Forum D

Hier findet ihr Nachrichten/Meldungen aus der Gemeinde und der Samtgemeinde Dörpen, zudem aus dem weiteren Emsland und angrenzenden Landkreisen. Hintergrund ist, dass lokale Medien immer seltener aus kleineren Gemeinden berichten und lokal interessante Vorkommnisse nicht mehr in den Medien erscheinen. Mit dieser Initiative unterstützen wir die Verbreitung regionaler Nachrichten. Ergänzt wird das Angebot mit überregionalen Informationen, die uns interessant erscheinen.

Samtgemeinde erläutert Grundsteuerreform
14.01.2025
Im November hat die Samtgemeinde Dörpen über den Verfahrensstand zur Umsetzung der Grundsteuerreform informiert. Die Gemeinderäte der Mitgliedsgemeinden haben Ende des vergangenen Jahres trotz des großen Zeitdrucks Beschlüsse zu den neuen Hebesätzen gefasst. In acht Mitgliedsgemeinden wurden diese von 335 % auf 200 % gesenkt. Aufgrund der besonderen Situation in Dörpen war dies hier nicht analog möglich. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Hebesätze für die Grundsteuer A und B von jeweils 335 % auf 200 % beziehungsweise 285 % anzupassen. Die Steuerbescheide sind an alle Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde versendet worden. Konkrete Hinweise, Erläuterungen und Hintergründe zur Grundsteuerreform findet man auf der Homepage der Samtgemeinde.

Landkreis baut Förderprogramm zur Sicherung der medizinischen Versorgung aus
13.01.2025
Der Landkreis Emsland hat mit der Gesellschaft Meilenstein ein Instrument geschaffen, um die ärztliche Versorgung im Landkreis Emsland zukunftsgerichtet sicherzustellen. Mit Förderprogrammen für Medizinstudierende sowie (angehende) Ärztinnen und Ärzte sollen Anreize geschaffen werden, sich beruflich im Landkreis Emsland niederzulassen. Der Kreistag hat die Richtlinien angepasst und erweitert. Interessierte finden weitere Informationen in einer Pressemitteilung des Landkreises.

Neudörpen: Einbruch in Wohnhaus auf landwirtschaftlichem Betriebsgelände
13.01.2025
Am Sonntag kam es in der Zeit von 12:45 Uhr bis 13:40 Uhr im Dörpener Ortsteil Neudörpen zu einem Einbruchdiebstahl. Bislang unbekannte Täter verschafften sich Zugang zu einem Wohnhaus auf einem landwirtschaftlich genutzten Betriebsgelände. Sie entwendeten Bargeld und flüchteten anschließend mit einem Pkw in unbekannte Richtung. (Quelle: Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim)

Sonderausstellung in Esterwegen zum Widerstand der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus
12.01.2025
In der Gedenkstätte Esterwegen wird am 26. Januar um 15 Uhr die Sonderausstellung „Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas 1933-1945“ eröffnet. Die Zeugen Jehovas wurden im Nationalsozialismus bereits ab April 1933 schrittweise als Religionsgemeinschaft verboten. Mit großen Flugblattaktionen, wie sie in diesem Umfang kaum eine andere zu dieser Zeit illegale Gruppe zustande brachte, versuchten sie, sich zur Wehr zu setzen und auf das Verbot ihrer Gemeinschaft aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wurden 20.000 Protestbriefe und -telegramme, auch aus dem Ausland, an die Reichsregierung versandt. Da die Zeugen Jehovas den Hitlergruß, den Eid auf den „Führer“ und den Kriegsdienst verweigerten, waren sie schlimmsten Repressalien ausgesetzt. Außerdem lehnten sie den staatlich angeordneten Antisemitismus ab.
Auf Hallo Wippingen findet man ergänzend zu diesem Thema aktuelle Informationen über die Repression gegen pazifistische Zeugen Jehovas in der Ukraine.

Die Grünen: Aus der Friedensbewegung über bündnisgrün zu olivgrün
12.01.2025
Vor 45 Jahren gründeten Menschen unterschiedlicher Bewegungen die Partei Die Grünen. Damals setzten sich die linken Kräfte in allen entscheidenden Punkten gegen die konservativen Kräfte durch. Während der Wende 1989/90 habe es innerhalb der Partei einen „Häutungsprozess“ gegeben: Der radikale linke Flügel sei weggebrochen, zitiert der NDR den Göttinger Politikwissenschaftler Michael Lühmann.
1993 erfolgte die Vereinigung von Bündnis 90, dem Zusammenschluss ostdeutscher Bürgerrechtsbewegungen, und der westdeutschen Partei Die Grünen zu Bündnis 90/Die Grünen.
Bündnisgrün statt olivgrün, forderten Grünen-Mitglieder auf dem Sonderparteitag zum Kosovokrieg 1999 – vergebens, wie wir heute wissen.
Thomas Ebermann, einst eine Gallionsfigur der Bunten Liste in Hamburg, hat die Bundespartei 1980 mitgegründet. „Heute sind die Grünen eine durch und durch angepasste Partei“, sagt er. Mehr über die Entwicklung der Grünen von der Friedensbewegung zu Befürwortern von Militäreinsätzen liest man beim NDR.

Klima-Abgabe könnte Treibhausgas-Emissionen im Agrarsektor sozialverträglich senken
11.01.2025
Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft könnten in Deutschland mit Hilfe einer Klima-Abgabe auf Lebensmittel in Kombination mit einem Klimageld signifikant und sozialverträglich reduziert werden. Das ist das Ergebnis einer im Journal Food Policy veröffentlichten Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Mit einer Bepreisung Treibhausgas-intensiver Lebensmittel könnten demnach die Einsparziele im Agrarsektor erreicht und über 8,2 Milliarden Euro pro Jahr eingenommen werden. Werden diese Einnahmen als Klimageld an die Haushalte zurückgegeben, würde das ärmere Haushalte im Vergleich zu reicheren Haushalten entlasten und nachhaltigen Konsum fördern.
Acht Prozent aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland entstehen in der Landwirtschaft. „Innerhalb dieses Sektors könnten die Emissionen jedoch um 22,5 Prozent gesenkt und damit jährlich über 15 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden, wenn im Preis der Lebensmittel die sozialen Kosten der Treibhausgas-Emissionen abgebildet wären“, erklärt Julian Schaper, Erstautor der Studie und Gastwissenschaftler am PIK. Im 2019 beschlossenen Bundes-Klimaschutzgesetz hatte sich die Regierung zum Ziel gesetzt, die jährlichen Emissionen von aktuell 62 Millionen Tonnen bis 2030 auf 56 Millionen Tonnen THG zu reduzieren. Im Modell der Forschenden werden die aus der Klima-Abgabe generierten Einnahmen von 8,2 Milliarden Euro als Klimageld an die Konsumenten zurückgegeben, sodass ärmere Haushalte entlastet werden, während wohlhabendere Haushalte eher höhere Kosten zu tragen haben. „Diese Form der Rückverteilung der gewonnenen Einnahmen schafft einen sozialen Ausgleich, der die Akzeptanz solcher Maßnahmen fördern kann“, so Franks weiter. (Quelle und mehr: Informationsdienst Wissenschaft e. V.)

Kampfjets fliegen wegen Wetterballon von Rostock nach Papenburg
10.01.2025
Die Kriegshysterie hat auch das Emsland erreicht. Eine Warnmeldung vor einer angeblichen Drohne im deutschen Luftraum hat einen Alarmstart von zwei Eurofightern der Luftwaffe in Laage (Landkreis Rostock) ausgelöst – die Information kam offenbar vom niederländischen Militär, berichtet der NDR mit Bezug auf eine Meldung vom Nachrichtenmagazin „Spiegel“.
Die beiden Kampfjets identifizierten das Flugobjekt als losgerissenen Wetterballon, der vermutlich aus Großbritannien stamme (Quelle und mehr: NDR).
Eine Internetrecherche zeigt allerdings, dass der Fehlalarm von einigen Medien trotz schneller Entwarnung begierig aufgegriffen wurde. Der Nordkurier erläutert die Aufgaben der „Abfangjäger“ und nimmt den Vorfall zum Anlass, über weitere Einsätze zu berichten.
Zum Einsatz über dem Emsland kann man noch ergänzen, dass der herrenlose Wetterballon in der Region Papenburg „abgefangen“ und identifiziert wurde. Weitere Maßnahmen seien nicht erforderlich gewesen – man habe den Ballon weiterfliegen lassen.
Danach ging es dann wohl wieder gen Osten, wo über der Ostsee permanent Gefahr droht….

Altkleider: Verschlissene und verschmutzte Textilien gehören weiter in Restmüll
10.01.2025
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland (AWB) weist darauf hin, dass es zum 1. Januar eine neue gesetzliche Pflicht zur getrennten Sammlung von Alttextilien gemäß EU-Abfallrahmenrichtlinie und Kreislaufwirtschaftsgesetz gibt. In der Praxis ändert sich aber im Landkreis Emsland kaum etwas.
Viele Verbraucher sind – auch aufgrund unklarer Berichterstattung in den Medien – verunsichert, wie Textilien und Altkleider entsorgt werden müssen. Im Landkreis Emsland werden kreisweit Altkleider durch karitative Vereine und Verbände, durch gewerbliche Anbieter sowie durch den AWB in Containern oder durch Haussammlungen gesammelt und zur Verwertung gegeben. In diese Sammlungen sollen weiterhin jedoch nur gut erhaltene und weiter tragbare Kleidungsstücke gegeben werden, aber auch Tischwäsche, Bettwäsche, Federbetten, Gardinen, Trockentücher sowie gut erhaltene Schuhe aus privaten Haushaltungen.
Abgetragene, verschlissene oder verschmutzte Textilien sollen weiterhin über die Restabfalltonne entsorgt werden. Die oben genannte neue Regelung besagt lediglich, dass intakte Kleidung nicht mehr als Restmüll entsorgt werden darf, sondern getrennt zu erfassen ist und der Verwertung zugeführt werden soll.
Zu beachten ist weiterhin, dass ölverschmutzte Lappen oder Textilien mit schadstoffhaltigen Anhaftungen beispielsweise aus Hobbywerkstätten nicht in den Restmüll gegeben werden dürfen, sondern am Schadstoffmobil oder am Schadstoffzwischenlager in Wesuwe abgegeben werden müssen.
Durch bewusstes und nachhaltiges Einkaufen könne die Menge an Alttextilien von vornherein reduziert werden. Dies trage nicht nur zur Schonung von Ressourcen bei, sondern verringert auch den Bedarf an Entsorgung und Recycling. Qualitativ hochwertige und zeitlose Kleidungsstücke könnten oft länger genutzt werden und müssten seltener ersetzt werden, was letztlich auch die Umwelt entlaste, sagt Heinz Bökers, Geschäftsführer des AWB Landkreis Emsland. (Quelle: Landkreis Emsland, Pressemitteilung vom 10.01.2025)

Wieder gefiederte Wintergäste an der Schleuse Bollingerfähr und am Seitenkanal
09.01.2025

Wie im vergangenen Winter sieht oder hört man auch jetzt wieder Vögel auf Gewässern in der Samtgemeinde, die hier in der wärmeren Jahreszeit nicht vorkommen. So kann man auf dem Dortmund-Ems-Kanal beim Wehr Bollingerfähr wieder einzelne Gänsesäger beobachten.
Das helle Federkleid der männlichen Tiere unterscheidet sich von den hier stärker vertretenen Stockenten; außerdem sind Gänsesäger etwas größer als Stockenten. Sie halten sich gern in der Mitte des Gewässers auf und tauchen immer mal wieder längere Zeit ab. Dies ist bereits ein erstes Unterscheidungsmerkmal zur Stockente. Gänsesäger verzehren vornehmlich kleine Fische, die sie bei bis zu zehn Meter tiefen Tauchgängen fangen.
Am Seitenkanal Gleesen-Papenburg zwischen der Neudörpener Straße und dem Mittelweg kann man zurzeit Krickenten beobachten. Sie sind kleiner als Stockenten und vornehmlich in Ufernähe zu sehen. Oftmals hört man Krickenten schon, bevor man sie erspäht hat, denn das Männchen ruft hell und klar „krik-krik krik-krik“.

Gesundheitsministerium ignorierte Studie zu Alkoholwerbung
08.01.2025
Die Ampelkoalition wollte Regelungen für Alkoholmarketing verschärfen. Doch das ist nicht passiert. Recherchen zeigen nun, wie das Gesundheitsministerium eine Studie mit einer brisanten Empfehlung ignorierte. Mehr liest man hierzu auf der Homepage der Tagesschau.
Der NDR führte dazu ein Interview mit Michael Cuypers, Geschäftsführer der niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen. Werbung und Sponsoring sollten seiner Meinung nach reguliert werden. „Werbung wirkt sich auf den Konsum aus.“
Die dreiteilige Dokuserie „Dirty Little Secrets: Warum wir immer weiter trinken“ findet man in der ARD-Mediathek.

Durch Medizinertest Chancen auf Studienplatz verbessern
08.01.2025
Bei der Vergabe medizinischer Studienplätze ist ein fachspezifischer Eignungstest zwingend zu berücksichtigen. Daher gewinnt der Test für medizinische Studiengänge (TMS) zunehmend an Bedeutung.
Es handelt sich dabei um einen mehrstündigen Auswahltest, der in diesem Jahr bundesweit zentral am 10./11. Mai 2025 (Frühjahrs-TMS) und am 08./09. November (Herbst-TMS) durchgeführt wird. Die Teilnahme an diesem Test, der zu einer Verbesserung der Zulassungschancen führen kann, ist freiwillig.
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Nordhorn bietet in Zusammenarbeit mit der Weiterbildungsgesellschaft MeiLEnstein des Landkreises Emsland eine ganztägige Simulation für diesen Medizinertest an. Hierbei wird ein früherer Originaltest komplett – unter Einhaltung aller Zeitvorgaben und in einer realen Testsituation – simuliert. Anschließend erhalten die Teilnehmenden Hinweise zur effektiven Testbearbeitung und Tipps für eine gründliche Testvorbereitung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Diese Test-Simulation findet am Dienstag, den 08. April 2025 von 9:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr im Sitzungssaal des Landkreises Emsland (Ordeniederung 1, 49716 Meppen) statt. Anmeldungen sind ab sofort über das Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit unter der Telefonnummer 05921/870-184 möglich.
Die Teilnahmeplätze sind begrenzt.
Der Medizinertest besteht aus verschiedenen Untertests. In diesen Tests soll überprüft werden, wie gut Interessierte mit naturwissenschaftlichen und medizinischen Problemstellungen umgehen können. Es werden außerdem die Arbeitsgenauigkeit und -sorgfalt, die Merkfähigkeit und das räumliche Vorstellungsvermögen geprüft.
Besonders wichtig ist, dass die Interessierten wissen, wie sie die verschiedenen Aufgaben effektiv bearbeiten, wie sie die Bearbeitungszeiten einschätzen können und dass sie Lösungsstrategien für eine rationelle Bearbeitung kennen. Ferner sollen sie einschätzen können, welche Kräfte ihnen in einem fünfstündigen Test (nach drei Stunden von einer einstündigen Pause unterbrochen) zur Verfügung stehen.
Nach der Test-Simulation wird der Test nicht ausgewertet. Das sollte jeder Teilnehmende später alleine machen, um zu wissen, in welchen Untertests noch Übungsbedarf besteht.
Informationen zum Originaltest gibt es im Internet unter www.tms-info.org. (Quelle: Agentur für Arbeit Nordhorn, Pressemitteilung Nr. 02/2025 – 8. Januar 2025)

NABU: Waldbrandgefahr durch Windkraftnutzung
07.01.2025
Nach dem Brand einer Windenergieanlage am Neujahrsabend bei Gildehaus Bezug ruft der Naturschutzbund Deutschland, Landesverband Niedersachen e.V. (NABU Niedersachsen) dazu auf, die derzeitigen Bestrebungen zu überdenken, in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim Windenergieanlagen in Wäldern zu errichten.
Neben der Zerstörung von Naherholungsgebieten und Lebensräumen windkraftsensibler Tierarten sei bei der Errichtung von Windkraftanlagen im Wald insbesondere die massive Waldbrandgefahr nicht zu unterschätzen. Dieses Problem würde aber bisher von den planenden Kommunen keinesfalls ausreichend berücksichtigt, schreibt der NABU Niedersachsen auf seiner Homepage.
„Derzeit werden in unserer Region zahlreiche Windparks in Wäldern geplant“, beklagt Gerhard Busmann, Vorsitzender des NABU-Regionalverbandes Emsland/ Grafschaft Bentheim. „Dadurch würden zahlreiche Naherholungsgebiete zerschnitten und verlärmt. Von den Zerstörungen von Lebensräumen für gefährdete Tierarten und die Erhöhung der Kollisionsgefahr an den Rotoren für viele Vogel- und Fledermausarten ganz zu schweigen.

Abgebrannte Gondel einer WEA in Dörpen, Nov. 2009

Hinzu kommt aber auch die massive Waldbrandgefahr. Wie das Brandereignis einer WEA am Neujahrsabend bei Gildehaus gezeigt hat, ist die Brandgefahr bei Windenergieanlagen keinesfalls so selten, wie häufig dargestellt wird“, mahnt der Umweltschützer.
Das Problem bestehe darin, dass Brände von Windkraftanlagen regelmäßig nicht von der Feuerwehr gelöscht werden können, weil die Anlagen so hoch sind. So befänden sich die Gondeln, von denen der Brand in der Regel ausgehe, bei neuen Anlagen meist in Höhen über 150 m.
In einem Wald würden durch brennende Trümmerteile an mehreren Stellen Brandherde entstehen, die von der Feuerwehr nicht schnell erreicht werden könnten. „Ein Waldbrand wäre nahezu unvermeidbar und die Folgen für Anwohner und Natur nicht abschätzbar gewesen“, beschreibt Busmann die Gefahr. Dieses Problem sei von den Behörden bisher völlig unzureichend bei den Planungen berücksichtigt worden.

Trümmerteile auf einem Acker nach dem Brand der WEA in Dörpen, Nov. 2009

„Wir weisen in unseren Stellungnahmen zu Bauleitplänen und Regionalen Raumordnungsplänen immer wieder auf die erhebliche Waldbrandgefahr hin. Aber bisher ist nicht zu erkennen, dass in den Kommunen eine echte inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Gefahr erfolgt. Wir hoffen nun, dass dieser Brand bei Gildehaus zu einem Umdenken führt“, appelliert Busmann an die zuständigen Politiker und Genehmigungsbehörden.

Weitere Millionenausgaben für Baggerarbeiten gegen Schlick in der Ems
06.01.2025
Wie die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 25.12.2024 berichtete, ist für die Jahre 2025 und 2026 ein Auftrag für Unterhaltungsarbeiten an der Ems in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro vergeben worden. Unter Berufung auf das zuständige Bundesverkehrsministerium schreibt die Zeitung, dass seit dem Jahr 2000 gut 750 Millionen Euro für entsprechende Unterhaltungsarbeiten in der Ems ausgegeben wurden; die Ausgaben für 2024 sind dabei noch nicht eingerechnet. (Quelle und mehr: NOZ und Presseportal)

Mercosur-Abkommen: Warum der Agrarhandel das Artensterben beschleunigt
05.01.2024
Durch Agrarhandelsabkommen wie Mercosur wird ein Teil der europäischen Landwirtschaft in tropische Länder ausgelagert – mit schwerwiegenden Folgen: Denn der Schaden für die Biodiversität ist in diesen Regionen um ein Hundertfaches größer. In Brasilien wird viel Wald für die Rindfleischproduktion gerodet, die Fleischexporte sind massiv gestiegen.
Mehr hört man dazu bei Umwelt und Verbraucher im Deutschlandfunk.

Keine politische Mehrheit für ein Böllerverbot zu Silvester
04.01.2024
Die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) fordert, dass Böller und Raketen zukünftig nur noch von Personen mit entsprechender Fachkunde verwendet werden dürfen. So könne die Tradition in einem deutlich geringeren Rahmen fortgeführt und somit die gesundheitlichen Risiken entscheidend minimiert werden.
Gerade bei der privaten Knallerei komme es immer wieder zu schweren Verletzungen. Auch Kinder und Jugendliche sind hiervon betroffen. „Wir sehen um den Jahreswechsel herum eine deutlich erhöhte Zahl von durch Feuerwerkskörper verursachten Brandverletzungen. In den meisten Fällen sind die Verletzungen so schwer, dass unsere Patientinnen und Patienten lebenslange Folgen davontragen“, erklärt eine Fachärztin für Kinder- und Jugendchirurgie die Situation in einer Pressemitteilung der ÄKN.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) setzt sich dafür ein, dass der Verkauf von Feuerwerk an Privatpersonen verboten wird. Ein solches Verbot wird es in Niedersachsen aber wohl nicht geben, hat NDR Niedersachsen vom Innenministerium erfahren.
Die Verantwortung wird den Kommunen zugeschoben – die könnten verstärkt Böller-Verbotszonen einrichten, liest man beim NDR.
SPD und vor allem die Grünen fürchten sich offenbar davor, als Verbotspartei dazustehen und bei den nächsten Wahlen Verluste zu erleiden.

Witterungsbedingter Unterrichtsausfall: LKEL!-App ersetzt bisheriges Informationsangebot
03.01.2025
Der Landkreis kann einen Unterrichtsausfall für allgemein- und berufsbildende Schulen im Emsland anordnen, wenn die Schülerbeförderung aufgrund extremer Witterungsverhältnisse nicht sicher zu gewährleisten ist. Da die Vorhersagen für die kommenden Tage weiterhin Temperaturen um den Gefrierpunkt ankündigen, erinnert die Kreisverwaltung an die verschiedenen Informationskanäle, über die ein eventueller Unterrichtsausfall kommuniziert wird.
Ein Weg ist bereits seit 2011 die Benachrichtigung per App: Dazu weist der Landkreis ausdrücklich darauf hin, dass die Funktion inzwischen in die LKEL!-App integriert ist, eine regionale Variante der bundesweit eingesetzten BIWAPP-App (Bürger Info & Warn App). Neben der LKEL!-App und den Social Media-Kanälen der Kreisverwaltung sind als maßgebliche Quellen insbesondere die Meldungen im Radio, die Bekanntmachung auf der Homepage des Landkreises (www.emsland.de) sowie auf der Internetseite der Verkehrsmanagement-Zentrale Niedersachsen (www.vmz-niedersachsen.de) zu nennen.
Unabhängig davon können Erziehungsberechtigte von Schülern des Primarbereichs und des Sekundarbereichs I, die eine unzumutbare Gefährdung auf dem Schulweg durch extreme Witterungsverhältnisse befürchten, ihre Kinder auch dann für einen Tag zu Hause behalten oder sie vorzeitig vom Unterricht abholen, wenn kein Unterrichtsausfall angeordnet ist. Umgekehrt bleibt darüber hinaus immer die Möglichkeit, das Kind in der Schule betreuen zu lassen, da diese auch bei Unterrichtsausfall geöffnet ist. (Quelle: Landkreis Emsland, Pressemitteilung vom 03.01.2025)

Anstieg der Arbeitslosenzahlen zum Jahresende
03.01.2025
Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit an Ems und Vechte merklich angestiegen. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen um +467 Personen oder +5,1 Prozent zu. Die Arbeitslosenquote steigt auf 3,5 Prozent.
„Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Agenturbezirk Nordhorn ist zum Jahreswechsel für diese Jahreszeit zwar nicht unüblich, zeigt aber, dass auch unser regionaler Arbeitsmarkt nicht mehr der Selbstläufer der vergangenen Jahre ist“, erläutert René Duvinage, Chef der Agentur für Arbeit Nordhorn, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen. „Die schwierige wirtschaftliche Lage hält weiterhin an und hinterlässt zunehmend Spuren am Arbeitsmarkt in den Landreisen Grafschaft Bentheim und Emsland“, so Duvinage.
„Die Situation am Arbeitsmarkt in unserer Region verschärft sich zunehmend, in der Folge wird die Arbeitslosigkeit aufgrund unserer Beobachtungen und Rückmeldungen von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern voraussichtlich weiter steigen“, erläutert der Arbeitsmarktexperte abschließend.
Die Arbeitslosenquote stieg im Emsland auf 3,5 Prozent. Verglichen mit dem Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um +433 Personen (+6,7 Prozent).
Nach Geschäftsstellen ausgewertet betrug die Arbeitslosenquote im Dezember in Lingen 3,2 %, in Meppen 3,3 %, in Sögel 3,4 % und in Papenburg 4,1 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Dez. 2023) sind die Änderungen allerdings mit 0,1 Prozentpunkten in Lingen und Meppen, und -0,1 Prozentpunkte in Sögel gering, bzw. gleichbleibend in Papenburg.
(Quelle: Agentur für Arbeit Nordhorn, Pressemitteilung Nr. 01/2025 – 3. Januar 2025)

Biber stellen Ernährung wieder auf Holz um
02.01.2025
Im vergangenen Sommer berichteten wir über Fraßspuren von Bibern in Maisfeldern. Zudem waren damals an vielen Stellen am Seitenkanal Gleesen-Papenburg und an der Schleuse Bollingerfähr Maisstängel in Ufernähe und im Wasser zu finden. Bis zur Ernte im Herbst war Mais offensichtlich die bevorzugte Nahrungsquelle. Neue Fraßspuren an Bäumen haben wir zu der Zeit kaum gefunden.

Nach der Maisernte konnten sich die Biber offensichtlich noch einige Zeit von den angelegten Vorräten oder den auf den Feldern verbliebenen Maiskolben ernähren. Jetzt scheinen sich die Nager aber wieder den Bäumen zugewandt zu haben. Zahlreiche frische Fraßspuren zeigen am Seitenkanal und auf der Schleuseninsel an, dass die Tiere ihre Ernährung wieder vornehmlich auf Weichhölzer umgestellt haben.
Biber fressen allerdings auch gern Eicheln. Umgewühltes Laub kann somit anzeigen, dass Biber auf dem Boden nach Nahrung gesucht haben.
Wer mehr über das Leben der Biber erfahren möchte, findet viele interessante Informationen im Buch „Gestatten: Biber“ von Bettina und Christian Kutschenreiter.
Dazu schreibt der Verlag in der Buchvorstellung: „Als Bettina und Christian Kutschenreiter an einem Fluss auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft. Die Biber lassen sie nach und nach an ihrem Leben teilhaben, suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe, und geben dieses Vertrauen seitdem jedes Jahr an ihre Jungtiere weiter. Und doch bleiben sie zugleich wild lebende Tiere, die sich ihre natürliche Scheu vor anderen Menschen bewahrt haben…“

Dörpen: Brand eines Einfamilienhauses
01.01.2025
In der Silvesternacht, gegen 01:10 Uhr, kam es in der Straße „Im Nordesch“ zu einem Brand. Zunächst geriet eine Hecke, vermutlich durch einen Feuerwerkskörper, in Brand. Das Feuer griff in der Folge auf einen Schuppen, eine Garage mit Pkw sowie das Wohnhaus über. Das Wohnhaus ist aktuell nicht bewohnbar. Durch die Freiwilligen Feuerwehren Dörpen und Kluse wird der Brand gelöscht. Es entstand ein Sachschaden in einer Höhe von etwa 150.000 Euro. (Quelle: Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim über Presseportal)

Wippinger Dever fließt wieder ungehindert in den Seitenkanal
01.01.2025
Am Montag hatten wir über den hohen Wasserstand in der Wippinger Dever berichtet. Vor dem Rechen am Durchlass zum Seitenkanal war es zu einer Aufstauung durch Treibgut gekommen. Am späten Montagnachmittag wurde das Gitter hochgezogen, so dass das Wasser samt Treibgut ungehindert in den Kanal fließen konnte.

Nach unseren Informationen erfolgte die „Problemlösung“ durch eine private Initiative. Offenbar waren die Verantwortlichen beim Wasser- und Bodenverband Wippinger- und Haardever, bzw. beim Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände in den vergangenen Tagen nicht rechtzeitig erreichbar. Eine Klärung der Zuständigkeiten an Sonn- und Feiertagen erscheint somit angebracht.
Zu diesem organisatorischen Problem kommen aber anscheinend wasserbauliche Fragen hinzu. Insgesamt erscheint der Querschnitt des Durchlasses gering. Im Hinblick auf die durch den Klimawandel zu erwartenden Starkregenereignisse erscheint eine Vergrößerung des Durchlasses ratsam. Zudem entspricht das Gitter, mit dem das Treibgut hier aufgehalten werden soll, wohl nicht dem Stand der Technik. Außerdem deuten Löcher im Metall der Spundwand darauf hin, dass eine Erneuerung in Betracht gezogen werden sollte.
Doch auch an der anderen Seite des Durchlasses baut sich ein Problem bei der Abführung des Wassers auf. Im Seitenkanal haben sich im Bereich des Zuflusses der Wippinger Dever Inseln gebildet. Noch fließt das Wasser zwischen diesen Inseln in Richtung Küstenkanal ab, aber eine weitere Verlandung des Kanals könnte mittelfristig zum Problem werden, zumal weiter südlich ebenfalls Entwässerungsgräben in den Seitenkanal münden. Die Inseln im Seitenkanal könnten nach starken Niederschlägen den Abfluss des Wassers nach Norden zum Küstenkanal behindern und einen zusätzlichen Rückstau verursachen.

Im Extremfall wäre nicht auszuschließen, dass die auf den Inseln gewachsenen Büsche und Bäume vom Wasser mitgerissen werden. Dieses Treibgut könnte sich wiederum vor dem Durchlass am Mittelweg ansammeln und eine Aufstauung des Kanals verursachen.
Sollte der Kanal allerdings ausgebaggert werden müssen, käme ein weiteres Problem hinzu: Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt vermutet im Kanal Munition aus dem Zweiten Weltkrieg, weshalb das Angeln dort verboten wurde. Angler würden mit der mittlerweile von Sedimenten überlagerten Munition wohl kaum in Berührung kommen – bei Baggerarbeiten dürfte die Gefahr jedoch bestehen.

Grüne: Landesjägerschaft betreibt CDU-Wahlkampf – Richtigstellung gefordert
31.12.2024
Das niedersächsische Jagdgesetz soll geändert werden. Kurz vor der Bundestagswahl bietet sich dieses Thema offenbar für die Mobilisierung konservativer Wähler an. Für Ende Januar ruft die Landesjägerschaft zu einer Demonstration gegen Änderungen des niedersächsischen Jagdgesetzes auf. „Der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke verbreitet mit dem Aufruf Aussagen, die nicht mit der Faktenlage übereinstimmen“, schreibt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in einem Statement zur Jagdgesetz-Novelle.
Die Pressemeldung vom 30.12.2024 mit dem Titel „Grüne: Präsident der Landesjägerschaft verbreitet wissentlich Unwahrheiten, er sollte sich entschuldigen“, zitiert Christian Schroeder, Sprecher für Tierschutz und Jagd der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag, wie folgt:
Es kann kein Zufall sein, dass der langjährige CDU-Landtagsabgeordnete Dammann-Tamke für Ende Januar und damit drei Wochen vor der Bundestagswahl zu einer Demonstration gegen Pläne der rot-grünen Landesregierung aufruft. Hier schaltet der Präsident der Landesjägerschaft eindeutig in den Wahlkampf-Modus.
Dammann-Tamke verdreht dabei die Fakten und scheut sich nicht, Fake News zu verbreiten. Es entspricht schlicht nicht der Wahrheit, wenn Dammann-Tamke behauptet, Landwirtschaftsministerin Staudte plane ein pauschales Verbot der Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Wild. Denn Schwarzwildgatter, mit denen spätere Jagdhunde an die Begegnung mit Wildschweinen gewöhnt werden, soll es auch weiterhin geben. Dammann-Tamke weiß das, behauptet aber anderes. Gleiches gilt für die Jagd auf Nutrias, die aus Gründen des Hochwasserschutzes eben nicht erschwert, sondern erleichtert werden soll.
Die vier Vizepräsidenten der Landesjägerschaft widersprechen offenbar nicht, sondern lassen sich für dieses durchschaubare Wahlkampf-Manöver von Dammann-Tamke einspannen. Das ist enttäuschend, denn der Stand der Debatte über die Novelle des Jagdgesetzes ist ganz anders als von der Landesjägerschaft dargestellt.
Dammann-Tamke missbraucht ganz offensichtlich sein Amt, um Stimmung insbesondere gegen Grüne zu machen. Weil er dabei wissentlich Unwahrheiten verbreitet, fordern wir eine Richtigstellung durch die Landesjägerschaft und eine Entschuldigung von Helmut Dammann-Tamke.
Wir Grüne führen den Dialog über eine moderne Jagd und tierschutzgerechtere Jagdmethoden weiter. Es muss auch künftig über Vor- und Nachteile verschiedener Maßnahmen gesprochen werden, um schließlich zu guten und breit getragenen Kompromissen zu gelangen. Wie die Fachveranstaltung der Landtagsfraktion Mitte Dezember bewiesen hat, ist uns Grünen an einem offenen Austausch mit allen Betroffenen gelegen.“

Treibgut verursacht hohen Wasserstand an der Wippinger Dever
30.12.2024
Kurz vor der Einleitung des Entwässerungsgrabens Wippinger Dever in den Seitenkanal Gleesen-Papenburg (östlich von Dörpen) ist das Wasser über das Ufer getreten. Ursache hierfür ist offensichtlich eine Ansammlung von Treibgut am Rechen vor der Unterquerung des Grabens unter dem parallel zum Kanal verlaufenden Weg.

Wasserstand der Wippinger Dever am 20.12.2024

Die Gefahr der Überschwemmung deutete sich schon vor Tagen an, als sich eine enorme Treibgutmenge vor dem Durchlass staute. Offenbar wurde bereits mindestens einmal Treibgut aus dem Graben entnommen, wie entsprechende Haufen am Grabenrand zeigen, aber über die Feiertage hat sich wohl wieder so viel Material angesammelt, dass nicht mehr genügend Wasser abfließen konnte. Heute reichte das Wasser bis kurz unter die Oberkante des Durchlasses.

Wasserstand der Wippinger Dever am 30.12.2024

Der Rückstau des Wassers wirkt sich bis über einen Kilometer im Graben aus. Westlich von Neudörpen war der Wasserstand heute deutlich höher, als es die Niederschläge der letzten Tage und Wochen erwarten lassen würden.

SmartHome Forensics: Haushaltsgeräte sollen Verbrecherjagd unterstützen
29.12.2024
Ein gemeinsames Forschungsprojekt der niedersächsischen Polizei und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften im östlichen Niedersachsen soll herausfinden, ob moderne Haushaltsgeräte die Polizeiarbeit unterstützen können.
„Das systematische Untersuchen krimineller Handlungen wird als Forensik bezeichnet. In diesem Projekt sollen Geräte und Daten aus dem SmartHome genutzt werden, um die Ermittlungsarbeit in Kriminalfällen zu unterstützen. Es geht also nicht direkt um IT-/Cyberforensik, deren Aufgabe es ist, den Einbruch in technische Systeme aufzuklären, sondern darum, vorhandene technische Systeme zu nutzen, um „reale“ physische Verbrechen (im Gegensatz zu Cybercrime) aufzuklären. Dabei werden keine neuen Geräte installiert und keine zusätzlichen Daten erhoben, sondern aus den Daten, die die im (Smart-)Haushalt vorhandenen Geräte produzieren, ein Mehrwert geschaffen und so vorhandene Daten zu neuen Informationen verknüpft.“ So beschreibt die Hochschule das Ziel des Projektes auf ihrer Homepage.

Sensoren aus zahlreichen Geräten liefern Informationen zu Fragen wie z. B.:
– Wann gab es die letzte Bewegung?
– Welche Geräte wurden zuletzt bedient?
– Waren Personen anwesend? Wenn ja: Wann und wie viele?
– Gibt es Fehlfunktionen, die auf eine Manipulation hindeuten?
– Gab es Abweichungen vom normalen Verhalten?

Konkret lauten die Projektziele:
– Analyse von Smart-Home-Geräten auf ihre Relevanz in der polizeilichen Ermittlungsarbeit.
– Automatisierte Erkennung von relevanten Geräten am Tatort (Kamera, Funk, etc.).
– Nachweis des Mehrwerts durch die Auswertung der digitalen Spuren.
– Risikobetrachtung hinsichtlich gezielter Spurenlegung.
– Aufbau eines dauerhaften SmartHome-Forensik-Labors.

Wir sind bei der taz auf dieses Thema gestoßen und empfehlen den Artikel gern.
Und bei der taz findet man hierzu auch einen Kommentar mit einer Meinung, wie man sie von der taz erwartet: „Die polizeiliche Auswertung von Smart-Home-Geräten ist ein gravierender Eingriff in die Privatsphäre, der weder notwendig noch verhältnismäßig ist.“ Weiter hier

Wieder illegale Entsorgung am Weg nördlich von Neudörpen
28.12.2024
Über die illegale Abfallentsorgung nördlich des Ortsteils Neudörpen am Weg entlang der Fischteiche (Tangenweg) wurde an dieser Stelle schon wiederholt berichtet. Unmittelbar am östlichen Teichgrundstück wurden vor allem alte Pflanzen, Laub und Gartenschnitt abgelagert. Zwischenzeitlich war der Müll entfernt und eine Holzkonstruktion (mit Altholz voller Nägel) entlang des Weges errichtet worden. Hieran sollen anscheinend – wie an einer angrenzenden älteren Konstruktion – Pflanzen hochranken. Doch diese Konstruktion reichte nicht weit genug – es blieb Platz für weitere Ablagerungen, und die findet man nun hier.

Und auch am großen Abfallhaufen kurz vor Ende des Weges wurden wieder reichlich Laub und Gehölzschnitt abgelagert; Fahrspuren zeigen an, dass wiederum große Maschinen zur Anlieferung genutzt wurden.
Die Verwaltung könnte angesichts der Bemühungen zur Vermeidung der Müllablagerung verzweifeln. Eine Videoüberwachung ist nicht zulässig, und auf die Einsicht in der Bevölkerung ist nicht zu hoffen. Der Weg wird wohl ein bevorzugter Bereich für Illegal-Entsorger bleiben.

Wir wissen, wo dein Auto steht – Datenpanne bei VW
27.12.2024
Der Chaos Computer Club (CCC) deckt auf, dass der Volkswagen-Konzern Bewegungsdaten von hunderttausenden Fahrzeugen der Marken VW, Audi, Skoda und Seat systematisch erfasst und über lange Zeiträume speichert. Die Daten, einschließlich Informationen über Fahrzeughalter:innen, waren zudem ungeschützt im Internet zugänglich.
Volkswagen erhält durch die Bewegungsdaten Einblicke in das alltägliche ‒ und insbesondere auch in das nicht alltägliche ‒ Privatleben von Hunderttausenden Fahrzeughalter:innen, erklärt der CCC in einer Pressemitteilung.
„Das Problem ist, dass diese Daten überhaupt erhoben und über einen so langen Zeitraum gespeichert werden. Dass sie obendrein schlecht geschützt waren, setzt dem Ganzen nur die Krone auf.“ sagte Linus Neumann, Sprecher des Chaos Computer Clubs.

Facharzttermine: Diskriminierung von gesetzlich Versicherten
26.12.2024
Auf einen Facharzttermin müssen gesetzlich Versicherte deutlich länger als Privatpatienten warten. Bei einer Terminvergabe sollte deshalb nicht mehr danach gefragt werden dürfen, ob jemand gesetzlich oder privat versichert sei, sagte die stellvertretende GKV-Chefin Stefanie Stoff-Ahnis (laut einer Tagesschau-Meldung) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zudem sollte eine gesetzliche Verpflichtung für alle Arztpraxen geschaffen werden, freie Termine tagesaktuell einem Onlineportal zur Verfügung zu stellen, auf das die gesetzlichen Kassen und die Kassenärztlichen Vereinigungen zugreifen können.

Kunsthalle Emden: Leiko Ikemura. Floating Spheres
25.12.2024
Nach den Weihnachtsfeiertagen mit Familienbesuchen bietet sich als Abwechselung vielleicht mal wieder ein Besuch in der Kunsthalle Emden an. Aktuell wird die Ausstellung „Floating Spheres“ mit Werken der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura (geb. 1951 in Japan) präsentiert.
Dazu schreibt die Kunsthalle Emden auf ihrer Homepage:
„Die Schau vereint 76 Arbeiten, die einen Querschnitt ihres vielseitigen Schaffens bieten – von Malerei und Grafik über Fotografie und Video bis hin zur Skulptur. Die Werke spannen einen Bogen von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart. Diese Ausstellung versteht sich weniger als klassische Retrospektive, sondern vielmehr als eine „Sinfonie“ von Ikemuras Themen und Motiven, inszeniert in einer Ausstellungsarchitektur des renommierten Architekten Philipp von Matt, Ikemuras Ehemann.
Die international renommierte Künstlerin Leiko Ikemura hat seit den Achtzigerjahren ein unverwechselbares Œuvre geschaffen. Während ihre frühen Werke von radikalem Ausdruck geprägt waren, widmete sie sich später eine zartere, poetische Bildsprache. Sie eröffnet den Betrachtenden einen faszinierenden Kosmos, bestehend aus Pflanzen, Tieren, Landschaften und Darstellungen des menschlichen Antlitzes. Ikemura verbindet asiatische und europäische Kunsttraditionen und schafft eine einzigartige Bildwelt. Klassische europäische Themen wie Landschaften, Porträts und Stillleben treffen auf japanische Bildprinzipien in Form von Andeutung, Unvollständigkeit und Asymmetrie. (…)“

Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen: 6.100 Anträge für 185.000 Hektar gestellt
24.12.2024
In diesem Jahr wurden bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rund 6.100 Anträge für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) inklusive Ökolandbau für zirka 185.000 Hektar gestellt. An dem Antragsverfahren beteiligten sich etwa 4.200 Betriebe. Für alle Anträge der AUKM und für den Ökolandbau wird eine Bewilligung erfolgen können. Die Fördersumme von insgesamt etwa 60 Millionen Euro für 2024 teilt sich auf 42 Millionen Euro für AUKM und 18 Millionen Euro für den Ökolandbau. Insgesamt stehen den landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen in der aktuellen EU-Agrar-Förderperiode 2023 bis 2027 knapp 300 Millionen Euro für AUKM und rund 220 Millionen Euro für Ökobetriebe zur Verfügung.
Viele der Antragstellenden haben sich für einen Antrag von AUKM auf Grünland entschieden (rund 61.000 Hektar). Auf Ackerland wurden die AUKM „Extensiver Getreideanbau“ (rund 2.500 Hektar) und die „naturschutzgerechte Bewirtschaftung zum Schutz von Ortolan und Rotmilan“ (rund 5.200 Hektar) gut angenommen. Obwohl die Maßnahme „Mehrjährige Blühstreifen“ in Bezug auf die maximal zu beantragende Fläche aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel auf drei Hektar beschränkt werden musste, haben sich rund 500 Betriebe entschlossen, hier einen Beitrag für die Biodiversität zu leisten. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 19.12.2024)

Pfostenträger mit Beton im Graben an der Wippinger Straße
23.12.2024
Die Wippinger Straße im südlichen Bereich der Gemeinde Dörpen (Nebenstrecke von Dörpen nach Wippingen, nördlich von Ahlen-Siedlung) ist in der Regel wenig befahren. Kurz vor dem Übergang auf das Gebiet der Gemeinde Wippingen befindet sich nordöstlich der Straße ein kleines Gehölz, weshalb Fahrzeuge in diesem Straßenabschnitt von der Nordseite nicht sichtbar sind. Südlich der Straße befinden sich landwirtschaftliche Flächen und Gehölzstreifen, weshalb von dort ebenfalls keine Beobachtung droht.
Somit bieten sich hier nahezu ideale Bedingungen für eine illegale Müllentsorgung – man hält am Straßenrand, wirft den Müll in den Graben südlich der Straße und fährt weiter.

So offenbar auch wieder in jüngster Zeit. Neben üblichem Hausmüll liegen hier aktuell vier kleine Fundamentblöcke mit Pfostenverbinder, die noch ein Preisschild tragen. Offenbar wurden diese Bauteile nicht lange in einer Garten- oder Zaunanlage benötigt und nun hier auf die Schnelle entsorgt.
Wer gerade Bedarf an Pfostenverbindern mit Fundament hat, darf sich diese Bauteile sicherlich aneignen. Formal wäre wohl eine Rücksprache mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Dörpen erforderlich, eine Ablehnung erscheint uns aber unwahrscheinlich, weil damit auch der Bauhof der Gemeinde entlastet würde.

DLRG mahnt: Wasserretter brauchen mehr Unterstützung
22.12.2024
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) fordert angesichts steigender Hochwassergefahr mehr Unterstützung für ehrenamtliche Wasserretter. Helfen könnte beispielsweise ein Ausbildungszentrum für Rettungseinsätze in überfluteten Gebieten. Auch gebe es im Vergleich mit Feuerwehren und Technischem Hilfswerk (THW) teils erhebliche Unterschiede beim Versicherungsschutz, bei der Freistellung von der Arbeit, der Lohnfortzahlung sowie bei finanziellen Entschädigungen, kritisiert die DLRG laut NDR.

Syrische Fachkräfte werden besonders im Gesundheitswesen gebraucht
21.12.2024
Seit dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien ist eine intensive Diskussion über die mögliche Rückkehr der knapp eine Million in Deutschland lebenden Syrer entbrannt. Viele von ihnen sind allerdings mittlerweile fester Bestandteil des deutschen Arbeitsmarkts. Nahezu 80.000 syrische Fachkräfte arbeiten in sogenannten Engpassberufen, also in Bereichen, in denen Stellen besonders schwer zu besetzen sind, weil es nicht genügend qualifizierte Fachkräfte gibt, erläutert das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in einer Pressemitteilung vom 18.12.2024.
Allein in der Gesundheits- und Krankenpflege sind 2.157 syrische Fachkräfte beschäftigt. Insgesamt waren rund 5.300 Syrer als Ärzte/Ärztinnen angestellt – eine Rückkehr in ihr Herkunftsland würde den Fachkräftemangel in der medizinischen Versorgung in Krankenhäusern und Arztpraxen deutlich verschärfen, so das IW.
Wir haben bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen und bei der Ärztekammer Niedersachsen zur aktuellen Situation in Niedersachsen und im Emsland angefragt. Folgende Antwort haben wir erhalten:
In Niedersachsen sind insgesamt aktuell (Stand: 11.12.2024) 1.066 syrische Ärztinnen und Ärzte tätig – hiervon arbeiten 937 Ärztinnen/Ärzte in einem Krankenhaus, weitere 129 syrische Mediziner arbeiten selbständig oder im Angestelltenverhältnis in Arztpraxen, davon 16 im Emsland. Die Anzahl der in emsländischen Krankenhäuser tätigen syrischen Ärztinnen und Ärzte konnte nicht angegeben werden.
Grundsätzlich bleibt zu hoffen, dass uns die syrischen Mediziner erhalten bleiben, denn auch im Emsland dürften sie wohl kaum kurzfristig zu ersetzen sein.

DIN 77800: Qualitätsanforderungen an Anbieter der Wohnform Servicewohnen für Senioren veröffentlicht
20.12.2024
Viele Senioren wohnen allein, möglicherweise auch weiter entfernt von der Familie. Zwar lebt man in seiner gewohnten Umgebung, doch mangelt es manchmal an Unterstützung im Alltag und auch an zwischenmenschlichen Kontakten.
Ein Wohnungswechsel kann einige Vorteile bieten, wenn man sich für die Anmietung oder den Kauf einer Wohnung in einer Seniorenwohnanlage entscheidet, bei der auch einige Dienstleistungen (Services) dazu gebucht werden können. Man muss sich nicht mehr um das eigene Haus und den eigenen Garten kümmern, hat eine kleine Wohnung für sich sowie einen gemeinschaftlich nutzbaren Bereich. Dieser ist für gemeinsame Aktivitäten (z. B. Kochen, Vorträge, Spiele, Feiern etc.) vorgesehen.
Darüber hinaus steht zu festgelegten Zeiten ein Ansprechpartner für alle Belange des Alltags zur Verfügung, jedoch gibt es keine Rund-um-die-Uhr Betreuung. Häufig werden zwar Pflegedienstleistungen (wie z. B. Unterstützung beim Waschen und Ankleiden) durch externe Dienstleister dazu gebucht. Für bettlägerige Personen sind diese Wohnanlagen jedoch nicht ausgelegt. Schlimmstenfalls steht ein erneuter Umzug in eine dafür ausgelegte Einrichtung an, sollte dieser Pflegebedarf eintreten.

Welchen Vorteil hat der Service Wohnen für Senioren?
Der größte Vorteil des Service Wohnens für Senioren ist die Möglichkeit, neue Menschen im eigenen Alter kennenzulernen und in der Gruppe etwas zu unternehmen, z. B. auch über organisierte Ausflüge. Einige dieser Wohnanlagen verfügen zusätzlich über anmietbare Gästezimmer, so dass auch ein Besuch von Familienangehörigen möglich ist.
Um hier die Qualität der Anbieter solcher Wohnformen vergleichbarer zu machen, wurde die aus dem Jahre 2006 stammende DIN 77800 unter dem neuen Titel „Qualitätsanforderungen an Anbieter der Wohnform Servicewohnen für Senioren“ veröffentlicht.

Welche Grundleistungen werden in der Norm beschrieben?
Das Dokument beschreibt die Grundleistungen, die von einem Anbieter dieser Wohnform im Rahmen des Vertrages erbracht werden müssen (und von den Bewohnern mitfinanziert werden) und zusätzliche Leistungen, die gesondert vereinbart und vergütet werden müssen. Zu den Grundleistungen gehören z. B. Hausmeisterdienstleistungen, Gebäudereinigung, Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme zu ambulanten Betreuungs- und Pflegediensten, hauswirtschaftlichen Diensten und Fahrdiensten.
Als zusätzliche Leistungen wären insbesondere Unterstützung im Haushalt, Beköstigung und pflegerische Dienstleistungen zu nennen. Ebenfalls sind vorvertragliche Informationspflichten in der Norm geregelt. Wichtig ist auch, dass zwar die Leistungen „Wohnen“ und „Service“ von getrennten Gesellschaften angeboten werden können, die Gesamtverantwortung aber beim Anbieter der Wohnung liegt. Sollte also der Pflegedienstleister seinen Dienst einstellen, muss sich der Wohnungsanbieter um Ersatz kümmern. Die Bewohner müssen jedoch den Dienstleister in Anspruch nehmen, mit dem der Wohnungsanbieter vertragliche Vereinbarungen getroffen hat. Vergleich zur Vorgängerversion
Insgesamt wurden die Inhalte der Norm im Vergleich zur Vorgängerversion 2006 verbessert, dennoch sollten auch Angebote, die dieser neuen Norm entsprechen, geprüft und mit Vertrauenspersonen besprochen werden. Schließlich bedeutet dieser Schritt eine wesentliche Veränderung, in deren Rahmen man sich auch von einigen liebgewonnen Gewohnheiten oder Dingen trennen muss, weil sie aufgrund Entfernung oder Platzbedarf nicht mehr zur neuen Wohnform passen. (Quelle und mehr: DIN Verbraucherrat)

Abfallgebühren: Änderungen ab Januar 2025
19.12.2024
Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Landkreis Emsland hat über eine Anpassung der Abfallentsorgungsgebühren informiert. Im Bereich der Hausmüllgebühren steigt die Grundgebühr für die Bereitstellung der Behälter von 47,52 Euro auf 49,32 Euro je Restabfalltonne der Größe 40 bis 240 Liter.
Die so genannte Leistungsgebühr, die sich nach dem Volumen der Abfallbehälter richtet, gestaltet sich für die Restmülltonnen je nach Größe deutlich differenzierter. Die Anzahl der Mindestleerungen wird zum Anfang des neuen Jahres von bisher 13 auf zehn reduziert. Bei optimiertem Verhalten mit zehn Leerungen im Jahr ergibt sich – abhängig auch von der Tonnengröße – eine Ersparnis von 6,3 bis 19,1 %. erläutert der Landkreis in einer Pressemitteilung. Bei zwölf bis 22 Bereitstellungen fallen die Abfallgebühren um 12,3 % geringer aus oder erhöhen sich um 3,4 %. Bei Nutzung fast aller Leerungsmöglichkeiten mit 23 bis 24 Leerungen jährlich beträgt die Spanne von plus 3,2 % bis minus 4,7 %.
Weitere Details sind der Pressemitteilung des Landkreises zu entnehmen und ebenso beim AWB zu finden. Dort ist in der Rubrik Tonnen & Tarife künftig eine Übersicht zu den Gebühren hinterlegt.

Humusbeobachtung aus dem All
19.12.2024
Der Humusgehalt von Böden ist einer der wichtigsten Indikatoren für die Bodenfruchtbarkeit. Humusveränderungen über die Beprobung von Böden nachzuweisen ist sehr aufwendig und teuer. Eine neue Methode ermöglicht die direkte Beobachtung der Humusveränderungen mit Satellitenbildern.
Im Mittel nimmt der Humusgehalt in Deutschland auf Äckern und Grünland ab und damit auch die Bodenfruchtbarkeit. Forscherinnen und Forscher vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft zeigen erstmalig, dass Humusveränderungen in Ackerböden aus dem All nachweisbar sind. Die Forschenden verwendeten Satellitenbilder und Daten der Bodendauerbeobachtung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) an hundert Ackerstandorten in Bayern. Dabei nutzten sie kleinste Veränderungen der Bodenfarbe. Denn der Boden wird dunkler, je mehr Humus er hat.
Die unter der Federführung von Tom Brög, Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe Fernerkundung am Thünen-Institut, entwickelten Methoden können dabei helfen, Humusaufbau oder -abbau in Böden nachzuweisen. Ackerschläge, in denen am Boden eine Zu- oder Abnahme des Humusgehalts gemessen wurde, konnten aus den Satellitendaten mit hoher Genauigkeit voneinander unterschieden werden. Hierzu sind Betrachtungszeiträume von mehreren Jahren bis Jahrzehnten nötig. Die genauen Raten zu bestimmen, mit denen sich der Humusgehalt verändert, ist mit Satellitendaten allerdings kaum möglich.
Die Studie kann einen wichtigen Baustein für das Carbon farming liefern. Im Carbon farming soll Klimaschutz durch den Aufbau von Humus erreicht und honoriert werden. Dafür muss ein Nachweis geführt werden, wieviel Treibhausgasemissionen dadurch eingespart wurden. Vor wenigen Wochen hat der Europäische Rat grünes Licht für eine Regulation gegeben, mit der durch Carbon farming CO2-Zertifikate für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt generiert werden können. Von diesen Zertifikaten sollen Landwirt*innen finanziell profitieren, wenn sie Maßnahmen zum Aufbau von Humus oder zur Verringerung von Treibhausgasemission aus Böden umsetzen. Damit die Zertifikate halten, was sie an Klimaschutz versprechen, müssen sie unabhängig überprüfbar sein. Die neue, am Thünen-Institut entwickelte Methode liefert dazu einen Schlüssel. Satellitenbilder sind in immer besserer Qualität und Aufnahmedichte für alle Böden verfügbar. Sie können genutzt werden, um unabhängig zu überprüfen, wo Humusaufbau erreicht wurde. Humus stabilisiert die Böden und das Leben im Boden. Zudem ist er klimarelevant, weil der Verlust zur Emission von Kohlendioxid führt. Ob Böden Humus verlieren oder aufbauen, hängt von der Bewirtschaftung der Böden und der Landnutzungsgeschichte ab. Auch Klimafaktoren beeinflussen die Humusdynamik. Wiederholte Bodenbeprobungen können die Veränderungen in Humusvorräten nur schwer nachweisen, weil Humusgehalte schon innerhalb eines Ackerschlags sehr variabel sind und die Veränderungen meist so klein sind, dass sie sich selbst nach mehreren Jahren nur in der zweiten Nachkommastelle widerspiegeln. (Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V., 17.12.2024)

Schulbücher zeigen Nutztiere oft schlechter als Haustiere
18.12.2024
Eine neue Studie der Universität Osnabrück hat herausgefunden: In deutschen Schulbüchern werden Schweine, Kühe und Hühner (Nutztiere) oft schlechter dargestellt als Hunde und Katzen (Haustiere).
Hunde und Katzen werden in den Büchern mit vielen positiven Eigenschaften beschrieben. Sie gelten als wichtig und wertvoll für die Menschen. Nutztiere wie Schweine, Kühe und Hühner werden hingegen meist nur als Nahrungsmittel dargestellt. Ihre Eigenschaften oder Gefühle werden kaum erwähnt.
„Unsere Untersuchung von 35 Biologie-Schulbüchern zeigt, dass Nutztiere oft nur als Lebensmittel betrachtet werden. Ihre Gefühle oder besonderen Fähigkeiten werden dabei übersehen“, erklärt Dr. Elena Folsche, die die Studie geleitet hat. Sie fügt hinzu: „Haustiere werden dagegen oft als Mitglieder der Familie beschrieben, um die man sich liebevoll kümmern muss.“
Die Forschenden warnen, dass solche Darstellungen die Sichtweise von Schülerinnen und Schülern auf Tiere beeinflussen können. Nutztiere werden von vielen dann nur als Mittel zum Zweck gesehen – nicht als Lebewesen mit Bedürfnissen. Diese Einstellung könnte den Umgang mit Tieren in der Gesellschaft prägen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern deshalb, dass alle Tiere in Schulbüchern gleichbehandelt werden. „Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernen, alle Tiere als fühlende Lebewesen zu sehen – egal, ob sie auf einem Bauernhof oder in einer Wohnung leben“, sagt Dr. Folsche. Eine gerechtere Darstellung könnte dazu beitragen, dass Menschen mehr über das Wohl der Tiere nachdenken und nachhaltiger leben. (Quelle: Universität Osnabrück, Pressemitteilung vom 11.12.2024, für uns freundlicherweise in leichtere Sprache formuliert, wofür wir uns bedanken.)

BP verkündet Investitionsentscheidung für Projekt „Lingen Green Hydrogen“
18.12.2024
Das britische Mineralölunternehmen BP (auch bp) hat die endgültige Investitionsentscheidung (Final Investment Decision, FID) für sein 100 Megawatt-Projekt „Lingen Green Hydrogen“ (LGH2) getroffen. Es soll die größte industrielle Anlage für grünen Wasserstoff des Unternehmens werden. Diese Investition steht im Einklang mit der Hochstufung der Wasserstoff- und CCS-Pläne von BP und ist Teil der fünf bis zehn Investitionen.
Die Anlage wird neben der BP Raffinerie in Lingen errichtet. Der Baubeginn ist für 2025 geplant. Eine Inbetriebnahme wird im Jahr 2027 erwartet. (Quelle und mehr: Pressemitteilung BP Europa SE vom 18.12.20224)

Straßenbaubehörde: B70 wird zum Wochenende freigegeben
17.12.2024
In der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lingen geht man aktuell davon aus, dass die Bundesstraße 70 zwischen Kluse und Dörpen bis Ende dieser Woche wieder für den Verkehr freigegeben werden kann; auch über die Rägertstraße sei die B70 dann wieder erreichbar. Dies teilt uns die Behörde auf Anfrage mit.
Witterungsbedingt seien die Arbeiten um rund 2 Wochen verzögert. Aktuell laufen Restarbeiten – wie z. B. das Errichten von Schutzeinrichtungen (Schutzplanken).
Dann dürften auch die offizielle Umleitung über Dersum und Steinbild, sowie die von Verkehrsteilnehmen gewählten „Schleichwege“, beispielsweise von Kluse über Ahlen-Siedlung und Wippingen/Neudörpen, entlastet werden.
Allerdings werden von der Straßenbaubehörde nur die zwischenzeitlich an der ausgewiesenen Umleitungsstrecke aufgetretenen Schäden behoben. Hierzu wurde vor Beginn der Baumaßnahme eine Beweissicherung durchgeführt. Nach dem Ende der Bauarbeiten werden die Veränderungen festgestellt.
„Neu entstandene Schäden werden nicht nur dokumentiert, sondern auch behoben“, teilt die Behörde mit. An anderen Strecken erfolgt weder eine Schadensfeststellung, noch eine Ausbesserung von Schäden. Man appelliere, dass Verkehrsteilnehmer keine Schleichwege nutzen.

Ausgefahrene Seitenränder an der Nebenstrecke Dörpen – Wippingen/Ahlen-Siedlung

Laut Behörde wurde im Vorfeld der Maßnahme darauf geachtet, die für alle Verkehrsteilnehmer bestmögliche Umleitung auszuschildern, und die Verkehrsbehörde des Landkreises habe die Umleitung im Vorfeld genehmigt. Dass sich Autofahrer aber ihre Umleitung selber wählen, konnten wohl beide Behörden nicht in ihre Umleitungspläne einbeziehen.
Die auf den selbst gewählten Umleitungsstrecken entstandenen Schäden dürften also Folgekosten an Gemeindestraßen bei den Gemeinden und bei Kreisstraßen beim Landkreis verursachen. Insgesamt ist diese Situation unbefriedigend, und Maßnahmen zur Vermeidung von Verkehrsbelastungen auf zu erwartende Schleichwege sollten getroffen werden.

Polizei Cloppenburg: Jagdunfall mit schwer verletzter Person – Polizei erst Stunden später informiert
16.12.2024
Am Samstag, den 07.12.2024, kam es gegen 15:30 Uhr im Bereich Barßel/Harkebrügge zu einem Unfall im Rahmen einer Treibjagd, bei dem eine 59-jährige Frau schwer verletzt wurde. Eine ca. 20-köpfige Jägerschaft hatte sich in der Nähe der Straße Hüttentange zu einer Treibjagd auf den dortigen Ackerflächen und Wäldern positioniert. Gegen 15:30 Uhr befand sich die Frau auf dem Grundstück vor ihrem Haus. Zu diesem Zeitpunkt löste sich aus unbekannten Gründen ein Schuss aus dem Schrotgewehr eines Teilnehmenden der Treibjagd und verletzte die Frau schwer. Sie wurde in der Folge in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert. Da der Sachverhalt erst einige Stunden später der Polizei zugetragen wurde, wird aktuell nach dem möglichen Schützen gesucht. (Quelle: Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta über Presseportal)
Die Formulierung „der Polizei zugetragen“ wirft Fragen auf, z. B. danach, ob der Veranstalter der Treibjagd den Vorfall nicht unverzüglich der Polizei gemeldet hatte. Doch weitere Informationen möchte die Polizei zurzeit nicht herausgeben – man sei mit der Staatsanwaltschaft über die weitere Bearbeitung des Vorfalles im Austausch, erfahren wir auf Nachfrage.
Auch der Tierschutzorganisation PETA wurde der Vorfall offenbar „zugetragen“. Sie verweist darauf, dass in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche schwere Jagdunfälle für Empörung sorgten. PETA fordert die Bundesregierung auf, für Deutschland ein Verbot der Hobbyjagd zu beschließen. Insbesondere Drück- und Treibjagden sollten in einem ersten Schritt sofort verboten werden, weil die flüchtenden Tiere oft nur angeschossen werden und teils tagelang leiden. Zudem kommen dabei besonders häufig Menschen zu Schaden.

Silvesterfeuerwerk: Schon beim Kauf auf Sicherheit achten
16.12.2024
Das Hauptzollamt Osnabrück warnt vor den Gefahren bei Silvesterfeuerwerken. Insbesondere in den Tagen vor Silvester werden Feuerwerkskörper unbekannter Herkunft oder mit mangelnder Verarbeitung angeboten und eingeführt. Im schlimmsten Fall hat die Verwendung dieser Raketen und Knaller lebensgefährliche Folgen für Gesundheit und Leben. Daneben ist auch mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen.
Die Einfuhr von nicht konformitätsbewertetem und nicht mit dem CE-Kennzeichen versehenem Feuerwerk ist nach dem Sprengstoffgesetz verboten und strafbar. Dies gilt auch, wenn die CE-Kennzeichnung gefälscht sein sollte. Es wird stets ein Strafverfahren eingeleitet, die Feuerwerkskörper werden beschlagnahmt oder sichergestellt. Außerdem ist zu beachten, dass bereits für bestimmte Feuerwerkskörper der Kategorie F2 (z. B. Blitz-Knallsätze) eine besondere sprengstoffrechtliche Erlaubnis erforderlich ist. Für Feuerwerk der Kategorien F3 und F4 ist diese stets ohne Ausnahme erforderlich.
„Nicht konformitätsbewertetes Feuerwerk ist äußerst gefährlich und kann mit extremen Risiken verbunden sein. Selbst bei vorsichtiger Verwendung können diese Feuerwerkskörper zu schlimmen Verletzungen, wie Verbrennungen, Verlust von Gliedmaßen und Augenlicht oder Verätzungen führen“, so Christian Heyer Pressesprecher des Hauptzollamts Osnabrück.
Der Zoll rät daher dringend, nur konformitätsbewertetes und mit dem CE-Kennzeichen versehenes Feuerwerk zu kaufen.

„Die Projektoren“ – Ein Epos über die Krisen Europas und die Kunst des Erzählens
15.12.2024
Im August erschien der Roman „Die Projektoren“ von Clemens Meyer im Verlag S. Fischer. Dazu schreibt der Verlag:
„Von Leipzig bis Belgrad, von der DDR bis zur Volksrepublik Jugoslawien, vom Leinwandspektakel bis zum Abenteuerroman. Schonungslos und rasant erzählt »Die Projektoren« von unserer an der Vergangenheit zerschellenden Gegenwart – und von unvergleichlichen Figuren: Im Velebit-Gebirge erlebt ein ehemaliger Partisan die abenteuerlichen Dreharbeiten der Winnetou-Filme. Jahrzehnte später finden an genau diesen Orten die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund, die die Sinnlosigkeit ihrer Ideologie erleben muss. Und in Leipzig werden bei einer Konferenz in einer psychiatrischen Klinik die Texte eines ehemaligen Patienten diskutiert: Wie gelang es ihm, spurlos zu verschwinden? Konnte er die Zukunft voraussagen? Und was verbindet ihn mit dem Weltreisenden Dr. May, der einst ebenfalls Patient der Klinik war?“
Das Buch wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet und stand zuvor auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Und Clemens Meyer ging davon aus, dass nur er den Buchpreis gewinnen könne. Als bei der Verkündung im Frankfurter Römer nicht sein Name fiel, verlor er die Beherrschung und verließ wütend den Saal. Damit erfuhren Meyer und sein Buch ein ernormes Medienecho. Es folgten öffentliche Diskussionen über die Vergabe des Buchpreises und Interviews, so Anfang Dezember im NDR.
Auf der Homepage des Verlags sind Auszüge aus Rezensionen zu lesen, z. B. „Clemens Meyers tausendseitiges wildes Epos ist eine Zumutung. Und das ist auch ziemlich gut“ (David Hugendick, Die Zeit , 22. August 2024).
Oder: „Die Projektoren werfen Schlaglichter auf die Krisen und Tragödien Europas. Es ist herauszulesen, wie viel akribische Recherche in das Buch geflossen ist.“ (Birgit Zimmermann, dpa, 27. August 2024).
Wichtig erscheint uns dieser Hinweis: „Die Brutalität unserer Zeit hat Vorläufer, Clemens Meyer führt diese mit seinen kühnen Projektoren eindrucksvoll vor Augen.“ (Thomas Hummitzsch, intellectures, 22. Oktober 2024)
Dazu noch: „Clemens Meyer hat den rührendsten und grausamsten Roman der Saison geschrieben […]“ (Christian Buß, Der Spiegel, 24. August 2024)
Den Empfehlungen und Warnungen schließen wir uns an.

Grüne stellen Landesliste für die Bundestagswahl auf – Mandate dürften sich bei der Wahl 2025 verringern
15.12.2024
Am Samstag, den 14. Dezember 2024, haben die niedersächsischen Grünen auf der Landesdelegiertenkonferenz (LDK) ihre Landesliste für die Bundestagswahl 2025 aufgestellt. Unter dem Motto „Mit euch. Für euch.“ trafen sich 228 Delegierte in Hannover, um 31 niedersächsische Vertreterinnen für den Einzug in den Bundestag zu nominieren.
Julian Pahlke vom Kreisverband Leer/Ostfriesland wurde auf Listenplatz 10 gewählt. Ob damit ein erneuter Einzug in den Bundestag erreicht werden kann, ist fraglich. Pahlke war (und ist erneut) der Grüne Direktkandidat des Bundestagswahlkreises Unterems, wozu auch das nördliche Emsland gehört.
Bei der Bundestagswahl vom 26. September 2021 bekamen die Grünen in Niedersachsen 16,1% der Stimmen und erhielten damit 13 Abgeordnetensitze, also mehr als doppelt so viele wie zuvor.
Im Oktober 2022 erzielten die Grünen bei der Landtagswahl 14,5 %, und damit das historisch beste Grüne Wahlergebnis in Niedersachsen, liest man auf der Homepage BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Niedersachsen. Zuvor hatte die Partei bei den Kommunalwahlen vom 12.9.2021 mit landesweit 15,9% der Stimmen ebenfalls das historisch beste Ergebnis in Niedersachsen erzielt.
Bei der Europawahl im Juni 2024 kam es allerdings zu einem starken Einbruch: Die Grünen in Niedersachsen verloren über 10 % gegenüber der vorherigen Wahl und erreichten 12,2 %; bei der Wahl 2019 waren es noch 22,6 % gewesen.
Und auch aktuell sieht es für die Grünen in Niedersachsen nicht rosig aus: Nach einer Anfang Dezember durchgeführten Landtagswahl-Sonntagsfrage kämen die Grünen hier auf 10 % (NDR, Stand 06.12.2024). Bei der Sonntagsfrage für die Bundestagswahl werden die Grünen bundesweit aktuell bei 14 % geführt.
Die zu vergebenden Bundestagssitze werden nach Anteil der dort lebenden deutschen Bevölkerung auf die einzelnen Länder verteilt. Konkret wird dies auf der Homepage des Bundestages beschrieben: „Zunächst wird in der sogenannten Oberverteilung bestimmt, wie viele Sitze einer Partei bundesweit nach ihrem Zweitstimmenanteil zustehen (Parteienproporz).
In einem nächsten Schritt, der sogenannten Unterverteilung, werden die Sitze der jeweiligen Partei auf die Landeslisten dieser Partei verteilt (föderaler Proporz innerhalb einer Partei). Dies richtet sich nach dem Verhältnis der Zahl der Zweitstimmen, die auf die unterschiedlichen Landeslisten einer Partei entfallen.“
Da nach der Wahlrechtsreform 2023 zukünftig Überhang- und Ausgleichsmandate wegfallen, wird sich die Anzahl der Abgeordneten insgesamt reduzieren. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielten die Grünen 24 Ausgleichsmandate. Diese wird es bei der Wahl in Februar 2025 nicht mehr geben.

DIZ-Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Habbo Knoch verstorben
14.12.2024
Der Vorsitzende des Aktionskomitees für ein DIZ Emslandlager e.V., Prof. Dr. Habbo Knoch, ist am vergangenen Mittwoch verstorben. Habbo Knoch war seit dem Jahr 2000 der 1. Vorsitzende des Vereins. Zu seinem Tod veröffentlicht das DIZ eine Würdigung mit dem Titel „Wir hatten noch so viel vor – Zum Tod von Habbo Knoch“ auf der Vereinshomepage.

Tipps gegen Einsamkeit und für mehr Miteinander
13.12.2024
Viele Menschen sind einsam und wünschen sich Freunde und Verbündete. Die Krux daran: Wer einsam ist, schämt sich oft dafür und traut sich nicht, auf andere zuzugehen. Der NDR beschreibt, wie es trotzdem gelingen kann, z. B., indem man sich einen Ruck gibt und rausgeht oder sich ehrenamtlich engagiert. Mehr dazu und weitere Tipps findet man im NDR-Beitrag.

„Tonne in Sicht!“ – Reflektor-Aufkleber für Abfallbehälter für mehr Sicherheit
13.12.2024
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland (AWB) gibt in Kooperation mit der Klimaschutzinitiative Emsland reflektierende Aufkleber mit der Aufschrift „Tonne in Sicht!“ heraus. Die Aufkleber helfen, die Abfallbehälter frühzeitig als Hinternisse auf Rad- und Gehwegen zu erkennen. Dies soll insbesondere das Radfahren im Alltag, auch in der dunklen Jahreszeit, fördern.
Die „Tonne-in-Sicht“-Aufkleber sind auf den emsländischen Wertstoffhöfen, auf den Zentraldeponien und in den Kreishäusern in Aschendorf, Meppen und Lingen erhältlich.
Die Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe findet man auf der AWB-Homepage.
Unsere Meinung: Für viele Bürger wäre es sicherlich einfacher, wenn die Aufkleber auch in den Gemeindeverwaltungen erhältlich wären.

Abfallwirtschaftsbetrieb: Geänderte Abfuhrtage um Weihnachten
12.12.2024
Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Landkreis Emsland weist darauf hin, dass die gewohnten Abfuhrtermine wegen der bevorstehenden Feiertage teilweise vorverlegt oder nachgeholt werden müssen. Leerungen an Samstagen, Heiligabend und Silvester werden bereits deutlich früher als üblich und somit schon ab 5 Uhr morgens durchgeführt. Alle verlegten Abfuhrtermine sind bei den Angaben im Abfuhrkalender 2024 und in der AWB-Emsland-App nachzulesen.
Die reguläre Abfuhr von Montag, 23. Dezember, wird bereits am Samstag, 21. Dezember, ab 5 Uhr morgens durchgeführt. Der Regeltermin von Dienstag (Heiligabend), 24. Dezember, wird vorverlegt auf Montag, 23. Dezember. Dies gilt auch für den Termin am Mittwoch (1. Weihnachtstag), 25. Dezember, bei dem die Abfuhr einen Tag früher und damit am Dienstag, 24. Dezember, ab 5 Uhr morgens stattfindet.
Die Leerungstermine von Donnerstag (2. Weihnachtstag), 26. Dezember, und Freitag, 27. Dezember, hingegen verschieben sich jeweils um einen Werktag nach hinten.
Um wegen der frühmorgendlichen Leerung an den Samstagen, Heiligabend und Silvester keine Abfuhr zu verpassen, empfiehlt der AWB, die Abfallbehälter bereits am jeweiligen Vorabend bereitzustellen.
In der Neujahrswoche finden die Abfuhrtage ab Mittwoch (Neujahr), 1. Januar 2025, je einen Tag später als gewohnt statt.
Die Verwaltung des AWB ist in der Zeit von Montag, 23. Dezember, bis Freitag, 27. Dezember, nicht erreichbar. Ebenso bleiben die Abfallentsorgungsanlagen an Heiligabend und Silvester (31. Dezember) geschlossen. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

BDF: Fertighäuser im Web angucken
12.12.2024
Wer sich für Holz-Fertighäuser interessiert, für den lohnt sich vielleicht ein Besuch der Social-Media-Kanäle und der Website des Bundes Deutscher Fertigbau (BDF). Neu hochgeladen wurde dort die Filmreihe „Haustour“ mit derzeit zwei Porträts von Fertighäusern aus der Musterhaussiedlung in Bad Vilbel (Danwood und Schwörer-Haus) – weitere Haustouren sollen folgen. Unter der Marke „Fertighaus Welt“ betreibt der BDF sechs Musterhausparks in Hannover, Wuppertal, Köln, Nürnberg, Günzburg und in Bad Vilbel im Schwarzwald. http://youtube.com/@fertighauswelt; http://fertighauswelt.de; http://fertigbau.de
(Quelle: Holz-Zentralblatt)

DB: Sparpreistickets ohne E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer am Schalter
11.12.2024
Die Deutsche Bahn hat Medienberichten zufolge angekündigt, mit dem Fahrplanwechsel am 15.12.2024 Sparpreistickets wieder ohne Angabe von E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer am Schalter anzubieten. Damit werden Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben oder hohen Wert auf den Schutz ihrer Daten legen, nicht länger von den vergünstigten Tickets ausgeschlossen, berichtet die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO)
Eine Bahnsprecherin bestätigte uns diese Meldung: „Wir werden unseren Verkaufsprozess für Sparpreis-Tickets im Reisezentrum und DB Agenturen zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ändern. Ab dann wird es möglich sein, beim Ticketkauf auf die Angabe einer Mailadresse zu verzichten. Wir haben uns hier das Kundenfeedback in den Verkaufsstellen genau angeschaut. Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreis-Tickets zu buchen. Wir empfehlen jedoch allen Reisenden, bei der Buchung eine Mailadresse anzugeben. Dies ermöglicht etwa eine verbesserte Information bei Änderungen der Fahrt, z. B. bei Gleiswechseln oder Verspätungen.“ 
Die BAGSO begrüßt die Entscheidung und fordert die Deutsche Bahn auf, auch die BahnCard wieder ohne E-Mail-Adresse und digitales Kundenkonto anzubieten.
Die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Es geht also doch! Es ist gut, dass die Bahn nun eingesehen hat, dass sie Kundinnen und Kunden nicht von Sparpreisen ausschließen kann, nur weil sie keinen digitalen Zugang haben oder keine unnötigen Daten preisgeben wollen. Bedauerlich ist, dass die Deutsche Bahn weiterhin nicht offen und transparent mit dem Thema Digitalisierung umgeht. So informiert sie auf ihrer Homepage über viele Neuerungen zum Fahrplanwechsel, nicht aber über ihr Einlenken bei den Sparpreisen.“ (Quelle: Pressemitteilung BAGSO, Deutsche Bahn AG)

Änderung des Kammergesetzes beschlossen – Finanzierung und Aufsicht neu geregelt
10.12.2024
Die Finanzierung der Landwirtschaftskammer (LWK) und die Aufsicht bei Landesaufgaben werden neu ausgerichtet. Der Niedersächsische Landtag hat grünes Licht für die Änderung des Kammergesetzes gegeben. Das geänderte Kammergesetz tritt zum 1. Januar 2025 in Kraft.
Nach Ansicht von Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte wird mit der beschlossenen gesetzlichen Regelung die Aufsicht der LWK dort gestärkt, wo Aufgaben für das Land wahrgenommen werden, beispielsweise durch die Düngebehörde oder das Pflanzenschutzamt. Was genau in diesen Bereichen geändert wird, ist der Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums leider nicht zu entnehmen.
Im Wahlprogramm zur Landtagswahl 2022 lautete die Zielsetzung der Grünen: „Die Zuständigkeit für die Umsetzung von Umweltauflagen wie beispielsweise Dünge- und Pflanzenschutzrecht planen wir von der Landwirtschaftskammer, die als Selbstverwaltungsorgan der Landwirtschaft gleichzeitig hoheitliche Kontrollaufgaben wahrnimmt, auf eine andere Landesbehörde zu übertragen.“
Konkreter wurde dies im Koalitionsvertrag 2022 – 2027 zwischen der SPD und den Grünen formuliert: „Das Pflanzenschutzamt und die Prüfdienste aus der Landwirtschaftskammer sollen zukünftig beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) angesiedelt werden.“ Daraus wurde nichts, müssen wir nun zur Kenntnis nehmen.

Vor 15 Jahren: EnBW gibt Verzicht auf den Bau des Kohlekraftwerkes bekannt
09.12.2024
Vor 15 Jahren, am 09.12.2009 wurde von EnBW der Verzicht auf den Bau des Kohlekraftwerkes in Dörpen bekannt gegeben. Damit endete der Kampf, der mit der Gründung der Bürgerinitiative zweieinhalb Jahre zuvor begonnen hatte.
Hauptargument der Bürgerinitiative gegen das Projekt war der Klimaschutz, der einen Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung erfordere. Daneben gab es Befürchtungen, dass ein Kohlekraftwerk die Luft verschmutze, die anliegenden Immobilien an Wert verlieren würden oder dass der zunehmende Verkehr unzumutbare Belastungen mit sich bringen würde.

Aktion gegen das Kohlekraftwerk in Dörpen am 03.08.2009

Der Kampf gegen das Kohlekraftwerk hat verhindert, dass in Dörpen eine Investitionsruine steht, wie wir es in Hamburg erleben. Zeitgleich mit dem Kampf in Dörpen, entstand ab 2007 in Moorburg ein Kohlekraftwerk bestehend aus zwei Kraftwerksblöcken. 2015 gingen die Kraftwerksblöcke in Betrieb und 2021 wurde der Betrieb eingestellt. Der Rückbau hat jetzt begonnen. Am 10. November 2024 wurde der Schornstein gesprengt. (Quelle und mehr: Hallo Wippingen)

Demonstration auf dem für das Kohlekraftwerk vorgesehenen Standort an der ehemaligen B401 am 05.12.2009

Der Kampf gegen das Kohlekraftwerk in Dörpen fand bundesweit Beachtung – neben Hallo Wippingen berichteten damals auch der Spiegel, die Zeit und die taz über das Ende der EnBW-Pläne.

Viele Orte, viel Fake: Auf Spurensuche nach einem Wolfsrudel
08.12.2024
In sozialen Medien teilen Nutzer das Video eines Wolfsrudels. Mal soll es in Schleswig-Holstein aufgenommen worden sein, mal in Niedersachsen, mal in Polen. Tatsächlich stammt das Wolfsvideo aus Sachsen und wurde im Frühjahr von einer Wildkamera nordwestlich von Kamenz (Landkreis Bautzen) aufgezeichnet, hat der NDR recherchiert.
So machen Wolfsvideos immer wieder Stimmung im Netz.

Emsland Archäologie Museum: Forschungsergebnisse zur Schlacht im Teutoburger Wald
07.12.2024
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur legendären Varus-Schlacht im Teutoburger Wald stellt Referent Dr. Stefan Burmeister, Geschäftsführer des Museums und Parks Kalkriese, am Dienstag, 10. Dezember, im Emsland Archäologie Museum in Meppen vor. Ab 18 Uhr berichtet er über den aktuellen Forschungsstand in der Akte „Varus“.
Was war 9 n. Chr. in Kalkriese los? Fand die legendäre letzte Schlacht des Publius Quinctilius Varus im Osnabrücker Land statt oder war sie an einem ganz anderen der über 700 Orte, an denen das Gemetzel vermutet wird? Fakt ist, dass der Cheruskerfürst Arminius mit den geeinten Stämmen der Germanen dem römischen Feldherrn Varus im „saltus teutoburgiensis“, eben jenem Wald der Teutonen, eine vernichtende Niederlage beibrachte. Dabei wurden die drei römischen Legionen nahezu komplett vernichtet. So jedenfalls berichtet es der römische Geschichtsschreiber Tacitus in seinen „annales“. Was spricht für Kalkriese, was dagegen?
Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung wird unter der Rufnummer 05931/6605 oder per E-Mail unter info@archaeologie-emsland.de erbeten.
(Quelle und mehr: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

50 Jahre im Interesse der Verbraucher*innen: Der DIN-Verbraucherrat feiert Jubiläum
05.12.2024
Seit 50 Jahren vertritt der DIN-Verbraucherrat die Interessen der Verbraucher*innen in der Normung. Gegründet am 5. Dezember 1974 setzt er sich für Sicherheit, Qualität und Nutzbarkeit von Produkten ein und ist weltweit eine der größten nationalen Verbrauchervertretungen im Bereich Normung und Standardisierung.
Am 03.12.2024 wurde in einer feierlichen Veranstaltung das bedeutende Jubiläum gewürdigt. Frau Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), als Ehrengast des Abends, blickte in ihrer Jubiläumsrede auf die Anfänge des DIN-Verbraucherrates zurück und gab einen Ausblick auf zukünftige Themen und Herausforderungen im Verbraucherschutz.
„Wir freuen uns, auf 50 Jahre engagierte Verbrauchervertretung zurückblicken zu können, und sind entschlossen, auch in Zukunft die deutsche Stimme der Verbraucherinnen und Verbraucher in der Normung und Standardisierung zu sein“, sagt Natalie Tang, Geschäftsführerin des DIN-Verbraucherrates.
Was den DIN-Verbraucherrat so besonders macht, ist seine Rolle als eine der größten nationalen Verbrauchervertretungen in der Normung und Standardisierung, nicht nur in Deutschland, sondern europaweit und sogar weltweit. In keinem anderen Normungsinstitut ist die Verbrauchervertretung so gut etabliert und integriert wie bei DIN.
Im neuen Imagevideo erhält man einen Überblick über die Arbeit des DIN-Verbraucherrates. Quelle: DIN Verbraucherrat)

BSW Niedersachsen wählt Landesliste
01.12.2024
Das BSW Niedersachsen hat am Samstang in Oldenburg seine Landesliste für die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag aufgestellt. Angeführt wird die Liste von Amira Mohamed Ali, die bei der Wahl 100 Prozent der Stimmen erhielt, auf Platz 2 folgt Dr. Thorsten Renken, der 98 Prozent der Stimmen erhielt. Die Versammlung beschloss einstimmig, dass Mohamed Ali und Renken als Spitzenkandidaten des BSW Niedersachsen bei der anstehenden Bundestagswahl fungieren sollen. Auf Listenplatz drei folgt der Landesgeschäftsführer des BSW Niedersachsen, Johannes Zang, der ebenfalls 98 Prozent der Stimmen erhielt. (Quelle: Pressemitteilung BSW-VG Niedersaschsen)

DWD: Kontrastreicher November setzte herbstliche, winterliche und frühlingshafte Akzente
30.11.2024
Zum Monatsende veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst (DWD) regelmäßig eine Pressemitteilung mit einem Monatsrückblick. Deutschlandweit lag das Temperaturmittel im November 2024 mit 5,1 °C um 1,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (4,0 °C). Im Vergleich zur wärmeren Periode 1991 bis 2020 (4,8 °C) betrug die Abweichung 0,3 Grad. In der Bilanz war der November milder, etwas trockener sowie geringfügig sonnenscheinärmer.
Für Niedersachsen hat der DWD dies festgehalten:
Der November 2024 zeigte sich in Niedersachsen von seiner sprunghaften und unberechenbaren Seite. Nach einem Wintereinbruch ab dem 19., der streckenweise dichte Schneefälle und gefährliche Glätte mit sich brachte, stiegen die Temperaturen am 24. und 25. auf bis zu 17 °C und erreichten damit die höchsten Werte des Monats. Das Novembermittel lag final bei 6,0 °C (4,9 °C). Beim Niederschlag wurden landesweit im Durchschnitt 78 l/m² (66 l/m²) gemessen. Vor allem im Nordseeumfeld fielen lokal bis zu 150 l/m². Die Sonne ließ sich im zweitgrößten Flächenland Deutschlands hingegen seltener blicken und schaffte es lediglich auf 40 Stunden (49 Stunden).
Bezogen auf den meteorologischen Herbst (01.09 – 30.11.) registrierte der DWD die ungewöhnlich hohe Herbstmitteltemperatur von 11,0 °C (Referenzwert 9,3 °C).
Bremen war übrigens im November 2024 mit 6,6 °C (5,2 °C) das mildeste Bundesland. Bezogen auf den Herbst 2024 stieg das Temperaturmittel sogar auf 11,5 °C (9,6 °C), den höchsten Wert im Länderranking. (Näheres findet man hierzu auch bei buten un binnen.)
Die Daten der Wetterstation Dörpen kann man betrachten auf https://www.mtwetter.de/meteogramm.php?stations_id=6159&datum=2024-01

Herdenschutz-Infotag für weidetierhaltende Betriebe im Landkreis Leer
29.11.2024
Aufgrund der aktuellen Rissgeschehen im Landkreis Leer, insbesondere in der Gemeinde Jemgum, veranstaltet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen für alle hauptberuflichen, nebenberuflichen und privaten Weidetierhalter einen Infotermin rund um die Thematik Herdenschutz.
Die Veranstaltung findet am 04.12.2024 in der Zeit von 11 – 14 Uhr auf einer Fläche des Betriebes Franz in 26844 Jemgum, Aukeweg 4, statt.
An verschiedenen Stationen werden den Besuchern in anschaulicher Art und Weise ortsfeste und mobile Zäunungen, automatisierte Zaunwickeltechnik sowie Maschinen zum Zaununterhalt und zum Frei- und Rückschnitt in Aktion vorgestellt.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
(Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen)

Ratssitzung am Dienstag um 18 Uhr mit Tagesordnungspunkt zu Steuerhebesätzen
28.11.2024
Am Dienstag, den 03.12.2024 findet um 18 Uhr die nächste Sitzung des Rats der Gemeinde Dörpen statt. Die Tagesordnung kann man sich im Internet hier ansehen.
Direkte Auswirkungen auf die Bürger der Gemeinde dürfte der Tagesordnungspunkt 7.b „Erlass einer Satzung über die Festlegung der Realsteuerhebesätze (Hebesatzsatzung)“ haben. Hierzu findet man unter dem Tagesordnungspunkt ein Dokument, das weitere Informationen zu der anstehenden Ratsentscheidung enthält.
Während der Ratssitzung düfen Einwohner zwar nicht mitdiskutieren, aber vorab gibt es den Tagesordnungspunkt 5 „Unterbrechung für die Einwohnerfragestunde bei Bedarf“. Hier können Bürger der Gemeinde Dörpen Fragen an die Verwaltung richten – sicherlich auch zu den Auswirkungen der neuen Steuerhebesätze.
Also auf in die Ratssitzung – Demokratie braucht Bürgerbeteiligung!

Kauf-Nix-Tag am 30.11: Einfach mal innehalten und Konsum hinterfragen
27.11.2024
Am 30.11.2024 ist „Kauf-Nix-Tag“. Eine gute Gelegenheit, gerade mitten in den vorweihnachtlichen Rabattaktionen, wie dem „Black Friday“ oder „Cyber Monday“, kritisch das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen. Ob online oder im Shoppingcenter – wer auf Qualität, Langlebigkeit und Nutzen achtet und nachhaltige Alternativen im Blick hat, schont Ressourcen, Umwelt, Klima und den Geldbeutel.
Der „Kauf-Nix-Tag“ setzt ein Zeichen gegen den anhaltenden Trend des kurzfristigen Konsumdenkens. Dieses verdeckt häufig den Blick für die langfristigen ökologischen und sozialen Folgen unserer Kauf- und Konsumentscheidungen. Dies und mehr liest man auf der Homepage des Umweltbundesamtes
Übrigens findet man auf der UBA-Homepage immer wieder interessante Beiträge und Hinweise zu neuen, in der Regel kostenlosen Veröffentlichungen, wie z. B. Die Dokumentation „Gutes Leben in Stadt und Land“.

Spelle: Landkreis fordert Rückbau von Schottergärten
27.11.2024
Der NDR berichtet heute, dass der Landkreis Emsland nach ersten Kontrollen von Schottergärten in Spelle den Rückbau von mehreren Anlagen gefordert hat. Die Besitzer können die illegalen Schotterbeete nun innerhalb von drei Monaten zurückbauen, ist dem NDR-Bericht zu entnehmen.
Wir haben ebenfalls beim Landkreis zum aktuellen Stand in dieser Angelegenheit nachgefragt und erfahren, dass es um die Überprüfung von insgesamt 100 in einem anonymen Schreiben genannten Schottergärten in der Samtgemeinde Spelle gehe, die durch den Landkreis nach und nach kontrolliert werden. Bislang wurden rund 40 Adressen überprüft.
Vor Einleitung eines bauaufsichtlichen Verfahrens werden die Grundstückseigentümer schriftlich über die Überprüfungsergebnisse informiert und erhalten grundsätzlich die Möglichkeit, außerhalb eines solchen Verfahrens eigenständig einen baurechtskonformen Zustand auf dem Grundstück wiederherzustellen. Hierzu wird eine Frist von 3 Monaten gewährt. Sollten die betreffenden Grundstückeigentümer diese Frist ungenutzt verstreichen lassen, wird ein bauaufsichtliches Verfahren mit dem Ziel eingeleitet, baurechtskonforme Zustände auf dem Grundstück wiederherzustellen, wird weiter erläutert.
Erst wenn Grundstückseigentümer trotz eines bauaufsichtlichen Verfahrens die Flächen nicht zurückbauen, sollen Zwangsgelder eingefordert werden. Man gehe aber weiterhin davon aus, dass derartige Zwangsmaßnahmen in den meisten Fällen nicht erforderlich werden würden.
Wir hatten auch gefragt, gegen welche Kriterien in den überprüften Gärten genau verstoßen wurde. Hierzu antwortet der Landkreis zunächst formal mit Verweis die Niedersächsische Bauordnung (NBauO). Dort sei in § 9 Abs. 2 festgelegt, dass nicht überbaute Flächen von Baugrundstücken Grünflächen sein müssen, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind.
Die weitere Antwort kann man jedoch bereits als Hilfestellung für den Rückbau nutzen: „Entsprechende Freiflächen können mit Rasen oder Gras, Gehölzen, anderen Zier- oder Nutzpflanzen bedeckt sein. Dies schließt Steinelemente nicht aus, wenn sie sich dem Bewuchs dienend zu- und unterordnen.“
Auf den Flächen muss also die Vegetation überwiegen, so dass Steinflächen aus Gründen der Gestaltung oder der leichteren Pflege nur in geringem Maße zulässig sind, erläutert der Landkreis weiter. Liebhaber von Steinen in Gärten dürfen diese also weiterhin gestalterisch einsetzen, also z. B. als dekorative „Hingucker“.
Bleibt zu hoffen, dass die Schottergartenbesitzer in Dörpen sich nun auch mit diesen Empfehlungen an den Rückbau machen. Vielleicht sehen wir dann im Frühjahr viele Gärten neu erblühen und neue Lebensräume für Insekten und Vögel entstehen.

Meinungsumfragen als Propagandamittel für den Krieg und gegen Kriegsgegner
26.11 2024
Die Wahlen rücken näher. Der Presse ist es nicht gelungen, den Kriegsminister zum Kanzlerkandidaten der SPD zu küren. Das passt ihr nicht und deshalb kommt kein Bericht über die Auswahl von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten durch den SPD-Parteivorstand ohne einen Hinweis darauf aus, dass Kriegsminister Pistorius der „beliebteste Politiker Deutschlands“ sei. Wer schon mal an einer Meinungsumfrage teilgenommen hat, kann nachvollziehen, wie durch die Art der Fragen das Ergebnis produziert wird, das man haben möchte.
Jetzt werden die Meinungsumfragen eingesetzt, um das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in den Keller schreiben zu können. Dabei sind die Ergebnisse der Meinungsumfragen je nach Institut sehr unterschiedlich. Vor allem Forsa tut sich dabei hervor, dem BSW schlechte Zahlen zu unterstellen. Während alle anderen Institute einen Wählerzuspruch für das BSW zwischen 6 und 9 % erfragt haben wollen, kommt Forsa nur auf 4 %.
Und genau auf diese Umfrage stützte sich heute Tobias Schmidt in seinem Kommentar auf der NOZ-Titelseite, wo er feststellt, „die Luft für BSW wird dünner“. Konstruktive Vorschläge gegen die Wirtschaftskrise habe die Partei nicht. Eine Regierungsbeteiligung im Bund bleibe höchst unwahrscheinlich, schreibt er, obwohl das BSW gerade die erste Regierungsbeteiligung eingetütet hat. Und dass sein Kommentar quasi mit einer Wahlempfehlung für die AFD endet, ist sicher symtomatisch. Er lautet: „Und für extreme Protestwähler gibt es die AfD.“
Die Bundeswehr nutzt auch gerade das Mittel der Meinungsumfrage, um die Kriegshysterie voranzutreiben. Sie stellt fest, dass 61 Prozent der Männer unter 50 Jahren ihre persönliche Verteidigungsbereitschaft mit der Waffe bekunden. Bei Frauen liege dieser Anteil bei 21 Prozent. „Das heißt, die Mehrheit der Männer und ein nicht geringer Anteil der Frauen im wehrfähigen Alter wären im Verteidigungsfall bereit, für Deutschland zu kämpfen.“ Das passt natürlich super zum Gedenk- und Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“
Bei den jungen Menschen, die von Wehrpflicht und Kriegsdienst betroffen wären, sieht die Sache anders aus: 37 % stimmen einer Wehrpflicht zu, 37 % lehnen diese ab und 20 % sind unentschieden. Im Grunde handelt es sich bei dieser Umfrage der Bundeswehr um eine Evaluation der Bundeswehr, ob ihre Kriegspropaganda erfolgreich war. Es wäre zu wünschen, wenn die kritische Haltung zu Krieg und Militär bei der Jugend schon jetzt entsteht und nicht erst – wie derzeit in der Ukraine – wenn schon Hundertausende getötet, verstümmelt oder traumatisiert wurden. (Quelle: Hallo Wippingen)

Kristalle mit Spinantrieb: Ein Durchbruch in der sauberen Wasserstoffproduktion
26.11.2024
Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe (MPI CPfS) und dem Weizmann-Institut haben einen aufregenden neuen Ansatz zur Erzeugung sauberer Wasserstoffenergie entdeckt, bei dem eine bemerkenswerte Klasse von Kristallen verwendet wird, die die Quanteneigenschaften von Elektronen nutzen.
Die Wasserspaltung – die Aufspaltung von Wassermolekülen in Wasserstoff und Sauerstoff – ist ein vielversprechender Weg zu nachhaltiger Energie. Dieser Prozess wurde jedoch lange Zeit durch die langsame chemische Kinetik der Sauerstoffentwicklungsreaktion in Frage gestellt, die die Wasserstoffproduktion ineffizient und kostspielig macht.
Ein internationales Forschungsteam hat nun eine bahnbrechende Lösung gefunden. Durch die Verwendung spezieller Kristalle mit einzigartigen intrinsischen „chiralen“ Strukturen – d. h. sie haben eine charakteristische links- oder rechtshändige Atomanordnung – haben die Forscher den Prozess der Wasserspaltung erheblich verbessert.
Die topologischen chiralen Kristalle, die aus Rhodium und Elementen wie Silizium, Zinn und Wismut bestehen, besitzen eine außergewöhnliche Fähigkeit, den Elektronenspin zu manipulieren. Diese quantenmechanische Eigenschaft ermöglicht einen hocheffizienten Elektronentransfer zur Sauerstofferzeugung, wodurch die chemische Gesamtreaktion erheblich beschleunigt wird. (…)
Dieser Durchbruch ist nicht nur eine wissenschaftliche Kuriosität – er stellt einen potenziellen Sprung nach vorne in der Technologie für erneuerbare Energien dar. Der neue Katalysator könnte die Wasserstoffproduktion schneller, effizienter und wirtschaftlicher machen und uns einer sauberen Energiezukunft näher bringen.
Die von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts CPfS und des Weizmann Institute of Science durchgeführte Forschung zeigt, wie modernste Quantenphysik reale Energieprobleme lösen kann. (Quelle und mehr: Informationsdienst Wissenschaft e. V.)

Zukunftskommission Landwirtschaft veröffentlicht strategische Leitlinien und Empfehlungen
26.11.2024
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat ihre strategischen Leitlinien für die künftige Agrarpolitik vorgelegt. Unter der Überschrift „Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe in schwierigen Zeiten“ betont das Gremium die dringende Notwendigkeit, innovative Lösungen für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungspolitik zu entwickeln. Nach Ansicht der ZKL müssen dabei Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz gleichberechtigt berücksichtigt werden. Ihren Abschlussbericht von 2021 sieht die ZKL weiterhin als Grundlage für konkrete Handlungsvorschläge, um Umwelt-, Klima- und Tierschutz mit tragfähigen Perspektiven für Landwirtinnen und Landwirte zu verbinden, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der Pressemitteilung Nr.135/2024 mit.
Auch in Kapitel 1 – Strategischer Ausblick auf eine zukunftsfähige Agrar-, Umwelt- und Tierschutzpolitik – findet man den Bezug auf die Vorschläge aus 2021:
„Die Ergebnisse des Strategischen Dialogs zur Zukunft der Landwirtschaft in der EU unterstützen deutlich die Richtung, die von der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) bereits 2021 vorgeschlagen wurde. Es braucht eine deutliche Anreizorientierung für Ökosystemleistungen in der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) sowie ein besseres Kriseninstrumentarium und eine Stärkung von nachhaltiger Erzeugung in der Wertschöpfung. Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Resilienz des Agrar- und Ernährungssektors sind gleichberechtigte Kernaufgaben der künftigen Agrarpolitik.“
Man könnte also fragen, was seit 2021 geschehen ist, wenn die damals veröffentlichten Vorschläge weiterhin die Grundlage für Handlungsvorschläge darstellen. Ist in drei Jahren, in denen die Grünen das Bundeslandwirtschaftsministerium und weitere Länderlandwirtschaftsministerien führten, so gut wie nichts von Grüner Politik umgesetzt worden?
Die neuen (und inhaltlich wohl auch alten) Leitlinien kann man als PDF-Datei herunterladen (411KB).

Küstenkanalbrücke: Samtgemeindeanzeiger wiederholt Bericht aus „Dörpen wörtlich“
25.11.2024
Keine Neuigkeiten ergibt ein Beitrag im jetzt erschienenen Samtgemeindeanzeiger, Ausgabe 4/2024 zur Verkehrssituation auf der Küstenkanalbrücke im Verlauf der Heeder Straße. Der mit dem entsprechenden Beitrag im Gemeindeblättchen Dörpen wörtlich II_2024 (s. unser Beitrag vom 07.11.2024) nahezu identische Text wiederholt also nur, was den Bürgern der Gemeinde Dörpen schon bekannt ist.

Unterseite der Kanalbrücke an der Heeder Straße: Statik aus den 1930er Jahren?

Uns hatte bei der Lektüre der Texte allerdings verwundert, dass Herr Poppen vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee (WSA) erklärt haben soll, die Statik des Bestandsbauwerkes aus den 1930iger Jahren müsse bei einer Veränderung an der Brücke angepasst werden. Grund unserer Skepsis: In der Chronik „Samtgemeinde Dörpen – Ein Raum mit Geschichte“ von Anton und Bernd Busemann, Anton und Bernd (1986) findet man auf der Seite 497, dass die Brücken über dem Küstenkanal im Bereich der Gemeinde Dörpen bei Kampfhandlungen im Frühjahr 1945 zerstört wurden. Auf der Straße nach Heede wurde der Verkehr mit einer Fähre aufrechterhalten, bis im Jahre 1951 die jetzige Brücke gebaut wurde.
Dass die 1951 erbaute Brücke baugleich mit der vorherigen Brücke sein könnte, erschien uns unwahrscheinlich. Unsere Annahme war daher, dass für den Neubau der Brücken auch eine neue Statik erstellt werden musste, also nicht auf die Statik aus den 1930er Jahren zurückgegriffen werden konnte.
Um die Abweichungen in der Darstellung vom WSA (Statik aus den 1930er Jahren) und der Chronik der Herren Busemann (Neubau 1951) aufzuklären, haben wir beim WSA nachgefragt. Die erste Anfrage vom 29.09.2024 wurde nicht beantwortet. Auf unsere Nachfrage vom 19.11.2024 erhielten wird dann am Folgetag eine Antwort von Herrn Poppen. Er habe nicht vor, in der Sache etwas aufzuklären, es sei denn, die Gemeinde komme auf ihn zu, erklärte der WSA-Leiter. Ergänzend teilt er mit: „Die Historie unserer Brücken ist ein eigenes Thema und sicher interessant, aber mit einem hohen Rechercheaufwand verbunden.“ Zurzeit habe das WSA hierfür weder den Bedarf, noch die Personalressource.

Rundgang durch das DIZ per Video
24.11.2024
Seit dem 1. Juni 2024 befindet sich das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager wieder an seinem alten Standort: Der Stadt Papenburg und hier im Stadtzentrum am Hauptkanal rechts 58 im 1. Stock.
Mit einem Film, der jetzt auf der Homepage (https://diz-emslandlager.de/) zu sehen ist, möchten die Hauptamtlichen Tessa Hesener und Joscha Hollmann Mitgliedern, Interessierten und Recherchierenden einen Einblick in die neuen Räumlichkeiten bieten. Das DIZ berichtet, dass es von den Papenburger Vereinen, Initiativen und der Stadtgesellschaft herzlich begrüßt und aufgenommen wurde.
Der Filmrundgang zeigt die Räumlichkeiten und stellt vor allem das Herzstück des DIZ dar: das Archiv, das nicht nur aus Dokumenten besteht, sondern über ein umfangreiches Fotoarchiv und über künstelerische Arbeiten, die dem DIZ zur Verfügung gestellt wurden. Viele Nachlässe und Tondokumente von ehemaligen Lagerinsassen finden ebenfalls ihren Platz im Archiv.
Wer zum Thema recherchieren möchte, kann auch auf die umfangreiche Fachbibliothek des DIZ zurückgreifen. (Quelle: DIZ, Hallo Wippingen)

Online-Portal informiert über jüdisches Leben in Ostfriesland
23.11.2024
Die neue Online-Plattform „Frisia Judaica“ der Ostfriesischen Landschaft informiert über das jüdische Leben in Ostfriesland. Sie widmet sich den ehemaligen jüdischen Gemeinden in Ostfriesland und beleuchtet das reiche kulturelle Erbe sowie die bewegte Geschichte dieser Gemeinden.
Die kontinuierlich wachsende Webseite bietet Einblicke in die historischen Entwicklungen, persönlichen Geschichten und bedeutenden Ereignisse der jüdischen Gemeinschaften in Ostfriesland und den Nachbarregionen. Durch ausführliche Artikel, historische Dokumente, Bildergalerien und interaktive Karten sollen die Vergangenheit lebendig und das Bewusstsein für dieses wichtige Kapitel ostfriesischer Geschichte gefördert werden, teilte die Ostfriesische Landschaft in einer Pressemitteilung vom 14.10.2024 mit.
Bei den aufgeführten Nachbarregionen findet man Bourtange, Jever, Varel und Wilhelmshaven, das Emsland aber leider nicht. Nichtsdestotrotz finden interessierte Emsländer eine Fülle an Informationen über die jüdische Geschichte im Nordwesten. „Wir sind ein internationales Netzwerk für die Erforschung der Geschichte der Juden in Ostfriesland und den Nachbarregionen“, liest man auf der Startseite von Frisia Judaica. Die Plattform lebt vom Mitmachen, wird weiter erläutert – da wird man die südlichen Nachbarn doch sicherlich nicht ausschließen.

Gefahr durch die Asiatische Hornisse überschätzt
22.11.2024
Die Asiatische Hornisse, auf Latein Vespa velutina, gilt seit 2016 als invasive Art. Sie breitete sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in Deutschland von Südwesten nach Nordosten aus. So gab es 2023 gesicherte Nachweise in Teilen Niedersachsens, im Emsland fand man im Sommer 2024 Jungköniginnen der Art in Lingen (2 Funde) und Meppen (1 Fund) vor, s. a. unser Bericht vom 28.06.2024.
Grundlage unseres Berichts war eine Pressemitteilung des Landkreises Emsland, in der auch erwähnt wurde, dass die Hornissen als Neststandort gerne hohe Bäume auswählen. Und tatsächlich wurden jetzt im Herbst – vielleicht begünstigt durch den Laubfall bei Laubbäumen – große kugelförmige Nester in unserer Region entdeckt.
So berichtete die NOZ am 13.11. 2024 über ein Nest mit einem Durchmesser von 70 cm in einem Garten in Weener und am 14.11.2024 über ein „riesiges Nest“ der Asiatischen Hornisse auf einem Firmengelände in Haselünne. Laut NOZ stellt die Asiatische Hornisse eine Bedrohung für heimische Insekten wie Honigbienen dar. Und „Nach Gesetzeslage müssen die Nester daher umgehend entfernt und die Tiere getötet werden.“

Nest der Asiatischen Hornisse (Bild: Landkreis Emsland)

Das Haselünner Nest wurde tatsächlich von einem Experten des Wespen- und Hornissenberaternetzwerkes des Landkreises Emsland entnommen. Doch so dramatisch wie die NOZ die Gefahr für die heimischen Insekten schildert, ist die Lage offenbar nicht.
„Nach aktuellem Wissensstand erbeutet die Asiatische Hornisse zwar auch Honigbienen und soziale Faltenwespen, besitzt jedoch ein breites Nahrungsspektrum, welches stark vom Angebot abhängt. Somit deutet derzeit nichts darauf hin, dass die Asiatische Hornisse in Mitteleuropa ein ernstes Problem darstellt – weder für die natürliche Insektenvielfalt, noch für unsere Bienenvölker“, erfährt man auf der Website neobiota-nord.de/de/ahlert-nord des Museums der Natur Hamburg.
Der Landkreis bestätigt uns zwar, dass die Asiatische Hornisse als invasive Art eine Gefährdung des heimischen Öko-Systems darstellen könne und aus diesem Grund gegenwärtig bekämpft werde. Doch ab dem kommenden Jahr werde laut einer Ankündigung des Landes Niedersachsen die invasive Art voraussichtlich im Frühjahr/Sommer von der Kategorie „Früherkennung“ in den Status „Management“ wechseln, sodass die Bekämpfung von Völkern der Asiatischen Hornisse nicht mehr grundlegend verpflichtend sei. Bei Einzelfallbetrachtungen sei dann zu entscheiden, wie vorgegangen werden solle.“

Waben aus dem Nest der Asiatischen Hornisse (Foto: Landkreis Emsland)

Das Nest der Asiatischen Hornisse aus Haselünne bestand übrigens aus zehn Waben und vermutlich aus einem Staat von rund 2500 Tieren. Es wurde von Experten des Landkreises intensiv untersucht. Von den dabei entstandenen Fotos hat uns der Landkreis einige zur Verfügung gestellt, die wir hier gerne übernommen haben.

„Jugend forscht“ im Jubiläumsmodus
21.11.2024

Unter dem Motto „Jugend forscht 2025 – seit 60 Jahren: Macht aus Fragen Antworten“ sind junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher aufgerufen, Fragen zu lösen und Rätsel zu knacken. Noch bis Ende November können Anmeldungen vorgenommen werden. Eine Teilnahme an „Jugend forscht“ ist möglich bis zum Alter von 21 Jahren für Einzelpersonen oder in Gruppen von bis zu drei Personen. Wer jünger als 15 Jahre ist und mindestens die 4. Klasse besucht, nimmt in der Sparte „Jugend forscht Junior“ (früher „Schüler experimentieren“) teil.
Gefordert sind die Kinder und Jugendlichen in den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik. In den zurückliegenden Jahren zeigten durchgehend etwa 150 Teilnehmende in rund 80 Projekten ihr Können.
Nach Ablauf der Anmeldefrist haben alle Teilnehmenden bis Mitte Januar 2025 Zeit ihre schriftliche Dokumentation über ihre Forschungen und Experimente bei der Jury einzureichen. Auf acht bis zwölf Seiten müssen die Jungforscher die Planung, die Durchführung und die Ergebnisse festhalten. Anschließend liest und begutachtet die Jury diese Dokumentationen.
Wie auch in den vergangenen Jahren findet der eigentliche Wettbewerb an zwei Tagen – in 2025 am 20. und 21. Februar – in den Berufsbildenden Schulen (BBS) Lingen, Beckstraße 23, statt. Dort werden die Forschungsarbeiten der Jury präsentiert. Am zweiten Wettbewerbstag können vormittags die Arbeiten und Experimente traditionell auch von der Öffentlichkeit besichtigt werden, bevor die Siegerarbeiten ausgezeichnet werden.
Weitere Informationen sind online beim Landkreis Emsland hier zu finden.

Lathener Pferdezuchtbetrieb mit Staatsehrenpreis ausgezeichnet
20.11.2024
Für ihre herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht wurde die Familie Kramer aus Lathen-Wahn mit dem Niedersächsischen Staatsehrenpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht ausgezeichnet.
Der Betrieb Kramer widmet sich seit Jahrzehnten den Pferden, wobei das Hauptaugenmerk seit mehr als 30 Jahren auf der Zucht von Deutschen Reitponys liegt. Mit insgesamt 13 gekörten Hengsten wurden Reitponys mit überragendem Bewegungsablauf gezogen.
Hintergrund:
Der Staatsehrenpreis wird seit den 1960er Jahren für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht vergeben. Jedes Jahr werden auf Vorschlag des Präsidenten der Landwirtschaftskammer zwei Zuchtbetriebe durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) geehrt. Der Staatsehrenpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

Kreuzung Rägertstraße/Wittefehnstraße wieder freigegeben
20.11.2024

Die Bauarbeiten im Kreuzungsbereich Rägertstraße/Wittefehnstraße sind abgeschlossen und die Kreuzung ist wieder frei befahrbar. Die Ampelanlage wird in den ersten Tagen noch ausgeschaltet sein, da Ende November noch die verkehrstechnische Abnahme durch den Landkreis Emsland aussteht, teilt die Samtgemeinde Dörpen auf ihrer Homepage mit.
Somit können das Gewerbegebiet und die Wohngebiete südlich der Rägertstraße wieder über die Wittefehnstraße erreicht werden.

Die B70 ist allerdings weiterhin südlich der Neudörpener Straße gesperrt, und im Anschlussbereich der Rägertstraße wird noch gebaut.

Naturschutzgebiet Meerkolk wird umfangreich saniert
19.11.2024
Das Naturschutzgebiet Meerkolk an der Gemeindegrenze zwischen Twist und Geeste bei Meppen wurde vom Hochwasser zur Jahreswende stark beschädigt. Weil aufgrund des Drucks natürliche Deiche gebrochen waren, konnte das aufgestaute Regenwasser in das Gebiet ablaufen und es erheblich beschädigen. Für die Sanierungsmaßnahmen hat das Land Niedersachsen ad hoc 5,2 Millionen Euro bereitgestellt, weitere 4,3 Millionen Euro sind im Haushaltsplan 2025 veranschlagt. An die betroffenen Landwirte wurde Schadensersatz in Höhe von 22.000 Euro geleistet.

Drohnenaufnahme aus dem Sommer 2024: Westliche Bruchstelle des Naturschutzgebietes Meerkolk (Bildrechte: Staatliche Moorverwaltung des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems)

Mit den Maßnahmen hat die zuständige Staatliche Moorverwaltung bereits begonnen. So wurden die westlich anliegenden Gräben und Durchlässe ertüchtigt. An der Ostgrenze wurde ein Bypass gelegt, um einen weiteren Anstieg des Wasserstandes zu verhindern. Als nächstes muss nun die beschädigte Verwallung saniert werden. Hierbei handelt es sich um Pionierarbeit, da es kaum vergleichbare Bauwerke gibt.
Hintergrund:
Im Gebiet Meerkolk befinden sich die letzten noch lebenden Hochmoore und Wollgras-Torfmoos-Schwingrasen der Region. Es bildet die Heimat vieler hoch spezialisierter und seltener Arten. Die Havarie während des Weihnachtshochwassers beschädigte durch den Austritt der Wassermassen und des Torfschlamms die benachbarten Flächen, einen Vorfluter zweiter Ordnung und auch die Hochmoor-Renaturierungsfläche selbst. Teile des Moorbodens wurden bis zum nahegelegenen Nord-Süd-Kanal geschwemmt und haben ihn dadurch verengt. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

Myxomatose: Tödliche Viruserkrankung breitet sich im Emsland aus
18.11.2024
Die Viruserkrankung Myxomatose breitet sich unter den niedersächsischen Feldhasen aus; besonders betroffen ist offenbar das südliche Emsland.
Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts deuten auf eine neue Variante des Myxomavirus hin, welche erstmals 2018 in Spanien und Portugal bei Iberischen Hasen nachgewiesen wurde.
Im August 2024 wurden die ersten toten Feldhasen in Wesel, Nordrhein-Westfalen gefunden und im September konnte das Virus erstmals in Niedersachsen nachgewiesen werden. Die meisten erkrankten Tiere gab es bislang im Emsland und in der Grafschaft Bentheim, aber auch in Ostfriesland gibt es Fälle, berichtet der NDR.

Verkehrsministerium: Kein Handlungsbedarf bei Küstenkanalbrücke an der Heeder Straße
17.11.2024
Der Bundestagsabgeordnete Victor Perli (Die Linke) hat beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) nachgefragt, in welchem Zustand sich die Küstenkanalbrücken zwischen Oldenburg und Dörpen befinden. Hallo Wippingen hatte hierüber am 13.11.2024 berichtet.
Grund für die Anfrage waren Medienberichte (NOZ, NWZ), wonach alle Brücken zwischen Oldenburg und Dörpen erneuert werden müssten.
Das Büro des Abgeordneten hat uns das Antwortschreiben zur „Berichtsanforderung des Abg. Victor Perli…“ zur Verfügung gestellt. Nach Angaben des Ministeriums müssen mittelfristig alle Brücken über den Küstenkanal aufgrund ihres Zustands ersetzt werden, was allerdings nicht bedeutet, dass aktuell an allen Brücken Handlungsbedarf besteht.
Diese Aussage gilt auch für die Küstenkanalbrücke im Verlauf der Heeder Straße in Dörpen. Genau zu dieser Brücke hatte der Abgeordnete Perli konkreter nachgefragt: „In welchem Zeithorizont (z.B. ca. 5, 10 oder 15 Jahre) ist mit der Erneuerung der Brücke über den Küstenkanal an der Heeder Straße in Dörpen zu rechnen, und gibt es hierzu bereits Planungen und eine zeitliche Einordnung?“
Ergänzend wurde gefragt, ob in dem Zusammenhang auch die Flutbrücken westlich der Küstenkanalbrücke im Verlauf der Heeder Straße in Dörpen erneuert werden sollen.
Doch diese Fragen werden in dem Bericht des BMDV nicht beantwortet. „An der Brücke im Zuge der Heeder Straße besteht zurzeit kein Handlungsbedarf für eine Erneuerung“, lautet die kurze Antwort zu diesen Fragen. Offenbar kann man nicht abschätzen, nach wie vielen Jahren „Handlungsbedarf“ entsteht.
Uns hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee (WSA) zuvor mitgeteilt, dass die Küstenkanalbrücke in Dörpen mittel- bis langfristig ersetzt werden soll (s. unser Beitrag vom 07.11.2024). Da man davon ausgehen kann, dass das WSA bei der Beantwortung der Anfrage eingebunden war, verwundern uns diese abweichenden, wenn auch relativ allgemeinen und unverbindlichen Formulierungen.

Halten wir also fest:
Derzeit besteht kein Handlungsbedarf für eine Erneuerung der Brücke(n) an der Heeder Straße.
Trotzdem ist im BMDV offenbar bekannt, dass die Küstenkanalbrücke mittelfristig ersetzt werden muss.
Laut WSA muss die Brücke dagegen erst mittel- bis langfristig ersetzt werden.
Die Frage, ob bei Handlungsbedarf an der Küstenkanalbrücke auch die Flutbrücken ersetzt werden, wird vom BMDV nicht beantwortet.

Manchem Leser mag unsere Sicht auf die unkonkreten, aber abweichenden Zeitangaben kleinlich erscheinen. Angesichts der Gefahrensituation im Bereich der Küstenkanalbrücke und der nachfolgenden Flutbrücken sehen wir jedoch Klärungsbedarf, denn der jetzige Zustand und die Gefahrensituation für Radfahrer und Fußgänger sollten nicht langfristig bestehen bleiben. Weitere fünfzehn oder gar zwanzig Jahre kann die bestehende Gefährdung nicht hingenommen werden. Allein mit der Vorgabe „Radfahrer absteigen“ kann der Gefahr nicht auf Dauer begegnet werden, zumal eher noch mehr Platz benötigt wird, wenn Personen ihre Räder schieben, und bei „Radschiebegegenverkehr“ vom erhöhten Radweg auf die Fahrbahn ausgewichen werden muss. Genau das müssen wir aber in Anbetracht der derzeitigen und für die Zukunft absehbaren Finanzlage des Staates und seiner Behörden befürchten.

Energiewende umsetzen: Leitfaden für Erneuerbare-Energie-Kommunen
16.11.2024
Lokale Ressourcen nutzen und die Energiewende selbst umsetzen: Zu diesem aktuellen Thema hat die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) jetzt den Ratgeber „Erneuerbare-Energie-Kommunen – Leitfaden für eine nachhaltige Energieversorgung in Dörfern und Städten“ herausgegeben.
Als Zielgruppen für den Leitfaden sind vor allem Personen in kommunalpolitischer Verantwortung, wie u. a. Bürgermeister, Abgeordnete und Beiräte, Mitarbeiter der Energie- und Klimaschutzagenturen sowie Planungsbüros, leitende Kräfte der Energieversorger und kommunalen Unternehmen angesprochen. Schwerpunktmäßig behandelt der Leitfaden Biomasse und alle anderen regional nachhaltig verfügbaren, erneuerbaren Ressourcen. Er berücksichtigt die relevanten Technologien für Erzeugung, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energie sowie Aspekte der Landschaftsnutzung. Ein Großteil der dargelegten Inhalte ist für Gemeinden und Kleinstädte im ländlichen Raum relevant, wird aber auch in Stadt-Land-Partnerschaften Anwendung finden können.
Der Leitfaden Erneuerbare-Energie-Kommunen steht als PDF zum freien Download auf mediathek.fnr.de zur Verfügung und wird am 5. Februar 2025 auf einer Online-Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“ vorgestellt. (Quelle und mehr: FNR-Pressemitteilung vom 14.11.2024)

Landkreis ruft zur Teilnahme an Online-Befragung beim ADFC-Fahrradklima-Test auf
15.11.2024
Bis zum 30. November ist es noch möglich, sich am „ADFC-Fahrradklima-Test 2024“ zu beteiligen. Unter dem Titel „Und wie ist Radfahren bei Dir vor Ort?“ können sich Teilnehmende bei der Online-Befragung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs zur Situation in der eigenen Kommune äußern. Die Ergebnisse der Befragung werden in einem deutschlandweiten Vergleich veröffentlicht. Auch der Landkreis Emsland ruft zu einer Teilnahme auf.
Nur zehn Minuten müssen Teilnehmende aufbringen, um die Fragen online zu beantworten. Direkt zur Umfrage geht es über diesen Link: https://fkt.adfc.de/umfrage
Der ADFC ist ein gemeinnütziger Verein und Verkehrsclub für Fahrradfahrer mit Sitz in Berlin. Er fördert die sogenannte sanfte Mobilität und ist als Interessenvertretung von Fahrradfahrern in deutschen Städten insbesondere in der Verkehrspolitik aktiv.
Weitere Informationen sind hier erhältlich.

Amselsterben: Erneute Usutu-Welle in Deutschland
14.11.2024
In vielen emsländischen Gärten sind zurzeit kaum noch Amseln zu sehen. Grund dafür: Zum Ende des Sommers kam es erneut zu einem Amselsterben durch Usutu-Viren, die schon längere Zeit für Ausbrüche mit Vogelsterben in Europa sorgen. Bereits im Juli stiegen die Verdachtsmeldungen auf dem NABU-Meldeportal. Schwerpunkte konnten anhand der Meldungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen identifiziert werden. Naturschützer gehen laut WDR davon aus, dass beispielsweise im Raum Borken (NRW) fast 90 Prozent der Amseln verendet sind.
Seit Ende Juli 2024 verzeichnet das Wildtierkompetenzzentrum (WiKo) Hannover des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) vermehrte Einsendung von Amseln. Von den seit Juli bis Mitte August untersuchten 21 Amseln konnte in 18 Tieren (85,7 Prozent) das Usutu-Virus nachgewiesen werden. Im Jahre 2022 wiesen 7 von 14 untersuchten Amseln (50 Prozent) den Erreger auf. In 2023 konnte der Erreger dagegen in keinem der im WiKo untersuchten Wildvögel nachgewiesen werden, berichtet das LAVES auf seiner Homepage.
Weiterhin erfährt man dort, dass das Virus ursprünglich aus Afrika stammt und vor allem bei Vögeln zu Infektionen führt. Es ist eng verwandt mit dem West-Nil-Virus, das seit 2018 ebenfalls in Deutschland nachgewiesen wird. Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken. Die meisten Vogelarten erkranken nicht. Amseln hingegen scheinen besonders empfänglich zu sein. Die Vögel zeigen zum Teil erhebliche Symptome und sterben in der Folge. Erkrankte Amseln können durch kahles Gefieder, Mattigkeit, Schwanken oder Verdrehen des Kopfes auffallen.

Osnabrücker Zoll prüft im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe
13.11.2024
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Osnabrück überprüfte am 12. November 2024 die Beschäftigungsverhältnisse im Speditions-, Transport- und damit verbundenen Logistikgewerbe. Im Focus standen sowohl der Schwerlastverkehr als auch Kurier- und Expressfahrer sowie Depots von Paketdienstleister.
Das Augenmerk lag insbesondere auf der Zahlung des gesetzlichen Mindestlohns, der Einhaltung von sozialversicherungsrechtlichen Anmeldepflichten, aber auch auf dem unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen sowie der illegalen Beschäftigung von Ausländern.
Ein usbekischer Arbeitnehmer wurde im Logistikgewerbe angetroffen, der nicht über eine gültige Arbeitserlaubnis verfügte. Gegen diese Person ist ein Strafverfahren wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts eingeleitet worden.
Daneben stellten die Ermittler des Hauptzollamts Osnabrück nach vorläufigen Ergebnissen noch 41 Sachverhalte fest, die weitere Prüfungen erfordern. Konkret handelt es sich dabei in 14 Fällen um Anhaltspunkte, dass die Betriebe nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn zahlen. In einem Fall ermittelt das Hauptzollamt wegen Sozialleistungsbetrugs. Darüber hinaus besteht in 22 Fällen die Vermutung, dass gegen sozialversicherungsrechtliche Meldepflichten verstoßen wurde und in vier Fällen, dass eine Beschäftigung von Ausländern ohne erforderliche Arbeitsgenehmigung vorliegt. (Quelle: Pressemitteilung Hauptzollamt Osnabrück über Presseportal.de)

Einbruchversuch am Transrapid-Informationszentrum
12.11.2024

Das Transrapid-Informationszentrum an der Neudörpener Straße in Dörpen wird seit Jahren nicht mehr genutzt. Das Gebäude auf dem künstlichen Hügel steht leer und der Vorplatz wird lediglich zum Abstellen von Fahrzeugen oder als Pausenparkplatz genutzt, wobei offensichtlich auch Abfall hinterlassen wird. Dagegen hilft anscheinend auch nicht eine Kameraüberwachung des Geländes, die aktuell nach unseren Informationen nicht funktioniert.
Am 06.03.2024 haben wir über die Anlage berichtet und diese dabei als Lost Place bezeichnet, da die Anlage nach und nach zu verkommen scheint.
Andererseits übt das Gebäude anscheinend weiterhin einen Reiz auf gewisse Menschen aus. Gelegentlich sieht man Personen, die offenbar in der Hoffnung kommen, hier noch Informationen über die Magnetbahn zu erhalten. Weniger gute Absichten haben andere Menschen, die im Gebäude wohl noch Wertgegenstände vermuten und versuchen, hier einzubrechen – so auch wieder am vergangenen Sonntag.

Von der Neudörpener Straße aus waren zwei Männer auf dem erhöhten Platz vor dem Gebäude zu erkennen. Auf dem Vorplatz der Anlage war ein PKW mit einem niederländischen Kennzeichen direkt vor dem schmalen Weg zum Gebäude abgestellt worden; die Scheibe an der Fahrerseite war nicht vollständig geschlossen.
Während eine Person sich offensichtlich an der Metallplatte zu schaffen machte, mit der eine ehemalige Fensteröffnung verschlossen worden war, hantierte die zweite Person mit einem Seil vor dem Gebäude.
Als die Männer vernahmen, dass sie beobachtet wurden, entfernten sie sich in die Büsche, die die Anlage umgeben. Erst ca. 30 Minuten später befand sich der PKW nicht mehr auf dem Vorplatz der Anlage.
Insgesamt überraschte die abgebrühte Vorgehensweise der Männer, da sie am helllichten Tag von der Straße aus durch die weitgehend entlaubten Büsche gut zu sehen waren. Der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim lag bis heute keine Anzeige vor. Vielleicht ist der (über den Vorfall informierte) Betreiber der Anlage nicht an einer öffentlichen Aufklärung des Vorfalls interessiert – mit einem Lost Place will man ja nicht unbedingt in Verbindung gebracht werden.

Ampel an der Rägertstraße aufgestellt
11.11.2024

Seit Juli ist die Kreuzung Rägertstraße/Wittefehnstraße gesperrt, weil hier eine Ampelanlage gebaut werden soll. Nun wurden die Ampeln errichtet – es geht also sichtlich voran an der Baustelle.
Die Bauzeit soll nach Angaben der Verwaltung vom Juli voraussichtlich fünf Monate betragen. Bleibt also die Hoffnung, dass die Kreuzung und die beiden Straßen zu Weihnachten wieder freigegeben werden.

Der Europäische Aal ist Fisch des Jahres 2025
10.11.2024
Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN), der Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und die Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) küren in Deutschland jedes Jahr den „Fisch des Jahres“. Damit machen die Verbände auf bedrohte Fischarten und deren Lebensräume aufmerksam. Für das Jahr 2025 standen in einer Online-Abstimmung ab 1. Juni Schlammpeitzger, Nagelrochen, Aal und Scholle zur Wahl – gewonnen hat der Europäische Aal (Anguilla anguilla).

„Der internationale Handel mit Europäischen Aalen ist durch die Listung im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) stark eingeschränkt und der Handel über die europäische Außengrenze (Import und Export) ist seit 2010 gänzlich verboten. Weltweit sind die drei nördlichen Anguilla-Arten, Europäischer, Japanischer und Amerikanischer Aal (insgesamt gibt es 19 Arten und Unterarten) ein beliebter Speisefisch. Aufgrund ihres komplexen Lebenszyklus können Aale noch nicht kommerziell in Gefangenschaft gezüchtet werden. Daher wurde jeder Aal aus Aquakultur ursprünglich als Glasaal gefangen.
Aufgrund der hohen Nachfrage für die asiatische Aquakultur hat sich daraus ein äußerst lukrativer Schmuggel von lebenden Glasaalen nach Asien entwickelt. Europol und Interpol bezeichnen den Aalschmuggel als eines der größten Wildtierverbrechen weltweit. Nach Angaben der Behörden werden jährlich schätzungsweise 300 Millionen Aale illegal exportiert, der Schaden wird auf 3 Milliarden Euro geschätzt. Der Deutsche Angelfischerverband unterstützt als einziger deutscher Umweltverband aktiv internationale Strafverfolgungs- und Artenschutzbehörden bei ihren Bemühungen, den illegalen Export zu unterbinden.“
(Quelle und mehr: Gemeinsame Pressemitteilung der beteiligten Verbände)
Hierzu empfehlen wir das Buch „Das Evangelium der Aale“ von Patrik Svensson. „Auf verschlungenen Wegen wird das Rätsel des Aals zum Bild für das Leben selbst. Und Das Evangelium der Aale zu einer großen, umwerfenden Erzählung über ein sonderbares Tier und ein Leben auf der Suche.“

Vollzeitstudium in Lingen
09.11.2024
Lehre und Forschung der Hochschule Osnabrück orientieren sich an der Praxis. Praxiseinsätze im Rahmen wissenschaftlicher Projekte sind integraler Bestandteil fast aller Studienprogramme. Das differenzierte Studienangebot bietet darüber hinaus die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Schwerpunkten und Vertiefungsfächern zu wählen. Dadurch kann sich jeder einzelne Studierende sein ganz persönliches Ausbildungsprofil aneignen und so seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
Maren Schmid von der Hochschule Osnabrück stellt am Mittwoch, 20. November von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Nordhorn (BiZ) die Zugangsvoraussetzungen, Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren, Ausbildungsinhalte und -abläufe, Einsatzmöglichkeiten und Zukunftsaussichten vor.
Eine Teilnahme ist in Präsenz oder auch online möglich. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser kostenlosen Informationsveranstaltung eingeladen.
Anmeldung:
Einfach per E-Mail an
Nordhorn.BiZ@arbeitsagentur.de,
oder telefonisch unter 05921 870 184
oder online (QR-Code)


(Quelle: Agentur für Arbeit Nordhorn, Pressemitteilung Nr. 60/2024 vom 7. November 2024)

NDR Umfrage: CDU in Niedersachsen vorn, BSW unter 5 Prozent
08.11.2024
Im sogenannten NiedersachsenTREND kommt die CDU auf 32 %, die SPD auf 25 %, gefolgt von der AfD mit 15 % und den Grünen mit 12 %.
Bei den kleineren Parteien liegt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zwar mit 4 % vorn, erreicht damit aber nicht die für einen Parlamentseinzug notwendigen 5 %. Somit liegt das BSW in Niedersachsen unter dem aktuellen Bundestrend von 6 %.
Die FDP haben die Meinungsforscher nur noch unter „Andere“ aufgeführt – sie kann weniger als 3 % der Wähler überzeugen. Weitere Details findet man beim NDR.

Radwege an bestehenden Brücken nicht möglich?
07.11.2024
Die Gefahrensituation für Fußgänger und Radfahrer auf der Brücke über den Küstenkanal und auf den anschließenden Flutbrücken im Verlauf der Heeder Straße hat uns hier schon mehrfach beschäftigt. Vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee (WSA) wurde uns im Zusammenhang mit der Suche nach Lösungsmöglichkeiten mitgeteilt, dass ein Verbund (eines seitlich angebrachten Radweges) mit der bestehenden Brücke von dort abgelehnt wird. Begründung: Dies stelle eine wesentliche Veränderung dar, so dass ggf. die aktuellen Baunormen anzuwenden wären. Außerdem werde der Bau einer verbundenen Brücke oder einer separaten Brücke hohe Kosten verursachen, obwohl die Brücke mittel- bis langfristig ersetzt werde; welcher Zeitraum unter „mittel- bis langfristig“ zu verstehen ist, wird nicht konkretisiert. Immerhin wird jedoch eingeräumt, dass der Geh- und Radweg nicht optimal sei.
Offenbar spricht also etwas dagegen, aktuelle Baunormen anzuwenden. Neue Berechnungen könnten ergeben, dass die Brücke nicht den jetzt gültigen Normen entspricht und eine Diskussion über die weitere Nutzung ausgelöst wird.
Für diese Annahme spricht auch ein weiteres Indiz: Vor einem Jahr wurde der Verwaltung in Dörpen vorgeschlagen, im Rahmen einer Studienarbeit erste Überlegungen zur Konzeption einer Holzbrücke parallel zur kurzen Flutbrücke anstellen zu lassen. Dabei sollte das WSA in die Betrachtungen einbezogen werden und möglichst auch Daten für statische Betrachtungen zur Verfügung stellen.
Eine erste Reaktion der Verwaltung war positiv – man wolle das WSA ansprechen und fragen, inwieweit der Vorschlag von deren Seite zumindest mit Informationen unterstützt werde. Weitere Nachfragen zum Stand der diesbezüglichen Gespräche mit dem WSA wurden von der Verwaltung ausweichend beantwortet.

Radweg auf der Emsbrücke bei Steinbild

Dagegen wurde der WSA-Leiter Hermann Poppen im Gemeindeblättchen Dörpen wörtlich II_2024 (veröffentlicht im September 2024) wie folgt zitiert: „Von Vorschlägen, von außen etwas an die Brücken dran zu bauen, kann nur abgeraten werden. Dafür muss die Statik des Bestandsbauwerkes aus den 1930iger Jahren angepasst werden. Sie verändern dann grundsätzlich das Bauwerk. Das ergibt so keinen Sinn“.
Doch genau die offenen Fragen zur Konstruktion der Brücke sollten im Rahmen einer Studienarbeit erfasst und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Dabei sollten – wie oben geschrieben – zunächst lediglich Überlegungen für die kurze Flutbrücke angestellt werden (siehe auch unseren Beitrag vom 07.10.2024) und nicht für die Brücke über den Küstenkanal. Aber auch das erschien dem WSA offenbar zu riskant im Hinblick auf eine mögliche spätere Diskussion über die Gefahrensituation auf den Brücken; mögliche Lösungsvorschläge, die evtl. einen Handlungsdruck erzeugt hätten, waren offenbar nicht erwünscht.
Eine Diskussion über Gefahrenpunkte und Lösungsvorschläge kann u. E. jedoch nicht mit dem einfachen Satz „Das macht keinen Sinn“ beendet werden, zumal einige Brücken in der Umgebung von Dörpen zeigen, dass seitliche Radwege an Stahlbrücken über ein Kragarmsystem technisch und konstruktiv einfach zu realisieren sind. Genannt seien hier die Brücken über die Ems bei Steinbild und Heede, sowie über den Küstenkanal im Verlauf der B 70, aber auch die noch im Bau befindliche Friesenbrücke bei Weener.

Zwar wurden bei den genannten Beispielen die seitlichen Radwege bereits bei der Planung der Brücken berücksichtigt. Innovative Brückenbauingenieure werden aber wohl kaum behaupten, dass solche Elemente nicht auch nachträglich an ein bestehendes Bauwerk angebaut werden können.
Und bereits vor den ersten Überlegungen zur Lösung einer offenen Frage die möglicherweise entstehenden Kosten als Totschlagargument gegen eine weitere Befassung mit dem Problem zu verwenden, erscheint im Sinne einer ergebnisoffenen Diskussion nicht nachvollziehbar. Auch die Experten des WSA dürften wohl ohne konkrete Berechnungen nicht angeben können, welche Kosten bei den drei unterschiedlichen Brückenvarianten kurze Flutbrücke, lange Flutbrücke und Küstenkanalbrücke an der Heeder Straße tatsächlich entstehen würden.
Dagegen haben wir mit unserem Bericht vom 07.10.2024 zumindest einen Lösungsvorschlag in die Diskussion einbringen können.

Landkreis beauftragt Öko-Institut zur Begleitung der Endlagersuche
06.11.2024
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) hat die Aufgabe, einen Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland zu finden. Dafür hat die BGE die Teilgebiete mit günstigen geologischen Bedingungen für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle weiter in Untersuchungsräume aufgeteilt und diese dann schrittweise bewertet.
In den ersten beiden Schritten werden diejenigen Untersuchungsräume ermittelt, die sich als ungeeignet oder gering geeignet herausstellen. Diese sollen im Verfahren nicht weiter betrachtet werden. Die Untersuchungsräume, die damit inzwischen aus dem Verfahren ausgeschieden sind, können in einer neuen interaktiven Kartendarstellung, dem BGE Endlagersuche Navigator, unter https://www.bge.de/de/endlagersuche/standortregionen/endlagersuche-navigator/ eingesehen werden.
Für den Landkreis Emsland zeigt dieser Navigator noch keine ungeeigneten oder gering geeigneten Standorte an, somit sind die emsländischen Orte noch im Auswahlverfahren.
Die BGE nähert sich schrittweise den Standortregionen an, die sie Ende 2027 für die weitere Erkundung vorschlagen wird. Der Landkreis Emsland will diesen aktuellen Zwischenstand nutzen, um noch einmal deutlich zu machen, dass er dieses Verfahren eng begleitet.
Dazu hat der Landkreis das unabhängige Öko-Institut beauftragt, sich die verbleibenden Untersuchungsräume näher anzuschauen und die Einordnung der BGE auf Nachvollziehbarkeit hin zu überprüfen. Das Verfahren der Endlagersuche wird für den Landkreis Emsland durch die wissenschaftliche Begleitung transparent und nachvollziehbar. Man könne Argumente sammeln, sei damit handlungsfähig und könne sich in den geeigneten Verfahrensschritten rechtzeitig einbringen, erklärt der Landkreis in einer Pressemitteilung vom 05.11.2024.

Baumfällarbeiten am Küstenkanal abgeschlossen – Freigabe des Weges noch unklar
05.11.2024

Vom Küstenkanaldamm zwischen der Heeder Straße und der B70 wurden die Forstmaschinen abgezogen. Am Wochenende waren jedoch noch Holzpolter am Kanal zu sehen. Uns hat interessiert, ob der Weg bald wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben wird. Dafür kann man aber noch keinen fixen Termin angeben, können wir einer Mitteilung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ems-Nordsee (WSA) entnehmen: Die Baumfällarbeiten seien abgeschlossen, wird bestätigt. Abhängig von der Witterung sollen die Räumarbeiten spätestens Ende des Jahres beendet sein.
Ergänzend wird mitgeteilt: „Der Damm ist ein Betriebsweg und kein Fahrradweg und endet als Sackgasse.“
Diese Feststellung verwundert nun ein wenig, denn zu Beginn der Arbeiten war in einer Pressemitteilung klar von einem Rad- und Gehweg auf dem Kanaldamm die Rede, der gesperrt werden müsse. Die Formulierung lautete:
„Zur Durchführung dieser Arbeiten (…) ist die Sperrung des auf der Dammkrone entlang verlaufenden Rad- und Gehweges voraussichtlich bis Mitte Dezember 2024 erforderlich.“ Und wenn sich das WSA in einer Pressemitteilung so an die Öffentlichkeit wendet, darf man davon ausgehen, dass von einem ansonsten öffentlich zugänglichen Weg die Rede ist.
Was nun formal korrekt ist, können wir nicht beurteilen. Und auch über Kritik an den Baumfällungen können wir nur berichten, aber nicht urteilen.
So war in der NOZ am 01.10.2024 über die laufende Fällung von etwa 800 Bäumen berichtet worden. Wir hatten damals auch eine Kritik im Kommentar zum Artikel teilweise wiedergegeben. Eine Leserin war der Meinung, dass die „These der Verteufelung von Bäumen als Schädlinge für den Kanal- und Deichbau“ in keinerlei wissenschaftlicher Erhebung gestützt werde.
Zu dieser Kritik wurde nun vom WSA festgestellt, „dass Bäume auf Hochwasserschutzdämmen nichts zu suchen haben…“.

Begegnungen – 1935 im KZ Esterwegen – Vortrag in der VHS Papenburg
04.11.2024
In Kooperation mit dem Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager veranstaltet die Volkshochschule Papenburg am Donnerstag, den 7.11.2024 von 19.30 Uhr bis 21.45 Uhr einen Vortrag von Kurt Buck. Das Thema des Vortrags lautet „Begegnungen – 1935 im KZ Esterwegen“.
Werner Finck leitete das Berliner Kabarett „Die Katakombe“, Carl von Ossietzky die Wochenzeitschrift „Die Weltbühne“, Ernst Heilmann saß für die SPD im Preußischen Landtag und im Reichstag, Adolf Bender lebte als Künstler in Mainz. 1935 begegneten sie sich – unfreiwillig – als „Schutzhäftlinge“ im Konzentrationslager Esterwegen. Ihre Geschichten als Insassen dieses Lagers werden anhand von Erinnerungsberichten, Zeichnungen und Dokumenten vorgestellt.
Ort: Volkshochschule Papenburg, Hauptkanal rechts 72, 26871 Papenburg, Raum V 1.06, Saal (barrierefrei). Um Anmeldung wird gebeten. Den Betrag von 10 EURO zahlt man an der Eintrittskasse, die um 19 Uhr öffnet. (Quelle: Newsletter DIZ; Hallo Wippingen)

Lehe: Jagdkanzel mit Teerölmasten und behandelten Altholzplatten errichtet
03.11.2024
Über die Hinterlassenschaften der Jagdrevierpächter in der Samtgemeinde Dörpen haben wir an dieser Stelle schon häufig berichtet; alte Jagdeinrichtungen fallen zusammen und werden nicht entsorgt. Dabei dürften die meisten Jäger aus unserer Region über ihre Mitgliedschaft in einem Hegering, bzw. einer Jägerschaft auch mit der Landesjägerschaft verbunden sein. Diese legt wiederum legt Wert darauf, ein anerkannter Naturschutzverband zu sein. Damit hat die Landesjägerschaft beispielsweise das Recht zur Stellungnahme bei Gesetzesvorhaben und zur Einsicht in einschlägige Sachverständigengutachten.
Viele Jäger im Lande mögen sich im Revier so umweltschonend und naturverträglich verhalten, wie dies von Mitgliedern eines Naturschutzverbandes erwartet werden kann. Unsere früher veröffentlichten Beispiele zeigen jedoch, dass dies nicht für alle Jäger zutrifft.
Und jüngst wurde in den Leher Wiesen eine Jagdkanzel mit alten Teerölmasten und sonstigem Altholz gebaut. Nicht weit davon entfernt befindet sich eine weitere Kanzel, die ebenfalls mit alten Masten erstellt wurde, die noch die Kennzeichnungsmarken zur Imprägnierung enthalten.


Hier wurden alte Sandwichplatten mit offenen Kanten eingesetzt, womit ein Zugang für Kleintiere besteht. Entsprechende Aushöhlungen sind vorhanden, und der fehlende Schaumstoff wird sich nun in der Umwelt befinden.
Bei den Masten handelt es sich um Abfall in Form von Altholz der Kategorie A IV und damit um gefährlichen Abfall im Sinne des § 3 (5) des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, teilt uns der Landkreis Emsland hierzu mit. Die Nutzung von mit Teerölen behandelten Holzerzeugnissen sei bereits seit den 1990er Jahren im privaten und seit 2002 auch im gewerblichen Bereich untersagt.

Nordland Papier: Altersteilzeit statt Entlassungen
01.11.2024
Im Mai haben wir über die Pläne von UPM zur Stilllegung der Feinpapiermaschine PM 3 bei Nordland Papier in Dörpen berichtet. Gut 200 Mitarbeiter seien von dem Vorhaben betroffen.
Die Emszeitung/NOZ berichtete gestern, dass das Unternehmen und der Betriebsrat sich nun über die Umsetzung geeinigt haben. Den „allergrößten Teil“ des geplanten Stellenabbaus werde man über Altersteilzeitmodelle regeln. Im Zuge der Restrukturierung würden einige Mitarbeiter aber auch innerhalb des Produktionsstandortes versetzt.

Kita-Wettbewerb im Handwerk: Kleine Hände, große Zukunft
31.10.2024
Die Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling lädt im Rahmen des bundesweiten Kita-Wettbewerbs „Kleine Hände, große Zukunft“ die regionalen Kitas und die Einrichtungen der Kindertagespflege ein, die vielfältige und spannende Welt des Handwerks zu entdecken. Gleichzeitig geht der Aufruf an die Handwerksbetriebe der Region, Kitagruppen in ihrem Betrieb zu begrüßen und den Kleinen ein unvergessliches Erlebnis zu schenken.
Und so funktioniert der Wettbewerb: Kitas und Handwerksbetriebe aus der Region gehen aufeinander zu und vereinbaren einen Termin, an dem die Kinder den Betrieb besuchen. An diesem besonderen Tag dürfen die Kinder nicht nur den Profis zuschauen, sondern auch selbst aktiv werden: Sie probieren verschiedene Werkzeuge aus oder setzen vielleicht sogar gemeinsam mit den Handwerkerinnen und Handwerkern ein kleines Projekt um.
Nach dem Besuch wird es kreativ: Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern gestalten die Kinder ein Riesenposter, auf dem sie die Eindrücke und Erlebnisse von diesem spannenden Tag festhalten. Das gestaltete Poster wird bis zum 14.03.2025 eingereicht.
Die Wettbewerbsunterlagen können von Kitas und Einrichtungen der Kindertagespflege über den Link www.kita-wettbewerb.de bestellt werden. Dort sind alle Informationen zum Wettbewerb und zusätzliche Tipps zu finden.
Bei Fragen wenden Sie sich gern an Frau Astrid Özbek, telefonisch unter 04961–8393-23 oder per E‑Mail an aoe@handwerk-papenburg.de.
Dies und mehr liest man in einer Pressemitteilung der Kreishandwerkerschaft.

Emsland hat achtzehn neue Öko-Betriebe
30.10.2024
Im Emsland haben im vergangenen Jahr 18 Landwirte von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Damit liegt der Landkreis an der Spitze in Niedersachsen; landesweit gibt es 41 neue Öko-Betriebe. Dies geht aus den Marktdaten 2024 des Kompetenzzentrums Ökolandbau hervor.
Mehr als ein Drittel der Umsteller 2023 sind Grünlandbetriebe. Sie liegen überwiegend in den klassischen Grünlandregionen entlang von Weser, Ems und Elbe. Rund ein Fünftel der Umsteller sind Ackerbaubetriebe. Die meisten Betriebe befinden sich auf einem Gürtel vom Emsland bis zum Wendland. Das sind nicht die besten Ackerbaustandorte in Niedersachsen, heißt es im Bericht. Von den 15 Prozent Umstellern, die Tiere halten, hat die überwiegende Mehrheit Rinder und wirtschaftet in den Grünlandregionen. Nur sechs Umsteller gaben 2023 an, Geflügel zu halten. Mehr Informationen findet man im Bericht Markdaten 2024 auf der Homepage https://www.oeko-komp.de/marktdaten/.

Landesjagdbericht 2023/2024 erschienen
30.10.2024
Ist die Bestandsentwicklung unseres Wildes ausgeglichen? Wie sieht es mit den Jagdstrecken im vergangenen Jagdjahr aus? Antworten auf diese Fragen gibt der gemeinsame Landesjagdbericht 2023/2024 vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) und der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN). Der jährliche Bericht liefert Daten, Zahlen und Fakten zu den Wildtierpopulationen und der Jagd ebenso wie neueste wildbiologische Erkenntnisse durch die Wildtiererfassung Niedersachsen (WTE), beispielsweise über Besatzentwicklungen.
Die Schwerpunktthemen des Landesjagdberichts beschäftigen sich in diesem Jahr mit dem Thema Artenvielfalt in der Agrarkulturlandschaft, wobei verschiedene Projekte vorgestellt werden.
Download Landesjagdbericht 2023/2024
 (Quelle und mehr: Pressemitteilung Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

Trinkwasser könnte in nitratbelasteten Regionen bis zu 62 Prozent teurer werden
29.10.2024
Ein breites Bündnis aus Verbänden der Bereiche Umwelt, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft sowie eine Gewerkschaft macht sich in einem gemeinsamen Appell an die Mitglieder des Vermittlungsausschusses für eine verursachergerechte, bürokratiearme, umwelt- und gewässerschonende Düngepolitik stark.
Anlass ist das noch immer offene Gesetzgebungsverfahren zur Novellierung des Düngegesetzes. Mit dem vom Bundestag bereits beschlossenen Gesetzentwurf sollten Zusagen an die EU-Kommission zum Wirkungsmonitoring in nationales Recht umgesetzt und durch das Zusammenspiel aus Stoffstrombilanz und Monitoring Verursachergerechtigkeit in der Düngepolitik geschaffen werden.
Doch mit der Ablehnung des Bundesrates im vergangenen Juli rückt diese dringend notwendige Reform zur Bewältigung der Nährstoffüberschüsse wieder in weite Ferne, schreiben die Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Am 2. Oktober 2024 wurde der Vermittlungsausschuss einberufen. Ob und wann dieser eine Kompromisslösung erarbeiten werde, sei bisher nicht bekannt, wird weiter erläutert.
Ein im Auftrag des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) erstelltes Gutachten zu den Kosten einer Nitratentfernung zeigt, wie die Nitratbelastung des Grundwassers die Trinkwasseraufbereitung verteuern kann. Das Gutachten mache deutlich, dass es zu erheblichen Mehrkosten für die Verbrauchenden kommen könne, wenn sich die Düngepolitik und -praxis nicht ändere. Trinkwasser könnte in einigen nitratbelasteten Regionen um bis zu 62 Prozent teurer werden. Bei den betrachteten Wasserversorgern würde die durchschnittliche Jahresrechnung eines 3-Personen-Haushalts (6-Familienhaus) von aktuell 217 Euro auf 352 Euro steigen, folgern die Verbände aus dem Gutachten. (Quelle und mehr: BDEW-Pressecenter)

Diversifizierung zur Stärkung einer krisenfesten Landwirtschaft
29.10.2024
Auf eine neue Förderrichtlinie im Rahmen des Zukunftsprogramms Diversifizierung macht das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) aufmerksam: Im Rahmen der Richtlinie Diversifizierung bei Abbau der Tierhaltung werden Zuwendungen für Investitionen zur Schaffung neuer Einkommensalternativen für landwirtschaftliche Betriebe bewilligt. Das können beispielsweise Investitionen in die Landtouristik oder eines Hofladens/Hofcafés sein.
Voraussetzung ist, dass diese nicht der landwirtschaftlichen Urproduktion zuzuordnen sind. Für die Maßnahme stehen derzeit pro Jahr 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Anträge für die Richtlinie können bis zum 2. Dezember eingereicht werden. Für die nächste Förderperiode im kommenden Jahr können Anträge bis zum 15. Juni 2025 bei der Landwirtschaftskammer (LWK) gestellt werden.
Mit der Fördermaßnahme werden Betriebe unterstützt, die ihren Tierbestand teilweise oder in Gänze abstocken und in ihre Diversifizierung investieren, um so eine alternative Einkommensquelle zu generieren. Antragsberechtigt sind landwirtschaftliche und gewerbliche Unternehmen, die dauerhaft mindestens 30 Großvieheinheiten (GV) ihrer Tierplätze abbauen. Bei Anbindehaltung von Rindern müssen lediglich mindestens zehn GV abgebaut werden. (Ein ausgewachsenes Rinder entspricht 1 GVE.)
Weitere Informationen und Antragsvordrucke finden Sie auf der Internetseite der LWK Niedersachsen im Bereich der Agrarförderung.

Leitbild „Postwachstumsgesellschaft“ statt Zielgröße Wirtschaftswachstum
28.10.2024
Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich laut ifo Geschäftsklimaindex verbessert. Auch die Erwartungen hellten sich auf, bleiben aber von Skepsis geprägt. Die deutsche Wirtschaft konnte den Sinkflug vorerst stoppen, so ist es auf der Homepage des ifo Instituts zu lesen.
Die sogenannten Leitmedien übernehmen regelmäßig die monatlich veröffentlichten Ermittlungen des Instituts und ergänzen diese in der Regel mit eigenem „Expertenwissen“, jetzt auch wieder der Spiegel am 25.10.2024. Man ergänzt im Bericht zur ifo-Lagebeschreibung, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) Deutschland dieses Jahr nur noch eine Stagnation zutraue, 2025 dann ein Wachstum von 0,8 Prozent.
Doch wozu brauchen wir in Deutschland noch Wachstum, wenn dafür die Arbeitskräfte fehlen und die Produktion hier in vielen Wirtschaftsbereichen nach Ansicht der Leitmedienredakteure eh viel zu teuer ist?
Die Antwort scheint einfach: Wir brauchen kein Wirtschaftswachstum – Postwachstum ist das Gebot der Stunde.
„Unsere Industriegesellschaft ist ungerecht: Nicht nur der Verbrauch von Ressourcen ist global ungleich verteilt und ein großes Wohlstandsgefälle vorhanden, sondern wir riskieren durch unsere Lebens- und Wirtschaftsweise auch, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht werden befriedigen können“, wird auf der Homepage des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung erklärt.
Unter dem Leitbild „Postwachstumsgesellschaft“ sucht man deshalb nach neuen Lebens- und Wirtschaftsweisen. In dieser Gesellschaft sollen die ökologischen Belastungsgrenzen eingehalten werden, ohne dass Prinzipien sozialer Gerechtigkeit verletzt werden.
Darüber hat man sich im ifo Institut auch schon einmal Gedanken gemacht und den ifo Standpunkt 250 veröffentlicht. Das Wachstum der letzten Jahrzehnte ging einher mit hoher Belastung der Umwelt und einer Erosion der natürlichen Lebensgrundlagen. „Wirtschaftswachstum auf Kosten der Umwelt stößt jedoch an Grenzen. Auf Dauer wird wirtschaftlicher Wohlstand nur möglich sein, wenn er mit ökologischer Nachhaltigkeit verbunden wird“, stellt das ifo Institut in der Stellungnahme vom 14.08.2023 fest.
Gut wäre es, wenn unsere Leitmedien-Wirtschaftsexperten diese Betrachtungen in ihren Expertisen berücksichtigen würden. Unsere Hoffnung hält sich diesbezüglich allerdings in Grenzen.

Duale Studiengebote in Lingen werden vorgestellt
28.10.2024
Alina Schälling von der Hochschule Osnabrück stellt am Mittwoch, 6. November um 15:00 Uhr im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Nordhorn (BiZ) die dualen Studienangebote der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen vor. Eine Teilnahme ist in Präsenz oder auch online möglich.
Dual Studierende verknüpfen ein wissenschaftsbezogenes Studium mit der Praxiserfahrung (Ausbildung/Beruf) in ihrem Partnerunternehmen. So sind die Studierenden in der Lage, das erworbene Wissen aus dem Studium direkt in die betriebliche Praxis zu übertragen. Parallel zum Studium kann eine Ausbildung im kaufmännischen, technischen, pflegerischen oder informationstechnischen Bereich absolviert werden.
Im Vortrag werden Zugangsvoraussetzungen, Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren, Ausbildungsinhalte und -abläufe, Einsatzmöglichkeiten und Zukunftsaussichten besprochen.

Alle Interessierten sind zu dieser kostenlosen Informationsveranstaltung eingeladen.
Einfach per E-Mail an Nordhorn.BiZ@arbeitsagentur.de, telefonisch unter 05921 870 184 oder online (QR-Code) anmelden. ((Quelle: Agentur für Arbeit Nordhorn, Pressemitteilung Nr.54/2024)

Ab 1. November „Winterzeit“ auf den Wertstoffhöfen
27.10.2024
Für die emsländischen Wertstoffhöfe beginnt ab Freitag, 1. November, die „Winterzeit“ mit geänderten Öffnungszeiten. Darauf weist der Landkreis Emsland in einer Pressemitteilung hin. Wiederverwertbare Stoffe wie Altmetalle, Bauschutt, Elektrokleingeräte, Grünabfälle, Wertstoffe, Papier/Pappe sowie Weiß- und Buntglas können kreisweit bei allen Sammelstellen samstags von 10 bis 16 Uhr abgegeben werden. Die Wertstoffhöfe, die zusätzlich donnerstags und freitags geöffnet haben, stehen in den Wintermonaten in der Zeit von 14 bis 16 Uhr zur Verfügung.
Erweiterte Öffnungszeiten bieten die Wertstoffhöfe bei den Zentraldeponien Dörpen, Wesuwe, Flechum und Venneberg sowie in Lingen (Greiwehof) und in Papenburg (Flachsmeerstraße) an. Die genauen Öffnungszeiten sind auf der Webseite des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) Landkreis Emsland unter www.awb-emsland.de, auf dem Abfuhrkalender und in der AWB Emsland App zu finden.

Weihnachtsbäume dieses Jahr besonders teuer, doch es gibt Alternativen
26.10.2024
Im Norden liegt der Preis für eine gut gewachsene Nordmanntanne bei einer Größe von 1,80 bis 2 Metern bei 50 bis 55 Euro, teilt der Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen der Zeitschrift Land & Forst mit. Premiumware koste 26 bis 28 Euro pro Meter, wird ergänzt.
Beim Nabu erfährt man, dass die meisten Weihnachtsbäume aus eigens angelegten Weihnachtsbaumkulturen stammen, wo heftig gespritzt und gedüngt werde. Der NABU empfiehlt als Alternative Öko-Bäume. Aber auch Bäume aus dem regionalen Forst könnten ohne schlechtes Gewissen gekauft werden.

Bleibt die Frage, ob es immer ein klassischer Weihnachtbaum sein muss. Im Internet findet man viele Ideen für Alternativen zur immergrünen Kultur-Nordmannstanne, beispielsweise bei https://www.green-and-fair.de/konsum/nachhaltige-weihnachten/weihnachtsbaum-alternativen/.
Dieser Hinweis ist natürlich nicht als Anregung zum Kauf zu verstehen, sondern als Ideensammlung für die eigene Bastelstunde.
Unser Foto zeigt übrigens einen gehäkelen Weihnachtsbaum, den wir im Jahre 2019 in Venedig fotografiert haben.

Doch wer doch beim Tannengrün bleiben möchte, der findet vielleicht hinreichend grüne Äste und Zweige nach Baumfällarbeiten im Wald. Wenn der Baum glücklich zu Boden gefallen ist, könnte die Spitze sogar einen typischen Weihnachtsbaum liefern. Gegebenenfalls sollte man aber den Waldbesitzer fragen, ob er das ansonsten im Wald verbleibende Ast- und Kopfholz zur Nachnutzung als Weihnachtsschmuck zur Verfügung stellt.

Leher Wiesen: Schwemmgut-Rundballen nach Winterhochwasser noch immer im Gehölzstreifen
25.10.2024
Die Leher Wiesen bieten wichtige Lebensräume für Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel und Bekassine. Für diese Wiesenvögel muss das Grünland feucht sein und extensiv bewirtschaftet werden, damit auf den Flächen nicht langes Gras und Büsche wachsen. Diese Arbeit erledigen Landwirte durch eine Mahd oder durch die Beweidung mit Schafen und Rindern.

Überflutung der Leher Wiesen zu Weihnachten 2023

Die Leher Wiesen liegen allerdings im Überschwemmungsgebiet der Ems, und dies zeigte sich extrem beim Winterhochwasser 2023/2024. Zwischen Lehe und Dörpen waren riesige Flächen beidseitig der Bundesstraße 401 überschwemmt.

Das Wasser war so hoch, dass mindestens 25 mit Folie umwickelte Rundballen auf einer Wiese aufschwammen und abgetrieben wurden; sie waren nun zu Schwemmgut geworden. Einige Ballen blieben in einem Gehölzstreifen hängen, andere gelangten aber bis auf höhere Ackerflächen, wo sie nach dem Rückgang des Wassers verblieben und die Flächeneigentümer zu Besitzern des Schwemmgutes (gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz) wurden.

Bei der im Frühjahr folgenden Bestellung der Felder störten die Rundballen natürlich – sie wurden von den Flächen entfernt und liegen nun ebenfalls im Gehölzstreifen entlang eines Weges am Rand der tieferen Wiesen.
Doch wer ist nun für die Entsorgung zuständig?
Lehes Bürgermeister Johann Mardink prüfte die Situation und teilte uns vor drei Wochen mit, dass die Ballen sich auf Flächen des Wasser- und Bodenverbandes befinden. Der Verband wüsste hierüber Bescheid und kümmere sich auch um alles Weitere.
Bisher offensichtlich nicht, denn die Ballen liegen noch immer im Gehölzstreifen.

WSA: Abfallablagerung kein Grund für Sperrung der Zuwegung am Seitenkanal
24.10.2024

Wiederholt haben wir über Ablagerungen von Hausmüll, Bauschutt und Gehölzrückschnitt am Seitenkanal Gleesen-Papenburg berichtet, so beispielsweise über Abfall am Brückenkopf im Kanalabschnitt bei Dörpen. Hierbei handelt es sich in der Regel um größere Mengen, die mit Fahrzeugen, bzw. PKW-Anhängern oder Landmaschinen angefahren wurden. Dieses Anfahren und Abladen von Abfall könnte man mit einer Sperrung der Zuwegung verhindern.

Als erfolgreiches Beispiel zur Abwehr von illegalen Handlungen kann die Sperrung eines Kanalzugangs bei Kluse angeführt werden, wo regelmäßig Sand vom Kanaldamm – beispielsweise mit PKW-Anhängern – abgefahren wurde. Nachdem das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee (WSA Ems-Nordsee) hier die Zufahrt zum Kanal mit Pfosten versperrt hatte, wurde keine Sandentnahme mehr festgestellt.

Anlässlich einer ersten Anfrage zur Sperrung der Zuwegung zum Kanal in Dörpen lehnte das WSA eine derartige Sperrung jedoch mit der Begründung ab, dass eine Zuwegung für Flächennutzer erhalten bleiben müsse. Dies ist nicht nachvollziehbar, denn offensichtlich erfolgt keine landwirtschaftliche Nutzung des Weges und wäre wohl auch nicht möglich, denn entlang des Kanals hat sich das Gehölz mittlerweile so nah an den Weg ausgebreitet, dass ein Befahren mit heute üblichen, großen Landmaschinen nicht möglich wäre. Lediglich Angler fahren mit Fahrzeugen zum Kanal, obwohl das Angeln wegen möglicher Munitionsbelastung hier vom WSA verboten wurde. Hinten am Weg steht zwar noch ein offenbar abgängiger Hochsitz, der bei Bedarf aber zu Fuß von Jägern erreicht werden könnte.

Mit dieser Argumentation wurde bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) nachgefragt, warum also die Zuwegung zum Kanal nicht versperrt werde. Die Stabsstelle Presse antwortet zunächst allgemein, dass eine Sperrung eines Betriebsweges entsprechend der örtlichen Gegebenheiten erforderlich sein könne oder auch nicht. Das Befahren des Betriebswegs mit Kraftfahrzeugen sei im Regelfall nicht gestattet und stelle eine Ordnungswidrigkeit dar. Im Einzelfall seien entsprechende Maßnahmen durch das jeweils zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt zu treffen.

Weiterhin erläutert die GDWS-Pressestelle: „Hinsichtlich der Beseitigung von Abfall an/in einer Bundeswasserstraße gelten die im Erlass vom 11.12.2003 (EW 25/52.01.07-11/121 VA 03) festgestellten Zuständigkeiten.“ Danach sei der Bund an bundeseigenen Wasserstraßen und Uferflächen wegen der allgemeinen Betretungsrechte kein Besitzer des hier abgelagerten Abfalls (im Sinne des § 3 Abs. 9 Kreislaufwirtschaftsgesetzes), da er der Allgemeinheit nicht den Zutritt zu diesen Flächen verwehren könne. Folglich sei der Bund für den hier hinterlassenen Abfall nicht entsorgungspflichtig.“
Dies erscheint uns nachvollziehbar, soweit lediglich der Zutritt gemeint ist. Allerdings hätte der Bund als Eigentümer durchaus die Möglichkeit, die Zufahrt zu verhindern. So ist beispielsweise auch eine Zufahrt zu einem Brückenkopf am Seitenkanal bei Kluse mit einer Schranke versperrt.

Absperrung zum Seitenkanal-Brückenkopf bei Kluse

Doch dieser Logik will das WSA Ems-Nordsee nicht folgen: „Ob und in welchem Umfang Zufahrten gesperrt werden, wird jeweils mit der Kommune oder und dem Landkreis abgestimmt. Einzelmeinungen sind zu diesem Thema nur relevant, wenn Grundstückseigentümer einen Bedarf anmelden“, wird von dort mitgeteilt. Und zurzeit gebe es keinen Anlass, bestehende Zufahrtswege zu sperren.
Also wird wohl weiterhin Abfall am Seitenkanal bei Dörpen mit Fahrzeugen angefahren und abgeladen.

Damtier weiterhin im westlichen Wippingen unterwegs
23.10.2024

Am 20.09.2024 haben wir über ein Damtier berichtet, dass an einem Gehöft im nordwestlichen Wippingen in der Nähe zu Neudörpen gesehen wurde. Offenbar hat sich das Tier seitdem hier aufgehalten. Es wirkt weiterhin sehr vertraut mit einer Fluchtdistanz von weniger als zehn Metern. Auch das zurzeit – bedingt durch die Sperrung der B 70 zwischen Kluse und Dörpen – erhöhte Verkehrsaufkommen beunruhigt das Tier offenbar nicht. Nur wenige Meter entfernt von der Straße hielt es sich am vergangenen Montag im Garten des Hofes auf. Am Sonntag war das Tier dagegen an einem Feld – ebenfalls in der Nähe der Kreisstraße – zu sehen.
Interessant ist die rechtliche Situation in derartigen Fällen. Der Landkreis teilt uns dazu mit, dass es bei entkommenem „Gehegewild“ verschiedene Möglichkeiten gibt, dieser Problematik zu begegnen:
Wenn der Besitzer sein Eigentumsrecht aufgibt, wird beispielsweise ein entlaufendes Stück Damwild herrenlos und damit zu Wild im Sinne des Gesetzes. Dies kann dann von Jägern unter Berücksichtigung aller jagdlichen Vorschriften erlegt werden.
Wenn ein Gehegetier nicht scheu ist und eine Gefahr z. B. für den Straßenverkehr darstellt, kann auch nach Waffenrecht zur Abwehr einer Gefahr eine „Schießerlaubnis“ erteilt werden. In diesem Fall wird unabhängig vom Jagdrecht, von Schonzeiten etc. sofort gehandelt. In der Praxis werden derartige Fälle aber oftmals vor Ort geregelt, ohne dass der Landkreis eingeschaltet wird.
Auf dem Hofgelände droht dem Damtier zunächst wohl keine Gefahr durch Jäger. Anders verhält es sich jedoch, wenn das Tier in die freie Landschaft wechselt, denn dann könnte – wie im Kinderlied Fuchs, du hast die Ganz gestohlen – der Jäger mit dem Schießgewehr kommen.

Landkreis Emsland überprüft Schottergärten
22.10.2024
Der Landkreis Emsland will noch im Oktober Hundert Adressen mit Schottergärten überprüfen, berichtet der NDR. Die Kontrollen gehen demnach auf ein anonymes Schreiben zurück, das beim Landkreis Emsland und der Samtgemeinde Spelle eingegangen war; wir berichteten zuletzt am 09.10.2024 hierüber.
Die Adressen sollen nach Informationen des NDR nun daraufhin überprüft werden, ob Verstöße gegen das Baurecht vorliegen, ggf. müssten die verbotenen Schottergärten zurückgebaut oder Zwangsgelder gezahlt werden.

Lebensmittel fairteilen, Ressourcen schonen – Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück
22.10.2024
Wie können Lebensmittel besser „fair“teilt werden, statt diese zu verschwenden? Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück – gefördert vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium – in einem Forschungsprojekt untersucht. Schwerpunkt war dabei die Arbeit der Tafeln.
 Die Empfehlungen zeigen auf, wo aus wissenschaftlicher Sicht Handlungsbedarf besteht:

1. Mehr Rechtssicherheit:
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die beteiligten Akteure der institutionellen Lebensmittelweitergabe sollten vereinfacht werden, da es spezifische Regeln für die karitative Umverteilung von Lebensmitteln kaum gibt bzw. lassen sich einzelne Rechtsaspekte unterschiedlich auslegen.

2. Sichere Unterstützung:
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie die Tafeln benötigen eine verlässliche und bedarfsgerechte, finanzielle und organisatorische Unterstützung.

3. Kommunikationsstrukturen etablieren:
verantwortliche Ansprechpersonen zwischen der öffentlichen Hand und den Institutionen der Lebensmittelweitergabe festlegen, um Kommunikationswege über Tätigkeiten und Bedarfe zu verbessern.

4. Neue Spendenwege erschließen:
Potentiale für die Lebensmittelweitergabe erschließen und bestehende Netzwerke verbessern.

5. Verstetigung von Austausch und Vernetzung auf lokaler Ebene:
Förderung und Erweiterung des Austauschs zwischen den Akteuren der Lebensmittelweitergabe.

6. Professionalisierung und Datentransparenz:
Die strukturelle Professionalisierung der Warenströme entlang der Lebensmittelweitergabe, z.B. die digitale Erfassung der Weitergabe in den Logistikzentren, so dass Fehler oder Defizite der Produktgruppen besser nachvollziehbar sind, beispielsweise hinsichtlich der Mengen, Deklarationsfehler oder ähnliches.

Hier findet man die vollständige Handlungsempfehlung:
Politische und wissenschaftliche Handlungsempfehlungen abgeleitet aus den empirischen Ergebnissen des Projekts: „LeMiFair – Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“
(Quelle: Pressemitteilung Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

Börger: Tote Schafe in der Landschaft entsorgt
21.10.2024
In den letzten Tagen wurden mehr als 20 illegal entsorgte Schafkadaver in Börger entdeckt, unter anderem in einem Maisfeld. Ein weiteres totes Schaf wurde in der nahegelegenen Ohe gefunden und musste von der Feuerwehr geborgen werden, berichtet die Ems-Vechte-Welle mit Bezug auf die Neue Osnabrücker Zeitung. Frei zugänglich sind die Kommentare unter dem NOZ-Artikel, in denen der Landkreis stark kritisiert und auf ältere Vorfälle in Börger verwiesen wird.
Wir haben beim Landkreis Emsland eine Stellungnahme nachgefragt und folgende Antwort erhalten:
„Der Tierhalter wurde ermittelt und seit Eingang der ersten Anzeige bereits mehrfach kontrolliert. Mit der Kadaverentsorgung wurde nach der ersten Kontrolle unverzüglich begonnen. Eine Eins-zu-Eins-Tierverfolgung, wie beispielsweise bei einer Rinderhaltung, ist bei Schafhaltungen nicht möglich. Die Kritik der Vertreter des Reviers Börger 3B ist daher nicht nachzuvollziehen und unbegründet. Weiterhin können zum laufenden Verfahren keine Auskünfte gegeben werden. Grundsätzlich ist ein Verstoß in Bezug auf die Entsorgung von Kadavern bußgeldbewährt. Der Tierhalter ist für die Entsorgung von Kadavern aus seinem Tierbestand verantwortlich. In Fällen, in denen fremde oder herrenlose Tierkörper aufgefunden werden, ist der Grundstücksinhaber nach dem Tierkörperbeseitigungsrecht verpflichtet, den Fund der Tierkadaver bei der im Landkreis Emsland für die Beseitigung zuständigen Fachfirma zu melden und die Abholung der Tierkörper zu unterstützen.“
Übrigens hat auch der NDR hierüber berichtet. Und der Bericht ist – wie bei der EVW – frei zugänglich.

Zugvogeltage enden mit einer Festveranstaltung in Horumersiel
20.10.2024
Heute gingen die 16. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zu Ende. Hierzu veröffentlichte die Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer eine Medieninformation, die wir leicht gekürzt übernehmen:

Abschlussbericht 16. Zugvogeltage: Miles and More im Wattenmeer
„Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben“. Als Kurt Tucholsky diesen Gedanken formulierte, dachte er wohl eher an Menschen als an Zugvögel. Deren jährliche tausende Kilometer weite Reisen sind allerdings auch im engeren Sinne überlebenswichtig: Zu jeder Jahreszeit finden sie in verschiedenen geografischen Regionen die passenden Bedingungen vor, ob zur Brut, zum Überwintern oder als Rastplatz und nehmen dafür große Strapazen auf sich. Dem faszinierenden Phänomen des Vogelzuges widmeten sich über 360 Veranstaltungen der 16. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bis hin zum großen Zugvogelfest, das schon bis zum Nachmittag über 900 Besucher*innen im Gästehaus Horumersiel anzog.
Ein Höhepunkt des Festes war auch diesmal die Siegerehrung für den Aviathlon. Die Inseln und Festlandsregionen treten dabei miteinander in den Wettbewerb, wo während der Zugvogeltage die meisten Vogelarten gesichtet werden. Nadine Knipping vom Aviathlon-Koordinationsteam präsentierte den Spannungsbogen vom Start bis zum Endspurt der einzelnen Teams. Den Auftakt machte ein unverhoffter Wiedehopf am Rysumer Nacken. Wetterabhängig weht es immer wieder andere Vogelarten vor die Ferngläser der Teilnehmenden. So brachten nördliche Winde am ersten Wochenende Hochseearten wie Dunkle Sturmtaucher, Basstölpel und Trottellumme auf einige Listen. Zum Ende hin packte die Teams nochmal der Ehrgeiz und hoch konzentriert werden dann noch besondere Arten entdeckt. So landeten die Seltenheiten Erddrossel, Feldrohrsänger, Nachtreiher und Seidensänger in diesem Jahr erstmals auf der ewigen Aviathlon-Gesamtliste.
In der Inselwertung gelang Norderney ein Start-Ziel-Sieg. Mit 164 Arten wurde Vorjahressieger Wangerooge auf den 2. Platz verdrängt. Am Festland gelang es Cuxhaven mit 149 Arten seinen Vorjahrestitel zu verteidigen.
Insgesamt verlief der Vogelzug, bei überwiegend goldenem Herbstwetter, etwas schleppender als im Vorjahr. Und der vorletzte Tag ließ die Beobachter*innen ziemlich nass werden. Umso bemerkenswerter, dass trotzdem insgesamt 220 Arten entdeckt wurden (2023: 221 Arten) und eben auch neue Vogelarten erstmals auf die Gesamtliste kamen. (…)
Insgesamt nahmen mehr als 14.000 Besucherinnen und Besucher, darunter gut 3000 Kinder, an den Zugvogeltagen im Nationalpark teil. Allein auf den Vogelbeobachtungstürmen in Varel, Pilsum, Nessmersiel und Dorum-Neufeld kamen annähernd 5000 Besuchende. „Die 16. Zugvogeltage haben wieder eine große Zahl Einheimischer und Gäste des niedersächsischen Wattenmeeres erreicht. Wir durften in viele glückliche und zufriedene Gesichter schauen, die von den Leistungen der Vögel, hier vor allem dem Knutt, begeistert und fasziniert waren. So hoffen wir, viele neue Freundinnen und Freunde für den Schutz der Zugvögel im Wattenmeer während der Zugvogeltage gewonnen zu haben“ resümiert Peter Südbeck, der Leiter der Nationalparkverwaltung, die die Zugvogeltage koordiniert. (…)

Vokalensemble Octavians begeistert auf dem Ökohof
20.10.2024
Gestern trat das renommierte Vokalensemble Octavians in der neuen Mensa des Sozialen Ökohofs St. Josef am Seitenkanal in Herbrum auf. Krankheitsbedingt waren allerdings nur sieben der acht Sänger aus Jena angereist, weshalb das angekündigte Programm ein wenig abgeändert wurde.

Das bekannte A-cappella-Ensemble überzeugte mit stimmlicher Homogenität und Vielseitigkeit. So wurde eine gelungene Mischung aus humoristischem und geistlichem Repertoire vorgetragen. Das Publikum war sehr angetan und erklatschte sich mehrere Zugaben.
Organisatorisch war das Konzert in die Veranstaltungsreihe von Gut Altenkamp eingebunden. Für den Sozialen Ökohof handelte es sich dabei um die erste Veranstaltung im musikalischen Bereich, wurde einleitend erläutert. Als Besonderheit wurden in einer etwas längeren Pause nicht nur Getränke angeboten, sondern auch ein auf dem Ökohof erstelltes kulinarisches Angebot vorgehalten.
Interessierte können sich den nächsten Termin bereits vormerken: Für den 21.06.2025 ist das Konzert Foiae Verde – Balkan Beats wiederum um 17 Uhr vorgesehen. Dann wird traditionelle Musik aus Osteuropa mit einem rasanten Balkansound geboten. Auf der Homepage Foiae Verde findet man Videos von Auftritten der Gruppe.

Informationsveranstaltung des BSW-Unterstützerkreises zur Rente
19.10.2024
„Renten wie in Österreich“ lautet der Titel einer Veranstaltung des BSW-Unterstützerkreises Leer – Ammerland – Emsland am 26.0ktober um 16:00 Uhr in Leer.
Veranstaltungsort ist die Gaststätte „De Pütt“ in der Ulrichstraße 37, (die auch gut vom Bahnhof Leer zu erreichen ist). Der Eintritt ist frei.
Reiner Heyse von Renten-Zukunft.de wird das Thema näher erläutern und anschließend mit den Teilnehmern diskutieren.
Die Veranstaltung findet mit Unterstützung von aufstehen Ostfriesland und der ver.di-Ortsfachgruppe OWO IKT statt.
Mit dem österreichischen Rentensystem ließen sich nach Ansicht der Veranstalter deutlich höhere Renten erzielen, als mit dem aktuellen System oder der geplanten risikoreichen Finanzierung am Aktienmarkt.
In einem Informationsblatt zu diesem Thema liest man dazu:
„In Österreich sind die Renten um 60 Prozent bis 70 Prozent höher als in Deutschland. Es gibt Mindestrenten zwischen 1.170 Euro und 1.560 Euro, also erheblich über der Grundsicherung/Grundrente in Deutschland.“
Anders als in Deutschland gibt es in Österreich eine gemeinsame Rentenversicherung für alle Erwerbstätigen. Da das Land in Hinblick auf die relative Wirtschaftskraft und die Einkommensverhältnisse etwa gleich stark ist wie Deutschland, erscheint ein Vergleich angebracht.
„Es gibt keinen Grund, warum die Altenversorgung bei uns schlechter sein muss als in Österreich. Im Gegenteil: Das Sozialstaatsgebot im Grundgesetz beinhaltet selbstverständlich eine menschenwürdige Altersversorgung. Es wird höchste Zeit, eine lebensstandardsichernde und armutsfeste Altersversorgung für alle, insbesondere auch für Frauen, zu gewährleisten“, schließen die Veranstalter aus den vorliegenden Informationen.
Ansprechpartner zur Veranstaltung: BSW-Unterstützergruppe LK-Leer und Emsland, E-Mail: bsw-unterstuetzer@posteo.de

CDU will in Deutschland die ganze Jugend für das Militär erfassen
18.10.2024
Dem ukrainischen Militär fehlen Soldaten. Die Rekrutierungsbeamten sind deshalb dazu übergegangen, junge Männer bei Razzien in Kinos, Restaurants und anderen Freizeiteinrichtungen einzusammeln.
Der ukrainische Bildungsminister Oksen Lisowoj teilte bei einer parlamentarischen Anhörung mit, dass etwa 300.000 männliche Schüler der Abschlussklassen nicht zum seit September laufenden neuen Schuljahr erschienen sind. Vermutlich seien sie ins Ausland gegangen, solange sie das von ihrem Alter her noch könnten. In der Ukraine werden die Männer mit 17 Jahren für den Wehrdienst erfasst und dürfen danach nur noch mit Genehmigung das Land verlassen. Die 300.000 jungen Ukrainer sind also nicht bereit, sich in dem sinnlosen Krieg töten zu lassen.
Derweil stellt der CDU-Vorsitzende Merz den Plan der CDU vor, in Deutschland die ganze Jugend für einen zukünftigen Krieg zu erfassen. Bei Caren Miosga sagte er: “Wir gehen ja in der CDU sogar noch einen Schritt weiter und sprechen von einer allgemeinen Dienstpflicht (…). Wir sprechen über 700.000 junge Leute pro Jahr, die wir erfassen müssen und die wir auch entsprechend (…) mustern müssen (…) zunächst einmal mit einem Schreiben an alle, die 18 Jahre alt werden eine solche Aufforderung richtet: meldet euch, füllt einen Personalbogen aus – auch übrigens an Frauen. Dazu müssten wir das Grundgesetz ändern, auch für die Wehrpflicht”. (…)
Dass hier Merz und seine Partei die ganze Jugend des Landes für einen zukünftigen Krieg verplanen, ist angesichts des Schweigens der Medien darüber bisher wohl noch nicht bei der Jugend angekommen. (Quelle und mehr: Hallo Wippingen)

Luftverschmutzung mit „Ofenführerschein“ reduzieren – Landkreis vergibt Gutscheine für Online-Akademie
17.10.2024
Kluges Heizen mit Holz – Wissen darüber wird in einem Qualifizierungsangebot mit dem Titel „Ofenführerschein“ vermittelt, das der Landkreis Emsland in Zusammenarbeit mit dem Klimacenter 3N in Werlte organisiert. Zielsetzung ist es, mit dem Angebot die lokale Luftverschmutzung durch Feinstaub zu verringern. Dies soll durch eine optimierte Bedienung von privaten Holzöfen gelingen.
Für das digitale Angebot „Ofenführerschein“ können emsländische Hausbesitzer und Mieter, die eine so genannte holzbetriebene Kleinfeuerungsanlage nutzen, nun einen vom Landkreis Emsland gesponserten Gutschein erhalten.
Da die Anzahl der Gutscheine für die Teilnahme am digitalen Angebot „Ofenführerschein“ begrenzt ist, erfolgt die Vergabe im so genannten „Windhundverfahren“, d. h. wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wer den Ofenführerschein kostenlos absolvieren möchte, geht auf die folgende Internetseite: https://www.ofenakademie.de/landkreis-emsland/. Dort kann ein Zugangscode angefordert werden. (Quelle und weitere Informationen: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

Nordland-Blühwiese fällt unter den Datenschutz
16.10.2024

Wiederholt haben wir über die angeblichen Pläne von UPM Nordland berichtet, wonach auf den kahlgeschlagenen Flächen östlich und südlich der Gebäude von UPM NorService Blühwiesen angelegt werden sollten. Schon im Frühjahr hätten die Flächen blühen sollen, aber so kam es dann nicht.
Zumindest erfuhren wir, dass es bei der Aussaat technische Probleme gab; die Flächen seien stark verwurzelt, hatte man festgestellt. Vor einiger Zeit wurde eine Teilfläche erneut bearbeitet, und uns hat interessiert, was nun geschehen soll.

Am 26.09.2024 haben wir deshalb erneut zum aktuellen Stand in dieser schwierigen Angelegenheit nachgefragt. Zwei Wochen später teilte UPM Nordland uns mit, man könne hierzu aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben.
Gleiches gilt auch für die Nachfrage zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln an den Wasserleitungen und den Brunnen für die Wasserversorgung des Unternehmens, mussten wir der Antwortmail entnehmen.
Datenschutz ist wichtig – das sehen auch wir so. Ob aber der Verweis auf den Datenschutz in diesen Fällen allerdings als Begründung für die Nichtbeantwortung von Anfragen geeignet ist, erscheint uns zweifelhaft.

Emsland: Ende Januar 2.500 wohnungslose Menschen untergebracht
15.10.2024
Aus den Zahlen des Landesamtes für Statistik geht hervor, dass im Landkreis Ende Januar dieses Jahres 2.500 Obdachlose in Notschlafstellen, Wärmestuben oder anderen Wohnungsloseneinrichtungen untergebracht wurden. Im Landkreis Diepholz waren es 2.000. Die beiden Kreise lagen damit landesweit auf Platz drei und vier, berichtet der NDR heute.
Zum Stichtag 31. Januar 2024 waren in Niedersachsen insgesamt 33.000 Kinder, Frauen und Männer wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, davon 18.150 Männer (55%) und 14.735 Frauen (45%). Bei 115 Personen war (der meldenden Stelle) das Geschlecht nicht bekannt. Dies und mehr erfährt man auf der Homepage des Landesamtes für Statistik.

Nachbarn ist auch viel Laub zumutbar
14.10.2024
Im Herbst verlieren Laubbäume ihre Blätter, und auch wer selbst keine Bäume im Garten hat, kann manchmal reichlich Laub auf seinen Flächen vorfinden. Nur ein wenig Wind reicht in der Regel aus, um Blätter von größeren Bäumen weit in die Umgebung zu verteilen. Dieser natürliche Vorgang führt manchmal zu Ärger zwischen Nachbarn, denn Besitzer „baumfreier“ Gärten sehen nicht immer ein, warum sie das Laub der Nachbarbäume zusammenharken und entsorgen sollen.
Doch auch Laub, das von direkten Nachbargrundstücken in den eigenen Garten geweht wird, muss grundsätzlich hingenommen werden. Schadensersatz für den vermehrten Reinigungsaufwand gibt es grundsätzlich nicht. Wird eine bestimmte Belastungsgrenze überschritten, kann der Nachbar nach § 906 Absatz 2 BGB eine Entschädigung in Geld verlangen.
Einfach ist dies aber nicht, kann man einem Beitrag auf der Homepage der Zeitschrift Land & Forst entnehmen. In einem beschriebenen Fall war eine Klägerin vor Gericht nicht erfolgreich, obwohl sogar ein erhöhter Reinigungsaufwand für ein Schwimmbecken angeführt wurde.

Good News: Zumindest eine gute Nachricht am Tag
13.10.2024
Die Redaktion von Good News sammelt täglich (von Montag bis Freitag) die besten Good News und wichtigsten lösungsorientierten Nachrichten und stellt diese kostenlos zur Verfügung.
Herausgeber des Angebots ist laut Impressum die GOOD Impact Foundation c/o NOAH Foundation, Joachimstraße 10, 10119 Berlin.
Außer auf der Homepage werden die Good News in einer App und in einem Newsletter angeboten. Weiterhin findet man Good News auf Instagram, Facebook, Twitter, LinkedIn und TikTok.
Am vergangenen Freitag gab es beispielsweise gute Nachrichten aus Kunst & Kultur. Tags zuvor wurde positiv über die Themen Deutschlandticket reduziert CO2-Ausstoß im Verkehr, Berührungen helfen bei Schmerzen, Angst und Depressionen und Trinkwasser dank Sonnenlicht berichtet.
Wer also gute Nachrichten sucht oder zumindest neben den vielen negativen Meldungen auch einmal good news lesen möchte, findet sie bei Good News.
Diese Info haben wir übrigens in der Fachzeitschrift UGBforum gefunden. Auf deren Homepage gibt es ebenfalls gute Informationen, und – was besonders wichtig ist – von unabhängigen Gesundheitsberater*innen.

Beratungswochen zu Heizsystemen
12.10.2024
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen, die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen sowie die Energieeffizienzagentur Landkreis Emsland veranstalten gemeinsam die Beratungswochen Heizen. Von Montag, 14. Oktober, bis Freitag, 1. November, finden Beratungen und Veranstaltungen rund ums Thema statt.
Das Angebot bietet Interessierten eine Orientierung bei der Einschätzung ihrer Heizungsanlage, der Identifizierung ihrer Einsparpotenziale und den Möglichkeiten des Umstiegs auf erneuerbare Energien. Mit Vorträgen, bei Beratungsstützpunkten oder bei einer individuellen Beratung können Bürgerinnen und Bürger sich informieren, wie ihr Heizsystem optimiert und für die Zukunft aufgestellt werden kann. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Landkreis Emsland vom 10.10.202)

Jagdkanzel wieder aufgestellt – Betonsteine hinterlassen
11.10.2024

Am 26.01.2024 haben wir über eine am Boden liegende Jagdkanzel an einem Waldrand zwischen Neudörpen und Dörpen-Haar berichtet. Wenige Tage nachdem die Kanzel – offenbar nicht hinreichend gesichert – aufgestellt worden war, wurde sie von einem starken Wind zu Boden geworfen. Es folgte ein Abtransport, bei dem tiefe Fahrspuren im Wald hinterlassen wurden. Nun wurde die Kanzel an gleicher Stelle wieder aufgestellt.

Betonsteine, auf die die Tragkonstruktion aus Stahl beim ersten Versuch aufgestellt worden waren, konnte man jetzt anscheinend nicht mehr einsetzen. Entsorgt wurden sie aber nicht – sie liegen im Gras unweit der Kanzel.
Dass Reste von Jagdeinrichtungen in der Natur verbleiben, ist keine Seltenheit, wie wir erst am 06.10.2024 berichtet haben. Viele Jäger haben halt nur ihr Hobby im Sinn. Um ihren Abfall sollen sich offenbar andere kümmern – oder er verbleibt in der Natur.

Flutbrücke an der Heeder Straße: Gehölzrückschnitt vorgeschlagen
10.10.2024

Am 7. Oktober haben wir darüber berichtet, wie die Gefahrensituation auf dem Radweg an der Heeder Straße in Dörpen im Bereich der kurzen Flutbrücke in der Kurve entschärft werden könnte.
Planung und Bau der von uns vorgeschlagenen Radwegbrücke parallel zur Straße brauchen allerdings Zeit. Zuvor müssten die Entscheidungsgremien der Gemeinde von der Idee überzeugt werden, was bei den aktuellen Mehrheitsverhältnissen im Rat schwierig sein dürfte.
Als erste und kostengünstige Maßnahme könnte man aber einen Gehölzrückschnitt an der kurzen Flutbrücke vornehmen, um so die Sicht auf den Gegenverkehr zu verbessern. (In unserer Aufnahme von der Heeder Seite im Bild links.)
Diese Idee wurde an uns herangetragen, und wir haben sie gern an die Gemeinde weitergegeben. Argumente gegen den Vorschlag dürften kaum zu finden sein, also hoffen wir, dass der Bauhof den Rückschnitt möglichst bald vornimmt.

Landkreis Leer geht gegen Schottergärten vor – Beispiel für das Emsland?
09.10.2024

Wiederholt hat die Emszeitung/NOZ über den Umgang emsländischer Behörden mit den in Niedersachsen verbotenen Schottergärten berichtet. Auslöser der aktuellen Diskussion um den Rückbau entsprechender Anlagen war der NOZ-Artikel vom 09.09.2024, in dem über ein anonymes Schreiben an die Samtgemeinde Spelle und den Landkreis Emsland berichtet wurde. Das Schreiben enthielt Angaben zu rund 100 Schottergärten in der Samtgemeinde Spelle, verbunden mit der Kritik, dass hiergegen nicht vorgegangen werde. Hierzu gab es dreizehn Kommentare, die im Kommentarbereich unter dem NOZ-Artikel gelesen werden können. Eine Stellungnahme kritisiert das zögerliche Handeln der Verwaltung: „Die Diskussion über das Thema ist ja nicht neu in Spelle. Schon vor gefühlt 10 Jahren wollte man sich darum kümmern! Was ist geschehen: nichts.“
In einem Kommentar der NOZ wird die Meinung vertreten, dass die Kommunen im Emsland bei Schottergärten zu lange weggeschaut haben. Kommunen sollten früher und konsequenter gegen Schottergärten vorgehen und den Landkreis bei dem Problem nicht allein lassen.
Am 04.10.2024 berichtete die NOZ über anonyme Hinweise zu Schottergärten, die in der Gemeindeverwaltung in Rhede eingegangen waren. Wie bei dem Artikel zuvor wird auch hierzu in den von Lesern geschriebenen Kommentaren über die anonyme Art der Meldungen diskutiert. Manche Leser finden dies „feige“, andere befürchten offenbar Nachteile für die Hinweisgeber und sehen in der Anonymität einen erforderlichen Schutz dieser Personen.
Während im Emsland ein Vorgehen der Behörden gegen Schottergärten bisher nicht wahrgenommen werden kann, geht man im Landkreis Leer bereits konsequenter gegen diese vor, war in der Internet-Version der NOZ vom 07.10.2024 zu lesen. Für weitere Informationen hierzu haben wir beim Landkreis Leer angefragt und folgende Informationen erhalten (Stand 24.09.2024):
Insgesamt seien 422 Schottergärten im Kreisgebiet erfasst worden (ohne Stadt Leer), und zwar flächendeckend in der Samtgemeinde Hesel, in Weener und in Ostrhauderfehn. Einige weitere seien bereits ermittelt, aber noch nicht im System hinterlegt.
Es wurden bisher 214 Verfahren eingeleitet und bereits 109 Schottergärten zurückgebaut. Zudem laufe bei vielen Vorgängen noch die Umsetzungsfrist, erläutert der Landkreis Leer weiter.
Vorrangiges Ziel der Kontrollen sei es, Gartenbesitzer dazu zu bewegen, ihre Schottergärten zu Grünflächen umzugestalten. Der Landkreis könne die Beseitigung von Schottergärten aber auch anordnen und erforderlichenfalls Zwangsgelder festsetzen. Damit werde das Ziel verfolgt, die Grundstückseigentümer dazu zu bewegen, einer Anordnung nachzukommen. Die Höhe richtet sich jeweils nach dem Einzelfall, hierbei ist beispielsweise die Größe des Schottergartens zu betrachten.
Und: Sofern der Schotter zwar entfernt worden sei, jedoch keine Grünfläche angelegt wurde, werde das Verfahren fortgesetzt.
In der Regel werden als Umsetzungszeitraum drei Monate gewährt. Diese Frist könne im Hinblick auf die Pflanzzeiten oder andere Hinderungsgründe jedoch auch länger bemessen werden. Bleibt zu hoffen, dass der Landkreis Emsland zusammen mit den Gemeinden vergleichbare Schritte einleitet.
Wir haben übrigens bei der Verwaltung in Dörpen angefragt und erfahren, dass hier bisher keine Anzeigen vorliegen. Noch besteht also die Möglichkeit, das Schottergartenproblem in der Gemeinde einvernehmlich mit den Besitzern zu regeln. Es wäre schön, wenn die Verwaltung den Schottergartenbesitzer freundlich aber bestimmt mitteilen würde, dass die Neugestaltung der Gärten anzugehen ist. Bei Nichtbefolgung sollten auch – wie im Landkreis Leer – Zwangsmaßnahmen in Betracht gezogen werden.

Nahverkehr: Routenplanung mit Liniennetzplan
08.10.2024
Ein interaktiver Liniennetzplan ist von der Verkehrsregion-Nahverkehr Ems-Jade (VEJ) an den Start gegangen. Damit sollen Planungen von Routen im öffentlichen Nahverkehr verbessert und erleichtert werden. Der Liniennetzplan ist für den Landkreis Emsland unter www.emsland-mobil.net zu erreichen. Nutzer können ihre Start- und Zielhaltestellen eingeben und erhalten umgehend eine detaillierte Route mit allen relevanten Informationen. Weitere Details enthält eine Pressemitteilung des Landkreises Emsland.

Dörpen: Flutbrücken an der Heeder Straße stellen Gefahrenbereiche für Radfahrer
07.10.2024
Auf dem erhöhten Radweg parallel zur ebenfalls schmalen Fahrbahn der Heeder Straße in Dörpen sind mit der Küstenkanalbrücke und zwei Flutbrücken drei Gefahrenbereiche zu passieren, die Radfahrern zum Verhängnis werden könnten.

Selbst wenn Radfahrer dem Schild „Radfahrer absteigen“ Folge leisten, ist der Abstand zu den vorbeifahrenden Fahrzeugen sehr gering und unterschreitet unter Umständen sogar den seit einiger Zeit vorgeschriebenen Mindestabstand von Autos zu Radfahrern, besonders wenn sich zwei Fahrzeuge auf der Brücke begegnen, da diese jeweils äußerst rechts fahren müssen.
Es ist offensichtlich, dass Radfahren seit längerem stark an Beliebtheit gewonnen hat, so dass nicht nur Einheimische sondern auch immer mehr Touristen mit dem Rad unterwegs sind. Das Radwegenetz muss also nicht nur attraktiv sondern überall auch ohne Gefahrenquellen ausgebaut sein.
Grund genug also, über Lösungen nachzudenken und diese zu diskutieren, zumal in absehbarer Zeit nicht mit einer Verbreiterung der Brücken zu rechnen ist.
Bei Betrachtung der Situation vor Ort wird deutlich, dass sich eine kostengünstige Lösung an der Küstenkanalbrücke und der nachfolgenden, längeren Flutbrücke nicht aufdrängt, denn hier bieten sich wegen der großen Spannweiten keine einfachen Auflagermöglichkeiten für eine separate Fahrradbrücke an.

Anders verhält es sich allerdings bei der weiter in Richtung Heede folgenden, kurzen Flutbrücke. Hier stellt die durch die Kurve eingeschränkte Einsehbarkeit des weiteren Radwegverlaufes eine zusätzliche Gefahr dar, denn möglicher Fahrrad-Gegenverkehr wird erst spät erkannt.
Dieser Gefahrenbereich könnte entschärft werden, wenn parallel zur Flutbrücke eine Fußgänger- und Fahrradbrücke eingerichtet würde. Da diese an der Innenseite der Kurve anzubringen wäre, könnte die erforderliche Brückenlänge sogar relativ gering sein, so dass – je nach Position der Auflager – eine Brücke zwischen 10 m und 15 m ausreichen würden.

Seitlich an Bestandsbrücke angebrachte Fahrradbrücke (Foto: Miebach)

Beispiele für derartige Brücken gibt es durchaus, wie eine Anfrage bei der Qualitätsgemeinschaft Holzbrückenbau e.V. ergab. So wurde bereits im Jahre 2014 eine dreifeldrige Deckbrücke seitlich an eine Bestandsbrücke angesetzt. Sie ist auf Stahlkonsolen aufgelagert, die an den Bestandslagern befestigt sind. Die beiden Hauptträger bestehen aus blockverleimtem Fichten-Brettschichtholz und sind seitlich mit Lärchenholz verkleidet. Weitere Details zu dieser Brücke findet man auf der Homepage des Ingenieurbüros Miebach, Lohmar.

Fahrradbrücke neben Bestandsbrücke (Foto: Miebach)

Was weiterhin im Holzbrückenbau möglich ist, kann man auf der Homepage der Firma Schaffitzel sehen. Beispielsweise baute diese Firma eine 65 m lange Fußgänger- und Radwegbrücke in der niederländischen Gemeinde Delfzijl. Aber auch im Emsland werden Brücken hergestellt, beispielsweise bei der Firma Schmees & Lühn in Niederlangen. Und auf der Homepage dieser Firma kann man sogar mit einem Brückenkonfigurator eigene Vorstellungen für eine Fuß- und Radwegbrücke in Stahlleichtbauweise entwerfen und ein Angebot dazu erhalten.

Immer mehr Müll in Wäldern – Appell für einen müllfreien Wald
06.10.2024

Reste eines Hochsitzes östlich des Seitenkanals in Dörpen

Auf der Homepage der Zeitschrift Land & Forst wurde am 24.09.2024 ein Beitrag zur illegalen Entsorgung von Abfall aller Art im Wald veröffentlicht. Als Beispiele können Hausmüll, Bauschutt, Altreifen und Gartenabfälle genannt werden. Diese Abfallarten dürften unseres Erachtens privaten „Entsorgern“ zuzuordnen sein. Anders verhält es sich bei Jagdeinrichtungen, die nach der Nutzung nicht von zuständigen Jägern entsorgt werden. Nicht mehr benötigte oder unbrauchbar gewordene Hochsitze, Kirrungen oder sonstige bauliche Einrichtungen seien nach dem niedersächsischen Jagdgesetz von den Jagdausübungsberechtigten unverzüglich zu entfernen. Auch nach dem Ende der Jagdausübungsberechtigung (Pachtende) seien diese innerhalb von drei Monaten zu beseitigen, wenn die nachfolgenden Pächter nicht innerhalb eines Monats deren Übernahme bestätigen.

Reste eines alten Hochsitzes neben einem neuen Hochsitz – Dörpener Füchtelmörte

Eigentlich sollte die Entsorgung eine Selbstverständlichkeit sein, führt der Autor des Artikels weiter aus.
Dies können wir in den Dörpener Revieren nicht feststellen, und unsere Versuche, die zuständigen Behörden für dieses Thema zu sensibilisieren, hatten keinen erkennbaren Erfolg.
Bleibt zu hoffen, dass viele Leserinnen und Leser des Artikels der Zeitschrift Land & Forst in ihrem eigenen Umfeld auf die Missstände aufmerksam machen und so vielleicht mehr Hobbyjäger zu der Einsicht kommen, dass sie ihre Jagdabfälle zu entsorgen haben. Somit schließen wir uns dem Appell des Autoren an.

Zehntausende demonstrieren in Berlin gegen Waffenlieferungen und US-Raketen
05.10.2024

Bis zu 40.000 Menschen sind am Tag der Deutschen Einheit durch Berlin gezogen, um gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und die Stationierung von US-Raketen in Deutschland zu demonstrieren. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) berichtet hierüber ausführlich auf seiner Homepage.
Aus dem Nordwesten waren mindestens fünfzig Friedensdemonstranten vor Ort, die größtenteils mit einem Bus ab Leer, Wiefelstede und Oldenburg angereist waren, darunter auch Teilnehmer aus der Samtgemeinde Dörpen.

Mitglieder der Grünen konnten wir nicht ausmachen, dagegen sehr wohl kritische Plakate zur Politik der Partei.
Bei der Abschlussveranstaltung am Großen Stern in Tiergarten trat die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht neben Peter Gauweiler von der CSU und Ralf Stegner von der SPD als Hauptrednerin auf. Sie freue sich besonders über die Teilnahme Ihrer Vorredner aus den anderen politischen Parteien, weil ein breites Bündnis für den Frieden notwendig sei, erklärte Wagenknecht. Die SPD von Scholz und Pistorius seien dagegen nicht Teil der Friedensbewegung. Wagenknechts Rede kann auf YouTube nachgehört werden.
Eine emsländische Sicht auf die Demonstration in Berlin findet man übrigens auch auf Hallo Wippingen.

Dörpen: Fast 800 Bäume sollen am Küstenkanal gefällt werden
02.10.2024
Am Küstenkanal in Dörpen werden zwischen Oktober und Dezember auf einer Strecke von knapp drei Kilometern rund 790 Bäume gefällt. Dies berichtet die NOZ am 01.10.2024.
Als Begründung gibt das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee in einer Pressemitteilung vom 30.09.2024 an, dass ein Erhalt des Bewuchses aus Sicherheitsgründen sowie vor dem Hintergrund der durchzuführenden Baumaßnahme nicht möglich sei. Gutachterliche Untersuchungen hätten ergeben, dass der südliche Kanalseitendamm des Küstenkanals in Dörpen nicht den aktuellen technischen Anforderungen entspreche und erhebliche Defizite aufweise.
Die Entnahme des Bewuchses zur Nachsorge des Dammes sowie die naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen seien mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland und der Gemeinde Dörpen abgestimmt worden.
Uns erscheinen dieser Erläuterungen dürftig, und so wohl auch einer Leserin der NOZ, die in einem Kommentar zum Artikel zu folgender Einschätzung kommt: „Absoluter Wahnsinn, was hier stattfindet!“
Es sei schon interessant, wie das Emsland konsequent zu ignorieren scheine, welche Rolle Bäume nicht nur zukünftig, sondern bereits heute und jeden Tag in Sachen Hochwasserschutz übernehmen. Die These der Verteufelung von Bäumen als Schädlinge für den Kanal- und Deichbau werde in keinerlei wissenschaftlicher Erhebung gestützt.

Einladung zum 3. Forum Endlagersuche

  • 29.08.2024
  • Die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ist eines der bedeutendsten Umweltprojekte der kommenden Jahrzehnte. Alle Interessierten können sich an diesem generationenübergreifenden Projekt beteiligen. Das Forum Endlagersuche (FE) ist in der aktuellen Phase das zentrale Beteiligungsformat. Es besteht aus verschiedenen Veranstaltungen, die vom Planungsteam Forum Endlagersuche (PFE) geplant und umgesetzt werden.
  • Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung lädt ein zum 3. Forum Endlagersuche am 22. und 23. November 2024 im Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg und digital. Die Antragsberatung erfolgt am 5. Dezember 2024 als digitale Veranstaltung.
  • Das 3. Forum Endlagersuche wird auf den den Forumstagen vom 14. bis 25. Oktober 2024 als digitale Veranstaltungsreihe vorbereitet.
  • Am Vorabend zum 3. Forum Endlagersuche, am 21. November 2024, ab 19 Uhr, lädt die Vorsitzende der BGE-Geschäftsführung Iris Graffunder die Teilnehmenden zu einem Empfang ein. Dort findet ein informelles Kennenlernen der Teilnehmenden und des Planungsteams Forum Endlagersuche zum Austauschen und Vernetzen in Würzburg statt. Mehr Informationen im Flyer des BASE oder auf https://www.endlagersuche-infoplattform.de. [PM/jdm, zuerst veröffentlicht auf Hallo Wippingen]

Aufstauung am Seitenkanal verursacht offenbar Absterben von Birken
28.09.2024
Im verbreiterten Kanalabschnitt des Seitenkanals Gleesen-Papenburg östlich von Kluse erreichte der Wasserstand über viele Jahre nur selten die Höhe der Schwelle des Überlaufs am nördlichen Ende des Kanalabschnittes; in der Regel war der Wasserstand sogar deutlich tiefer. So konnte sich im flach auslaufenden Kanalbereich vor dem nur wenig erhöhten, schmalen Abschlussdamm ein Laubwäldchen – vornehmlich aus Weiden und Birken entwickeln. Nördlich des Dammes war bereits zuvor ein Gehölz entstanden, das bis an den angrenzenden Acker reichte. Ein kleiner, nur selten wasserführender Graben reicht hier vom Überlauf bis an ein Rohr, durch das das Wasser unterhalb der Straßen entlang der Schwebebahn in einen größeren Graben geleitet wird.

Am Mauerwerk des Überlaufs befinden sich beidseitig U-Profile aus Metall, in die Bretter und Bohlen eingelegt wurden, um den Wasserabfluss zu regulieren.
So wurde der Wasserspiegel beim Hochwasser im Winter 2023/2024 im Kanal um bis zu einem Meter erhöht und erreichte an einer Stelle sogar die Höhe des Abschlussdamms.
Es blieb allerdings nicht bei einer kurzzeitigen Erhöhung des Wasserspiegels, die die vorhandenen Laubbäume und Büsche wie in den Vorjahren hätten ertragen können. Bedingt durch das von Süden aus den dortigen Kanalabschnitten nachfließende Wasser ergab sich eine Erhöhung des Wasserstandes über viele Monate.

In dieser Zeit reichte das Wasser am nördlichen Ende des Kanalabschnitts und auch bei vielen Bäumen an den beiden Längsseiten des Kanals weit über den Wurzelansatz bis an den Stamm. Dies können nur wenige Baumarten auf Dauer ertragen, z. B. die Arten in tropischen Mangrovenwäldern.
Bei uns sind es Weidenarten, die höhere Wasserstände relativ lange überstehen können, wie die nicht abgestorbenen Weiden an den überfluteten Stellen des Kanals zeigen. Auch von Birken ist nicht bekannt, dass sie bei kurzzeitig erhöhten Wasserständen absterben, allerdings war für sie die Zeit der Überschwemmung am Kanal offenbar zu lang. Im Sommer konnten wir viele abgestorbene Birken unterschiedlicher Stärke um Kanal vorfinden.
Das Wäldchen nördlich des Dammes und die angrenzende Ackerfläche standen ebenso wie viele tiefliegende Flächen in der weiteren Umgebung nach dem Winterhochwasser einige Wochen unter Wasser, trockneten jedoch nach und nach ab. Abgestorbene Bäume konnten wir nördlich des Kanaldamms nicht feststellen, womit ein Zusammenhang zwischen dem „Baumsterben“ im Kanal und der Aufstauung gegeben zu sein scheint.

Doch wie ist dieser Vorgang nun ökologisch zu beurteilen?
Wir haben beim Landkreis Emsland angefragt und erfahren, dass das Absterben der Birken am Kanal unkritisch zu sehen ist, denn in diesem Naturschutzgebiet stehe der Erhalt und die Förderung von Gewässern im Vordergrund. Diese Zielsetzung scheint also aus Sicht der Behörde nicht negativ betroffen zu sein.
Es ist nun davon auszugehen, dass die abgestorbenen Birken noch einige Jahre am Kanal zu sehen sind, jedoch nach und nach von Pilzen und Insekten zersetzt und so in den Naturkreislauf zurückgeführt werden.
Schade um das schöne Birkenholz, mögen Kaminbesitzer denken, aber so ist es nun einmal in geschützten Gebieten. Außerdem wäre ein Abtransport von Brennholz über den Kanaldamm wohl auch äußerst beschwerlich.

Abbaugenehmigung für das Atomkraftwerk Emsland erteilt
27.09.2024
Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat als zuständige atomrechtliche Genehmigungsbehörde die Stilllegungs- und Abbaugenehmigung für das Atomkraftwerk Emsland am vergangenen Donnerstag erteilt.
Die Betreiberin RWE Nuclear hatte auf der Grundlage des Atomausstiegs bereits 2016 die Genehmigungen für die Stilllegung und den Abbau des Atomkraftwerks beantragt. Das niedersächsische Umweltministerium hat nun genehmigt.
Die jetzt folgenden Abbaumaßnahmen und Bearbeitungsschritte unterliegen mit Unterstützung verschiedener Sachverständiger der behördlichen Aufsicht. Anfallende radioaktive Abfälle werden zunächst auf dem Gelände des Atomkraftwerks in dem seit Mitte 2023 in Bau befindlichen Technologie- und Logistikgebäudes Emsland (TLE) gelagert. Schwach- und mittelradioaktive Abfälle der Lingener Rückbauanlagen können hier fachgerecht verpackt und bis zur Übergabe an den Bund bereitgestellt werden. (Quelle: Pressemitteilung PI 096/2024, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz)

Getriebetausch bei Windkraftanlage in der Füchtelmörte
26.09.2024

An einer Windkraftanlage in der Dörpener Füchtelmörte wurde das Hauptgetriebe getauscht, nachdem ein Lagerschaden bei einer endoskopischen Untersuchung festgestellt worden war. Die Endoskopie war aufgrund der schlechten Ölwerte des Getriebeöls durchgeführt worden. Dies teilt uns der Betreiber WnE GmbH aus Papenburg auf Nachfrage mit.
Für den Getriebetausch musste der Rotorkopf mit den Flügeln abgenommen werden, was bei der Nabenhöhe von achtzig Metern und einem Rotordurchmesser von 77 Meter durchaus technisch anspruchsvoll erschien.
Gestern wurden die Flügel bei geringem Wind wieder an das Gehäuse angebracht. Während ein Kran die Flügel vorsichtig anhob, wurde die Position zusätzlich über lange Seile vom Boden aus gehalten.

Die Kranarbeiten werden am heutigen Donnerstag enden und die Anlage soll planmäßig wieder am Wochenende starten. Bei einer Windkraftanlage mit fast 22-jähriger Betriebszeit sei ein Defekt am Hauptgetriebe nicht ungewöhnlich aber eher selten.

Samtgemeinderat: Kurt Münk aus der Partei Bündnis90/Die Grünen ausgetreten
26.09.2024
Der Mitteilungsvorlage 10-039/2024 zur Sitzung des Rates der Samtgemeinde Dörpen am 24.09.2024 entnehmen wir, dass das Ratsmitglied Kurt Münk aus der Partei Bündnis90/Die Grünen ausgetreten ist.
Er verbleibe jedoch in der Gruppe im Samtgemeinderat Dörpen, die jetzt den neuen Namen SPD/FDP/Münk Gruppe führt, teilte der Gruppenvorsitzende mit.

Aschendorf: 650.000 Euro für den Barockgarten Gut Altenkamp
25.09.2024
Der Bund fördert die geplante Sanierung des Barockgartens Gut Altenkamp mit rund 650.000 Euro. Dies teilt die SPD-Bundestagsabgeordnete Anja Troff-Schaffarzyk heute in einer Pressemitteilung mit. Damit sei die Hälfte der geplanten Kosten für die geplante Instandsetzung gedeckt. Die geplante Sanierung könne nun beginnen und die überregionale historische und kulturelle Bedeutung stärken.
Hoffentlich läuft dann auch alles wie geplant.

Wieder WORTE! – Aber nicht in Dörpen
25.09.2024
Vom 20. September bis zum 11. Oktober 2024 findet das Literaturfestival. „Wieder WORTE!“ in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim statt. Eingeladen hat die Emsländische Landschaft e.V., die die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den beiden Landkreisen und den Städten Papenburg, Meppen, Lingen und Nordhorn organisiert.
Auf der Homepage https://wiederworte.net/ findet man das Programm und die Veranstaltungsorte.
„Eine Besonderheit des Festivals ist die hohe Zahl unterschiedlichster Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner in beiden Landkreisen, von Heimatvereinen, Jugendzentren und Sternwarte über Polizei und Theater bis hin zum Museum. So sind es auch die Spielstätten selbst, die den Reiz des Festivals ausmachen“, wird hierzu erläutert.
Bei Betrachtung des nördlichen Emslandes stellt man fest, dass in der Samtgemeinde Dörpen keine Veranstaltung angeboten wird. Neben Papenburg wurden dagegen auch Rhede, Surwold, Esterwegen, Lorup, Sögel und Lathen als Veranstaltungsorte ausgewählt.
Auf unsere Nachfrage bei der Emsländischen Landschaft erhielten wir folgende Erklärung:
„Konzept und Auswahl der Veranstaltungen wurden von einer Steuerungsgruppe, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Kooperationspartner besteht, ausgearbeitet. Eine öffentliche Ausschreibung fand nicht statt.(…) Da die zur Verfügung stehenden Mittel und Ressourcen für das Festival begrenzt sind, können nicht alle Orte in beiden Landkreisen berücksichtigt werden.“
Diese Information müssen wir so zur Kenntnis nehmen, allerdings bleibt die Frage, warum die Steuerungsgruppe die Samtgemeinde Dörpen nicht in Betracht zog.
Schon zum Tag des offenen Denkmals am 08.09.2024 mussten wir feststellen, dass sich keine Einrichtungen aus der Samtgemeinde beteiligten. Im Bereich Kultur werden hier offenbar eher „volksnahe“ Veranstaltungen bevorzugt.
Als fragwürdiges Beispiel verweisen wir auf den demnächst stattfindenden XXL-Frühschoppen mit Mallorca-Stars. Neuer Standort sei Dörpen, wurde bereits am 01.07.2024 in der NOZ verkündet. In Lorup habe es in der Vergangenheit immer Probleme mit dem Standort gegeben.
In Dörpen ist man – was diese Kultur betrifft – sicherlich aufgeschlossener.
Übrigens findet die Veranstaltung auf einem Gelände in einem Gewerbegebiet an der B 70 statt. So hat es die Spitze der Gemeinde entschieden. Der Gemeinderat musste hierüber nicht beraten oder gar abstimmen, wird uns aus der Verwaltung mitgeteilt.
Lediglich auf Nachfrage erfuhren die Ratsmitglieder in der öffentlichen Sitzung am 10.09.2024, wo die Party steigt. Widerworte gab es nicht.

Grüne bitten Grüne um Unterstützung eines Antrags zur Stärkung der Diplomatie im Ukrainekrieg
24.09.2024
„Selbstverteidigung der Ukraine unterstützen, diplomatische Initiativen zur Beendigung des Krieges vorantreiben“, so lautet der ausgearbeitete Antrag einer Gruppe von Grünen zur 50. Bundesdelegiertenkonferenz der Partei vom 15. – 17. November 2024 in Wiesbaden.
Der von der Grünen Alternative unterstützte Antrag benötigt im Vorfeld jedoch weitere Unterstützung von Parteimitgliedern (Antragsteller*innen).
Kritisiert wird „die Kurzsichtigkeit der konzeptionslosen westlichen Bündnisstaaten, die durch das Fehlen jeder eigenen und rechtzeitigen Initiative angesichts der Barbarei des Krieges dessen festgefahrenes und perspektivloses Andauern mitverantworten“.
Mit ständig erhöhten Waffenlieferungen werde der Krieg nur verlängert und das damit verbundene Leid auf beiden Seiten vergrößert. Die Gefahr einer Ausweitung, im worst case bis zur atomaren Eskalation, wachse mit jedem Tag der Kriegsführung weiter.
Die Bundesregierung, die Grüne Fraktion und die Grüne Partei werden aufgefordert, sich an der Suche nach realisierbaren Wegen für einen Verhandlungsfrieden und für Entspannung und Abrüstung intensiv zu beteiligen und einen offenen Diskurs zu führen, welche Wege jenseits militärischer Logik zum Frieden führen könnten.
Mitglieder der Grünen Partei können sich auf der Internetseite „Antragsgrün“ einloggen und den Antrag unterstützen. Bleibt zu hoffen, dass auch Grüne aus dem Emsland diese Möglichkeit nutzen.
Wir verweisen in diesem Zusammenhang gern auf das Buch „Der lange Weg zum Krieg“ von Günter Verheugen und Petra Erler. Ohne das Versagen der deutschen und der EU-Außenpolitik wäre es zu dieser verheerenden Eskalation nicht gekommen, stellen die Autoren fest.

BSW Niedersachsen: Frederick Broßart vertritt den Nordwesten
23.09.2024
Am 15.09.2024 hat sich das Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) in Oldenburg in Anwesenheit von 48 niedersächsischen Parteimitgliedern gegründet. Anschließend erfolgte die Wahl des ersten Landesvorstandes für Niedersachsen. Aus dem Nordwesten Niedersachsens wurde Frederick Broßart aus Emden in den Vorstand gewählt. Er bietet sich auch als Ansprechpartner für das Emsland an.

Dörpen: Ist die Erhaltung der barocken Kirchendecke eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe?
22.09.2024
In der NDR-Sendung Glaubenssachen war heute ein Beitrag mit dem Titel „Kirche neu denken – Zur Zukunft unseres kulturellen Erbes“ von Bernward Kalbhenn zu hören. Es wird von einem breiten Bündnis von renommierten Fachleuten aus Architektur und Denkmalpflege, Theologie und Kunstgeschichte berichtet, das sich dem „seit Jahren anhaltenden Trend, Kirchen wie andere Immobilien auch zu vermarkten“, entgegenstelle.
Das „Kirchenmanifest“ wird unter anderem in einer Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vom13.05.2024 erläutert. „Kirchenbauten in Deutschland und Europa zählen seit Jahrhunderten zum kostbarsten Erbe – und sind gefährdet wie nie. Die christlichen Gemeinschaften sehen sich zunehmend nicht mehr in der Lage, diesen wertvollen Bestand zu erhalten“, ist dort zu lesen, was wohl kaum bestritten werden kann.
Die Initiatoren stoßen eine Debatte an, um das gemeinsame Erbe zu bewahren. In sechs Thesen zur Bedeutung von Kirchenbauten und Kirchenräumen für die gesamte Gesellschaft regt das Kirchenmanifest die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zum Erhalt dieser reichen Schätze an.
Dazu wurde die Petition „Kirchen sind Gemeingüter! Manifest für eine neue Verantwortungsgemeinschaft“ auf change.org gestartet, die – Stand heute -beinahe 20.000 Unterschriften vorzeigen kann.
„Kirchenausstattungen gehören zum Erbe Europas“, lautet eine These, begleitet von der Erklärung, dass Kirchen in ihren Ausstattungen Kunstschätze aus mehr als 1200 Jahren bewahren. Als Beispiele werden baubezogene Kunst, Glocken und Orgeln aufgezählt, womit wird einen Bezug zur in Dörpen anstehenden Kirchensanierung herleiten.

Die barocke Decke ist laut Informationsschreiben der Kirchengemeinde denkmalgeschützt. Der Logik des Kirchenmanifestes folgend dürften wir also zumindest über eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung diskutieren.

Neudörpen: Versackungen im Radweg ausgebessert
21.09.2024

Am 14.09.2024 haben wir über Vertiefungen im Radweg entlang der Kreisstraße 157 in Neudörpen berichtet. Zuvor hatten wir hierzu beim Landkreis angefragt und die Auskunft erhalten, dass die Ursachenforschung noch nicht vollständig abgeschlossen sei, was auch weiterhin unser Informationsstand ist.
Doch es gibt auch eine positive Neuigkeit: An den drei größten Versackungen im Radweg am südlichen Ende der Ortschaft Neudörpen wurden die Schäden behoben und Pflastersteine in den Weg eingearbeitet. Hier dürfte der Radweg in nächster Zeit also nach Niederschlägen nicht mehr tagelang unter Wasser stehen.
Am 13.09.2024 hatte uns der Landkreis mitgeteilt, dass die „finalen Ergebnisse aus Kamerabefahrung, Freimachen der Leitungen und Vermessung“ erst in einigen Wochen vorliegen würden. Auf Basis dieser Ergebnisse werde dann ein Sanierungskonzept für den Radweg an der K 157 erarbeitet. Warten wir also ab, was hier noch passiert.

Junges Damtier im nordwestlichen Wippingen unterwegs
20.09.2024

An einem Gehöft im nordwestlichen Wippingen in der Nähe zu Neudörpen hält sich seit gestern ein junges Damtier auf. Es wirkt sehr vertraut und kommt bis an das Wohnhaus des Landwirten. Somit gehen wir davon aus, dass es aus einem Gehege entkommen ist.

Damit ist es jedoch kein „Freiwild“ und sollte auch von Jagdinhaber nicht ohne Abstimmung mit der Jagdbehörde erlegt werden. Eher wäre es angebracht, dass Tier einzufangen, aber auch das dürfte nicht einfach sein, nehmen wir an.

Somit kann das Tier ein Problem für den Straßenverkehr werden.
Als natürlicher Feind käme wohl nur der Wolf in Frage, aber von dem hat man in jüngster Zeit nichts aus Wippingen gehört.

Parkende PKW am Südring verärgern Anwohner – Situation offenbar entschärft
20.09.2024

Am Südring entlang der Post parkten werktäglich mehrere PKW zum Teil so weit auf dem Bürgersteig, das ein Vorbeikommen mit Kinderwagen zeitweise nicht möglich war. So wurde uns die Situation vor Ort in der vergangenen Woche geschildert. Es seien Autos von Mitarbeitern der Post, die nicht auf dem Postgelände parken könnten. Dabei wurde kritisiert, dass am Gebäude eine ungenutzte Fläche zur Verfügung stünde, auf der ausreichende Parkplätze für Mitarbeiter geschaffen werden könnten.
Wir haben die Verwaltung um Klärung gebeten, und offenbar konnte bereits eine Verbesserung erzielt werden: Bei einer Vorbeifahrt einige Tage nach unserer Anfrage waren alle PKW an der Straße geparkt, ohne dass der Bürgersteig dabei mit in Anspruch genommen wurde.
Wir bedanken uns bei der Verwaltung für die Befassung mit dem Problem und hoffen, dass die Situation sich nicht wieder verschlechtert, bzw. dass mittelfristig eine andere Parkmöglichkeit für die Angestellten der Post gefunden wird.

Forschung zu klimafreundlichem Backweizen
19.09.2024
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert den Wandel hin zu klimafreundlichem Weizenanbau mit über einer Million Euro. Das Projekt „MAGIC-KlimaBack“ erforscht, wie Backweizensorten entwickelt werden können, die bei gleichbleibender Backqualität mit weniger Stickstoffdüngung auskommen. Dies trägt zur Reduktion von Treibhausgasen bei.
Aktuell wird die Qualität des Backweizens am Proteingehalt des Weizenkorns gemessen. Neben den Standortbedingungen und dem Witterungsverlauf wird der Proteingehalt im Korn u. a. über die Höhe und Verteilung der Gaben von stickstoffhaltigen Düngemitteln beeinflusst. Diese gehören zu den größten Verursachern von Treibhausgasen in der Landwirtschaft. Neue Untersuchungen zeigen jedoch, dass einzelne Weizensorten den zur Verfügung stehenden Stickstoff besser nutzen können und gleichzeitig mit vergleichsweise niedrigem Proteingehalt eine hohe Backeignung aufweisen. Solche Sorten stehen im Fokus der Forschung von MAGIC-KlimaBack und sollen es zukünftig ermöglichen, Weizen mit guter Backqualität bei verringertem Stickstoffeinsatz klimaschonend zu produzieren. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Nr. 95/2024)

Überfüllte Restabfalltonnen werden nicht geleert
18.09.2024
Mit der Aktion „Deckel zu“ macht der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland (AWB) darauf aufmerksam, dass Deckel am von Restmülltonnen beim Leerungstermin vollständig geschlossen müssen. Wer seinen Behälter überfülle, riskiere, dass dieser vom beauftragten Entsorgungsunternehmen nicht mehr entleert werde, teilt der Landkreis Emsland in einer Pressemitteilung vom 16.09.2024 mit.
Überquellende Tonnen verursachen erhebliche Probleme bei der Leerung, wird erläutert. „Ein Teil der Abfälle landet beim Leerungsprozess unweigerlich nicht im Sammelfahrzeug, sondern daneben und verschmutzt Gehwege und Straßenzüge. Offen stehende Tonnendeckel können ebenfalls ein Grund für Geruchsbelästigung sein und Ungeziefer anziehen“, führt der Landkreis aus.
Dem können wir nur zustimmen, hoffen aber gleichzeitig, dass zukünftig nicht noch mehr Restabfall in der Landschaft entsorgt wird.
Übrigens kann der Anteil an Restabfall durch Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung deutlich reduziert werden. Darauf weist der Landkreis hin – und wir können dies aus eigener Erfahrung bestätigen.

Blauzungenkrankheit: Lage im Emsland aktuell offenbar unkritisch
17.09.2024
In Niedersachsen sind bereits mehr als 1.000 Tiere an der Blauzugenkrankheit gestorben, vor allem im Nordwesten. Im Landkreis Stade verenden derzeit so viele Tiere an der Krankheit, dass die Kadaver zum Teil nur noch verzögert abgeholt und beseitigt werden können, berichtet der NDR. Angeblich sind dort innerhalb einer Woche 300 Schafe und 60 Rinder an der Blauzungenkrankheit verendet.
Wir haben beim Landkreis Emsland zum aktuellen Stand bei uns nachgefragt. Aus der Antwort schließen wir, dass hier keine Auffälligkeiten wahrgenommen wurden. Tödliche Krankheitsverläufe müssten allerdings nicht gemeldet werden, erfahren wir vom Landkreis, weshalb Informationen insofern nicht zwingend dort ankämen. Nichtsdestotrotz sei den Kolleginnen und Kollegen in diesem Zusammenhang auch nichts Auffälliges zu Ohren gekommen.

Zugvögel bereits unterwegs – Flussuferläufer am Seitenkanal
17.09.2024
Die nächsten Zugvogeltage finden vom 12. bis zum 20. Oktober 2024 statt. Während dieser Zeit dreht sich an der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln alles um die Zugvögel. Doch bereits jetzt sieht man Schwärme von Gänsen oder Familienverbände von Kranichen am Himmel ziehen. Ob diese allerdings den direkten Weg zur ihren Winterquartieren verfolgen oder zunächst in unserer Region abwarten, ob der Winter tatsächlich so hart wird, dass südlichere Zonen angeflogen werden müssen, bleibt zunächst unklar.
Neben den großen, weit hörbaren Vögeln erscheinen uns kleinere Arten jedoch ebenso interessant. Allerdings braucht man für deren Sichtung ein wenig Glück und Geduld.

Bereits Mitte August konnten wir am Seitenkanal südlich der Neudörpener Straße erstmals einen Flussuferläufer an einer Halbinsel unterhalb eines Wasserzulaufs beobachten. Die Art aus der Familie der Schnepfenvögel ist als Brutvogel in der aktuellen Rote Liste für Niedersachsen in der Kategorie 1 „Vom Aussterben bedroht“ gelistet, erläutert uns Thorsten Obracay von der Staatlichen Vogelschutzwarte beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Hauptverbreitungsgebiet in Niedersachsen ist der Naturraum Untere Mittelelbe-Niederung. Weitere vereinzelte Brutvorkommen sind mit einem weiteren Schwerpunkt an der Oker im östlichen Teil Niedersachsens bekannt. Durch die starke Überschneidung von Brutgeschehen und Durchzug dieser Art sei die Bewertung von Einzelbeobachtungen hinsichtlich von Brutvorkommen jedoch sehr schwierig, erklärt Obracay weiter.

Wir gehen allerdings davon aus, dass es sich um einen oder mehrere Durchzügler handelt, da wir den Vogel während der Brutzeit im Frühling, bzw. im Frühsommer nicht beobachten konnten. Auch entspricht das Biotop nicht den Brutbedürfnissen des Bodenbrüters, weil dieser hierfür locker bewachsene Flusskiesbänke bevorzugt, die hier nicht gegeben sind. Allerdings werden wir in den nächsten Jahren darauf achten, ob sich im Frühjahr vielleicht doch ein Paar dieser Art am Seitenkanal aufhält, womit ggf. ein Brutversuch angenommen werden könnte.

Rat befasst sich mit illegalen Abfallablagerungen – Videoüberwachung nicht zulässig
16.09.2024
Wiederholt haben wir hier über die Vermüllung der Landschaft in der Gemeinde Dörpen durch illegale Abfallablagerungen hingewiesen. Auf seiner Sitzung am 10.09.2024 hat sich nun der Rat der Gemeinde Dörpen mit dem Thema befasst.
Ausgangspunkt für die Diskussion war ein Bericht der Emszeitung vom 31.08.2024, in dem beschrieben wurde, dass eine Videoüberwachung an der Dörpener Grundschule Wirkung gegen Vermüllung und Vandalismus gezeigt hatte.

Rundballen mit Wickelnetzen am Tangenweg

Da auch nördlich des Ortsteils Neudörpen am Weg entlang der Fischteiche (Tangenweg) vermehrt Müll abgelagert wird, sollte die Verwaltung prüfen, ob hier eine Videoüberwachung zur Abschreckung vor illegalen Ablagerungen installiert werden könnte.
Zur Erläuterung der Bedingungen für eine Videoüberwachung nahm Gerd Klaas, Fachbereichsleiter Ordnungsamt, an der Ratssitzung teil. Er führte aus, dass aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes hohe Anforderungen an eine Videoüberwachung gestellt würden. So dürfte diese nur zur Vermeidung von Straftaten eingesetzt werden. Bei illegalen Müllablagerungen handele es sich jedoch um Ordnungswidrigkeiten, die als Begründung für eine Videoüberwachung nicht ausreichten. (Dies wurde uns übrigens vom Landesbeauftragten für den Datenschutz Niedersachsen so bestätigt.)
Außerdem wies Klaas auf hohe Kosten für die Einrichtung einer Videoüberwachung hin. Es sei z. B. eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) vorzunehmen, die hohe Kosten verursache. Zudem sei eine Vorlaufzeit bzw. Wartezeit von etwa einem Jahr einzuplanen, da das für die Samtgemeinde tätige Unternehmen wegen der aktuellen Auslastung erst im kommenden Jahr die Möglichkeit hätte, diese Arbeiten zu erledigen.

Beschichtete Möbelteile an einem Gemeindeweg

Grundsätzlich sei jedoch das Problem der illegalen Abfallablagerung an den genannten Stellen von der Gemeinde anzugehen und Lösungen zu finden, stellte Klaas abschließend fest.
Zurzeit wird Abfall an Gemeindestraßen und –wegen in der Regel von Mitarbeitern des Bauhofes eingesammelt, wenn die Gemeinde hiervon Kenntnis erhält. Die illegale Entsorgung sollte deshalb nicht geduldet und als über Jahrzehnte praktiziertes Gewohnheitsrecht verstanden  werden, denn sie verursacht der Allgemeinheit Kosten. Es wäre somit im Interesse der Bürger, die Gemeinde bei der Ermittlung der Verursacher zu unterstützen.

Schwierige Recherche zum Grundbesitz des Bistums
15.09.2024
Das Bistum Osnabrück müsse sparen, und zwar über die bereits im Jahr 2022 beschlossenen Konsolidierungsziele hinaus, teilte das Bistum am 09.08.2024 in einer Pressemitteilung mit. Der Grund: „Entsprechend den bislang vorliegenden Prognosen zur Kirchenmitglieder- und Kirchensteuerentwicklung werden im Bistum Osnabrück in den Jahren 2025 bis 2027 im Vergleich zum Nachtragshaushalt für 2023 insgesamt rund 11,4 Millionen Euro weniger für den Bistumshaushalt zur Verfügung stehen.“ Zusätzlich seien zur weiteren Konsolidierung in diesem Zeitraum rund 33,3 Millionen Euro einzusparen.
„Die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung, die sinkende Zahl von Kirchenmitgliedern und unsere geringer werdenden Ressourcen zwingen uns zur Veränderung. Wir müssen uns von manch Gewohntem trennen, das uns lieb und teuer war“, wird Weihbischof Wübbe zitiert.
Uns hat interessiert, ob das Bistum auch über Ressourcen an unbebauten, nicht selbst genutzten Grundstücken verfügt, die man evtl. im Sinne der Konsolidierung veräußern könnte, ohne dass damit Auswirkungen auf den laufenden Betrieb des Bistums zu erwarten wären.
Nach unserer Aufrage vom 09.08.2024 und wiederholten Nachfragen teilt der Pressesprecher des Bistums am 12.09.2024 folgende Antwort mit: „Im Eigentum des Bistums Osnabrück, des Bischöflichen Stuhls und des Domkapitels befinden sich insgesamt rund 245 Hektar Wald/Grünland/Acker. Diese Grundstücke sind verpachtet. Die Einnahmen daraus fließen jeweils in die entsprechenden Haushalte der einzelnen Körperschaften.“
Ergänzend wird erläutert, dass die Pachteinnahmen für alle drei Körperschaften eine langfristige und nachhaltige Einkommensquelle sei, die durch einmalige Verkaufserlöse nicht kompensiert werden könne.
Für eine überschlägige Bewertung der Grundstücke zur Betrachtung des aktuellen Marktwertes wären allerdings genauere Angaben zum Anteil von Wald, Grünland und Acker an diesen 245 Hektar und zur Beschaffenheit der Flächen erforderlich, weil die aktuellen Preise für die drei Nutzungsarten extrem unterschiedlich sind.
Vielleicht werden wir ja noch weitere Details in Erfahrung bringen können.
Die Bistumsverwaltung verfügt übrigens nicht über Informationen zum Grundbesitz der einzelnen Kirchengemeinden. Dort müsse man bei Bedarf direkt nachfragen.
Dies haben wir bei der Kirchengemeinde in Dörpen im Zusammenhang mit der anstehenden Kirchensanierung vor Wochen getan, bislang aber leider keine Antwort erhalten.
Dass kirchliche Institutionen nicht besonders auskunftsfreudig bei Anfragen zu ihren Besitztümern sind, ist natürlich keine neue Erkenntnis. Hierzu erfährt man mehr auf der Homepage des Autoren, Publizisten und Journalisten Dr. Carsten Frerk.

Neudörpen: Ursache für Versackungen im Radweg soll geklärt werden
14.09.2024
Auf dem Radweg entlang der Kreisstraße 157 in Neudörpen fallen nach und nach Vertiefungen auf, in denen sich Wasser nach Niederschlägen über längere Zeit hält. Hier und an weiteren Stellen sind Radweg und auch Teilbereiche der Fahrbahn oftmals über längere Zeit von Wasser überschwemmt.

In der Fachsprache bezeichnet man derartige Vorfälle als Versackungen, die beispielsweise als Folge von Ausspülungen durch eine schadhafte Rohrleitung unterhalb der Schadstelle auftreten können.
Auch unter dem Radweg in Neudörpen verläuft eine Wasserleitung, die allerdings schon vor Jahrzehnten beim Bau der Kreisstraße und des begleitenden Radweges verlegt wurde.
Im Jahre 2018 wurde der Radweg im Zuge der Sanierung der K 157 samt Unterbau erneuert, weshalb „Spätfolgen“ durch nachträgliche Bodensetzungen für uns als eine mögliche Ursache nicht ausgeschlossen erscheinen, zumal die Häufung auf einer relativ kurzen Strecke von einem Kilometer gegen einen zufälligen Schaden spricht.

An einer Vertiefung im Radweg am nördlichen Ende der Ortschaft hatten Mitarbeiter des Landkreises bereits vor Monaten eine Reparatur vorgenommen. Dazu wurde der Asphalt entnommen und ein Loch bis auf das Wasserrohr gegraben. Nach der Reparatur und der Verfüllung des Lochs wurde der Bereich mit Pflastersteinen an den Asphalt angepasst; ähnlich wurde zuvor bereits an einer anderen Stelle verfahren. Somit lagen erste Erkenntnisse durch Inaugenscheinnahme der Schäden vor. Zudem wurde die Rohrleitung bereits vor Wochen mit einer Kamera untersucht.
Weitere Aktivitäten zur Behebung der anderen Versackungen konnten wir nicht wahrnehmen, weshalb wir beim Landkreis Emsland um Erläuterungen nachgefragt haben.
Auf unsere erste Anfrage erhielten wir am 22.08.2024 die Antwort, dass die Schwierigkeiten bei der Entwässerung auf diesem Teil des Radweges erst in letzter Zeit aufgetreten und dem Landkreis bekannt seien. Man habe bereits erste Überprüfungen vorgenommen, um die Ursache zu lokalisieren. Diese Bemühungen werde der Landkreis fortsetzen, bis man erfolgreich das Problem beheben könne.
Ursachenforschung bei derartigen Vorfällen braucht Zeit, somit haben wir uns ein wenig in Geduld geübt und am 09.09.2024 – nach mehreren zwischenzeitlichen „Überschwemmungen“ des Radweges und des zur Straße angrenzenden Grünstreifens – erneut zum Stand der Untersuchungen nachgefragt.
Am 13.09.2024 erhielten wir dann diese Antwort: „Die Ursachenforschung ist weiterhin nicht vollständig abgeschlossen. Die Regenwasserkanalisation wurde lage- und höhenmäßig erfasst und ist zum überwiegenden Teil gespült worden, im nördlichen Teil der Ortslage Neudörpen wurde zudem eine Versackung behoben. Die finalen Ergebnisse aus Kamerabefahrung, Freimachen der Leitungen und Vermessung werden allerdings erst in einigen Wochen vorliegen. Auf Basis dieser Ergebnisse wird dann ein Sanierungskonzept für den Radweg an der K 157 erarbeitet.“

Dörpen: Diskussion im Rat über Schotter am Straßenrand
13.09.2024
Über Schotter in Vorgärten und am Straßenrand haben wir wiederholt berichtet – zuletzt am 28.08.2024. Das Thema hat es uns angetan, weil es hierbei nicht nur um die Missachtung des Verbots geht, sondern auch um den Umgang von Verwaltung und Lokalpolitik mit diesem Problem. Dass Schotterflächen in Wohngebieten nur in einem geringen Umfang erlaubt sind, steht außer Frage (s. hierzu § 9 Absatz 2 der Niedersächsischen Bauordnung). Ebenso ist bekannt, dass dieses Verbot oftmals nicht beachtet und in der Regel auch nicht von der zuständigen Behörde durchgesetzt wird.

Nur der Landkreis könnte ordnungsrechtliche Maßnahmen androhen und umsetzen, teilte uns die Verwaltung der Samtgemeinde Dörpen mit. Allerdings sieht sich der Landkreis nicht in der Lage, Kontrollfahrten in den Mitgliedsgemeinden durchzuführen und Verstöße gegen die rechtlichen Vorgaben aufzuspüren; entsprechende Meldungen erwartet man von den Gemeinden, die wiederum ebenso wie der Landkreis darauf verweisen, dass hierfür keine Zeit zur Verfügung steht.
Meldungen durch Bürger will der Landkreis jedoch nicht akzeptieren, womit das Problem unlösbar erscheint.
Doch wie verhält es sich, wenn der Schotter von Straßenanwohnern bis an den Straßenasphalt,  und damit bis auf die Fläche der Gemeinde ausgebracht wird?.
Auch diesbezüglich zeigt sich die Verwaltung unbeeindruckt, wie wir auf der Ratssitzung am 10.09.2024 zur Kenntnis nehmen mussten. Im Rahmen der Straßenplanungen seien auch für deren Seitenstreifen Ausgleichsmaßnahmen eingeplant worden, teilt Jens von Hebel, Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Samtgemeinde, auf Nachfrage mit. Somit bestehe kein zwingender Anlass zu prüfen, ob Gemeindeflächen von Anliegern mit Schotter bedeckt worden seien.

Nach Ansicht von Hebels handelt es sich um eine politische Frage, also müsste der Rat der Gemeinde entscheiden, ob ggf. gegen Anwohner vorzugehen sei, die Schotter auf Gemeindeflächen ausgebracht hätten.
Hier pflichtete ihm Gemeindedirektor Hermann Wocken bei – die Frage sei politisch zu klären.
Lena Schulz-Bender von der UWG verwies in der Diskussion jedoch ergänzend auf Gefahrenstellen, die durch Schotter entstehen könnten, wenn dieser vom Straßenrand auf die Fahrbahn gelange, wie es in einem Kurvenbereich der Bachstraße der Fall sei. Hier seien Radfahrer, besonders Kinder, gefährdet. Dem stimmte Wocken zu, ggf. sei Handlungsbedarf seitens der Gemeinde anzunehmen und die Situation zu bereinigen.
Hoffen wir also, dass der Bauhof der Gemeinde für derartige Gefahrenbereich sensibilisiert wird und den Schotter von Straßen und Radwegen entfernt.

PS: In Spelle prüft der Landkreis derzeit, ob er gegen eine Vielzahl von Schottergärten einschreiten muss, berichtet die NOZ gestern. Beim Landkreis war zuvor ein Schreiben eines anonymen Absenders eingegangen, in dem dieser die Situation in Spelle beklagt hatte.

FNR-Online-Seminar „Kommunale Funktionsgebäude in Holz“ am 8.10.24
12.09.2024
In der Veranstaltungsreihe „Auf Zukunftskurs: Öffentliches Bauen mit Holz“ stellt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) zwei Leuchtturmprojekte für das Bauen der Zukunft vor.
Das Seminar „Kommunale Funktionsgebäude in Holz“ am 8.10.24 beleuchtet Möglichkeiten des nachhaltigen Holzbaus in Kommunen und stellt zwei wegweisende Praxisbeispiele vor:
Kreislaufeffiziente Holzbausystemlösungen am Beispiel des „Haus des Holzes“
Das Bauwerk ist ein 6-geschossiges Dienstleistungs- und Wohngebäude aus Holz, das Nachhaltigkeit in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt berücksichtigt.
Holzkonstruktion mit minimierter Gebäudetechnik: Verwaltungs- und Forschungsgebäude in Brandenburg.
Das Gebäude steht beispielhaft für die Verwendung von natürlichen und ressourcensparenden Baumaterialien. Es ist fast ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen errichtet worden und ein Leuchtturmprojekt eines kommunalen Funktionsgebäudes in Holz, so der Ankündigungstext.
Anmeldungen: https://veranstaltungen.fnr.de/holzbau/anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Interessierte finden weitere Informationen in einer FNR-Pressemitteilung vom 05.09.2024.

West-Nil-Fieber bei einem Menschen im Landkreis Diepholz bestätigt
11.09.2024
Erstmals wurde ein Fall von West-Nil-Fieber bei einem Menschen bestätigt, der sich nach ersten Erkenntnissen in Niedersachsen angesteckt hat. Bei der betroffenen Person handelt es sich um einen Erwachsenen, der sich vermutlich durch einen Mückenstich im Spätsommer infiziert hat. Derzeit ermittelt der Landkreis Diepholz in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA), wo die Ansteckung erfolgt sein könnte.
Die jetzt gemeldete Infektion ist zufällig im Rahmen einer Blutspende aufgefallen. Blutspenden werden deutschlandweit in der Zeit von Juni bis November routinemäßig auf das West-Nil-Virus (WNV) untersucht. Eine WNV-Infektion verläuft bei dem Großteil der Betroffenen klinisch unauffällig, nur bei etwa 20 Prozent der Infizierten treten grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen auf. In seltenen Fällen, insbesondere bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem, kann es zu schweren neurologischen Komplikationen wie Meningitis oder Enzephalitis kommen.
„Die Übertragung des Virus erfolgt von heimischen Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln“, erklärt Dr. Fabian Feil, Präsident des NLGA „Menschen und Pferde sind Fehlwirte, sie können zwar erkranken, das West-Nil-Virus aber nicht weitergeben. Von infizierten Personen geht daher keine Gefahr für die Bevölkerung aus, wie wir dies bei anderen Infektionskrankheiten wie z.B. der Influenza kennen.“
Der Nachweis von WNV bei Vögeln und Pferden erfolgte seit 2018 überwiegend in östlichen Bundesländern. In letzter Zeit gibt es aber auch vermehrt WNV-Nachweise in den westlichen Bundesländern. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Niedersächsisches Landesgesundheitsamt)
Auch in Niedersachsen wurden bereits infizierte Vögel und Pferde gemeldet, wie wir am 06.09.2024 berichteten.

DIZ-Einladung zum Film „Die Liebe zum Leben“ über den Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann
11.09.2024
Seit dem 1. Juni dieses Jahres befindet sich das „Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager“ wieder in Papenburg. Am Hauptkanal rechts hat der Verein ausreichende Räumlichkeiten anmieten können, um der einzigartigen Sammlung und Teilen der umfangreichen Bibliothek eine neue Heimat zu geben. Von diesem Standort aus wird das DIZ nun seine in den vergangenen mehr als vierzig Jahren durchgeführte Erinnerungsarbeit fortsetzen und weiterentwickeln.
Den Auftakt bildet die Vorführung des beeindruckenden Dokumentarfilms „Die Liebe zum Leben“ über Ludwig Baumann, der als Wehrmachtsdeserteur unter anderem im Strafgefangenenlager Esterwegen inhaftiert war. Der Film von Annette Ortlieb handelt von Ludwig Baumanns Kampf für Recht und Anerkennung der Deserteure. Er kam im November 2023 in die Kinos und wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.
Die Kinofassung des Films wird am Sonntag, den 29. September im Kino Papenburg gezeigt. Dazu wird die Filmemacherin vor Ort sein. Im Anschluss an die Vorführung können Fragen zum Film und zur Person gestellt werden.
Die Filmvorführung ist in ein Programm eingebunden, das um 16.00 Uhr mit einer Begrüßung durch den Ersten Vorsitzenden des Aktionskomitees beginnt.
Um 17.00 Uhr erfolgt eine Einführung in den Film, danach die Filmvorführung
Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Gespräch im Foyer.

NABU bittet um Meldung von Igel- und Maulwurfsichtungen
10.09.2024
Die NABU-Regionalgeschäftsstelle Emsland/Grafschaft Bentheim ruft vom 20. bis 30. September zur zweiten Runde der Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ auf. Ziel ist es, Beobachtungen der Tiere zu melden, um ein langfristiges Monitoring ihrer Verbreitung aufzubauen und ihre Lebensräume besser zu schützen, berichtet die Ems-Vechte-Welle.

Ratssitzung heute um 18 Uhr
10.09.2024
Heute findet um 18 Uhr die nächste Sitzung des Rats der Gemeinde Dörpen statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung gibt es den Tagesordnungspunkt Einwohnerfragestunde. Hier können Bürger der Gemeinde Dörpen Fragen an die Leitung der Gemeinde richten.
Die Tagesordnung zur Sitzung findet man hier.

Dörpen: Leiter Hauptamt wechselt zum Campus Papenburg
09.09.2024
Andreas Hövelmann war seit dem 1. September 2001 als Leiter der Fachbereiche Bildung, Personal und Hauptamt tätig. Von 2005 bis 2013 war er zudem als 1. Samtgemeinderat allgemeiner Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters. Zum 1. September 2024 wechselte Hövelmann nun zum Campus Papenburg.

Der Campus Papenburg wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, Versorgung im ländlichen Raum in Kombination mit Weiterbildung von vorhandenen Arbeitskräften im Rahmen eines berufsbegleitendem Bachelor-Studiengangs zu sichern.
Bereits seit der Gründung sei er hier als Lehrbeauftragter tätig, teilt uns Hövelmann auf Anfrage mit. Diese Aufgabe habe er sehr gerne wahrgenommen und sich auf eine entsprechende Anfrage dann dafür entschieden, eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen und ganz dahin zu wechseln.
Seine aktuelle Aufgabe sei es, die Implementierung eines neuen berufsbegleitenden Studiengangs Maschinenbau organisatorisch zu begleiten.

Bodenatlas 2024 – Regionalausgabe Niedersachsen – veröffentlicht
08.09.2024
Wofür werden Böden in Niedersachsen genutzt? Wie entwickeln sich Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen? Was haben Moorböden mit Klimaschutz zu tun und weshalb trägt Niedersachsen eine besondere Verantwortung? Diese Fragen behandelt die Regionalausgabe des Bodenatlas 2024, herausgegeben von der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen.
Die Publikation mit anschaulichen Infografiken richtet sich an alle politisch Interessierten und eignet sich besonders für den Einsatz in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.
Nachfolgend ein Auszug:
„Fast ein Drittel aller landwirtschaftlichen Flächen in Niedersachsen gelten als mit Nitrat belastet. Die Hauptursache dafür ist intensive Landwirtschaft. Neben stickstoffhaltigen Düngern sind es tierische Ausscheidungen, die Böden und Gewässer belasten.
Rund zwei Drittel aller Masthühner in Deutschland leben in Niedersachsen, mehr als 40 Prozent der Puten, 38 Prozent der Legehennen und fast ein Drittel der Schweine.
Mit 53,1 Millionen Tonnen organischem Dünger pro Jahr hat Niedersachsen einen deutlichen Nährstoff-Überschuss. Die Menge ist in den letzten Jahren zwar bereits gesunken, stellt aber immer noch eine große Herausforderung für Boden, Gewässer und Grundwasser dar.“

Mistlagerung ohne Abdeckung führt zur Auswaschung von Nährstoffen

Informationen, Kontakt und Bestelladresse:
Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen,
E-Mail: info@slu-boell.de
Download:
https://www.slu-boell.de/de/2024/08/28/bodenatlas-2024-regionalausgabe-niedersachsen

Verzögerung beim Bau der Tankstelle an der Industriestraße Ost
07.09.2024
Eigentlich sollte der Bau der Tankstelle an der Industriestraße Ost im Monat September weitgehend abgeschlossen sein, doch nun gibt es Verzögerungen. Grund ist eine Wasserleitung, die im Boden auf der Fläche vorgefunden wurde, haben wir vor Ort erfahren. Offenbar kommt es durch die Verlegung der Leitung zu Verzögerungen um mehrere Monate, so dass man die Eröffnung der Anlage nicht mehr für 2024 erwarten sollte.

Neu ist allerdings eine Informationstafel zum geplanten Bau. Danach soll hier „für Dörpen ein Tank-Automat und ein Energie-Service“ entstehen.
Die weiteren Informationen auf der Tafel zeigen, wie derartige Projekte im modernen Wirtschaftsleben organisiert sind. Laut Info-Tafel ist die Wilhelm Hoyer B.V. & Co. KG für die Planung zuständig. Bauherr ist die Firma allerdings nicht, sondern die VISKA Real Estate GmbH & Co. KG mit gleicher Adresse in Visselhövede. Als Internetadresse wird hoyer.de angegeben.
Wer sich für das Firmengeflecht interessiert, findet gute Darstellungen bei North Data GmbH.

StIKo Vet: Pferde gegen das West-Nil-Virus impfen
06.09.2024
Das West-Nil-Virus stammt aus Afrika und ist inzwischen nahezu weltweit verbreitet. In Deutschland wurde das Virus erstmals im Jahr 2018 bei einem gehaltenen Bartkauz in Sachsen-Anhalt nachgewiesen und breitete sich danach weiter aus. Besonders betroffen waren bisher die Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Seit Mitte August wurde das West-Nil-Virus bei zehn Pferden in Niedersachsen nachgewiesen. Betroffen waren Pferde aus den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Rotenburg (Wümme), Uelzen, Celle, Gifhorn und Vechta und ein Pferd im Gebiet der Stadt Braunschweig. Außerdem wurde das Virus bei einer Amsel im Landkreis Gifhorn, einem Weißkopfseeadler im Landkreis Harburg sowie bei einer Eule im Landkreis Hildesheim nachgewiesen.
Das West-Nil-Virus wird durch Mücken übertragen. Die Hauptwirte und Virusreservoir des West-Nil-Virus sind Vögel der unterschiedlichsten Arten. Es ist ein Zoonose-Erreger und kann von infizierten Mücken auch auf Menschen und Pferde übertragen werden.
Für Pferde stehen zugelassene Impfstoffe zur Verfügung, die vor einem schweren Verlauf der Erkrankung schützen. Aufgrund der deutlich gestiegenen Anzahl der Nachweise und der derzeit sehr dynamischen Seuchensituation hat die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) jetzt ihre Impfempfehlung erweitert. Sie empfiehlt nun, Pferde in der gesamten niederdeutschen Tiefebene gegen das West-Nil-Virus impfen zu lassen.
Meistens verläuft eine Infektion mit dem West-Nil-Virus bei Pferd und Mensch symptomlos. Bei ca. 8 Prozent der infizierten Pferde kann es allerdings zu einem schweren Verlauf der Infektion mit starken neurologischen Symptomen (z.B. Lähmungen, Muskelzittern, allgemeine Schwäche) kommen. Die Sterblichkeit liegt in diesen Fällen bei 30-50 Prozent, überlebende Tiere können bleibende Schäden davontragen. (Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 06.09.2024)

Tag des offenen Denkmals am Sonntag, allerdings ohne Dörpen
05.09.2024
Im Landkreis Emsland werden am kommenden Sonntag über 20 Kulturdenkmäler Besucherinnen und Besuchern offenstehen. Hierauf weist der Landkreis in einer Pressemitteilung hin. Bürger aus der Samtgemeinde Dörpen müssen sich allerdings in die Nachbarorte auf den Weg machen, denn die Samitgemeinde beteiligt sich nicht mit eigenen Denkmälern.
Mit dabei ist die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, als ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert. Die Gedenkstätte kann am Tag des Denkmals von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden.
Ebenfalls kann die Gymnasialkirche in Meppen in der Zeit von 15 bis 18 Uhr erkundet werden. Neben einer Führung um 16.30 Uhr durch die erst kürzlich sanierte barocke Ordenskirche erwartet Besucher zudem von 17 bis 17.30 Uhr ein Orgelkonzert.Eine Übersicht der emsländischen Veranstaltungen findet man hier.

Tarifrunde 2024 in der Papier- und Zellstoffindustrie startet mit bekanntem Ritual
05.09.2024
Die Bundestarifkommission Papier der IGBCE hat kürzlich die Tarifforderungen für die bevorstehende Tarifrunde Papier 2024 beschlossen. „Aufholjagd bei den Entgelten überfällig“, lautet der Titel des Forderungsbeschlusses. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem die Erhöhung der Entgelte um 8 Prozent, mindestens um 280 Euro. Zudem fordert sie einen IGBCE-Mitgliederbonus in Zeit oder Geld ausschließlich für IGBCE-Mitglieder sowie verbindliche Vereinbarungen zur Erhöhung der Attraktivität der Schichtarbeit.
Wie nicht anders zu erwarten war, gibt es hierzu Widerspruch vom Verband der Papierindustrie, z. B. in einer Pressemitteilung vom 4. September 2024.
Die Papier- und Zellstoffindustrie in Deutschland befinde sich derzeit in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Situation, erläutert der Verband. „Der Umsatz sinkt, die Preise für Rohstoffe und Energie steigen. Zahlreiche Papiermaschinen wurden in den vergangenen Jahren stillgelegt und Papierfabriken geschlossen. Dieser Trend setzt sich auch im Jahr 2024 fort“, beklagt der Verband.
Dass Arbeitsplätze abgebaut werden, wissen wir durch die Entwicklung bei UPM Nordland. Somit dürften die Diskussionen um die diesjährige Tarifrunde im Unternehmen in Dörpen eine besondere Brisanz haben, denn vom Einkommen bei der Papierfabrik leben nicht nur die Mitarbeiter selbst, sondern auch Familienmitglieder und weitere Werktätige bei Zulieferern und Auftragnehmern des Unternehmens.
Unter Gewerkschaftsmitgliedern kommt oftmals die Diskussion auf, ob die erstrittenen Abschlüsse auch für Nicht-Mitgliedern gelten sollten, die sich die Beiträge für eine Gewerkschaft ersparen. Der jetzt in der aktuellen Tarifverhandlung von der Gewerkschaft geforderte Mitgliederbonus dürfte diese Diskussion anheizen. Nach Ansicht des Industrieverbandes spaltet diese Forderung allerdings die Papiergemeinschaft. „Die Papier-Arbeitgeber behandeln alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleich. Einen IGBCE-Mitgliederbonus lehnen sie daher ab“, wird mitgeteilt. Man brauche gerade in der augenblicklich schwierigen wirtschaftlichen Situation ein harmonisches Miteinander in den Betrieben und keine Spaltung der Belegschaft. Die IGBCE gefährdet mit der Forderung nach einem Mitgliederbonus die hohe Tarifbindung in der Branche.

Rhede geht bei der Wohnraumschaffung voran – kann Dörpen mithalten?
04.09.2024
In Rhede wurde eine „Bürgergenossenschaft“ zur Schaffung von Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen gegründet. Rainer Schulz-Bender aus Dörpen war als Gast dabei und hat für uns den nachfolgenden Beitrag verfasst.

Ja, das war eine Veranstaltung, die Eindruck gemacht hat! Das Thema war notwendigerweise phasenweise trocken, da es um Zahlen und Kalkulationen ging, aber das Engagement und die Energie der vielen Ehrenamtlichen, die hinter diesem Projekt stehen, hat großen Respekt verdient. Aber worum geht es?
Seit 2021 haben sich auf Initiative des Bürgermeisters Menschen zusammengetan, um den Bürgerinnen und Bürgern der Einheitsgemeinde Rhede ein Projekt zu entwickeln, das auf einen längeren Zeitraum ausgelegt ist mit dem Ziel, der Gemeinschaft einen Nutzen zu schaffen. Es wurde eine „Bürgergenossenschaft“ gegründet, die als erste Maßnahme ein Wohnhaus für sechs Mietparteien bauen will. Diese Wohnungen werden an Menschen mit geringem Einkommen vermietet oder auch an Auszubildende, die von außerhalb von den Betrieben angeworben werden um so dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können. Später sollen weitere Projekte im Bereich Energiegewinnung folgen, auch wieder mit Beteiligung der Bürger und zu ihrem Wohl und Nutzen.

Im Team der Bürgergenossenschaft wirken erfahrene Personen aus unterschiedlichen Berufsfeldern mit, sodass Planung, Bauausführung, Vermarktung, Finanzierung usw. in kompetenten Händen liegen.
Das Beeindruckende dabei: Alle Akteure arbeiten neben ihrem beruflichen Engagement ehrenamtlich und haben bisher schon unzählige Stunden eingebracht, nicht zuletzt um die enormen bürokratischen Hürden zu meistern. Und noch etwas Besonderes: Die Initiative ging im Wesentlichen vom Bürgermeister aus und es ist ihm gelungen, ein Team von Fachleuten um sich zu versammeln und für diese Idee zu begeistern. Es handelt sich also nicht um ein Firmenkonsortium mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.
Dazu passt auch die Form der Finanzierung: Bürgerinnen und Bürger können sich beteiligen mit Beträgen von 250 bis maximal 5000€, Firmen bis 12500€ und unabhängig vom eingesetzten Geld hat jedes Mitglied der Bürgergenossenschaft eine Stimme, nicht mehr.
Einzelheiten sind für Interessierte nachzulesen unter bg-Rhede.de.

Woraus ergibt sich nun die Begeisterung für dieses Vorhaben? Es sind viele Faktoren neben der eigentlichen Idee. Es ist gelungen, eine ganze Gruppe von Fachleuten hinter „der Politik“ zu versammeln und über längere Zeit sich gemeinsam den vielfältigen Problemen und Schwierigkeiten zu stellen ohne dass persönliche Vorteile oder Gewinne für die Beteiligten zu erwarten sind und obwohl weitere Arbeit auf alle Ehrenamtlichen zukommen wird.
Man darf auch nicht vor der Frage zurückweichen, warum ein solch relativ großes Projekt in Rhede unter Beteiligung vieler Bürger und Bürgerinnen umgesetzt werden kann, aber in anderen Gemeinden sind solche Ideen noch nicht einmal im Ansatz erkennbar. Es kann keine Zukunftsperspektiven geben, wenn eine Gemeinde oder Samtgemeinde nur verwaltet wird ohne dass es interessante Impulse aus dem Rathaus gibt. Stillstand ist nicht nur Rückschritt sondern zeigt auch ein gewisses Desinteresse am zukünftigen Wohlergehen der Menschen und Betriebe, für die man politische Verantwortung trägt.

BSW-Unterstützer für zivile Häfen im Nordwesten
03.09.2024
Der Bündnis-Sahra-Wagenknecht-Unterstützerkreis (BSW-U) in den Landkreisen Leer, Ammerland und Emsland setzt sich gemeinsam mit der Ortsgruppe aufstehen Ostfriesland gegen den Umschlag von Rüstungsgütern über die Häfen in Norddeutschland ein. „Unsere Häfen sollen Friedenshäfen sein“, ist auf einem neuen Banner der Aktivisten zu lesen, das zukünftig bei öffentlichen Auftritten gezeigt werden soll. Gleichzeitig spricht man sich gegen die geplante Stationierung weiterer US-Raketen in Deutschland aus.

Das Banner soll beispielsweise auf der Friedensdemonstration am 03.10.2024 in Berlin gezeigt werden. Der BSW-U bietet übrigens eine Busfahrt nach Berlin ab Leer an. Interessierte können weitere Informationen unter dieser E-Mailadresse anfordern: BSW-U-Kreis_O-A-E@t-online.de.
Wer beim BSW-U mitwirken möchte, kann sich ebenfalls unter dieser E-Mailadresse melden.

Von der Leyen fordert Ausbau der Atomkraft
02.09.2024
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage zu einem Ausbau der Atomenergie aufgerufen, berichtet das manager magazin. Ob sie auch eine Rückkehr zur Nutzung der Atomkraft in Deutschland für angebracht hält, sagte die CDU-Politikerin in der Rede nicht.
Und wohl auch nicht, wie der Atommüll am Ende gelagert werden soll, denn das Problem ist weiterhin offen, haben wir von der Interessengemeinschaft „Kein Atommüllendlager im Emsland“ erfahren und darüber am 30.08.2024 berichtet.

Mehr Videoüberwachungen gegen Vermüllung?
01.09.2024
Eine Videoüberwachung an der Dörpener Grundschule zeigt Wirkung gegen Vermüllung und Vandalismus, berichtet die Emszeitung in ihrer Wochenendausgabe am 31.08.2024; mit Datum 25.07.2024 war bereits ein entsprechender Bericht auf der NOZ-Homepage zu finden.

Wir haben wiederholt über Müllablagerungen außerhalb der Ortschaft berichtet, beispielsweise nördlich von Neudörpen am Weg entlang der Fischteiche.
Hier werden die „Entsorgungsunternehmen“ immer dreister – wohl auch, weil die Gemeinde keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergreift und der Eindruck entsteht, dass die Ablagerungen geduldet werden.

Nun liegen hier Rundballen mit Resten von Wickelnetzen. Uns erscheint eine Diskussion darüber angebracht, ob eine Videoüberwachung auch hier zur Lösung des Problems beitragen könnte. Bei einer Umsetzung wäre gleich der Müllplatz am Ende des Weges mit einzubeziehen, denn auch dort wird Baum- und Heckenschnitt im Abstand von wenigen Tagen abgeladen. Alternativ könnte eine Einzäunung der Wegeseitenflächen in Betracht gezogen werden.

Börger: Pflanzenschutzmittel im Wert von 50.000 Euro gestohlen
31.08.2024
In der Zeit von Donnerstag, 17 Uhr bis Freitag, 07:45 Uhr kam es in der Max-Zimmermann-Straße zu einem Einbruchdiebstahl. Bislang unbekannte Täter verschafften sich gewaltsam Zugang zu einer Lagerhalle eines Agrar-Fachhandels. Aus der Halle entwendeten sie Pflanzenschutzmittel im Wert von 50.000 Euro, berichtet die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim.
Für gestohlene Pflanzenschutzmittel scheint es Abnehmer zu geben. Am 27.06.2024 hatten wir über einen Diebstahl in Geeste berichtet.
Im Januar 2024 wurden drei Männer in einem Prozess am Landgericht Osnabrück wegen Einbrüchen in Agrarmärkte und den Diebstahl von Pflanzenschutzmitteln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Dabei hatte das Gericht eine bessere Sicherung der teuren Produkte in den Lagerräumen des Landhandels angemahnt.
In einer Auskunft zu Schäden im Kartoffelanbei durch Kraut- und Knollenfäule berichtete uns das Niedersächsiche Landwirtschaftsministerium über Engpässe in der Verfügbarkeit von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln mit hoher Wirksamkeit.

Interessengemeinschaft „Kein Atommüllendlager im Emsland“ diskutiert aktuelle Lage
30.08.2024
Der Verein „Kein Atommüllendlager im Emsland e.V.“ (KAI-EL) diskutierte auf seiner Generalversammlung am 27.8.2024 in Lathen-Wahn den aktuellen Stand zur Endlagersuche. Laut einer Regierungsstudie vom Februar 2024 verzögert sich die Suche nach einem Atommüllendlager weiter. Im ursprünglichen Endlagersuchgesetz sollte bis 2031 ein Standort für hochradioaktiven Atommüll in Deutschland gefunden werden. Die Studie spricht nun von einer Verzögerung von 2068 bis 2074.
Die Versammlung beschloss deshalb, die Aufklärung über die Gefahren eines Endlagers mit der Forderung für ein sicheres Zwischenlager und ein Ende der Brennelementeproduktion zu verbinden. Der Vorstand wird demnächst einen Aktionsplan dafür erarbeiten.
Außerdem setzt sich der Verein dafür ein, dass der Landkreis Emsland nach dem Vorbild des Landkreises Osnabrück eine Studie in Auftrag gibt, um die Geeignetheit emsländischer Standorte einzuschätzen.
Bei der Vorstandswahl wurden der 1. Vorsitzende Hermann-Josef Pieper, Schriftführer Norbert Holtermann und Kassenwart Clemens Becker in ihren Ämtern bestätigt. Klaus Brands schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Für ihn wurde Jürgen Brettschneider zum 2. Vorsitzenden gewählt. (Quelle und mehr: Hallo Wippingen)

Auf der Versammlung wurde übrigens beklagt, dass in der Samtgemeinde Dörpen aktuell kein Interesse am Thema Endlager zu verzeichnen sei. Man will jedoch erfahren haben, dass die politische Führung der Samtgemeinde gegen ein Endlager im Emsland sei, aber erst tätig werden wolle, wenn die entscheidende Phase eingetreten sei. Dann hoffe man, mit Hilfe der Politiker, die die Region in Hannover vertreten, Einfluss nehmen zu können.

Antikriegstag: Mahnveranstaltung am 01.09.2024 an der Begräbnisstätte Esterwegen
29.08.2024
Der DGB Kreisverband Nördliches Emsland lädt zu einer Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung auf dem Friedhof Bockhorst, An der B 401 am 01. September 2024, 18.00 Uhr ein.
Das Motto der Veranstaltung lautet „Friedensgebot mit Leben füllen, kriegerische Gewaltspirale durchbrechen!“
Nach einer Begrüßung durch den DGB-Kreisverbandsvorsitzenden Stefan Eikens werden Anno Immenga, Berufsschullehrer und Oberstudienrat an der BBS Papenburg, mit den Juniorbotschafter*innen der BBS Papenburg sprechen. Zur musikalischen Untermalung wird die Band Civil Courage spielen.
„Weltweit steigt die Zahl einsatzbereiter Atomwaffen. Immer mehr militärische Konflikte und Krisen sowie innerstaatliche Auseinandersetzungen, prägen das internationale Geschehen. Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine geht mit unverminderter Grausamkeit weiter. Der brutale Terrorangriff der Hamas auf Israel hat im Nahen Osten einen Krieg ausgelöst, in dessen Folge zehntausende Opfer und schreckliches Leid für die Zivilbevölkerung zu beklagen sind, insbesondere auch im Gaza-Streifen. Wir Gewerkschaften erinnern anlässlich des diesjährigen 75. Geburtstags des Grundgesetzes daran, dass Frieden nicht mit immer mehr Waffen erreicht werden kann“, schreibt der DGB dazu in einer Pressemitteilung.

Schotter bis an den Straßenasphalt
28.08.2024

Über das Verbot von Schottergärten haben wir zuvor schon berichtet, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Hochwasser Anfang 2024. Damals hatte der Landesfeuerwehrpräsident im NDR die Versiegelung von Flächen beklagt, wozu auch Stein- und Schottergärten beitragen.
Auch in Dörpener Wohngebieten sieht man viele Schottergärten, beispielsweise in der Straße Am Dählenschloot, wo sie bis an die Bordsteinkante der Straße reichen.

Eine Gefährdung des Straßenverkehrs kann sich allerdings ergeben, wenn in neuen Baugebieten noch keine Bordsteinkante vorhanden ist und der Schotter bis an den Asphalt angelegt wurde. So ist es beispielsweise im Gebiet „Am Erdbeerfeld“ der Fall. Hier können Schottersteinchen auf die Straße geschleudert werden, wenn Fahrzeuge über den geschotterten Seitenstreifen fahren. Besonders für Radfahrer ergäbe sich hierdurch eine Gefahr.
Wir haben die Gemeinde vor einigen Wochen um eine Stellungnahme zu diesen Schotterflächen gebeten, auch dazu, ob sie bis auf die Gemeinde-eigenen Straßengrundstücke ausgebracht wurden. Falls noch eine Antwort eingeht, werden wir diese hier nachliefern.

Am 3. Oktober mit dem Bus ab Leer zur Friedensdemo nach Berlin
28.08.204
Die deutsche Regierung rüstet auf wie nie zuvor. Das Geld für die Hochrüstung fehlt bei Krankenhäusern und Pflege, Rente und Sozialleistungen, Bildung und Kitas, Bahn und Nahverkehr.
Dagegen mobilisiert die Friedensbewegung derzeit für eine große Friedensdemonstration in Berlin am 03. Oktober 2024. Der BSW Unterstützungskreis Ostfriesland Ammerland Papenburg hat einen Bus organisiert, der ab Leer nach Berlin fährt.
Wer mitfahren möchte oder Fragen hat meldet sich bitte bei Steffen unter der eMailadresse:
BSW-U-Kreis_O-A-P@t-online.de
Der Fahrpreis beträgt 50 €.
Zeitplan:
Leer / ZOB, Abfahrt: 05:30 Uhr
Zustieg Westerstede / ZOB 06:00 Uhr
Zustieg Oldenburg / ZOB 06:30 Uhr
Ankunft Berlin ca. 13:00 Uhr,
Rückfahrt von Berlin ca. 18:00 Uhr,
Ankunft Leer ca. 01:30 Uhr.
(Quelle: Hallo Wippingen)

Neuer Osnabrücker Bischof leistet Treueeid auf Niedersachsen
27.08.2024
Am 8. September wird Dominicus Meier in sein neues Amt als Bischof offiziell eingeführt, doch bereits heute legt er in Hannover vor Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) seinen Treueeid ab. Der Treueeid ist das bischöfliche Versprechen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die verfassungsmäßig gebildeten Regierungen zu achten – ein Eid also auf das Grundgesetz und die niedersächsische Landesverfassung, allerdings ist dieser nicht unumstritten, berichtet der NDR.

Einladung zur Jahreshauptversammlung von“Kein Atommüllendlager im Emsland“ e.V.
26.08.2024
Der Verein „Kein Atommüllendlager im Emsland e.V.“ lädt zur Jahreshauptversammlung am Dienstag, den 27. August 2024, um 19.00 Uhr, in der Gaststätte „Am Wahner Eck“ in Lathen-Wahn (Wahner Straße 1, 49762 Lathen) ein. (Quelle und mehr: Hallo Wippingen)

Biberpaar am Seitenkanal fotografiert
25.08.2024

Bisher konnten wir die Anwesenheit von zumindest einem Biber am Seitenkanal südlich der Neudörpener Straße nur aus den Nagespuren und gefällten Bäumchen schließen. Versuche, Biber in der morgendlichen oder der abendlichen Dämmerung zu fotografieren, blieben erfolglos.

Über einige Nächte haben wir deshalb eine Wildkamera als Fotofalle eingesetzt. Dabei erhielten wir viele Fotos mit einem Biber, in einer Nacht jedoch ein Foto mit zwei Tieren auf einem Bild. Die Biber wirken vertraut, woraus wir schließen, dass es sich um ein Paar handelt. Ob das Biberpaar bereits in diesem Jahr Junge aufgezogen hat, bleibt bisher allerdings noch ungeklärt.

Batnight 2024: NABU lädt zur Fledermausbeobachtung ein
24.08.2024
Ende August veranstaltet der NABU traditionell spezielle Fledermausführungen. Allerdings finden nicht alle Führungen in Niedersachsen an diesem Wochenende statt. Die Orte und Termine findet man auf der NABU-Homepage.
In Leer findet die Batnight bereits heute an der Evenburg statt. Ab 19 Uhr veranstaltet der örtliche Nabu ein Fledermausfest mit Ausstellung, Vortrag und Exkursion. Die Teilnahme kostet 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Für NABU-Mitglieder ist die Veranstaltung kostenlos. Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung unter 0163-2918012 oder per Mail unter elke.dirks@yahoo.de gebeten.
In Papenburg findet die Batnight am 30.08.2024 ab 20 Uhr im Stadtpark statt. Dabei sollen verschiedene Fledermausarten mit einem BAT-Detektor aufgespürt werden.
Treffpunkt ist der Eingang an der Ems-Zeitung.

Gedenkstätte Esterwegen: Ausstellung zur Polizei im NS-Staat
24.08.2024
Eine neue Ausstellung zeigt den Weg einer reformfreudigen demokratischen Polizei in der Weimarer Republik hin zum Machtinstrument der Nationalsozialisten. Sie thematisiert die Rolle der Polizei als ausführendes Organ des nationalsozialistischen Terrors, ihre Beteiligung bei Verfolgungen und Deportationen, die Verbrechen von Polizeieinheiten während des Krieges und die Nachkriegskarrieren ehemaliger NS-Polizisten. Für die Präsentation in der Gedenkstätte wurde die Ausstellung um neue Teile ergänzt, die die vielfältigen Verbindungen zwischen der Polizei und den Emslandlagern beleuchten. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Landkreis Emsland vom 21.08.2024)

Straßenränder an Wippinger Straße saniert

23.08.2024
Die Wippinger Straße reicht auf dem Gebiet der Gemeinde Dörpen von der Neudörpener Straße östlich des Seitenkanals bis zum Siedlerweg und weiter bis zur K 157 auf Wippinger Gebiet, wo sie ebenfalls als Neudörpener Straße bezeichnet wird.
Das Straßenniveau war beim letzten Ausbau so sehr angehoben worden, dass ein deutlicher Höhenunterschied zu den Seitenräumen bestand. Zudem ist der Fahrweg so schmal, dass entgegenkommende Fahrzeuge in der Regel auf die Seitenstreifen ausweichen müssen, wodurch weitere Vertiefungen am Straßenrand entstanden. Dieser Höhenunterschied wurde nun im Auftrag der Gemeinden Wippingen und Dörpen aufgefüllt und der Fahrbahn angepasst.

Allerdings konnten wir nicht erfahren, warum die Straße noch etwa eine Woche gesperrt war, nachdem die Bauarbeiten offensichtlich beendet worden waren.

Hallo Wippingen berichtet übrigens, dass Wippingens Bürgermeister Martin Hempen mehrfach erfolglos den Wegezweckverband zur Reparatur aufgefordert habe.

 Östlich des Siedlerweges ist der seitliche Fahrradweg in einem verhältnismäßig guten Zustand. Zwischen dem Siedlerweg und der Neudörpener Straße auf Dörpener Gebiet ist der Radweg allerdings so uneben, dass viele Radfahrer auf die Straße wechseln, wenn der Verkehr dies zulässt. Mittelfristig sollte daher auch dieser Radweg saniert werden, sofern hierfür Mittel im Gemeindehaushalt vorhanden sind.

Kabelverlegung für Breitbandausbau geht voran
22.08.2024

Am 30.05.2024 haben wir über Vorarbeiten zum Breitbandausbau an Straßen und Wegen in der Gemeinde Dörpen und darüber hinaus berichtet. Zurzeit werden die Leitungen verlegt, jedoch hat uns die Anzahl der farbigen Kabel verwundert. Eine Nachfrage beim Landkreis Emsland ergab, dass es sich auf unserem Foto ausschließlich um Leerrohre für Glasfaser handelt, die bei entstehenden Bauarbeiten sozusagen prophylaktisch mitverlegt werden müssen. Der Bund legt genau fest, wie die Farbmarkierung auszusehen hat. Es gibt dafür das sog. Materialkonzept des Bundes, das im Rahmen des Breitbandausbaus berücksichtigt wird. Wer sich hierfür genauer interessiert, findet diese „Handreichung der Projektträger für das Bundesförderprogramm Breitband“ im Internet, beispielsweise hier.

UPM schließt das Werk Hürth
22.08.2024
Bereits Ende August schließt UPM die Zeitungspapierfabrik in Hürth. Im Mai gab UPM Communication Papers Pläne zur dauerhaften Schließung der Zeitungspapierfabrik Hürth und die Stilllegung einer Feinpapiermaschine (PM 3) bei Nordland Papier in Dörpen bekannt. (Quelle und mehr: Druck & Medien)
Wer möchte, findet die Original-Pressemitteilung vom 21.08.2024 auf upm.com.

Freilandhaltung und Photovoltaik kombinieren – Niedersachsen erleichtert Doppelnutzung
21.08.2024
Seit einigen Monaten dürfen die Auslaufflächen bei einer konventionellen Freilandhaltung von Legehennen gleichzeitig mit Solarpanelen bebaut werden. Um die Umsetzung für interessierte Landwirtinnen und Landwirte zu fördern, wird in Niedersachsen nun eine maximale Überdachungsfläche durch Photovoltaik-Module und die dazugehörigen technischen Einrichtungen bis zu 70 Prozent bei hoch aufgeständerten Anlagen und bis zu 50 Prozent bei bodennahen Anlagen akzeptiert.
Begründet wird dies auch damit, dass eine Doppelnutzung nicht nur zu einer gesteigerten ökologischen und ökonomischen Landnutzung, sondern auch zu positiven Synergieeffekten führen kann. Die PV-Anlage könne eine bedeutende Schutzfunktion für die Tiere einnehmen – zum Beispiel vor Beutegreifern – oder als Hagelschutz dienen. Die Anlagen böten so eine gute Möglichkeit für eine wirtschaftliche Energieerzeugung, bei der gleichzeitig das Tierwohl gefördert und die Vegetationsdecke gewährleistet werde, wird in der Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums (ML) erläutert.

Statt Bäumen können zukünftig Solarpanelen auf Auslaufflächen stehen

Hintergrund (laut ML):
Bis zum Herbst 2023 war es EU-weit lediglich gestattet, die Auslaufflächen für die konventionelle Freilandhaltung von Legehennen zusätzlich auch in Form von Obstplantagen, bewaldeten Flächen oder Weiden zu nutzen. Mit der Delegierten Verordnung 2023/2465 wurde diese Doppelnutzung nun neu geregelt. EU-weit gilt jetzt, dass die Auslaufflächen nun auch gleichzeitig zum Beispiel mit Solarpanelen bestückt werden können, wenn die zuständige Behörde dies genehmigt.
Allerdings bezog sich die Pressemitteilung auf die konventionelle Freilandhaltung. Wie haben deshalb nachgefragt, ob auch in der Öko-Freilandhaltung Solarpanele im Auslaufbereich aufgestellt werden dürfen. Hier die Antwort:
„Der Ökolandbau ist von dem Erlass nicht betroffen, da die Bedingungen für die ökologische Legehennenhaltung in einer anderen Verordnung geregelt sind als die der konventionellen. Für die ökologische Freilandhaltung von Legehennen ist die EU-Ökoverordnung (EU-VO 2028/848) mit den entsprechenden Durchführungsverordnungen maßgeblich. Demnach ist für Ökobetriebe eine Doppelnutzung mit Agri-PV im Einklang mit den Vorgaben der entsprechenden Öko-Verordnungen grundsätzlich möglich.“

Weltpferdetag: Bedürfnissen von Pferden in Haltung und Sport gerecht werden
20.08.2024
Anlässlich des heutigen Weltpferdetages mahnt die Landesbeauftragte für den Tierschutz in Niedersachsen Pferdehalter dazu, den Bedürfnissen von Pferden in Haltung und Sport gerecht zu werden. Das Hauspferd sei zwar seit über 5000 Jahre domestiziert, aber trotz dieser langen Zeit seien die artspezifischen Verhaltensweisen und die Grundbedürfnisse des Pferdes weitgehend unverändert geblieben.
„Entscheidend sind u.a.: ausreichend Bewegung, Sozialkontakt und lange Fresszeiten bzw. kurze Fresspausen. Schmerzen, Leiden und Schäden in Haltung und Ausbildung müssen durch eine art- und bedürfnisgerechte Haltung und einen tierschutzgerechten Umgang vermieden werden“, schreibt die Tierschutzbeauftragte in einer Pressemitteilung,  die vom  Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verbreitet wurde.

Pferde brauchen Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung

Wir sehen häufig Pferde auf Weiden ohne Unterstand oder ausreichend schattenspendenden Bäumen und haben deshalb nachgefragt, was die Tierschutzbeauftragte hierzu mitteilen kann.
Grundsätzlich verfügen Pferde über eine recht große sogenannte „thermoneutrale Zone“, das ist der Temperaturbereich, in dem die Pferde keine zusätzliche Energie für die Aufrechterhaltung der Körperinnentemperatur aufwenden müssen, wird uns hierzu erläutert. Die thermoneutrale Zone liege beim Pferd ca. zwischen – 8 °C und + 25 °C, jedoch kämen nordische Pferderassen weniger gut mit Hitze zurecht.
Weiter erfahren wir: „Arttypischerweise suchen Pferde bei ungünstigen Witterungsbedingungen, wozu auch intensive Sonneneinstrahlung bei hohen Temperaturen gehören, einen Witterungsschutz auf. Dieser muss unabhängig vom rassespezifischen Typ vorhanden sein, wenn Pferde ganzjährig oder über einen längeren Zeitraum ganztägig auf der Weide gehalten werden. Dies kann ein natürlicher (Wald, Baum-, Buschgruppen, Felsen o.ä.) oder künstlicher Witterungsschutz (Gebäude, Unterstand, Überdachung) sein.“
Ergänzend verweist die Tierschutzbeauftragte auf die „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“.
Wer Verstöße gegen diese Leitlinien vorfindet, kann sich an das Veterinäramt des jeweiligen Landkreises wenden.

Soziale Dorfgefüge und den ländlichen Raum mit Dorfmoderation weiter stärken
19.08.2024
Die Dorfmoderation und der Einsatz von Dorfmoderatoren im Rahmen der Dorfentwicklung ist seit 2018 in Niedersachsen etabliert. In Modellregionen wurde dieser Einsatz landesweit gefördert und auch in Weser-Ems offenbar erfolgreich umgesetzt. Modellregion für die soziale Dorfentwicklung im Bereich der Geschäftsstelle des Amts für regionale Landesentwicklung Weser-Ems in Meppen war die Region Walchum-Dersum-Kluse.
Das Landwirtschaftsministerium hat jetzt den Startschuss gegeben, um eine landesweite Strategie „Dorfmoderation Niedersachsen“ zu erarbeiten. Diese soll dazu beitragen, den ländlichen Raum in ganz Niedersachsen zu unterstützen und die Dorfmoderation konzeptionell zu untermauern. Auch eine Internetpräsenz soll geschaffen werden, um die in der Dorfmoderation tätigen Menschen zu vernetzen und die Dorfmoderation durch Öffentlichkeitsarbeit bekannter zu machen.
Neu ist also, dass die Dorfmoderation auch in Regionen außerhalb des Dorfentwicklungsprogramms des Landes gefördert werden, somit wäre das Programm nun für Dörpen und weitere Gemeinden der Samtgemeinde offen. Die Förderung müsste von der jeweiligen Gemeinde beim Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems gestellt werden.

Musikfest Bremen wieder zu Gast im Landkreis Emsland
18.08.2024
Das 35. Musikfest Bremen findet vom 17. August bis zum 7. September statt. Außerhalb der Hansestadt setzt das Festival seine seit 2019 bestehende Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland für vier Gastspiele fort. Erste Station ist am Mittwoch, 21. August, in Sögel. Es folgen Veranstaltungen in Rhede und Papenburg. Das musikalische Spektrum reicht von Bachs Goldberg-Variationen über Barockmusik aus Rom und einem Weltmusik-Mix aus traditioneller armenischer Musik und modernen westlichen Einflüssen bis zu einem Konzert des Organisten der Pariser Kathedrale Notre-Dame.
Karten sind telefonisch beim Ticket-Service in der Glocke (Tel. 0421/33 66 99, montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr) sowie in allen Eventim- und Nordwest Ticket-Vorverkaufsstellen und im Webshop unter https://www.musikfest-bremen.de/start erhältlich. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

Neuer Versuch gegen den Japanischen Staudenknöterich am Küstenkanal
17.08.2024
Im Frühjahr hatten wir darüber berichtet, dass ein Versuch des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA), den invasiven Japanischen Staudenknöterich am Küstenkanal bei Dörpen-Haar zu bekämpfen, nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte.

Die damalige Maßnahme bestand darin, einen Böschungsabschnitt des Küstenkanals mit schwarzer Folie abzudecken, um den Pflanzen das Licht zu nehmen – vom Grundgedanken her sicherlich keine schlechte Idee.
Doch durch Löcher in der Folie schafften es junge Knöteriche an die Oberfläche. Mögliche Ursachen für die Löcher in der Folie waren nach unserer Einschätzung, dass Tiere über die Folie laufen konnten und dabei Schäden verursachten.
Nun startet das WSA an selber Stelle einen neuen Versuch. Dazu wurde der Boden bereits ca. 20 cm ausgehoben. Hier soll dann ein Vlies ausgelegt und abgedeckt werden.
Auch über diesen Versuch werden wir weiter berichten.

Kunst- und Kulturvilla Lühn in Lingen eröffnet
16.08.2024
Eine ehemaligen Bürgermeistervilla (Baujahr 1925) wurde saniert und mit neuem Leben gefüllt: Als Kunst- und Kulturvilla soll sie künftig unter anderem Besucherinnen und Besuchern geöffnet sein, berichtet die Ems-Vechte-Welle (incl. Podcast).

Schülerinnen erstellen Erinnerungstafeln gegen das Vergessen
15.08.2024
Die Kriegsgräberstätten mit Bezug zu den „Emslandlagern“ (1933 bis 1945) auf dem Gebiet der Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim sollen neu beschildert werden. Im Rahmen der Kooperation der Gedenkstätte Esterwegen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wird diese Aktion gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern regionaler schulischer Einrichtungen durchgeführt. Während einjähriger Projektarbeiten erstellen die Schülerinnen und Schüler „Geschichts- und Erinnerungstafeln“, die zum Ende des jeweiligen Projekts öffentlichkeitswirksam aufgestellt werden.
Im Schuljahr 2024/25 beiteiligen sich Schülerinnen der 12. Stufe des Mariengymnasiums in Papenburg an der Aktion. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

Aktivität auf der abgeholzten UPM Nordland-Fläche
14.08.2024
Vor gut einem Monat haben wir zuletzt über die kahlgeschlagenen Flächen von UPM NorService neben und hinter dem Firmengebäude berichtet; hier sollte im Frühjahr eine Blühwiese angesät werden. Das ist bisher nicht geschehen, aber vor Ort wurde eine Teilfläche vor einigen Wochen bearbeitet.

In den vergangenen Tagen wurde der neu entstandene Bewuchs allerdings auch auf den weiteren Teilflächen östlich des Gebäudes und der Bahnlinie wieder entfernt.
Auf unsere Nachfrage, warum keine Einsaat vorgenommen wurde, hatte uns die Abteilung Management Assistant & Communications der UPM Nordland Papier mitgeteilt, dass es beim Einsäen technische Probleme gegeben habe; die Fläche sei stark verwurzelt.
Dies verwundert natürlich nicht angesichts des vorherigen Baumbestandes.
Dabei hatte man bei UPM Nordland doch Erfahrung mit der Anlage einer Blühwiese, kann man der Veröffentlichung „UPM Nordland Papier – Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft – Bericht 2022“ entnehmen. Hier lesen wir auf der Seite 8: „Biodiversität ist für UPM als Forstunternehmen ein zentrales Anliegen. Mitarbeitende am Standort Dörpen haben sowohl auf dem Werksgelände als auch in zahlreichen privaten Projekten Beiträge zur Biodiversität geleistet. So wurde vom Team Nachhaltigkeit eine eigene Blühwiese angelegt, Mitarbeiter haben Insektenhotels und Nistkästen gebaut und eine auf Biodiversität angelegte Parkplatzumrandung wurde beauftragt.“
Allerdings sieht man hier auf einem Foto, wie einige Mitarbeitende eine Fläche mit Spaten umgraben. Offensichtlich waren diese eigenen Erfahrungen wohl nicht so einfach auf die mehrere Hektar große, gerodete Waldfläche übertragbar.

Nistkästen hätte man dagegen sicherlich im Laubwald anbringen können, als der noch nicht zerstört war. Auf der nun entstandenen Ödfläche dürfte wohl kein Vogel einen Nistkasten suchen.
Wir haben zum Fortgang in dieser Sache wiederum nachgefragt, und zwischenzeitlich die Antwort erhalten, dass man sich aktuell hierzu nicht äußern könne.
Die Entwicklung erscheint uns weiterhin interessant, dies auch in Hinblick auf die schönen Worte im oben erwähnten Bericht, und wir werden sie weiter verfolgen.

Bibelsprüche auf Plakaten an der Hauptstraße in Dörpen
13.08.2024

An der Hauptstraße in Dörpen kann man zurzeit Plakate mit Bibelsprüchen sehen. Auftraggeber für die Aktion ist der Verein Christlicher Plakatdienst e.V. Überrascht hat uns, dass das Plakat auch Informationen in arabischer Sprache bietet. Zur Kontaktaufnahme werden eine Internet-Adresse und eine Telefonnummer angegeben.
Unsere Recherche im Internet hat zunächst ergeben, dass die Plakate bereits an anderen Stellen in Deutschland das Interesse von Medien gefunden haben, beispielsweise in Zittau im Jahr 2019 und in Elmshorn in 2020.
Telefonisch erhalten wir vom Verein weitere Auskünfte. Die Mitglieder entstammen danach einer Freien Brüdergemeinde. Im Nordwesten ist sie beispielsweise in Warsingsfehn vertreten.

Die Plakatstellflächen sind vereinbarungsgemäß nur für 10 Tage gebucht, allerdings profitiert der Verein davon, dass für manche Flächen keine Nachnutzer vorgemerkt sind und deshalb die vorhandenen Plakate nicht überklebt oder abgenommen werden. Ein Desinteresse an Plakatwerbung seitens der Werbetreibenden kommt dem Verein bundesweit, und somit auch in Dörpen zugute. Hier, so erfahren wir telefonisch vom Christlichen Plakatdienst, wurden die Flächen schon Anfang Juni beklebt; eine Plakathalbseite ist offenbar bereits der Witterung zum Opfer gefallen.
Die Informationen auf arabisch sollen Menschen ansprechend, die die deutsche Sprache nicht erlernt haben und sich auch nicht an öffentliche Informationsstände trauen, etwa arabische Frauen, die sich allerdings, so die Auskunft, telefonisch beim Christlichen Plakatdienst melden.
Wir haben bei den in Dörpen vertretenen Kirchen angefragt und erfahren, dass diese keine Kenntnis über die Aktion haben, also nicht einbezogen sind. Die Ev.-luth. Kirchengemeinde verweist allerdings auf die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Von dort erfahren wir, dass es sich beim Christlichen Plakatdienst um einen selbständigen, komplett spendenfinanzierten Verein handelt, an dem Landeskirchen nicht beteiligt sind. Entsprechend übernehme die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers in keiner Weise inhaltliche Verantwortung.
Auf der Homepage des Christlichen Plakatdienstes werden kostenlos Bücher angeboten, u. a. ein Buch von Ken Ham. Weitere Recherchen hierzu führen uns auf die Homepage der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. Den Namen Ken Ham finden wir hier in einem Artikel über Kreationismus.
Nach der Darstellung des Autors Hansjörg Hemminger ist der Kreationismus (creationism, creation science) Teil des protestantischen Fundamentalismus, wie er sich am Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA herausbildete. Man vertritt die Meinung, dass die Bibel die Grundlage jeder Wissenschaft und jeder Moral darstellt. Dabei versuche sich der Kreationismus mit den Mitteln wissenschaftlicher Argumentation zu behaupten und beanspruche für sich, die bessere Wissenschaft zu sein, erläutert Hemminger. Die Evolutionstheorie wird wortwörtlich genommen.
Für uns soll es damit genug sein. Wer tiefer in dieses Thema einsteigen möchte, findet die zitierte Publikation hier.
Allgemeinere Informationen zum christlichen Fundamentalismus findet man ebenfalls auf der Homepage der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen.

Großansiedlungen bleiben in Dörpen aus – Flaute beim DUK
12.08.2024
150 Hektar Gewerbefläche bietet die Gemeinde Dörpen interessierten Investoren an, aber eine Nachfrage besteht offenbar nicht. Die Redaktion der Emszeitung berichtet hierüber am 05.08.2024 im Internet auf den NOZ-Seiten und am 06.08.2024 in der gedruckten Ausgabe. Dabei macht die Zeitung den Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken zu Dörpens Bürgermeister Hermann Wocken und den Ersten Samtgemeinderat Heinz-Hermann Lager zu Dörpens Wirtschaftsförderer.
Anlass der Berichterstattung war ein Besuch von CDU-Landtagsabgeordneten, die die Emszeitung wohl im Schlepptau hatten und ihren Einsatz für die Region offensichtlich in der Zeitung lesen wollten. Dabei sind genaue Angaben zu den besuchten Personen dann vielleicht auch nicht so wichtig.
Neben der „allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage“ führt Wocken die – von Investoren erwähnten – niedrigeren Stromkosten in Südamerika (!) dafür an, dass sich Unternehmen gegen Dörpen entschieden, weiterhin werden hohe Lohnkosten und ungenügende Fachkräfte als Gründe genannt.
All diese Gegebenheiten dürften den Interessenten vor ihrem Besuch in Dörpen bekannt gewesen sein, bleibt somit die Frage, warum die Firmenvertreter überhaupt erst zu Gesprächen ins Emsland kamen.
Man müsse sich fragen, warum zuletzt alle großen Industrieansiedlungen in den Osten Deutschlands, nach Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz gewandert seien, wird Wocken zitiert. Dieser Frage schließen wir uns an, bedauern allerdings, dass in Dörpen Millionen in Gewerbeflächen gebunden sind, die für Investoren uninteressant zu sein scheinen. Ein wenig mehr Realismus und Bescheidenheit bei der Einschätzung der eigenen Bedeutung als Wirtschaftsstandort wäre vielleicht angebracht.

Mit dem Besuch in der Dörpener Verwaltung war der Reiseplan der CDU-Landtagsabgeordneten allerdings nicht abgearbeitet. Am 09.08.2024 konnten wir in der Emszeitung lesen, dass die Gruppe auch das Güterverkehrszentrum DUK in Dörpen besuchte; zuvor wurde am 07.08.2024 in der Internetausgabe der NOZ hierüber berichtet.
Auch dort mussten sie sich Klagen über die wirtschaftliche Flaute in Dörpen anhören, können wir dem Bericht entnehmen. Beim DUK wird allerdings „das marode Schienennetz der Bahn“ neben dem Fachkräftemangel als Ursache ausgemacht. Züge führen unzuverlässig und kämen oft mit großen Verspätungen an, wurde hier erläutert.
Bei der Gelegenheit kann man allerdings darauf eingehen, dass das Schienennetz nicht wegen Alter oder übermäßigem Gebrauch marode ist, sondern weil die Partei, der die reisenden Landtagsabgeordneten angehören, 1994 die Deutsche Bahn in eine Aktiengesellschaft umwandelte. Seitdem wurde die Bahn darauf ausgerichtet, alles was nur der Infrastruktur dient, aber keine Profite für die Aktionäre bringt, abzuschaffen. Die Regel, dass vom Staat der Neubau von Strecken bezahlt wird, aber die laufenden Kosten der Instandhaltung von der DB zu zahlen sind, führte dazu, dass das Bahnmanagement die Strecken verkommen ließ. Die Liste der Verkehrsminister seit 1993 ist eine seltene Ansammlung von Personen, die die Bahn offensichtlich zugunsten des Autoverkehrs verkommen ließen, angefangen bei Matthias Wissmann und unrühmlich endend bei Andreas Scheuer und nun Volker Wissing. Das Bahnmanagement stammte vornehmlich aus der Autoindustrie oder der Luftfahrtindustrie, hatte also weder hinreichend Kenntnisse vom Verkehrsmittel Bahn, noch Interesse an dieser.

Dörpener Hafenbecken ohne Schiff

Die aktuellen Totalstilllegungen während des völligen Neubaus von jetzt maroden Strecken, verschärfen die Situation der Bahn über viele Jahre. Denn das führt nicht nur zu Umleitungen und temporären Verspätungen, sondern wegen der Stilllegungen auch dazu, dass ein Bahntransport gänzlich unmöglich ist.
Angesichts der Bahnmisere ist fraglich, ob das Konzept des DUK, nämlich einen Schnittpunkt zwischen Straße, Schiene und Schifffahrt zu bilden, überhaupt noch zukunftsfähig ist.
Die Verlängerung der Schleuse in Dörpen könne sich positiv auf die Entwicklung im Dörpener Hafen auswirken, weil dieser dadurch für größere Schiffe zu erreichen sei. Allerdings dauern die Bauarbeiten noch an, wie lange, kann man dem Bericht nicht entnehmen.
Ein Schiff wird kommen, mag also mancher Optimist mit Lale Andersen hoffen. Realisten denken wohl eher an Allentown von Billy Joel.

Nordhorn: Wohngebiet auf dem ehemaligen NINO-Gelände fertiggestellt
10.08.2024
Große Industrieunternehmen haben bei ihrer Produktion über Jahrzehnte ihre Spuren hinterlassen – nicht immer nur gute Spuren. Zum Beispiel sind Grundstücke auf dem rund 20 Hektar großen „NINO-Gebiet“ teilweise durch Ablagerungen von Öl und Kohle verseucht worden. Wo früher die Eisenbahn zweigleisig gefahren ist und einmal ein Lager gebrannt hat, ist jetzt ein neues Wohngebiet entstanden. Hierüber berichtet die Ems-Vechte-Welle.

Quereinstieg in Erzieherberufe – Online-Veranstaltung der Agentur für Arbeit
09.08.2024   Quelle: Agentur für Arbeit Nordhorn, Pressemitteilung Nr.41 /2024
Die frühkindliche Bildung benötigt dringend personelle Verstärkung – auch im Nordwesten der Republik. Wer an eine berufliche Veränderung denkt und gerne mit Kindern arbeitet, der sollte sein Augenmerk jetzt auf eine Online-Veranstaltung der Agentur für Arbeit richten.
Fachkräfteengpässe allerorten, so auch bei der Betreuung und Bildung von Kindern. Arbeitgeber dieses Bereichs sind händeringend auf der Suche nach personeller Verstärkung. Ein Weg zum Glück ist hierbei der Quereinstieg von Menschen, die nach einer sinnvollen beruflichen Veränderung streben und diese in der Arbeit mit Kindern finden möchten. Wie der Pfad dorthin beschritten werden kann, erfahren Interessierte am Donnerstag, den 15 August, ab 10 Uhr im Rahmen der Online-Veranstaltung „Quereinstieg als Erzieher“. Im Fokus werden dann die Optio-nen zum Quereinstieg in die Berufe des „sozialpädagogischen Assistenten“ sowie eben des „Erziehers“ stehen. Mira König und Julia Nehmer, „Berufsberaterinnen im Erwerbsleben“ bei der Agentur für Arbeit, informieren über persönliche und sonstige Voraussetzungen, die für den beruf-lichen Neuanfang nützlich bzw. wichtig sind.
Einstieg sowohl in Niedersachsen als auch in NRW möglich.
Grundsätzlich vorhanden sein sollte eine gewisse Leidenschaft, mit Kindern in der frühkindlichen Bildung zu arbeiten. Fähigkeiten und Erfahrungen, die Interessierte in anderen Arbeitsbereichen erworben haben, können indes durchaus bei einem Quereinstieg sehr hilfreich sein. Zudem: Demjenigen, der sich im Laufe der Jahre weiterentwickeln möchte, bieten sich vielfältige Mög-lichkeiten – sowohl bezogen auf das Persönliche als auch auf die berufliche Karriere. Wer zu die-sen Punkten oder andere Fragen hat, kann diese im Laufe des Termins per Chat an die Dozentinnen stellen.
Teilnahme bequem von daheim und kostenfrei, Anmeldung aber erforderlich.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und bequem von zu Hause aus möglich. Eine kurze Anmeldung unter dem Link https://eveeno.com/Berufung-Erziehung ist aber erforderlich. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer eine E-Mail mit den benötigten Einwahldaten.

Endlagersuche dauert länger – Auswirkung auf Zwischenlager Lingen
08.08.2024
Deutschlands Suche nach einem Endlager für Atommüll wird deutlich länger dauern: Erst 2074 könnte ein Standort gefunden sein – im besten Fall. Das zeigt ein Gutachten, das dem Deutschlandfunk vorliegt. Daraus ergeben sich erhebliche Probleme, denn der hochradioaktive Müll lagert derzeit in über 1000 Castor-Behältern in Zwischenlagern über ganz Deutschland verteilt; erste Genehmigungen laufen bereits 2034 aus. Das Zwischenlager Lingen ist bis 2042 genehmigt, erfährt man auf der Homepage des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung.
Am 11.07.2024 haben wir darüber berichtet, dass die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes das Verhalten von Brennstäben aus dem Leistungsbetrieb von Kernkraftwerken untersucht. Das Vorhaben ist ein wesentlicher Baustein, um die sichere Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum hinaus nachzuweisen, so dass der Zusammenhang mit der Verlängerung der Endlagersuche offensichtlich ist.

Bahnhof Dörpen: Mehr Parkplätze gefordert
07.08.2024
Wiederholt haben wir an dieser Stelle auf den Mangel an Parkplätzen am Bahnhof Dörpen hingewiesen. Hier reichen die vorhandenen Parkplätze längst nicht mehr aus. Viele mit dem PKW anreisende Bahnfahrer müssen ihr Fahrzeug auf oftmals durchnässten Grasflächen neben den befestigten Parkplätzen abstellen und in den Matsch aussteigen, wenn es zuvor nicht mehrere regenfreie Tage gab. Insbesondere nach Einführung des 49 Euro-Tickets hat sich die Situation verschärft.

Nun hat auch die Redaktion der Emszeitung das Thema aufgegriffen. „Bahnhof Dörpen: Einwohner fordern sichereren Weg und mehr Parkplätze“, lautete die Schlagzeit der NOZ im Internet am 01.08.2024. Beim NOZ-Check Emsland wurde offenbar deutlich, dass einige Dörpener mit den Bedingungen nicht zufrieden sind, konkret sei der Bahnhof zu dunkel und der Weg dahin zu gefährlich, wurde in der Zufriedenheitsumfrage der Zeitung bemängelt. Zudem sei der Parkplatz spätestens ab 9:30 Uhr überbelegt.
Den weiteren Text des Berichts dürfen wir hier nicht übernehmen, denn dagegen spricht das Urheberrecht der Zeitung. Wir haben deshalb selbst in der Verwaltung um entsprechende Erläuterungen gebeten, die wir nachfolgend zusammenfassen.
Die gute Nutzung des Bahnhofs führt man darauf zurück, dass im Vorfeld der Standortverlegung den Anregungen hinsichtlich des Ausbaus der Zuwegung sowie des Bahnhofgeländes Rechnung getragen wurde. So wurde die Ausleuchtung sowohl auf dem Radweg als auch auf der Park & Ride-Anlage intensiver als es die Normvorgaben vorsehen. Außerdem wurde der Radweg auf eine Breite von 2,50 m ausgebaut und der anliegende Waldsaum verschoben. Die Gemeinde beobachtet ebenfalls, dass die befestigten Parkflächen zu Stoßzeiten nicht ausreichen und Fahrzeuge dann auch auf unbefestigten Flächen parken müssen. Beim Bau der Park & Ride-Anlage wurden nach Angaben der Gemeinde aber bereits Ausbaureserven berücksichtigt. Man habe inzwischen den Eindruck, dass sich die erhöhte Frequentierung der Anlage verstetige und ist daher bereits in Überlegungen eingestiegen, weitere Flächen zu befestigen.
Hoffen wir also, dass den schönen Worten Taten folgen. Kurzfristig können wir diese wohl nicht erwarten, denn im Haushalt 2024 sind wohl keine Gelder dafür vorgesehen. Anderen Maßnahmen, wie beispielsweise die Schaffung eines Stellplatzes für Wohnmobile, der vom Schützenverein betrieben werden soll und für die Dörpener Büger völlig nutzlos ist, erschienen der Leitung der Gemeinde und der Ratsmehrheit wichtiger.

Ein Jahr Freiwilligendienst im Ausland: Jetzt informieren
06.08.2024
Das Bistum Osnabrück bietet die Vermittlung von Freiwilligendiensten im Ausland (FDA) an. Interessierte an einem Dienst ab Sommer 2025 können sich jetzt melden und sich bei verschiedenen Veranstaltungen über die Möglichkeiten informieren.
Am Samstag, 19. Oktober ist beispielsweise im Marsstall Clemenswerth in Sögel die nächste Gelegenheit zur Information. Zwei „Schnuppernachmittage“ runden das Angebot ab: in Präsenz am Dienstag, 22. Oktober in Osnabrück und online am Freitag, 8. November. Wer sich für das FDA bewerben möchte, sollte eine der Veranstaltungen besucht oder zumindest vorher mit dem FDA-Team Kontakt aufgenommen haben.
Bei den Infoterminen berichten frühere Freiwillige von ihren Erfahrungen. Außerdem wird erklärt, wie die Vorbereitung auf den Auslandsdienst läuft, welche Leistungen das FDA erbringt und was von den Freiwilligen erwartet wird. Teilnehmende, die sich unsicher sind, ob sie ein Auslandsjahr absolvieren wollen, werden individuell beraten. Weitere Infos und Anmeldung unter www.freiwilligendienste-bistum-os.de/fda
Das Bistum bietet für 2025/26 Einsatzstellen in Benin, Chile, Ghana, Indien, Kasachstan, Peru, Uganda und erstmals auch in Spanien an. Die Freiwilligen sind dort ein Jahr lang in sozialen Projekten tätig.
Weitere Informationen zum FDA und den anderen Möglichkeiten, beim Bistum Osnabrück einen Freiwilligendienst zu machen, gibt es im Internet unter: https://www.freiwilligendienste-bistum-os.de/

Bausand am Wegesrand in Neudörpen entsorgt
05.08.2024

Die Wegeseitenräume rund um Neudörpen werden gern zur Ablagerung von Sträuchern, Laub, aber auch von Bauschutt genutzt. Wo Platz ist, kann etwas liegen, scheinen einige Mitbürger zu denken; ein Unrechtsbewusstsein ist bei den „Entsorgern“ offenbar nicht vorhanden.

Als dreist kann man allerdings die Ablagerung von Bausand am Wegesrand entlang eines Wäldchens nördlich der Ortschaft bezeichnen. (Laut Straßenbestandverzeichnis der Gemeinde Dörpen handelt es sich um den Tangenweg.)

Etwa zehn Haufen wurden innerhalb weniger Tage parallel zum Weg – anscheinend mit einem Rad- oder Teleskoplader – über den hohen Bewuchs gekippt, so dass diese Ablagerungen nur entdeckt werden können, wenn man den Fahrspuren folgt, die im plattgefahrenen Gras am Wegesrand zu finden sind.
Offenbar war der Sand bei Bau- oder Pflasterarbeiten übrig. Nun liegt er nördlich des Weges am Waldrand. Wie der Fall rechtlich zu bewerten ist, werden Gemeinde und Landkreis klären können.

Kraut- und Knollenfäule sorgt für Schäden im Kartoffelanbau
05.08.2024
Zurzeit sieht man auf vielen Kartoffeläckern stellenweise bis flächendeckend schwarzbraune Pflanzen. Hierbei handelt es sich um Befall durch einen Pilz, der die Fäule verursacht. Doch auch die Kartoffelknollen im Erdreich sind vom Befall betroffen. Entsprechend wird die Ernte geringer als in guten Jahren ausfallen, weshalb mit hohen Kartoffelpreisen zu rechnen ist.
Als Grund für das hohe Ausmaß der Schäden wird die zunehmende Resistenz der Fäule gegenüber den eingesetzten Spritzmitteln (Fungiziden) angeführt. Die ist jedoch schon seit vielen Jahren bekannt. Wir haben das Landwirtschaftsministerium (ML) in Hannover um Erläuterungen gebeten, die wir nachfolgend zusammengefasst darstellen. Weiter…

29.07.2024   Biber an der Melstruper Beeke

Auch an der Melstruper Beeke nordöstlich von Lathen wurden Biber nachgewiesen. Neben den typischen Nagespuren an Bäumen sind hier Dämme und ein Biberbau vorzufinden, teilen uns die Betreiber der Webseite emslandbiber.de mit.
Nach Hinweisen durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland wurde Anfang Juni ein Abschnitt der Melstruper Beeke untersucht und die dabei gefundenen Biberspuren dokumentiert.

Biberbau (Foto: S. Ramme)

Neben einigen Dämmen in den linksseitigen Aufweitungen der Melstruper Beeke wurden dabei in dem untersuchten Abschnitt eine ganze Reihe an Fraßspuren (Nagespuren an größeren Bäumen, Fällungen, Schnitte) sowie ein besetzter Mittelbau gefunden. Diese entstehen, wenn zu dünne Oberschichten von Biberbauten eingebrochen waren, der Bau dann aber von Bibern mit Zweigen abgedeckt wurde und so weiter genutzt werden kann.
Der Anzahl der Spuren nach zu urteilen, handelt es sich an der Melstruper Beeke entweder um ein Einzeltier oder eventuell um ein Biberpaar, so die Einschätzung der Biberexperten. Da auch eine ganze Reihe an älteren Spuren zu finden waren, dürfte dieser Bereich des Gewässers bereits seit längerer Zeit, zumindest seit einem Jahr von Bibern bewohnt sein.

Das Biberrevier erstreckt sich bachaufwärts z.T. auch noch bis in den Truppenübungsplatz der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD91), und auch in dem rechtsseitig der Melstruper Beeke gelegenen Stillgewässer konnten vornehmlich ältere Spuren erfasst werden; aktuellere Biberspuren wurden dagegen nur an zwei Stellen am Südrand des Stillgewässers gefunden.
Im Altarm Fresenburg und in der Ems (Wehrarm Düthe) sind Spuren von Bibervorkommen seit 2006 bekannt; ab 2009 besteht hier anscheinend ein festes Revier. Es darf also angenommen werden, dass die Tiere über den Dortmund-Ems-Kanal bei Fresenburg in die Beeke gelangt und aufwärts geschwommen sind. Ggf. kamen sie dabei auch in Bereiche, die über Gräben mit dem Seitenkanal Gleesen-Papenburg verbunden sind. Die älteren Anzeichen für ein Bibervorkommen an der Melstruper Beeke könnten somit auch ein Hinweis darauf sein, dass die Biber von dort in den Seitenkanal bis nach Dörpen gekommen sind.

28.04.2024   Dekadenz auf dem Wasser – Meyer soll angeblich Mega-Yacht bauen
In Schweizer Medien wird zurzeit über eine Mega-Yacht mit dem Namen Ulyssia spekuliert, die auf der Meyer Werft in Papenburg gebaut werden könnte. Danach soll es insgesamt 132 Wohnungen geben, darunter auch gigantische Luxus-Residenzen mit einer Wohnfläche von über 1000 Quadratmetern. Die Wohnungen sollen über längere Zeit vermietet werden. Das Konzept hinter Ulyssia sei es, die Welt zu bereisen – aber vom eigenen Zuhause aus. Jeden Tag könne man hinausgehen und neue Destinationen auf der ganzen Welt entdecken. Natürlich berichtet auch die NOZ über den Yachtbauplan.
Um so ein Luxusschiff für dekadente Superreiche bauen zu können, braucht die Meyer Werft zunächst aber staatliche Hilfe, also von deutschen Steuerzahlern.

27.07.2024   Meyer Werft: Grüne fordern Ausrichtung auf nachhaltige Schifffahrt
Rückverlegung des Firmensitzes von Luxemburg nach Papenburg und Einrichtung eines Aufsichtsrates unter Beteiligung der Belegschaft – das sind bekannte Forderungen aus der Politik, die wohl auch von der Werft akzeptiert werden.
Für eine finanzielle Hilfe des Landes möchte die Grüne Landtagsfraktion jedoch mehr, und zwar die konsequente Umsetzung des Masterplans Ems, die Abschaffung von Werkverträgen und die Ausrichtung hin zu einer nachhaltigen Schifffahrt. Ein wenig konkreter hätten wir es schon gern, aber es ist ja nur ein kurzes Statement der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen; man will offenbar die Grüne Basis mal wieder ins Boot holen…

26.07.2024   Weitere Insolvenz in der Papierbranche
Über die schlechte Lage in der Papierbranche mussten wir schon wiederholt berichten, so erst am 23.07.2024 über Probleme eines Herstellers von Verpackungen aus Pappe. Mehrere Medien berichten nun, dass der Papier- und Verpackungsgroßhändler Inapa Insolvenz angemeldet hat. Der Mutterkonzern Inapa IPG in Portugal scheint ebenso betroffen zu sein wie 16 Standorte in Deutschland. Der Präsident und CEO von Inapa, Frederico João de Moser Lupi sowie mehrere Vorstandsmitglieder sollen infolge der Insolvenz von ihren Ämtern zurückgetreten sein.
Am Standort Reinbek bei Hamburg macht man sich entsprechend Sorgen. „Selbstverständlich sei aus fiskalischer Sicht jeder Gewerbebetrieb, der insolvent gehe, fatal“, sagt die Kämmerin dem Hamburger Abendblatt. Ohne Zugangsbeschränkung kann man hierzu mehr bei MSN (Microsoft Network) lesen.

Derweil haben wir bei UPM Nordland in Dörpen angefragt, ob nach der jüngsten Entwicklung beim Papierhersteller mit der geplanten Stillegung einer Papiermaschine die vorrätigen Gewerbeflächen in nächster Zeit überhaupt noch benötigt werden, bzw. ob es für UPM eine Option sein könne, die Flächen an die Gemeinde zurückzugeben. Ggf. könnte sich an anderer Stelle die Schaffung neuer Gewerbeflächen erübrigen und damit die Zerstörung naturnaher Flächen vermieden werden.
Die Antwort lautet: „Hierzu möchten wir keine Stellungnahme abgeben.“

25.07.2024   Heede: Im Green Energy Park geht es offenbar nicht voran
In der Ortschaft Heede sind durchaus Aktivitäten zu erkennen, doch bei den geplanten Großprojekten im sogenannten Green Energy Park an der Autobahn A31 scheint es nicht gut zu laufen.
„Weiter Stillstand im Gewerbegebiet“, lautete eine Schlagzeile in der Emszeitung vom 18.07.2024. Eine bereits 2021 geplante Wasserstofftankstelle werde bis auf Weiteres nicht gebaut und das schon seit 2016 in Planung befindliche Geothermieprojekt wurde ruhend gestellt. Dabei beruft sich die Zeitung auf eine Auskunft der Samtgemeinde Dörpen. Auch wir haben dort nachgefragt und können damit die Informationen der Zeitung bestätigen:
Zum Geothermiekraftwerk erhalten wir diese Auskunft:
„Die Gemeinden Heede und Dersum sowie die Samtgemeinde Dörpen befürworten unverändert die Umsetzung des Tiefengeothermieprojekts. Ein solches grundlastfähiges Kraftwerk mit angeschlossener Forschungseinrichtung passt hervorragend in das Portfolio des Green Energy Parks.“ Hinzu komme das positive Ergebnis einer vorliegenden Machbarkeitsstudie. Daher werde das Grundstück von kommunaler Seite weiterhin vorgehalten, denn man hoffe auf positive Impulse aus den Projekten speziell vor dem Hintergrund zwingend benötigter Alternativen für die Wärmeversorgung der Zukunft. Das Vorhaben sei jedoch vom Projektträger nach wie vor ruhend gestellt, wobei kein konkreter Zeitplan vorliege.
Die Wasserstofftankstelle im Green Energy Park ist dagegen offenbar erledigt, denn der Projektträger habe entschieden das Vorhaben bis auf Weiteres nicht zu verfolgen. Mögliche Erklärung: Bislang habe sich die angestrebte Mobilität mit Wasserstoff am Markt eindeutig nicht durchgesetzt.

24.07.2024   Biber am Seitenkanal mögen auch Mais

Im Januar haben wir über ein Bibervorkommen in Dörpen am Seitenkanal Gleesen-Papenburg südlich der Neudörpener Straße berichtet. Bis vor wenigen Tagen waren hier lediglich angenagte oder „gefällte“ Bäume und Sträucher vorzufinden. Nun hat jedoch offenbar auch der Mais auf einem angrenzenden Feld das Interesse der Tiere geweckt.

Mehrere Maisstängel liegen hier am Boden, bzw. entlang der Schleifspur zwischen dem Kanal und dem Acker. Zudem wurden direkt neben dem Feld einige Sträucher abgenagt.
Von einem wirtschaftlich nennenswerten Schaden kann man hier keineswegs sprechen. In anderen Regionen Deutschlands, z. B. in Bayern, werden Schäden durch Biber an Nutzpflanzen jedoch durchaus diskutiert, weswegen wir beim Landkreis Emsland zu diesem Thema nachgefragt haben.

In der Antwort wird zunächst eine grundsätzliche Feststellung getroffen:
„Der Biber (Castor fiber) ist eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Tierart, die weder getötet, noch während ihrer Fortpflanzungs-, Wanderungs- und Winterruhezeit gestört werden darf. Ebenso dürfen Lebensstätten von Bibern nicht beschädigt oder zerstört werden.“
Biber seien im Landkreis Emsland sehr weit verbreitet, wird fortgeführt. Die Verbreitungsgebiete erstrecken sich danach unter anderem entlang der Ems und der Hase, wobei der Landkreis Emsland in Niedersachsen eine wichtige Rolle als Biberlebensraum einnehme. Der Biber sei in verschiedenen Schutzgebieten im Landkreis ein besonderes Schutzgut.
Biber gelten zudem als Ökosystem-Ingenieure, da sie durch die Anlage von Biberdämmen und den damit verbundenen Aufstau von Wasser neue Lebensräume schaffen, die dann wieder von anderen Tier- und Pflanzenarten besiedelt werden können, wird weiter erklärt. Dies könne sich auf Flächen auswirken, wenn diese beispielsweise überschwemmt oder am Gewässer wachsendes Weichholz durch den Biber genutzt würden. Auch könne es sein, dass der Biber landwirtschaftliche Kulturpflanzen, wie Mais, als Nahrungsquelle nutze. Grundsätzlich seien die Folgen der Lebensweise des Bibers jedoch als naturgegeben zu dulden.
Im Emsland komme es nur äußerst selten und räumlich begrenzt zu nennenswerten wirtschaftlichen Schäden an Kulturen oder Gehölzbeständen. „Im Falle eines größeren Schadens durch die Aktivitäten des Bibers werden die Flächeneigentümer nach Prüfung und in Abstimmung mit dem Landkreis Emsland (Fachbereich Umwelt) bei der Bewältigung der Schäden unterstützt“, wird weiter mitgeteilt.

23.07.2024   Papierindustrie: Hersteller von Verpackungen aus Pappe in Schwierigkeiten
Nicht nur bei Nordland Papier in Dörpen lief das vergangene Jahr nicht gut. Nach Kurzarbeit folgt die Stilllegung einer Papiermaschine.
Schlimmer trifft es offenbar die Schumacher Packaging Gruppe mit Sitz im bayerischen Ebersdorf bei Coburg; nach eigenen Angaben ist sie einer der größten europaweit agierenden Hersteller für maßgeschneiderte Verpackungen aus Well- und Vollpappe. Nach einem Preisverfall beim Papier, Stillstand für Modernisierungsarbeiten in einem polnischen Werk und Kurzarbeit wird die Unternehmensgruppe offenbar zerschlagen. So sei das polnische Tochterunternehmen bereits verkauft worden, berichtet die Frankenpost.
Das Unternehmen selbst umschreibt die Situation mit schöneren Worten, bzw. „geschmeidiger“ (Frankenpost) „Vor dem Hintergrund der dramatisch schnell voranschreitenden Konzentration in der Verpackungsindustrie stellt die Unternehmerfamilie Schumacher weitsichtig die Weichen für eine sichere Zukunft des traditionsreichen Unternehmens“, ist in einer Pressemitteilung zu lesen.
Derartige Schönschreibereien können die Menschen vor Ort wohl kaum beruhigen, so auch nicht den Ortsbürgermeister, der sich um seine Einnahmen sorgt: Die Gemeinde müsse sich umstellen, was die Gewerbesteuer angehe, wird er in der Frankenpost zitiert.
Uns in Dörpen wird es in den nächsten Jahren wohl kaum besser gehen.

22.07.2024   Kurzführungen auf dem Außengelände der Gedenkstätte Esterwegen
In der Ferienzeit bietet die Gedenkstätte Esterwegen wieder kostenlose Kurzführungen auf dem Außengelände der Gedenkstätte Esterwegen an. Die Führungen von ca. 1 Stunde finden draußen auf dem ehemaligen Lagergelände statt. Im Anschluss kann man selbstständig die Ausstellungsräume in der Gedenkstätte besuchen. Auf Hallo Wippingen findet man die Termine und weitere Infos.

21.07.2024   Baumaßnahmen in St. Vitus Dörpen geplant

Nach Angaben des Kirchenvorstands der Kath. Kirchengemeinde St. Vitus Dörpen sind in und am Kirchengebäude umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. So ist die Glockensteuerung aus den 1980er Jahren störanfällig geworden und muss komplett erneuert werden. Ebenso soll die Turmuhr gereinigt und überholt werden.
Obwohl die Kirche über eine gute Bausubstanz verfügt, müssen Ausbesserungen vorgenommen werden. Beispielsweise sind im Bereich der Sakristei an einigen Stellen Zementfugen im Mauerwerk neu einzusetzen. Zudem müssen die Metallfensterrahmen von Rost befreit und neu konserviert werden. Auch neue Abdichtungen im Bereich der Fenster sind vorzunehmen, damit kein Regenwasser ins Kircheninnere gelangt.
Der vorhandene Türöffner auf der Südseite soll durch eine geräuscharme Variante ersetzt werden. Ergänzend ist geplant, den Seiteneingang an der Nordseite ebenfalls barrierefrei zu gestalten und mit einem modernen, geräuscharmen Türöffner auszustatten.
Die im Kircheninnern ergrauten und verunreinigten Decken, Wände und Fensterlaibungen werden einen Neuanstrich erhalten und müssen dazu gereinigt werden. Im Bereich der barocken, denkmalgeschützen Decke soll dies im Trockenreinigungsverfahren mit Radier-Schwämmen erfolgen. Dabei birgt das Reinigen der Decke ein gewisses Risiko, denn es ist nicht sichergestellt, dass der Stuck überall gut erhalten ist.
Weiterhin wurde an der Orgel eine Bestandaufnahme vorgenommen. Danach sind eine komplette Reinigung vorzunehmen und viele Teile zu ersetzen.
Die Kirchengemeinde plant mit Kosten von ca. 350.000 €. Das Bistum Osnabrück beteiligt sich mit einer Kostenübernahme von 50 %. Der Anteil der Kirchengemeinde beträgt somit ca. 175.000 €. Hierzu bittet der Kirchenvorstand die Mitglieder der Kirchengemeinde um Unterstützung.
Die Arbeiten sollen bereits im 2. Halbjahr 2024 beginnen.

20.07.2024   Landwirtschaft: Angebaute Kulturen 2024 im Emsland
Auch in diesem Jahr wirkte sich der Klimawandel auf die Bestellung der Felder im Emsland aus. Die Getreideanbaufläche (Sommergetreide und Wintergetreide) war mit 36.841 ha noch nie so niedrig wie im Erntejahr 2024.

(Quelle: Stefan Schrader, LWK Niedersachsen)

Dies resultiert unter anderem aus den hohen Niederschlagsmengen im Herbst 2023, welche die Aussaat des Öfteren unmöglich machten oder später nach Überschwemmungen teilweise Nach- oder Neuansaaten erforderten.
Aus dem Diagramm kann man die Entwicklung der Anteile einzelner Kulturen im Zeitraum 2011 bis 2024 ersehen.
„So dürfte auch der gestiegene Anbau von Mais sowie Mais mit einem Mischpartner, wie beispielsweise Bohne, in diesem Jahr auf die schwierigen Witterungsverhältnisse zurückzuführen sein“, schreibt die Bezirksstelle Emsland auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen; hier findet man weitere Details zu den angebauten Kulturen.

20.07.2024   Landkreis-Förderung für Hausärztin in Dörpen
Der Landkreis Emsland fördert seit 2014 die Niederlassung von Hausärztinnen und Hausärzten und seit 2022 auch von Fachärzten und Psychotherapeuten. Erklärtes Ziel der Kreisverwaltung ist es dabei, im Rahmen der Gesundheitsregion Emsland die medizinische Versorgung im Kreisgebiet auf einem guten Niveau zu halten.
Hausärztin Mariam Ghobrial nimmt die Fördersumme von 30.000 Euro für die Einrichtung einer Praxis für Allgemeinmedizin in Dörpen entgegen (s.a. unser Bericht vom 28.03.2024).
Dr. Luay Al Khatib erhält die Förderung in gleicher Höhe für seine Niederlassung in Lünne. Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dr. Amr Soliman, bekommt 20.000 Euro aus dem Fördertopf für die Eröffnung einer gynäkologischen Praxis in der Stadt Lingen. Insgesamt 80.000 Euro investiert der Landkreis Emsland damit in den Ausbau der medizinischen Infrastruktur.
Voraussetzung für die jetzt vergebene Förderung ist, dass sich die Ärzte für mindestens fünf Jahre im Emsland niederlassen. Die Höhe der Zuwendung für eine Niederlassung beträgt für Hausärzte je nach Einwohnerzahl 15.000 bzw. 30.000 Euro. Fachärzte erhalten für eine Niederlassung unabhängig von der Einwohnerzahl eine Zuwendung in Höhe von 20.000 Euro. (Quelle: Pressemitteilung Landkreis Emsland vom 18.07.2024)

19.07.2024   Probealarm am 20.07.2024 in der Samtgemeinde

Am Samstag, den 20. Juli wird in der Samtgemeinde Dörpen um 12 Uhr ein Probealarm ausgelöst. Dieser dient zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit bestehender sowie neu installierter Sirenen.
Um 12 Uhr wird ein Heulton abgespielt, der einen Feueralarm signalisiert. Dazu werden die Sirenen drei Mal für jeweils 18 Sekunden aufheulen.
Die Verwaltung bittet darum, diese Information an Personen weiterzugeben, die keinen Zugriff auf digitale Medien haben. (Quelle: Samtgemeinde Dörpen).

19.07.2024   Vollsperrung für Bau der Ampelanlage im Bereich Wittefehn-/Rägertstraße

Der Rat der Gemeinde Dörpen hat beschlossen, am Verkehrsknotenpunkt zwischen der Rägert- und Wittefehnstraße eine Ampelanlage errichten zu lassen.
Die Bauarbeiten haben begonnen und die dafür nötige Vollsperrung der Kreuzung wurde eingerichtet. Der Bereich ist punktuell abgesperrt und kann über die umliegenden Straßen umfahren werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich fünf Monate. (Quelle: Pressemitteilung Gemeinde Dörpen vom 18.07.2024)

18.07.2024   Camping in der freien Natur nur mit Genehmigungen erlaubt
Mitte Mai 2024 hatten wir über Camper am Küstenkanal berichtet und dabei auf das grundsätzliche Verbot nach dem Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) hingewiesen. Hier findet man in § 27: „In der freien Landschaft sind außerhalb von genehmigten Campingplätzen das Zelten, das Aufstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen sowie der Aufenthalt in Zelten, Wohnmobilen und Wohnwagen nicht gestattet.
Zumindest in einigen emsländischen Gemeinden hat das Zelten über Pfingsten – bevorzugt an Gewässer – jedoch Tradition, so auch in einem ruhig gelegenen Wäldchen nördlich des Sportboothafens Dörpen-Lehe. Hier verbrachte eine größere Personengruppe mit Kindern die Pfingsttage, offenbar mit Spiel- und Spaßprogramm und entsprechend lautstarker Beteiligung.

Den Teilnehmern mag es gefallen haben, jedoch dürften die hier lebenden Tiere durch den Aufenthalt der Gruppe in ihrem Lebensraum gestört worden sein. Insbesondere zur Brut- und Setzzeit, in der wild lebende Tiere ihre Jungen versorgen müssen, sollten diese nicht beunruhigt werden. Geschieht dies doch, können Vögel ihre Brut aufgeben und das Gebiet verlassen. Zudem müssen Hasen und Kaninchen, bzw. Fuchs oder Igel aus ihrem Umfeld flüchten, wobei die Jungen wohl nicht immer in Sicherheit gebracht werden können.

Doch nicht nur die Tierwelt wird von derartigen Freizeitaktivitäten beeinflusst, wie eine Begehung des Wäldchens nach der Veranstaltung zeigt. Beidseitig der Zuwegung und an einem offenen Platz, sowie in der Nähe des Kanals deuten über zwanzig bewuchsfreie Bereiche an, wo Zelte den Boden bedeckten und das Pflanzenwachstum unterbanden.
Erst zwei Monate nach Ende des Zeltlagers zeigt sich neuer Bewuchs auf den offenbar zuvor bedeckten Flächen. An zwei Feuerstellen dürfte der Neubewuchs sich allerdings viele Monate hinziehen. (Anmerkung: Laut NWaldLG § 35 (1) ist es verboten, in Wald, Moor und Heide sowie in gefährlicher Nähe davon in der Zeit vom 1. März bis zum 31. Oktober Feuer anzuzünden oder zu rauchen.)

Möglich sind derartige Veranstaltungen in der freien Landschaft, weil es zum oben erwähnten Verbot des NWaldLG eine Ausnahmemöglichkeit für Camper gibt, entnehmen wir einer Antwort des Landkreises Emsland: Nach § 28 (Weitergehende Gestattungen) NWaldLG können Flächenbesitzer die Benutzung ihrer Grundstücke abweichend von den Verbotsregelungen gestatten. Eine Gestattung dürfe nur begrenzt auf wenige Tage und nur in Einzelfällen erteilt werden, beispielsweise für Jugendzeltlager in den Sommerferien, erklärt der Landkreis.
Flächenbesitzer des Wäldchens auf dem Gebiet der Gemeinde Lehe ist die Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), welche hier im Norden durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee vertreten wird, die unsere Anfrage an die WSV-Pressestelle zuständigkeitshalber beantwortet.
Auf WSV-eigenen Flächen wurden danach über Pfingsten 2024 zwei Zeltlager auf dem Gelände des Seitenkanals Gleesen-Papenburg durchgeführt, eins davon in der Gemarkung Lehe, wird mitgeteilt. Die Nutzung der Flächen sei privatrechtlich per Nutzungsvertrag geregelt worden.
Alles in Ordnung, könnte man also annehmen. Allerdings interessierten uns die Bedingungen des Nutzungsvertrages, weshalb wir erneut beim WSV nachgefragt haben.
In der Antwort wird festgehalten, dass ein Veranstalter (z.B. eines Zeltlagers) die Verantwortung für Organisation und Durchführung einer Veranstaltung trägt und entsprechend haftet. Im Nutzungsvertrag werde der Veranstalter als Vertragspartner auf diese Verantwortung und auch noch auf die ggfs. notwendige Einholung von Genehmigungen, Erlaubnissen oder Bewilligungen hingewiesen.
Wir fragten nochmals beim Landkreis Emsland an, welche Genehmigungen für ein derartiges Zeltlager erforderlich wären. In der Antwort weist der Landkreis zunächst darauf hin, dass es eine Reihe von Jugendzeltplätzen im Emsland gibt, die eine Genehmigung durch den Landkreis Emsland erhalten haben. Auf diesen Plätzen seien Zeltlager im Zeitraum von Mai bis September ohne weiteres zulässig.
Aber: „Für sonstige Flächen gilt eine Genehmigungspflicht. Dazu sind u. a. allgemeine Angaben zum Zeltlager, Zeitraum, Anzahl der Teilnehmenden, Benennung einer Ansprechperson, Zustimmung des Grundstückseigentümer, Skizze über Anordnung von Zelten, sanitären Anlagen etc. beim Fachbereich Hochbau des Landkreises Emsland einzureichen.“
Für ein Zeltlager in der Gemarkung Lehe sei dem Landkreis aber kein Antrag, bzw. keine Anfrage bekannt.

17.07.2024   Meppen: Geschichte erleben mit historischem Markt
Am Samstag und Sonntag, 20. und 21. Juli kann man auf dem Historischen Markt rund um das Museum an der Meppener Koppelschleuse zwischen 11 und 18 Uhr Geschichte live erleben.
Man trifft Handwerker und Händler an, die im Museumsgarten ausgefallene Waren zum Kauf anbieten und alte Handwerkstechniken vorführen. Alle Standbetreiber treten in historisch nachempfundener Kleidung auf und bieten in ihren farbenfrohen Gewändern im Museumsgarten den Anblick eines bunten mittelalterlichen Markttreibens. Das Angebot an den mehr als 50 historischen Marktständen auf dem Gelände reicht von römischen Holz- und Knochenarbeiten über Spinnen, Weben und Färben, Schmiedekunst, Glasperlenmacherei, handgemachten Knöpfen, selbst gemachtem Marzipan und Fischereiwesen, Keramik, Imkerei, Leder- und Hornarbeiten bis hin zu Marmeladen und Likören.
Highlight des Festes ist für Kinder sicherlich das handbetriebene Karussell der Sektion Emspiraten von den Kivelingen aus Lingen. Die kleinen Besucher können sich aber auch professionell schminken und kleine Tattoos aufmalen lassen, Riesenseifenblasen machen oder historische Spiele ausprobieren.
Die Erwachsenen dürfen sich ganz besonders auf Live-Musik der Band Comes Vagantes freuen. „The Arc Of Irish Dance“ ist mit spritzigen Tänzen dabei und es gibt jeweils kurz vor Ende des Markttreibens um 17 Uhr eine faszinierende Feuershow.
Der Eintritt zum Historischen Markt inkl. Besuch der Ausstellung „Urmel, Urzeit, Ungetüme. Dinosaurier & Co.“ im Emsland Archäologie Museum beträgt 5 Euro für Erwachsene, 4 Euro für Kinder und 9 Euro für Familien. (Quelle: Pressemitteilung Landkreis Emsland vom 15.07.2024)

16.07.2024   Reifen am Seitenkanal werden durch die Gemeinde Kluse entsorgt
Gestern haben wir über illegal entsorgte Reifen am Seitenkanal Gleesen-Papenburg im Bereich der Gemarkung Kluse berichtet. Bereits heute scheint eine Entsorgungsmöglichkeit gefunden.
Nach Prüfung der Lage vor Ort teilt uns die Samtgemeinde mit, dass der Ablageort der Reifen nicht mehr dem Straßenseitenraum zuzurechnen ist und insofern die untere Abfallbehörde des Landkreises Emsland für die Entsorgung zuständig wäre.
Allerdings zeige die Erfahrung, dass der Landkreis aufgrund der großen Anzahl an illegaler Abfallentsorgungsmitteilungen seiner Entsorgungsverpflichtung kaum bzw. nicht zeitnah nachkommen könne. Deshalb habe der Bürgermeister der Gemeinde Kluse zugesagt, die Reifen dort von Bauhofmitarbeitern der Gemeinde abholen zu lassen.
Wir freuen uns über diese unbürokratische Lösung des Abfallproblems und bedanken uns bei den Beteiligten.

15.07.2024   Dörpen: Extrem-Niederschlag am 12.07.2024

Am Anfang dieser Woche zeigen viele Gewässer in unserer Region erhöhte Wasserstände, beispielsweise die Wippinger- und die Haardever. Zudem sieht man auf Feldern an tieferen Stellen und zwischen Fruchtreihen Wasser stehen. Davon betroffen sind vor allem die Zufahrsbereiche der Flächen, wo der Boden durch die schweren Lasten der Fahrzeuge besonders verdichtet wurde.
Der Grund für das viele Wasser war extremer Niederschlag am vergangenen Freitag. Für die Wetterstation Dörpen werden 60,8 l/m² angegeben, womit der Freitag mit Abstand der regenreichste Tag in diesem Jahr war. Zuvor waren maximal 25,6 l/m² gemessen worden, und zwar am 10 Juni und am 2.Januar 2024.

Eine interessante Quelle für Wetterdaten im Internet ist die Michael Theusners Wetter- und Klimaseite. Die dort präsentierten Daten werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) übernommen, der auch eine Station in Dörpen betreibt (s. unser Bericht vom 11.02.2024).

Niederschlag Dörpen, 1.-13. Juli 2024, Quelle: https://www.mtwetter.de

Die Grafiken können mit einer Voreinstellung für Dörpen direkt abgerufen werden. Der gewünschte Monat muss allerdings in der Zeile oberhalb der Daten eingestellt werden.

15.07.2024   Reifen am Seitenkanal bei Kluse abgelagert

Im Bereich Kluse haben wir westlich des Seitenkanal Gleesen-Papenburg illegal entsorgte Reifen vorgefunden. Etwa dreißig Fahrradmäntel – teils zusammengebunden – und fünf PKW-Reifen wurden an einem Baum zwischen der erneuterten Straße und dem Kanal nördlich der K113 abgelegt. Die Menge an Fahrradreifen lässt Zweifel daran Aufkommen, dass die Ablagerung durch eine Privatperson erfolgte.
Wir bemühen uns um Klärung der Entsorgungsmöglichkeit und der diesbezüglichen Zuständigkeit.

14.07.2024   Bistum Osnabrück nimmt 2023 weniger Kirchensteuern ein
Das Bistum Osnabrück hat im vergangenen Jahr weniger Kirchensteuern eingenommen als im Jahr zuvor. Es seien etwa 155 Millionen Euro eingenommen worden, und damit ca. 3,8 Millionen Euro weniger als in 2022, was einen ersten Rückgang seit mehreren Jahren bedeute, berichtet der NDR am 10.07.2024.

13.07.2024   EuGH-Richter stärken Schutz der Wölfe
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat den Schutz von Wölfen vor jagdlichen Abschüssen gestärkt. In dem am 11.07.2024 ergangenen Urteil geht es um einen Fall in Österreich – mehr dazu liest man beim ORF.
Die im Urteil festgeschriebenen Grundsätze dürften auch in Niedersachsen einzuhalten sein.
Die Ergebnisse des Vorabentscheidungsverfahrens müssen alle EU-Staaten in sämtlichen anderen, ähnlich gelagerten Entscheidungen und Verfahren berücksichtigen, schreibt die Zeitschrift Land & Forst auf in ihrer Internetversion.

12.07.2024   Weiterhin keine Bauaktivitäten im Gewerbegebiet an der B70

Im Sommer 2023 wurde von der Gemeinde im Mitteilungsblatt „Dörpen wörtlich”, Ausgabe II./2023 auf bevorstehende Baumaßnahmen im Gewerbegebiet B70 hingewiesen – die erste Gewerbehalle wachse aus dem Boden, wurde berichtet. Ein Jahr später können wir nicht einmal Fundamente erkennen. Dagegen befinden sich auf dem Gelände Container in wechselnder Anzahl und Art.
Im Dezember 2023 hatten wir die Hoffnung geäußert, dass im Jahre 2024 Bauarbeiten vorgenommen werden. Diese Hoffnung scheint nicht Realität zu werden.
Blühende Landschaften – im Sinne einer ökonomischen Zukunftsperspektive – hatte im Jahre 1990 der damalige deutsche Bundeskanzler Kohl den neuen Bundesländern in Aussicht gestellt – es dauerte Jahrzehnte, bis die Wirtschaft im Osten „aufblühte“.

Im Gewerbegebiet an der B70 blüht lediglich das Jakobskreuzkraut großflächig; dies ist schön anzusehen, aber nicht das, was man sich hier erhofft hatte. Eine weitere landwirtschaftliche Nutzung der Flächen mit der Option, die Flächen bei tatsächlichem Bedarf kurzfristig für Gewerbeinteressenten zur Verfügung zu stellen, wäre wohl ein vernünftigerer Weg gewesen.

11.07.2024   Untersuchung bestrahlter Brennstäbe aus Zwischenlager Emsland
Die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH untersucht im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts das Verhalten von Brennstäben aus dem Leistungsbetrieb von Kernkraftwerken. Das Vorhaben ist ein wesentlicher Baustein, um die sichere Zwischenlagerung auch über den bisher genehmigten Zeitraum hinaus nachzuweisen, liest man auf der Homepage der Gesellschaft.
Hintergrund laut BGZ: Die Aufbewahrungsgenehmigungen für die Zwischenlager der BGZ sind auf 40 Jahre befristet und laufen ab 2034 nach und nach aus. Mit der verlängerten Zwischenlagerung sind wissenschaftlich-technische Fragen verbunden, die die BGZ im Rahmen der Genehmigungsverfahren für ihre Zwischenlager beantworten wird.
Der Atommüll dürfte uns im Emsland also noch weit mehr als zehn Jahre erhalten bleiben.

10.07.2024   Sommerreise führt Ministerin Staudte zum Engelnhof in Papenburg
Der Engelnhof ist ein ökologisch wirtschaftender Landwirtschaftsbetrieb mit Schwerpunkt Milchproduktion. Zu den weiteren Standbeinen gehören unter anderem eine Käseproduktion mit Direktvermarktung, eine erneuerbare Energieerzeugung sowie eine Bio-Hähnchenmast. Insgesamt hält der Betrieb 600 Rinder. Die Vermarktung läuft unter anderem über einen Online-Shop und Crowdfarming, sowie über Automaten und Hofläden in der Region.
Der Hof betreibt zudem eine Ökogasanlage und eine PV-Anlage zur Energiegewinnung. Besonders spannend fand die Ministerin, dass auch eine Agri-PV-Anlage geplant ist. (Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 09.07.2024)

09.07.2024   Landkreis Emsland sucht Hornissen-Paten
Der Landkreis Emsland sucht Hornissen-Paten, die beispielsweise möglichst abgelegene Standorte für die Umsiedlung von Nestern anbieten können. Wer einen neuen Lebensraum für die Insekten bereitstellen möchte, kann sich bei der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland melden. Weitere Informationen bietet die Ems-Vechte-Welle.

09.07.2024   Vogelgrippevirus über Milch auf andere Säugetiere übertragen
Diese Nachricht dürfte auch Milchviehhalter im Emsland beunruhigen. In einer Studie untersuchte ein Forschungsteam aus den USA und Japan, auf welchem Weg sich das Vogelgrippevirus H5N1 unter Säugetieren verbreiten kann. Ergebnis: Das Virus kann über die Milch auch andere Säugetiere infizieren. Mehr dazu liest man auf der Homepage der Tagesschau.
Das Vogelgrippevirus breitet sich unter Rindern in den USA aus, berichtete das ZDF am 04.07.2024. In Milchviehbetrieben haben sich laut Bericht bislang auch vier Menschen infiziert.

08.07.2024   Tierschutzgesetz im Bundesrat
Als eine wichtige Etappe auf dem Weg zu mehr Tierschutz hat Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte den Entwurf des Tierschutzgesetzes im Bundesrat bezeichnet. Niedersachsen unterstütze die vorgesehenen Änderungen grundsätzlich, allerdings sieht man in einigen Punkten weiteren Regelungsbedarf.
„Die Novelle des Tierschutzgesetzes beinhaltet viele Verbesserungen, die ich daher ausdrücklich begrüße.“, so Ministerin Staudte am Freitag in ihrer Rede im Bundesrat. Niedersachsen unterstütze beispielsweise die Einführung der verpflichtenden Videoaufzeichnungen in Schlachtbetrieben. Bei Schweinen bedürfe es im Hinblick auf das Kupieren der Ringelschwänze außerdem zwingend einer gesetzlichen Verankerung der im ,Aktionsplan Kupierverzicht‘ festgelegten Maßnahmen. (Zur Position Niedersachsens beim Thema Kupierverbot bei Jagdhunden konnte die Pressestelle des Landwirtschaftsministeriums uns auch heute keine Auskunft geben; s.a. unser Bericht vom 02.07.2024).
Auch die Konkretisierung des „Qualzucht“-Paragrafen werde unterstützt: Ministerin Staudte: „Niemand will Dackel verbieten. Klar ist aber auch, dass einige Rassen weiterentwickelt werden müssen. Hier braucht es einen neuen Blick auf die Züchtung, bei dem die Weiterentwicklung hin zur Vermeidung von Schmerzen, Leiden oder Schäden im Fokus steht. Guter Tierschutz braucht konkrete Definitionen, wie sie nunmehr im Gesetzentwurf vorgesehen sind.“
Weitergehenden Verbesserungsbedarf sieht Niedersachsen dagegen unter anderem bei der Anbindehaltung von Rindern. Das vorgesehene grundsätzliche Verbot werde durch die Übergangsregelungen für über sechs Monate alte Rinder erheblich aufgeweicht. Faktisch solle das Verbot für sie erst in zehn Jahren in Kraft treten.
Ein wichtiger, bisher nicht berücksichtigter Punkt ist für Ministerin Staudte außerdem der Bereich der Tiertransporte: Es müsse endlich eine sichere Rechtsgrundlage dafür geben, dass Tiertransporte in bestimmte Drittstaaten aus Tierschutzgründen unterbunden werden könnten. Die Erfahrungen in Niedersachsen zeigten, dass hierfür bislang das erforderliche Instrumentarium fehlte, um rechtssicher handeln zu können. (Quelle und mehr: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

07.07.2024   Dörpen: Abfall am Brückenkopf des Seitenkanals abgeladen
Der Seitenkanal Gleesen-Papenburg gehört mit den seitlich angrenzenden Uferstreifen und Zuwegungen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, obwohl er vor dem 2. Weltkrieg nicht fertiggestellt und – abgesehen von einem kurzen Abschnitt vom Küstenkanal zum Hafen Dörpen – nie genutzt wurde.

Viele Brückenköpfe waren bei Einstellung der Bauarbeiten bereits errichtet worden, so auch westlich des Seitenkanals, südlich der Neudörpener Straße. Der Weg zum Brückenkopf und entlang des Kanals ist frei befahrbar aber wenig einsehbar, und bietet somit offenbar ideale Voraussetzungen für eine illegale Abfallentsorgung. Insbesondere von der erhöhten Ebene vor dem Brückenkopf kann man Abfall auf die Schnelle über die Kante in die Tiefe fallen lassen.
Entsprechend findet man hier immer wieder Baum- und Rasenschnitt, aber auch Bauschutt, Metallteile sowie Kunststoffabfall und Glas. Seit einigen Tagen liegt am südlichen Abhang eine Palette, dazu einige rote Säcke, offenbar gefüllt mit Möhren, wie sie beispielsweise gern von Pferdehaltern verfüttert werden.
Während Grasschnitt offenbar mit PKW-Anhängern angefahren und händisch abgeladen wird, dürften größere Abfallmengen und Baumschnitt, wie größere Äste und Zweige oder sonstiger sperriger Abfall, mit größeren Maschinen transportiert worden sein. Neben Traktoren mit Industrieladern sind heute auch in der Landwirtschaft Radlader oder Teleskoplader übliche Arbeitsmaschinen und ideal für die Entsorgung von Abfall im Gelände, wie gelegentlich breite Fahrspuren auf Zuwegungen zu entsprechende Müllhalden zeigen.
Zuständig für die Beseitigung des Abfalls ist allerdings nicht der Bund, wie wir von der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn erfahren. Der Bund als Eigentümer der Wasserstraßen und ihrer Uferflächen sei auf Grund der allgemeinen Betretungsrechte kein Abfallbesitzer im Sinne des § 3 Abs. 9 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) an dem außerhalb der bundeseigenen Schifffahrtsanlagen anfallenden Abfall, da er seine Grundstücke insoweit nicht dem Zutritt Dritter entziehen könne. Er sei damit nicht entsorgungspflichtig. „Entsorgungspflichtig ist alleine die nach KrWG zuständige Gebietskörperschaft.“
Dies stimmt mit einer Darstellung des Landkreises Emsland überein, die wir bereits in einem ähnlichen Fall erhalten hatten. Allgemein könne festgehalten werden, dass Abfälle auf Kosten der Allgemeinheit durch den AWB Landkreis Emsland entsorgt werden könnten, falls der Verursacher nicht ermittelt werden könne und die „Abfälle wegen ihrer Art oder Menge das Wohl der Allgemeinheit“ (§10 Abs. 1 Nr. 3 NAbfG) beeinträchtigten.
Also: Wenn entsorgt wird, dann auf Kosten der Steuer- oder Gebührenzahler.

06.07.2024   Neue Kampagne: Mehr Respekt für Einsatzkräfte im Emsland
Unter dem Motto „Für mehr Respekt“ hat der Landkreis gemeinsam mit den hiesigen Blaulichtorganisationen eine kreisweite Kommunikationskampagne gestartet. Zunehmende Respektlosigkeit sei eine Entwicklung, die viele Einsatzkräfte bedrücke und belaste, liest man in einer Pressemitteilung des Landkreises Emsland. Deshalb wolle man ein Zeichen setzen, sensibilisieren und in der Bevölkerung für einen vernünftigen Umgang mit den Einsatzkräften werben.
Die zentrale Idee der Kampagne besteht darin, echte Emsländerinnen und Emsländer zu zeigen, die haupt- oder ehrenamtlich als Einsatzkräfte tätig sind und die mit einem kurzen Statement mehr Respekt für sich und ihre Arbeit einfordern. Insgesamt 18 Freiwillige aus unterschiedlichen Organisationen haben dafür im vergangenen Jahr vor der Kamera gestanden.
Vermittelt wird die Forderung nach mehr Respekt in erster Linie über die großen Straßenschilder an emsländischen Kreis-, Landes- und Bundestraßen. An 27 Standorten im Kreisgebiet wird die Botschaft vermittelt.
Partner sind die Einrichtungen aus der so genannten „Blaulichtrunde“, einem informellen Zusammenschluss der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, die im Emsland mit der Abwehr von Gefahren betraut sind. Dazu zählen Einheiten von Polizei und Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser, des Technischen Hilfswerks, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, der Rettungshundestaffel sowie die Leitstelle Ems-Vechte. (Quelle: Pressemitteilung Landkreis Emsland vom 04.07.2024)

05.07.2024   Transrapidantrag im Landtag bringt AfD Schlagzeile in der Emszeitung
Für die Redaktion der Emszeitung ist die ausgemusterte Transrapid-Versuchsanlage zwischen Lathen und Dörpen ein Dauerthema. Offenbar will man die Anlage „gesundschreiben“, und dabei nimmt man dankbar jede Möglichkeit zur Berichterstattung war.
Nun bot die Landtagsfraktion der AfD mit ihrem Antrag zur Magnetschwebebahn eine weitere Schlagzeile und Material für einen ausführlichen Bericht.
Antrag im Landtag – Forderung der AfD: Transrapid-Teststrecke im Emsland reaktivieren“, titelte die Emszeitung am 26.06.2024. Dass die AfD in Niedersachsen vom Verfassungsschutz gerade erst für weitere zwei Jahre als Verdachtsobjekt eingestuft wurde (wie der NDR am 07.05.2024 berichtete), hält die Redaktion nicht von einer äußerst wohlwollenden Berichterstattung ab – die Partei dürfte sich über diesen PR-Erfolg freuen.
Zum Artikel gab es mehr oder weniger geistreiche Kommentare. Kritisiert wird dabei auch die Stellungnahme von Stephan Christ, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Cloppenburg, der auch als Grünen-Ansprechpartner für das nördliche Emsland gilt.
Wir finden seine Darstellung jedoch nachvollziehbar, und weisen unsere Leser gern auf die Rede auf der Homepage der Fraktion hin.
Süffisant dabei: Mit Milliarden und Billionen nimmt es die AfD anscheinend nicht so genau, wie Christ offenlegt:
„Die AfD sieht trotz aller Herausforderungen im Schaffen eines ganz eigenen Netzes parallel zur Schiene ein gigantisches Wachstum. Im Antrag ist die Rede von Umsätzen von bis zu 5 Billionen Dollar! Wow! Leider nennen Sie hierfür die englischsprachige Seite Taiwan News als Quelle, die von Umsätzen von „5.13 billion US-Dollar“ spricht. Englische Billionen, also deutsche Milliarden.“

04.07.2024   Bisher keine Blühwiese auf gerodeter Fläche im Industriegebiet

Zwischen dem Seitenkanal Gleesen-Papenburg und der Straße Zum Hafen in Dörpen wurde Anfang des Jahres eine Gehölzfläche kahlgeschlagen. Auf der Gewerbefläche hatten sich nahezu flächendeckend Bäume unterschiedlicher Höhe entwickelt.
Zum Vergleich kann man noch heute die an die gerodete Fläche angrenzenden Bäume heranziehen. Östlich ist der Reststreifen bis zum Kanaldamm ca. 10 m breit, südlich bis zum Nadelholzbestand ca. 30 m. Auf diesen Streifen befinden sich Birken mit einem Brusthöhendurchmesser sogar bis über 35 cm; viele Bäume haben Durchmesser zwischen 15 cm und 25 cm. Entsprechend dicke Hölzer waren nach dem Holzeinschlag auch in dem Holzpolter an der Straße zu sehen (s. Foto in unserem Bericht vom 12.01.2024).
Damals teilte uns die Abteilung „Management Assistant & Communications“ der Nordland Papier GmbH mit, dass die UPM NorService ihre Industrieflächen wieder gepflegt und vom Aufwuchs befreit habe. Im Frühjahr werde hier eine Blühwiese angesät.
Das Frühjahr ist bekanntlich vorbei – Anfang Juli findet man auf der gerodeten Fläche noch immer keine Blühwiese vor. Allerdings wurden Bodenbearbeitungen auf einem Teil der Fläche vorgenommen.

Unsere Nachfrage zum Stand in dieser Sache kann von UPM Nordland aber leider nicht kurzfristig beantwortet werden. Wir liefern die Erklärung nach, wenn wir eine Antwort erhalten haben.

03.07.2024   Landwirtschaftsministerium: Wegränder möglichst erst ab Mitte Juli mähen
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bittet darum, bei der Pflege von Saumbiotopen Rücksicht auf Tiere und Pflanzen zu nehmen.
„Wegränder, Uferstreifen und Feldraine sind aus naturschutzfachlicher Sicht wertvolle Kleinbiotope, in denen eine Vielzahl verschiedener Tierarten ihren Lebens- und Nahrungsraum findet. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) weisen gemeinsam darauf hin, dass notwendige Pflegemaßnahmen daher immer ökologisch angepasst und möglichst extensiv sein sollten. Zudem appellieren sie an die Flächeneigentümer wie Gemeinden, entsprechende Vorgaben auf den Weg zu bringen“, schreibt das ML in einer Pressemitteilung.
Ein mehrmaliges Mähen von Randstreifen sei oftmals nicht sinnvoll. „Sofern nicht andere Gründe, wie beispielsweise die Verkehrssicherheit, entgegenstehen, sollte der früheste Mahdtermin nicht vor dem 15. Juli – dem Ende der Brut- und Setzzeit – liegen. Idealerweise sollte die Mahd im September stattfinden.“
Es gelte: je später, desto besser. Denn dann hätten Blütenbesucher bessere Chancen, ihre essenziellen Nahrungsquellen zu finden. Idealerweise werden Wegränder abschnittsweise gepflegt, um weiterhin Rückzugsräume vorzuhalten, erläutert das ML.
Die CDU in Papenburg ist anderer Meinung – sie hat kein Verständnis für das Unterlassen der Mäharbeiten vom Straßenbegleitgrün und fordert, den mähfreien Mai im kommenden Jahr in der Stadt Papenburg nicht fortzuführen.
Unsere Meinung: Ein schönes Sommerlochthema, über das man sich ausgiebig streiten kann, so man möchte und keine anderen Gesprächsthemen findet.

02.07.2024   Jäger wollen Jagdhunde weiterhin kupieren
Der zuständige Agrarausschuss im Bundesrat spricht sich für ein vollständiges Kupierverbot bei Jagdhunden aus. Das gefällt der Jägerschaft in Deutschland nicht – ihre Verbände lobbyieren dagegen, und bemühen den Tierschutz.
„Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Jagdgebrauchshundverband (JGHV) kritisieren diesen Vorstoß als unnötig und kontraproduktiv im Sinne des Tierschutzes: Das Kupieren der Rute im Welpenalter um bis zur Hälfte der Gesamtlänge findet bei Jagdhunden ausnahmslos zum Gesundheitsschutz statt. Verletzungen im Erwachsenenalter können bei Jagdhunden im Einsatz zu schweren Entzündungen im Rückenmark und bis zum Tod führen. DJV und JGHV fordern den Bundesrat, sowie im zweiten Schritt die Bundesregierung und den Bundestag auf, im Sinne des Tierwohls das präventive Kupieren von bestimmten Jagdhunderassen wie bisher zuzulassen“, schreibt der DJV in einer Pressemitteilung.
Anders sieht man dies bei Vier Pfoten – der Tierschutzverein protestierte beispielsweise am 06.10.2023 während einer FDP-Wahlkampfveranstaltung vor dem Palmgarten in Frankfurt am Main. „Zielscheibe“ des Protestes war der Hobbyjäger Christian Lindner – er hatte laut Vier Pfoten – damit gedroht, die Novellierung des Tierschutzgesetzes zu blockieren, wenn die Ausnahmeregelung für das Kupieren von Jagdhunden gestrichen werden sollte.
„Auch wenn man mit dem Amputieren des Hundeschwanzes bei kurzhaarigen Jagdhunderassen eventuelle Verletzungen vorbeugt, leiden die Tiere stark unter den abgetrennten Gliedmaßen. Gefühle wie zum Beispiel Freude oder Angst bringen Hunde unter anderem durch ihren Schwanz zum Ausdruck, denn er ist ein wichtiges Kommunikationsmittel. Ist dieses nicht mehr vorhanden, sind die Tiere stark eingeschränkt, was zu Verhaltensstörungen und im schlimmsten Fall auch zu Auseinandersetzungen mit anderen Hunden führen kann. So konnte aggressives Verhalten bei Hunden mit kupierten Ruten häufiger nachgewiesen werden, als bei unkupierten Hunden. Hinzu kommen noch chronische Gesundheitsschäden wie zum Beispiel Phantomschmerzen“, argumentieren die Tierschützer.

01.07.2024   Ab heute mehr Geld für Rentner, doch was bringt die Zukunft?
Für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland steigen ab heute die Renten um 4,57 Prozent. Das dürfte zunächst viele ältere Menschen erfreuen, doch ob unser Rentensystem zukunftsfähig ist, wird oft bezweifelt. Viele Experten und Politiker fordern ein Rentensystem wie in Österreich, beispielsweise das Bündnis Sahra Wagenknecht, wie die Berliner Zeitung am 14.05.2024 berichtete.
Zum Vergleich: Die Durchschnittsrente für Männer beträgt in Österreich 2.063 €, in Deutschland 1.203 €, für Frauen in Österreich 1.416 €, in Deutschland 873 €. Woran dies liegt, beschreibt Hallo Wippingen in einem Beitrag. Als Quelle dienen Informationen der Bewegungsinitiative RentenZukunft.

30.06.2024   Bistum Osnabrück: Zahl der Kirchenaustritte bleibt auf hohem Niveau
Im Bistum Osnabrück sind im Jahr 2023 insgesamt 8.309 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Dies geht aus der vom Bistum vorgelegten Jahresstatistik hervor. Die Zahl der Austritte sank damit zwar im Vergleich zu 2022 um mehr als 2.100 (2022: 10.490), sie bleibt aber auf hohem Niveau. Laut Statistik lebten im Bistum Osnabrück im Jahr 2023 noch 507.858 Katholiken, etwa 12.000 weniger als im Jahr 2022 (519.564).
Zurück ging im Jahr 2023 auch die Zahl der Taufen: 3.497 gegenüber 4.094 im Jahr 2022, ebenso die Zahl der Erstkommunionen (3.997 gegenüber 4.099) und die der Firmungen (3.338 gegenüber 3.536). Um etwa ein Drittel sank die Zahl der kirchlichen Trauungen: von 923 auf 635. Die Zahl der Beerdigungen nahm leicht ab, von 5.395 auf 5.201.
Im Dekanat Emsland Nord gab es im vergangenen Jahr 652 Austritte und 890 Beerdigungen. Demgegenüber wurde 692 Taufen vorgenommen. In Dörpen besuchten 8,56 % der 3.030 Katholiken den wöchentlichen Gottesdienst, in Heede dagegen 23,92 % der 1.576 Kirchenmitglieder. Allerdings wurde hierbei nicht erfasst, wie viele dieser Gläubigen tatsächlich in der eigenen Gemeinde leben oder aus Nachbargemeinden anreisen, bzw. ob es sich beispielsweise um Gäste der Gebetsstätte handelt. Weitere Details finden man in der kompletten Bistumsstatistik 2023, die man auf der Homepage des Bistums Osnabrück findet.

29.06.2024   Startchancen-Programm für Papenburger Schulen
Ab dem 1. August 2024 startet das Förderprogramm für 2.060 Schulen in Deutschland, darunter auch die Papenburger Grundschule Kirchschule und die Heinrich-Middendorf-Oberschule in Aschendorf.
Das Startchancen-Programm ist das größte Bildungsprogramm von Bund und Ländern und richtet sich an Schulen zur Förderung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern, um ihnen einen guten Start ins Schulleben und später ins Berufsleben zu ermöglichen. Es soll für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – unabhängig von den Rahmenbedingungen, unter denen sie aufwachsen – die Teilhabe ermöglichen und den Bildungserfolg verbessern. Es geht darum, den Bildungserfolg von der sozioökonomischen Herkunft zu entkoppeln. (Quelle: Pressemitteilung Stadt Papenburg.

29.06.2024   Dörpen sucht Bauhofmitarbeiter als stellvertretende Leitung
Die Gemeinde Dörpen schreibt zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle für einen Bauhofmitarbeiter (m/w/d) als stellvertretende Leitung aus. Bewerbungen werden bis zum 14. Juli entgegengenommen. Gewünscht ist eine Ausbildung im Bereich Garten- und Landschaftsbau oder eine vergleichbare Ausbildung. Alle weiteren Informationen sind der Stellenanzeige zu entnehmen: Stellenausschreibung Gemeinde Dörpen Stellvertretende Bauhofsleitung

28.06.2024   Asiatische Hornisse im Landkreis Emsland angekommen
Die Asiatische Hornisse, auf Latein Vespa velutina, gilt seit 2016 als invasive Art. Sie breitete sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in Deutschland von Südwesten nach Nordosten aus. Nun liegen auch bestätigte Funde von Jungköniginnen der Art für den Landkreis Emsland in Lingen (2 Funde) und Meppen (1 Fund) vor. Der Landkreis Emsland und die Stadt Lingen bitten um erhöhte Aufmerksamkeit und die Meldung jeder Sichtung, damit Beseitigungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Nach einer Meldung werden von der jeweiligen Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Emsland bzw. der Stadt Lingen Maßnahmen zum Umgang mit dem Fund getroffen. Es wird darauf hingewiesen, dass es zu Verwechslungen der heimischen Arten mit der Asiatischen Hornisse kommen kann. Daher sollten keine Exemplare getötet werden. Da es sich bei der heimischen Hornisse Vespa crabro um eine besonders geschützte Art handelt, ist eine Beseitigung der Nester oder das Abtöten der Tiere verboten und kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Die Asiatische Hornisse ist von der Größe her etwas kleiner und deutlich dunkler als die heimische Hornisse. Der „Neuzugang“ ist überwiegend schwarz gefärbt, mit gelben Füßen – daher auch die manchmal verwendete Bezeichnung als Asiatische Gelbfuß-Hornisse – und einem rot-braun-orange gefärbten Kopf.
Nach bisherigen Erkenntnissen ist die zugewanderte Art in der Regel zurückhaltend bis scheu. Als Neststandort werden gerne hohe Bäume ausgewählt. Es sind aber auch Nester in Gebäuden, beispielsweise am Gebälk von Scheunen und Schuppen und auf Dachböden, entdeckt worden. (Pressemitteilung Landkreis Emsland)

28.06.2024   Hybrides Fachgespräch: Zukunft der Lebensmittelversorgung der Reihe
„Mehr als nur Bio – Zukunft der Lebensmittelversorgung“, so lautet das Thema eines hybriden Fachgesprächs in der Reihe „Agrarökologie konkret“. Interessierte finden weitere Informationen auf der Homepage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
https://www.gruene-bundestag.de/termine/zukunft-der-lebensmittelversorgung

27.06.2024   ICE Norddeich – Frankfurt angeblich auf Streichliste der Bahn
Der Spiegel hat am Dienstagabend berichtet, dass drei Intercity-Linien im Dezember 2024 eingestellt werden sollen, darunter auch die Linie 34 (Norddeich Mole – Münster – Siegen – Frankfurt am Main) mit Stopps in Papenburg, Meppen und Lingen. Ohne Bezahlschranke kann man weitere Informationen der Berliner Zeitung entnehmen.
Die Deutsche Bahn dementiert den Bericht, schreibt die NOZ.

27.06.2024   Waldschutzgenossenschaft spendet 15.000 Euro für die Brandbekämpfung
Die Waldschutzgenossenschaft Aschendorf-Süd hat den Anrainer-Feuerwehren im Kreisfeuerwehrverband Aschendorf-Hümmling 15.000 Euro für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung gespendet. Davon profitieren die Feuerwehren Lathen, Sustrum, Dörpen, Kluse, Dersum, Heede, Rhede, Aschendorf, Papenburg Untenende sowie Papenburg Obenende. Die Feuerwehren werden von dem Geld unter anderem Löschrucksäcke, Hochentaster und Kreisregner beschaffen, um im Falle eines Wald- oder Vegetationsbrandes bestmöglich arbeiten zu können. Dies und ein wenig mehr berichtet die Ems-Vechte-Welle.

27.06.2024   Geeste: Pflanzenschutzmittel entwendet
Bislang unbekannte Täter verschafften sich am vergangen Wochenende Zugang zu einer Werkstatt, aus der sie anschließend Pflanzenschutzmittel im Wert von etwa 5.000 Euro entwendeten. Auf Nachfrage teilte die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim mit, dass es sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb handele.
In einem Prozess am Landgericht Osnabrück wurden im Januar 2024 drei Männer wegen Einbrüchen in Agrarmärkte und den Diebstahl von Pflanzenschutzmitteln in fünf Bundesländern, auch im Emsland und in der Grafschaft Bentheim, zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Dabei hatte das Gericht eine bessere Sicherung der teuren Produkte in den Lagerräumen des Landhandels angemahnt, berichtet damals die NOZ.

26.06.2024   Illegal abgelagerter Müll in Werlte entsorgt – ähnlicher Fall in Neudörpen
Unbekannte haben an einem Feldweg in der Nähe des Auener Wegs in Werlte über 276 Tonnen Müll illegal entsorgt. Für die Kosten zur Beseitigung der Abfälle in Höhe von rund 20.000 Euro müssen nun die Gebührenzahler aufkommen.
Es handelte sich um Grünabfälle, Bauschutt, Kunststoff, Altreifen, Metall, Silofolie, Ölfilter und Maschendrahtzaun, die nun durch ein beauftragtes Unternehmen abgefahren und in der Deponie Dörpen zuvor aufwendig sortiert und dann sortenrein entsorgt wurden. Der zuständige Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises Emsland weist darauf hin, dass illegale Müllablagerungen kein Kavaliersdelikt sind: „Das Entsorgen von Müll jeglicher Art, auch von Grünabfällen, an Straßen, Waldrändern und Wegen ist verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Der Verursacher verstößt damit gegen seine Pflicht zur ordnungsgemäßen Abfallbeseitigung nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz. Die Geldbuße kann bis zu 100.000 Euro betragen“, betont Heinz Bökers, Betriebsleiter des AWB. (Quelle: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

Offensichtlich lassen sich einige Bürger jedoch nicht von den möglichen Strafen abschrecken, denn die Aufklärungsquote dürfe niedrig sein. So müssen wir auch im Umfeld der Ortschaft Neudörpen immer wieder neue Ablagerungen an bekannten Stellen feststellen, nicht selten mehrfach in einer Woche.

Beispielsweise hat sich nördlich der Oststraße (auch als „Hinterreihe“ bezeichnet) an der Kreuzung Tangenweg/Füchtelweg ein riesiger Haufen aus Baumstubben, Gartenabfällen, und Abraum mit Verunreinigungen aus Kunststoff und Metall „entwickelt“.

Auf dem Platz wurde vor Jahrzehnten einige Jahre ein Osterfeuer abgebrannt, die Reste jedoch nicht entsorgt, danach kam Bauschutt hinzu. Nach und nach entwickelte sich eine offenbar geduldete Müllkippe; die Samtgemeinde ist informiert und prüft die Handlungsmöglichkeiten.

25.06.2024   NLWKN: Neue Stellen zur Intensivierung der Fließgewässer- und Auenentwicklung
Lediglich drei Prozent der Fließgewässer in Niedersachsen befinden sich in einem guten ökologischen Zustand. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bereits vor Jahren das Aktionsprogramm Niedersächsische Gewässerlandschaften ins Leben gerufen. Um dieses schneller voranzubringen, hat der NLWKN vier neue, sogenannte Netzwerkerinnen-Stellen geschaffen. Ziel ist es, die Umsetzung neuer Maßnahmen im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) zu initiieren und aktiv zu unterstützen.
Eine Netzwerkerinnen-Stelle ist in der NLWKN-Betriebsstelle Meppen geschaffen worden. Mehr Infos hierzu kann man einer NLWKN-Pressemitteilung entnehmen.

24.06.2024   Dörpen: Dünenbad voraussichtlich ab 11. Juli wieder geöffnet
Das Dünenbad bleibt aufgrund einer defekten Umwälzpumpe weiterhin geschlossen. Es ist zu weiteren Verzögerungen gekommen, sodass aktuell davon ausgegangen werden muss, dass die Reparaturarbeiten und die Wiederaufnahme des Betriebs voraussichtlich den Zeitraum bis zum 10. Juli in Anspruch nehmen.
Parallel dazu wird an Alternativlösungen gearbeitet, die einen früheren Öffnungstermin ermöglichen könnten. Über die weitere Entwicklung halten wir auf dem Laufenden. Aktuelle Informationen sind der Homepage des Dünenbads zu entnehmen https://www.duenenbad.de/. (Quelle: https://www.gemeinde-doerpen.de/)

24.06.2024   Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert im Emsland
In Beesten (Landkreis Emsland) war am Samstag ein Rechtsrock-Konzerts geplant, das allerdings von der Samtgemeinde Freren verboten wurde. Im Rahmen der durch die Polizei am Samstagabend durchgeführten Kontrollen im Umkreis von Beesten kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen. Die Veranstaltung konnte somit im Bereich Beesten unterbunden werden. (Quelle: Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim/Presseportal)

23.06.2024   Religionssoziologe: Deutsche werden in Glaubensfragen gleichgültiger
Nach Ansicht des Religionssoziologen Detlef Pollack erleben die Kirchen in Deutschland derzeit nicht nur einen dramatischen Vertrauensverlust, auch die Glaubensbindung gehe deutlich zurück. „Immer mehr Menschen glauben an ein höheres Wesen statt an einen personalen Gott“, sagte Pollack am 11. Juni in Magdeburg beim Ökumenischen Jahresempfang der Kirchen in Sachsen-Anhalt. Mehr liest man hierzu beim Evangelischen Pressedienst (epd)

22.06.2024   Pilzernte zum Sommeranfang

Herbstzeit ist Pilzzeit, so lautet die bekannte Kurzformel für Pilzsammler. Oftmals findet man reichlich essbare Pilze nach Niederschlägen bei mäßigen Temperaturen.
Diese Bedingungen gab es allerdings auch zum Sommeranfang 2024, und entsprechend kann man jetzt beispielsweise Parasolpilze (Riesenschirmpilz, Macrolepiota procera) ernten.
Man sollte allerdings nicht warten, bis der Fruchtkörper ausgewachsen ist und sich der Schirm vollständig entwickelt hat, denn dann könnte der Hut bereits verwurmt sein; auch Maden und Würmern kommt das aktuelle Wetter sehr entgegen.
Unser Foto zeigt junge Parasolpilze – in diesem Stadium auch als Paukenschlegel bezeichnet – auf einer Wiese im Schatten einer Eiche.

22.06.2024   Neue Infotafeln beim KZ-Friedhof Aschendorfermoor
Das Albrecht-Weinberg-Gymnasium in Rhauderfehn startete mit der 12. Stufe im Schuljahr 2023/24 ein „Erinnerungstafel“-Projekt. Die Schülerinnen und Schüler haben sich gemeinsam mit ihrem Lehrer, Igor Kukowski, der Thematik der „Emslandlager“ und ganz konkret dem Lager II Aschendorfermoor und der Kriegsgräberstätte gewidmet.
Unterstützt wurden sie dabei durch Kristina Seibel, Bildungsreferentin des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge (Bezirk Weser-Ems), und Jacqueline Meurisch, Gedenkstättenpädagogin und Historikerin der Gedenkstätte Esterwegen. Zum Projektabschluss wurden heute die Erinnerungstafeln auf der Kriegsgräberstätte Aschendorfermoor feierlich enthüllt. Mehr hierzu erfährt man bei Hallo Wippingen.

21.06.2024   Vier Pfoten: Transportverbot in Drittstaaten ist möglich und überfällig
Rund 60 geladene Gäste haben am 18. Juni 2024 an dem von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten ausgerichteten Parlamentarischen Abend in Hannover unter der Fragestellung „Tiertransporte in Hochrisikostaaten: Wie stärken wir das Tierschutzrecht, um solche Transporte zu verhindern?“ teilgenommen. Thema waren unter anderem die jüngsten Gerichtsentscheidungen in Niedersachsen zu Tiertransporten in Drittländer. Allgemeiner Tenor des Abends: „Ein Verbot deutscher Tiertransporte ist möglich und überfällig.“
Laut Pressemitteilung haben die Expert:innen mehr als deutlich gemacht, dass es schon seit langer Zeit moralisch überfällig ist, die grausamen Tiertransporte in Hochrisikostaaten zu verbieten. Nach der Auffassung der Jurist:innen Dr. Barbara Felde und Dr. Ulrich Wollenteit sei es auch rechtlich für Deutschland möglich, dieses Verbot auszusprechen. Für Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gebe es keine Ausreden mehr. Es sei völlig unverständlich, dass der Minister die noch laufende Tierschutzgesetznovelle nicht für ein nationales Verbot nutze. Er solle Länder wie Niedersachsen in ihrem Kampf gegen die unnötigen Tiertransporte unterstützen. (Quelle: Pressemitteilung Vier Pfoten)

20.06.2024   Öko-Feldtag auf Gut Rupennest
Am 28. Juni findet der 3. Raiffeisen Öko-Feldtag auf Gut Rupennest in Lathen statt. Auf den Versuchsflächen können die Besucherinnen und Besucher zwichsen 10 und 16 Uhr an Führungen über verschiedene Kulturen teilnehmen. Dazu gehören Sortenversuche in Weizen, Triticale, Gerste, Roggen, Hafer, Erbsen, Ackerbohnen, Dinkel, Raps, Lupinen und Mais. Außerdem gibt es eine Technikvorführung, unter anderem mit verschiedenen Hackmaschinen und Striegeln. Eine Podiumsdiskussion mit Themen aus Politik und Wirtschaft rundet den Öko-Feldtag ab.
Darüber hinaus können sich die Gäste bei unterschiedlichen Ausstellern informieren und mit ihnen persönlich ins Gespräch kommen. Unter anderem werden die Verbände Biokreis und Naturland, das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Niedersachsen, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Biomühle Hamaland und die Naturmühle Vechteland vor Ort sein.
Die Anschrift lautet: Gut Rupennest 1, 49762 Lathen (Quelle: Raiffeisen Ems-Vechte)

19.06.2024   PFAS in Papiergeschirr – Papier für die Ewigkeit
Einwegprodukte ersetzen häufig das Geschirr aus der Küche, beispielsweise beim Picknick im Park oder auf Grillplätzen. Früher waren diese aus Kunststoff, heutzutage soll es nachhaltiger sein, z. B. aus Papier. Allerdings ziehen Öl oder Wasser in unbeschichtetes Papier ein. Das können Oberflächenbeschichtungen mit polyfluorierten Alkylsubstanzen (kurz: PFAS) verhindern. Die Verbindung aus Fluor und Kohlenstoff sorgt dafür, dass Papier sowohl Öl als auch Wasser abweist. Derart beschichtetes Papiergeschirr ist selbst für das Aufwärmen von Speisen in der Mikrowelle geeignet und bei höheren Temperaturen wasserfest und fettresistent. Alternative Beschichtungen mit Silikon oder natürlichen Polymeren sind in dieser Hinsicht weniger effektiv.
PFAS sind wegen ihrer chemischen Stabilität allerdings bekannt als Ewigkeitschemikalien. Deshalb und wegen ihrer Toxizität steht ihre Anwendung in der Kritik, insbesondere dort wo der Nutzen fragwürdig ist – wie beispielsweise die Beschichtung von Papier.
Tatsächlich technisch eingesetzt werden heutzutage in erster Linie Ester (das sind chemische Verbindungen aus einer Säure und einem Alkohol) auf Grundlage von Phosphorsäure, Acrylsäure und Fluortelomeralkoholen. Diese Fluortelomeralkohole sind – im Gegensatz zu den vorgenannten Säuren – nur polyfluoriert, das heißt an einem Teil des Kohlenstoffs ist Wasserstoff statt Fluor gebunden. Sie sind in der Umwelt instabil und werden zu den Carbonsäuren abgebaut. Diese wiederum sind stabil und reichern sich in der Umwelt an.
Weitere Informationen gibt es beim LAVES, dem Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Einen aktuellen Beitrag gab es hierzu in der Sendung Umwelt und Verbraucher des Deutschlandfunks.

18.06.2024   E233: Umweltministerium teilt NABU-Einschätzung zum Versener Heidesee
Der NABU hatte kritisiert, dass bei der Planung des vierstreifigen Ausbaus der Europastraße 233 (E233) nicht berücksichtigt wurde, dass der Versener Heidesee ein „faktisches“ Flora-Fauna-Habitat-(FFH-) Gebiet sei und deshalb besonderen Schutz genieße. Jetzt wurde die Einschätzung des NABU von der Fachbehörde und dem Umweltministerium (MU) bestätigt.
Der Naturschutzbund vertritt die Auffassung, dass das sehr nährstoffarme Gewässer des Versener Heidesees aufgrund seiner besonders guten Ausprägung und Größe die Qualität eines FFH-Gebietes besitzt und deshalb an die EU-Kommission nachgemeldet werden muss. Der NABU hatte deshalb im April dieses Jahres einen entsprechenden Antrag an das Umweltministerium gestellt. Nun hat das Umweltministerium dem NABU in einem Schreiben bestätigt, dass diese Einschätzung aus fachlicher Sicht unterstützt wird.
Allerdings erfolgt die Auswahl der an die EU-Kommission zu meldenden FFH-Gebiete durch die Landesregierung. Das MU wird nun den Entwurf für eine Kabinettsvorlage erstellen. (Quelle: NABU Emsland/Grafschaft Bentheim)

18.06.2024   Dörpen: Fachkraft für Tourismus, Kultur und Veranstaltungen gesucht
Die Gemeinde Dörpen hat eine Stelle für eine Fachkraft (m/w/d) für Tourismus, Kultur und Veranstaltungen ausgeschrieben.
Zu den Aufgaben der Fachkraft zählen die strategische Ausrichtung und Begleitung sowie der Ausbau des bestehenden Kulturangebots, weiterhin die Organisation und Durchführung diverser Veranstaltungen.
Für die Zukunft soll ein Tourismuskonzept für die Gemeinde Dörpen ausgearbeitet werden.
Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2024 möglich.

17.06.2024   Heute bis Mittwoch Landtagsdebatte – auch im Internet
Die Plenardebatten des Landtages können unkompliziert von zuhause verfolgt werden: Alle Plenardebatten werden in voller Länge via Livestream übertragen. Man findet den Livestream jeweils zu den Plenartagen auf einem YouTube-Kanal. Sofern gerade kein Livestream läuft, findet man dort weitere Videoangebote des Niedersächsischen Landtages.
Die Tagesordnung der aktuellen Sitzung findet man hier.
Heute ist für ca. 15 Uhr die abschließende Beratung zum
Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Niedersächsischen Bauordnung und des Niedersächsischen Gesetzes zur Erleichterung der Schaffung von Wohnraum
vorgesehen.
Für 19 Uhr steht dann die abschließende Beratung des CDU-Antrages auf der Tagesordnung:
Binnenfischerei stärken, Kulturgut Angeln bewahren, Lebensraumtypen erhalten, Artenschutz verbessern!
Am Dienstag folgt dann ab 9 Uhr die aktuelle Fragestunde, z. B. zum Thema
Neustart für die Meyer-Werft – Beschäftigung und Know-how in der Region sichern, Spitzentechnologie und zivilen Schiffbau in Deutschland erhalten
Es liegt ein Antrag der Fraktion der SPD vor.

17.06.2024   Glyphosat in der Landwirtschaft weiterhin erlaubt, aber nicht in Schutzgebieten
Die Maßnahmen zur Minderung des Einsatzes von Glyphosat bleiben bestehen. Dazu gehörten z. B. das Verbot der Anwendung zur Vorsaatbehandlung (ausgenommen im Rahmen eines Direktsaat- oder Mulchsaatverfahrens) oder nach der Ernte zur Stoppelbehandlung. Auch die Spätanwendung vor der Ernte (sog. Sikkation) sowie die Anwendung in Wasserschutzgebieten, Heilquellenschutzgebieten und Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten sind verboten. Mehr hierzu liest man in einer Meldung des BMEL.
Sowohl gegen die Praxis, ein Ackergift für begrenzte Zeiträume zuzulassen, als auch gegen die zehnjährige Glyphosat-Zulassung der EU-Kommission gehen die Aurelia-Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam vor. Das Urteil des EU-Gerichts stehe kurz bevor, schreibt die taz.
In Haus und Kleingarten dürfen ohne Sachkundenachweis nur Pflanzenschutzmittel angewendet werden, die den Aufdruck tragen „Anwendung durch nichtberufliche Anwender zulässig“, erläutert das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

16.06.2024   Dersum: Enten verursachen Verkehrsunfall
„Wildwechsel führt zu Unfall“, schreibt die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim in der Überschrift zu einem Bericht aus Dersum.
Dort war es am Samstag gegen 17:30 Uhr auf der Walchumer Straße zu einem Verkehrsunfall gekommen. Ein 24-jähriger PKW-Fahrer wich Wildtieren aus, die die Fahrbahn kreuzten. Dabei geriet der Pkw ins Schleudern und rutschte eine Böschung hinab. Sowohl der Fahrer, als auch seine 23-jährige Mitfahrerin verletzten sich dabei leicht.
Die Tierart wurde nicht genannt. Uns interessierte somit, ob es sich um Rehe handelte, denn diese verursachen – auch wegen ihres zu hohen Bestandes – in unserer Region oft Unfälle im Straßenverkehr. Die überraschende Antwort der Polizeiinspektion: Laut Aussage der Unfallbeteiligten sollen es Enten gewesen sein.

16.06.2024   FSJ in der archäologischen Forschung – eine bewährte Brücke in die Zukunft
Mit der im Sommer 2024 erlangten Hochschulreife stehen jungen Menschen viele Möglichkeiten offen. Wer sich für die Erforschung vergangener Kulturen interessiert, sollte über ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Archäologie oder Denkmalpflege nachdenken. Am Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (NIhK) in Wilhelmshaven wird diese Möglichkeit angeboten. In den vom Institut aus betriebenen Forschungsprojekten können die „Freiwilligen“ in der Praxis erleben, wie man in den Küstenräumen von Nord- und Ostsee archäologische Ausgrabungen durchführt und die dabei gefundenen Objekte birgt und konserviert aber auch wie man herausfindet, in welcher Weise sich das Klima, die Landschaft und die Vegetation in den vergangenen 10.000 Jahren verändert haben. Mehr Infos bietet die Homepage des NIhK.

Das Höft bei Pogum bietet ein Beispiel für ein Bodendenkmal an der Ems.

16.06.2024   Drei Gründe gegen Schneckenkorn
Gerade in feuchten Jahren sind Gärtner ständig im Kampf, dass Schnecken ihnen nicht das Gemüse- und Blumenbeet leer fressen: Der Einsatz von Schneckenkorn ist jedoch keine gute Lösung, denn (1.) Schneckenkorn ist ebenso eine Gefahr für andere Tiere und tötet auch (2.) unschädliche Schnecken. Zudem kann Schneckenkorn (3.) auch Kleinkinder vergiften, erfährt man auf der Homepage der Zeitschrift Land & Forst.

15.06.2024   Bau des Wohnmobilstellplatzes gestartet
Auf dem Schützenplatz haben die Arbeiten zum Bau eines Wohnmobilstellplatzes begonnen. Erste Bodenarbeiten wurden vorgenommen und Anschlüsse von Leitungen gelegt.

Laut Emszeitung vom 03.05.2024 hat die Gemeinde hierfür 160.000 Euro eingeplant – Geld, das auch an anderer Stelle hätte ausgegeben werden können. Beispielsweise wäre es für PKW-Parkplätze am Bahnhof Dörpen sinnvoller eingesetzt worden, denn hier müssen viele Pendler auf Grasflächen parken und (nach Niederschlägen) in den Matsch des zerfahrenen Bodens aussteigen, s.a. unser Bericht vom 02.05.2024.

15.06.2024   Noch 2.900 offene Ausbildungsplätze
Wenige Wochen vor dem offiziellen Ausbildungsstart Anfang August bietet der Ausbildungsmarkt in der Grafschaft Bentheim und im Emsland potentiellen Bewerberinnen und Bewerbern auch weiterhin jede Menge Möglichkeiten. Wer sich eine Ausbildung gut vorstellen kann, bislang aber keine passende Stelle für sich gefunden hat, kann rein statistisch zwischen 2,3 Stellen aussuchen. Denn immer noch sind 2.899 der in diesem Jahr gemeldeten 4.141 Ausbildungsstellen nicht besetzt. Und von den bisher gemeldeten 1.785 Bewerberinnen und Bewerbern werden noch circa ein Drittel bald eine Entscheidung treffen. Damit sinkt im Vergleich zum Vorjahr sowohl der Pool der Bewerberinnen und Bewerber 2023/2024 als auch die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen. Diese sank zwar um 11,1%, ist aber angesichts der widrigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dennoch auf hohem Niveau.
„Zwar beginnen einige Ausbildungsgänge in wenigen Wochen, aber es ist inzwischen kein Problem mehr, später in das Ausbildungsjahr zu starten, im Prinzip bis weit in den Herbst hinein. Ein ‚Zu spät!‘ gibt es bei Bewerbungen nicht mehr“, erläutert René Duvinage, Leiter der Nordhorner Arbeitsagentur. „Diese im Vergleich zu früheren Jahren deutlich größeren Freiheiten sollte man aber auch dann wirklich nutzen. Eine Ausbildung ist ein sehr guter Einstieg ins Berufsleben und eröffnet viele Perspektiven. Und die Voraussetzungen, etwas für sich zu finden, sind niederschwelliger als beispielsweise bei einem Studium“, teilt da die Agentur für Arbeit Nordhorn in einer Pressemitteilungvom 11. Juli 202- mit.

14.06.2024   Verfassungswidrige Symbole in Groß-Hesepe
Im Geester Ortsteil Groß-Hesepe ist es in der jüngeren Vergangenheit mehrfach zu Sachbeschädigungen durch verfassungswidrige Symbole gekommen. Die Täter hinterließen auf Schildern und einer Schranke unter anderem Hakenkreuze und SS-Runen in schwarzer und roter Farbe. (Quelle: Ems-Vechte-Welle)

13.06.2024   Dörpen: Heute Ratssitzung
Heute findet um 18 Uhr eine Sitzung des Rats der Gemeinde Dörpen statt. Im öffentlichen Teil der Sitzung gibt es den Tagesordnungspunkt Einwohnerfragestunde. Hier können Bürger der Gemeinde Dörpen Fragen an die Leitung der Gemeinde richten.
Aber auch ohne konkrete Fragen mag die Ratssitzung für die Einwohner der Gemeinde von Interesse sein, denn man erfährt, welche öffentlich darstellbaren Themen zurzeit Rat und Verwaltung beschäftigen.
Die Tagesordnung zur Sitzung findet man hier.

12.06.2024   Neue Ausgabe des Samtgemeindeanzeigers veröffentlicht
Die Ausgabe II_2024 des Samtgemeindeanzeigers wurde veröffentlicht. Er steht auf der Homepage der Samtgemeinde zum Download zur Verfügung.

Zwei Beiträge erschienen uns interessant:
Historische Reetdächer in Neubörger erneuert
Die sanierungsbedürftigen Reetdächer der Gebäude des historischen Dorfplatzes in Neubörger sind erneuert worden. Die Bedachung des Fachwerkhauses hat eine komplett neue Reeteindeckung mit Heidekrautfirst sowie neue Dachziegel im unteren Bereich erhalten. Das Dach von Schultes Hus wurde gereinigt und mit einem neuen Heidekrautfirst versehen. Außerdem wurde beim Glockenturm und auch beim Brunnen eine komplett neue Reeteindeckung vorgenommen.

Müllsammelaktion in Walchum
Der Landwirtschaftliche Ortsverein hat wieder die Aktion „Sauberes Dorf“ organisiert, woran sich zahlreiche Bürger und Kinder beteiligten. Sie sammelten Müll und Unrat an Straßen-, Wege- und Waldrändern, den gedankenlose Menschen dort hinterlassen hatten. So kam zirka ein halber landwirtschaftlicher Anhänger voll Müll zusammen. Als Dank an die fleißigen Sammler servierte die KLJB Walchum anschließend Würstchen vom Grill und Getränke.

Schön wäre es, wenn man auch bei der Müllsammelaktion in Dörpen die landwirtschaftlichen Ortsvereine aus Dörpen und Neudörpen begrüßen könnte.

12.06.2024   Lokale Wertschöpfung aus dem Ausbau erneuerbarer Energien berechnen
Wirtschaftliche Gewinne aus erneuerbaren Energien sind für Städte und Gemeinden ein entscheidendes Argument, um bei Bürgerinnen und Bürgern die Akzeptanz und ggf. Mitwirkung für lokale Erneuerbare-Energien-Projekte zu erzielen. Mit dem aktualisierten Wertschöpfungsrechner können Kommunen und Regionen aussagekräftige Daten zur Wertschöpfung durch Errichtung und Betrieb von Windkraft-, Solar- und Bioenergie-Anlagen ermitteln.
Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) haben den Online-Rechner aktualisiert und an die gesetzlichen Neuerungen angepasst.
Die Wertschöpfungseffekte setzen sich aus den drei Bestandteilen Einkommen aus Beschäftigung, Unternehmensgewinnen und kommunalen Steuereinnahmen zusammen. Es wird die gesamte Wertschöpfungskette der Anlagen – von Planung über Bau und Installation bis zu Betrieb und Wartung – berücksichtigt.
Der Wertschöpfungsrechner steht auf folgender Website zur Verfügung:
https://www.unendlich-viel-energie.de/wertschoepfungsrechner
(Quelle: FNR-Pressemitteilung vom 06.06.2024)

11.06.2024   Dörpen: Freilaufplatz für Hunde fertiggestellt

Auf dem Gelände hinter der Pumptrackanlage an der Rägertstraße wurde ein Freilaufplatz für Hunde eingerichtet. Die Anlage kann bereits genutzt werden.

11.06.2024   Niedersachsen zahlt erstmals Prämie für Sommerweidehaltung aus
Die von der Niedersächsischen Landesregierung im vergangenen Jahr neu eingeführte Fördermaßnahme „Sommerweidehaltung für Milchkühe“ konnte fristgerecht ausgezahlt werden. Wie das Landwirtschaftsministerium (ML) in Hannover mitteilt, fließen in Niedersachsen dafür rund 16,5 Millionen Euro Fördermittel. Das Geld hat die Betriebe zum Monatsende (Mai) erreicht.
Auf unsere Nachfrage teilt das ML mit, dass aus dem Landkreis Emsland 40 Milchviehbetriebe die Förderung beantragt hatten.

11.06.2024   Schutzstatus für Saatkrähen bleibt
Besonders Saatkrähen sorgen in Niedersachsen für viel Ärger, so zum Beispiel in Rhede. An dem Schutzstatus für diese Vögel wird sich vorerst aber nichts ändern, denn einen Antrag zur Herabstufung hat der Bundestag im März 2024 abgelehnt. Mehr hierzu findet man bei Land & Forst.

10.06.2024   Europa hat gewählt – Ergebnisse für die Samtgemeinde im Internet
Die Ergebnisse der jeweiligen Wahllokale in der Samtgemeinde finden Sie unter der Adresse https://wahlen.doerpen.de. Hier können auch die Gewinne und Verluste der Parteien betrachtet werden; ebenso findet man die Ergebnisse aus den einzelnen Wahlbezirken.

08.06.2024   BUND-NRW kritisiert Wolfsabschuss-Beschluss der Umweltminister
Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Entscheidung der Umweltministerkonferenz (UMK) zum Abschuss von Wölfen kritisiert.
Der Schießbefehl sei reine Symbolpolitik, die ganz offensichtlich vom mangelhaften Herdenschutz ablenken solle, berichtet ntv mit Bezug auf dpa.
Wer den Abschuss von Wölfen fordere, müsse auch Herdenschutzmaßnahmen umsetzen, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht laut Mitteilung.
Auch im nördlichen Emsland wurden in jüngster Vergangenheit Schafe in unzureichend eingezäunten Weiden von Wölfen gerissen – siehe unser Bericht vom 28.05.2024.

07.06.2024      Landkreis startet Integreat App
Der Landkreis Emsland stellt mit der Integreat App eine digitale Plattform zur Verfügung, die Neubürger sowie ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern im Alltag unterstützen soll. Auch Haupt- und Ehrenamtliche aus der Migrationsarbeit können die App für ihre Arbeit nutzen.

06.06.2024   Europawahl – Wahlsonderdienste am Wochenende
Laut einer Mitteilung der Samtgemeinde Dörpen können in besonderen Ausnahmefällen am Wochenende kurzfristig Briefwahlunterlagen beantragt werden. Dies ist beispielsweise aufgrund plötzlicher Erkrankung oder unter anderen Umständen, die ein zumutbares Aufsuchen des Wahllokals verhindern, möglich.
Die Beantragung kann zu folgenden Zeiten mitgeteilt werden:
Freitag, 07.06.2024 von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr
(telefonische Erreichbarkeit: 04963/402-150 oder  /402-105)
Samstag, 08.06.2024 und Sonntag, 09.06.2024 jeweils von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
(telefonische Erreichbarkeit: 0174 9938004)

05.06.2024   Internationales Fest am Samstag in Papenburg
Am 8. Juni ist es wieder soweit: Unter dem Motto „Was uns verbindet“ lädt der DRK-Kreisverband Emsland e.V. gemeinsam mit dem Interkulturellen Arbeitskreis zum alljährlichen Internationalen Fest in Papenburg ein. Diese farbenfrohe Veranstaltung verspricht ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.

04.06.2024   Neues Logistikzentrum der Tafeln in Börger eröffnet
Heute wurde das neue Logistikzentrum des Landesverbandes der Tafeln in Niedersachsen und Bremen e. V. (LNB) in Börger (Landkreis Emsland) eröffnet. Das Logistikzentrum ist Teil der Infrastruktur des Landesverbandes und wird vom Land Niedersachsen mit insgesamt 1,958 Millionen Euro gefördert. (Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

03.06.2024   DBU: Digitale Veranstaltung Nachhaltigkeitsbewertung in KMU am 13.06.2024
Das DBU Zentrum für Umweltkommunikation lädt zur digitalen Veranstaltung „Nachhaltigkeitsbewertung in KMU“ am Donnerstag, den 13. Juni 2024 von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr ein. Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die gegenwärtige Situation der Bewertung von unternehmerischer Nachhaltigkeit und präsentiert ebenfalls Tools, die Unternehmen dabei helfen dem Berichtswesen nachzukommen. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

02.06.2024   Unterstützung bei der Baumartenwahl in Kommunen
Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) hat ein Online-Tool entwickelt, das Städten und Kommunen bei der Auswahl geeigneter Bäume helfen soll. Mit Fragen zum Standort erstellt das Online-Tool eine Baumartenrangliste, die über weitergehende Fragen zu Wirtschaftlichkeit, Ästhetik oder Umwelt- und Klimaschutz verfeinert werden kann. Jede passende Baumart wird mit einem Steckbrief vorgestellt, insgesamt 20 verschiedene Arten stehen zur Auswahl. (Quelle: Holz-Zentralblatt)
Das Tool findet man unter: https://www.citytreesuit.de/citytreesuit/stadtbaumauswahl

01.06.2024   Dörpen: Hauptstraße wird für Sanierung gesperrt
In Dörpen wird ein Abschnitt der Hauptstraße zwischen der B 70 und dem Kreisverkehr an der Neudörpener Straße saniert. Der Baustart ist für den 17. Juni 2024 vorgesehen. Die notwendige Vollsperrung des Abschnitts ist für vier Wochen geplant. Anlieger werden ihre Grundstücke während der Bauarbeiten nur eingeschränkt anfahren können. Im dreitägigen Zeitraum der Asphaltierungsarbeiten wird keine Anliegerzufahrt über die Hauptstraße möglich sein. (Quelle: Pressemitteilung der Gemeinde Dörpen vom 29.05.2024)

31.05.2024   Emslandstrecke: Taktverdichtung Rheine – Emden möglich und sinnvoll
Der Landkreis Emsland hat eine Studie zur Bahnstrecke im Emsland vorgestellt. Dabei geht die Variante zur Taktverdichtung zwischen Emden und Rheine mit den besten Bewertungen aus den Untersuchungen hervor. Neben Wartezeiten von 15 bis rund 30 Minuten für Anbindungen an den Fernverkehr am Knotenpunkt Leer sind zudem keine infrastrukturellen Maßnahmen notwendig.
Für den Schienenpersonennahverkehr sind die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in Niedersachsen und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in Nordrhein-Westfalen (NRW) verantwortlich. Diesen sollen die Ergebnisse der Studie zur Verfügung gestellt werden.
Bislang verkehrt auf der Emslandstrecke einmal pro Stunde und Richtung ein Regionalzug. Darüber hinaus sind Bahnverbindungen aus dem Emsland v.a. in Richtung Osten derzeit mit Umstiegen in Leer für eine Weiterfahrt nach Oldenburg bzw. Rheine für eine Weiterreise nach Osnabrück verbunden. Dabei ist insbesondere der Umstieg in Leer in Richtung Oldenburg und Bremen mit 49 Minuten Wartezeit äußerst unattraktiv. Weitere Details enthält die Pressemitteilung des Landkreises Emsland.

30.05.2024   Nahrungsangebot ermöglicht Zuzug von Wölfen
Nach Wolfsübergriffen auf Nutztiere wie zuletzt in Neulehe und in Lehe richtet sich die Berichterstattung in der Regel auf den aktuellen Fall. Die Ursache für die Ausbreitung des Wolfes wird kaum betrachtet. Insbesondere die Jägerschaft versucht gern, den Wolf allein für den jeweiligen Vorfall verantwortlich zu machen und fordert die Freigabe zur Regulierung des Bestandes mit der Waffe. Und basierend auf Gespräche mit Jägern haben wir den Eindruck gewonnen, dass vielen Waidmännern eine erneute Ausrottung des Wolfes recht wäre, greift er doch ihr geliebtes Rehwild an und schränkt (vermeintlich) die Trophäenjagd ein.


Der Rehwildbestand wurde gerade wegen des Kopfschmucks der Böcke seit Jahrzehnten überhegt, denn das Geweih zeigt man gern auf Trophäenschauen und hängt es danach in der Wohnung oder im gesonderten Jagdzimmer an die Wand, um Besuchern den eigenen Jagderfolg zu präsentieren.
Die Folge der Überhege und damit des hohen Rehwildbestandes ist die Ausbreitung des Wolfes, denn nur in Gebieten mit ausreichendem Nahrungsangebot kann er sich dauerhaft ansiedeln. Die Betrachtung der Räuber-Beute-Beziehung führt somit zur eigentlichen Ursache für die Anwesenheit des Wolfes, auch im Emsland. Und auch im Emsland würde sich eine Begrenzung der Wolfspopulation nur über eine Reduzierung des Rehbestandes einstellen; mit der Waffe kann der Wolfsbestand nicht dauerhaft – im Rahmen der aktuellen Gesetzgebung – reduziert werden.
Bereits im April 2023 haben wir hierzu einen Beitrag veröffentlicht, der u. E. noch immer den Hintergrund der Ausbreitung des Wolfes richtig beschreibt. Hier findet man unseren damaligen Text.
Ein weiterer Grund für eine Regulierung und Reduzierung des Rehwildstandes sind die vielen Wildunfälle, die oftmals Verkehrsteilnehmern das Leben kostet, wie beispielsweise vor einigen Tagen in Badbergen im Landkreis Osnabrück.
Wölfe haben dagegen noch keine Menschen getötet, auch wenn dieses Szenario gern unterschwellig verbreitet wird, und zwar bevorzugt, wenn man dabei auf Wolfsübergriffe oder –sichtungen in der Nähe von Kindergärten oder Schulen verweisen kann, wie etwa beim Vorfall in Neulehe.

30.05.2024   Vorarbeiten zum Breitbandausbau: Fremdleitungen werden markiert
An Straßen und Wegen in der Gemeinde Dörpen und darüber hinaus sieht man zurzeit viele gelbe Fähnchen und an gleicher Stelle ebenso weiße Markierungen auf den Straßen und auf angrenzenden Leitungspunkten. Der Landkreis Emsland teilt uns dazu mit, dass es sich um Vorarbeiten für den Breitbandausbau handelt; das zuständige Unternehmen ortet und markiert aktuell Fremdleitungen.
Von der Verwaltung der Samtgemeinde Dörpen haben wir erfahren, dass sich der Glasfaserausbau gerade in der Phase II der Umsetzung befindet. Inhalt dieser Phase II ist die Versorgung der letzten „weißen Flecken“ mit einer Bandbreite von weniger als 30 Mbit/s. Diese Adressen hatte man im ersten Ausbauprojekt (Phase I) zunächst außen vor gelassen, weil der Ausbau als zu teuer galt. Es handelt sich zumeist um Adressen im Außenbereich in sehr verstreuten Lagen. Später hat sich der Landkreis dann offenbar entschieden, auch diese Adressen mit Glasfaser zu versorgen („bis zur letzten Milchkanne“).
In Dörpen selbst sind von dieser Ausbauphase nur sehr wenige Adressen betroffen. Aufgrund der großen Entfernungen zwischen den einzelnen Adressen ist der Leitungsbau trotzdem recht umfangreich.
Ebenfalls Bestandteil der Phase II war die Glasfaserversorgung aller noch mit Kupfer angeschlossenen Gewerbe- und Industriegebiete. Folgen wird dann noch eine „Phase III“. Dabei geht es dann erstmals nur noch um sogenannte „graue Flecken“. Das sind alle Adressen, die noch über Kupfer versorgt sind, aber bereits damit eine Bandbreite von über 30 Mbit/s erreichen. Überwiegend sind das die Ortskerne der Samtgemeinde-Mitgliedsgemeinden, wobei die Ortskerne von Dörpen, Walchum und Wippingen nicht einbezogen sind, da die EWE in diesen drei Ortskernen schon vor einigen Jahren eigenwirtschaftlich ausgebaut hat.

29.05.2024   UPM plant Stilllegung der Feinpapiermaschine PM 3 bei Nordland Papier
UPM Communication Papers plant die dauerhafte Schließung der Zeitungspapierfabrik Hürth und die Stilllegung einer Feinpapiermaschine (PM 3) bei Nordland Papier in Dörpen. Die Umsetzung der Pläne würde zu jährlichen Kapazitätsreduzierungen von 330.000 Tonnen Zeitungsdruckpapier und 280.000 Tonnen ungestrichenem Feinpapier innerhalb des UPM Portfolios führen. Mit diesen Plänen erfolgen die notwendigen Schritte, um die Wettbewerbsfähigkeit der Geschäftstätigkeiten zu sichern und die Kapazität für grafische Papiere an die Kundennachfrage anzupassen, schreibt UPM in einer Pressemitteilung von heute.
Die Umsetzung der Pläne hätte Auswirkungen auf etwa 135 Positionen am Standort Hürth und etwa 210 Positionen am Standort Dörpen. Es ist geplant, die Produktion von grafischen Papieren auf den beiden betroffenen Papiermaschinen spätestens Ende 2024 einzustellen. Die Produktion auf den verbleibenden Papiermaschinen bei Nordland Papier wird unverändert fortgeführt.
Durch die Digitalisierung seien der Papierverbrauch und damit auch die Nachfrage nach grafischen Papieren weiterhin stark rückläufig. Der Nachfragerückgang habe sich 2023 noch verstärkt und es werde keine dauerhafte Rückgewinnung der zurückgegangenen Nachfrage erwartet, was zu erheblichen Überkapazitäten auf dem Markt führe, erläutert das Unternehmen die Gründe für die Entscheidung.

29.05.2024   Wolfsbeauftragter: Problem betrifft vorwiegend Hobby-Halter
Ergänzend zum vorherigen Bericht über die in Neulehe und Lehe gerissenen Schafe verweisen wir auf einen NDR-Bericht vom 13.03.2024 mit dem Titel „Vermeidbares Tierleid: Prozess gegen Schafhalter nach Wolfsriss“.
Der Schafhalter musste eine Strafe von 600 Euro zahlen, weil er seine Schafe nicht hinreichend gegen Angriffe von Wölfen geschützt hatte. Nach Ansicht eines Wolfsbeauftragten könnten viele Wolfsrisse vermieden werden, wenn sich Tierhalter an den gesetzlichen Herdenschutz halten würden.
Wie man Schafe richtig vor Wölfen schützt, kann man beim Nabu erfahren. Und auch Fördermaßnahmen stehen bereit, allerdings ist Hobby-Schafhaltern die Beantragung oftmals zu aufwendig und lästig.
Weitere Informationen hierzu und den Förderantrag findet man unter dieser Internetadresse:
https://www.agrarfoerderung-niedersachsen.de/agrarfoerderung/news/35050_Praeventionsantraege_zum_Herdenschutz_vor_Wolfsangriffen_im_Rahmen_der_Richtlinie_Wolf

28.05.2024   Schafe in Neulehe gerissen – Zaun nicht wolfssicher

„Schafe hinter Kita in Neulehe gerissen – Mutmaßlich von Wolf erlegt / Bürgermeisterin und Anwohner alarmiert“, so titelte die Emszeitung in ihrer Ausgabe vom 25.05.2024 unter „Lokales“ auf der Seite 20. Es wird von einer hoch umzäunten Wiese berichtet. Auf einem Foto vor einem entsprechenden Zaun sieht man den Hegeringsleiter, sowie die Bürgermeisterin und den Schafhalter – im Hintergrund einen Spielplatz. Ein Wolfsberater sei vor Ort gewesen und habe DNA-Proben genommen, ist in der Zeitung weiter zu lesen.
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27.05.2024   Bald Kriegsspiele möglich: Papenburg bekommt eine Paintball-Anlage
Die Emszeitung jubelt: Papenburg bekommt eine Paintball-Anlage.
Bald können sich also auch in unserer Region vornehmlich junge Männer spielerisch auf den erwarteten Krieg vorbereiten. Für den Häuserkampf in Papenburg ist man dann gerüstet.
Zum Bericht der Emszeitung erscheint uns der Kommentar von Werner Henseleit – einen der letzten aufrechten Grünen im Emsland – lesenswert. Er fragt, ob es für Investitionen in Freizeitangebote für Papenburg nur noch “dirty-invest“-Interessenten gibt. „Nachdem durch das Engagement mutiger Bürgerinnen das aberwitzige Vorhaben im Volkspark gestoppt werden konnte, fehlte Vanessa Gattung nun offensichtlich der Mut bzw. die Durchsetzungskraft dem nächsten dirty-invest der Rhauderfehner eine Absage zu erteilen….“
Den Kommentar findet man frei zugänglich unter dem Artikel auf der NOZ-Homepage.
Die taz hat bereits im Jahre 2009 einen Selbstversuch auf einer Paintball-Anlage in einem Artikel beschrieben. Das war also 15 Jahre bevor man in Papenburg diesen Unsinn als Neuheit für sich entdeckt hat. Zu der Zeit war sogar ein Verbot in der Diskussion, wie man ebenfalls bei der taz lesen kann.
Die Emszeitung zitiert Frau Gattung übrigens so: „Verwaltung und Rat sind dankbar für das Invest….“.
Uns hat dann interessiert, ob es einen Ratsbeschluss hierzu gab und wie sich ggf. die einzelnen Fraktionen oder Gruppen positioniert hatten. Die kurze Antwort der Pressestelle der Stadt Papenburg lautet: „Das Vorhaben war nicht beschlusspflichtig.“
Weiterhin haben wir gefragt, ob der Einfluss der Anlage auf die Umwelt bewertet wurde, z. B. in Hinblick auf von der Anlage ausgehenden Lärm, und welche Behörde, bzw. durch welches Unternehmen eine Bewertung vorgenommen wurde. Auch hierzu gibt es eine kurze Antwort: „Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden zu Baugenehmigungsverfahren keine Auskünfte an Dritte gegeben.“
Bleibt zu hoffen, dass Mitglieder des Stadtrates das Vorhaben kritisch prüfen.

26.05.2024   Leer: Omas demonstrieren gegen Rechts
Anfang des Jahres 2024 hat sich in Leer eine lokale Gruppe der Organisation Omas gegen Rechts gegründet. Die Ostfriesenzeitung berichtete ausführlich über die gut besuchte Gründungsveranstaltung.
Am Samstag demonstrierten die Damen auf dem Denkmalplatz in Leer und informierten dabei die Passanten in der Fußgängerzone über ihre Sicht der politischen Gegebenheiten, insbesondere zur Europawahl.


Mehr Informationen zu den OMAS GEGEN RECHTS im Norden gibt es auf der Homepage https://omasgegenrechts-nord.de/

26.05.2024 Gospelgottesdienst in der St. Vitus-Kirche in Dörpen
Am Sonntag, 02.06. um 17.00 Uhr veranstaltet der Gospel-Chor Sustrum-Moor in der St. Vitus-Kirche in Dörpen einen Gospelgottesdienst, wozu die Pfarreiengemeinschaft herzlich einlädt. (Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 18/2024)

25.05.2024   Zoll-Info-Tag am 20. Juni 2024 in Osnabrück
Am 20. Juni 2024 veranstaltet das Hauptzollamt Osnabrück von 15:00 bis 18:00 Uhr einen Zoll-Info-Tag und lädt hierzu alle Berufsstarter oder Quereinsteiger ein, die sich über die Berufsaussichten im Zolldienst des Bundes informieren möchten.
Für all diejenigen, die kurz vor dem erfolgreichen Realschulabschluss oder Abitur stehen oder vielleicht beruflich noch einmal neu durchstarten wollen, besteht am Donnerstag den 20. Juni 2024 die Möglichkeit, sich umfassend vor Ort über das abwechslungsreiche Aufgabenspektrum des Zolls zu informieren.
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist zwingend eine Anmeldung per Mail an presse.hza-osnabrueck@zoll.bund.de erforderlich. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer eine Bestätigung mit weiteren Informationen. (Quelle: Pressemitteilung Hauptzollamt Osnabrück)

24.05.2024   Stellenausschreibung für die Leitung des Bürgerbüros
Die Samtgemeinde Dörpen hat die Stelle der Leitung des Bürgerbüros ausgeschrieben. Ausführliche Informationen dazu sind auf der Webseite unter „Stellenangebote“ zu finden. Bewerbungen können bis zum 9. Juni 2024 eingereicht werden. Es ist zu beachten, dass die Bewerbungsgespräche bereits für den 12. Juni angesetzt sind.

24.05.2024   Erdbauarbeiten im Gewerbegebiet an der Industriestraße Ost

Am 27.02.2024 haben wir über vorbereitende Maßnahmen für eine Gewerbeansiedlung an der Industriestraße Ost berichtet. Hier werden eine LKW-Tankstelle und ein Mineralölhandel mit einem Verkaufsbüro der Firma Hoyer entstehen. Das Unternehmen teilte uns damals mit, dass im Frühjahr mit dem Bau der Anlage begonnen werden solle.
Offenbar ist man im Zeitplan, denn vor Ort werden nun Tiefbauarbeiten auf dem Gewerbegelände durchgeführt. Die Eröffnung der Anlage ist für den Herbst 2024 geplant.

23.05.2024   Benifizkonzert des Salonorchesters der Musikschule
Die ev.-luth. Christuskirchengemeinde Aschendorf und die ev.-luth. Emmauskirchengemeinde Dörpen teilen auf ihrer Homepage mit, dass am 02. Juni um 16:30 Uhr ein Benifizkonzert des Vereins Aukiju mit dem Salonorchester Papenburg stattfindet. Die Sängerin Katja Kupke wird – begleitet von Wolfgang Hockmann – etliche „Ohrwürmer“ vortragen. Anschließend wird zu einen Empfang im Gemeindehaus eingeladen.

23.05.2024   Stellenausschreibung für die Fachbereichsleitung Personal und Bildung
Die Samtgemeinde Dörpen hat die Stelle der Fachbereichleitung Personal und Bildung ausgeschrieben. Ausführliche Informationen dazu sind auf der Webseite unter Stellenangebote zu finden. Bewerbungen können bis zum 9. Juni 2024 eingereicht werden.

22.05.2024   Erneut starker Bewuchs im Seitenkanal bei Kluse
Im verbreiterten Kanalabschnitt des nicht fertiggestellen Seitenkanals Gleesen-Papenburg wurde im vergangenen Sommer starker Bewuchs festgestellt. Ein Biologe des Landkreises Emsland untersuchte die Pflanzen und bestimmte diese als „Flutende Schuppensimse“ (Isolepis fluitans). Damals hatte Hallo Wippingen hierüber berichtet. Während der Wintermonate war der Bewuchs weniger deutlich sichtbar, aber nun ist wieder ein größerer Flächenanteil der Wasseroberflächen von Pflanzen bedeckt. Offenbar hat die warme Witterung der vergangenen Wochen das Pflanzenwachstum angeregt.


Für Jungfische bietet der Bewuchs ein gutes Wasserbiotop. Angler könnten allerdings hier ihre Vorfächer verlieren, wenn sie ihre Köder zu nah an den Bewuchs werfen und sich die Haken darin verfangen.

21.05.2024   Feuer im Torfwerk in Surwold am Pfingstmontag
Gestern waren am Horizont nordöstlich von Dörpen große schwarze Rauchschwaden zu sehen. Die Ursache war ein Brand in einem Torfwerk in Surwold. Auf der Homepage der Zeitschrift Land & Forst findet man einen ausführlichen Artikel.

20.05.2024   Ökumenischer Abendspaziergang am 27. Mai
Die Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena lädt zum ersten ökumenischen Abendspaziergang am Mo., 27. Mai um 18.30 Uhr ein. Vom Startpunkt vor der Vituskirche geht es auf den Weg zur evangelischen Kirche (ca. 2 km). Unterwegs möchte man sich im Gebet und Gesang mit den 7 Gaben des Heiligen Geistes befassen. Am Ende lädt der Ökumeneausschuss zum gemütlichen Beisammensein vor der ev. Kirche ein. (Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 17/2024)

19.05.2024   Mühlenfest am Pfingstmontag in Wippingen
Ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie bietet das Mühlenfest am Pfingstmontag ab 14 Uhr auf dem Wippinger Heimathof. Ob Sie Kaffee und Kuchen im Heimathaus genießen oder an der frischen Luft der Schützenkapelle lauschen, bietet dieser Tag viele Möglichkeiten zum Verweilen. (Quelle: Hallo Wippingen)
Traditionell öffnen am Pfingstmontag bundesweit rund 650 historische Mühlen ihre Türen. Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V. und ihre Landes- und Regionalverbände laden an diesem Tag zum Deutschen Mühlentag ein.

18.05.2024   Camper am Küstenkanal bei Dörpen-Haar
Am 16.05.2024 haben wir über am Küstenkanal abgelagertes Altholz berichtet und die Vermutung aufgestellt, dass das Holz für zukünftige Lagerfeuer angeliefert wurde. Ganz falsch scheinen wir damit nicht zu liegen, denn am Freitagabend hatten sich hier Camper mit ihren Fahrzeugen eingefunden – offenbar um länger zu bleiben.
Das Niedersächsische Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) stellt in § 27 klar: „In der freien Landschaft sind außerhalb von genehmigten Campingplätzen das Zelten, das Aufstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen sowie der Aufenthalt in Zelten, Wohnmobilen und Wohnwagen nicht gestattet.
Insbesondere in der Brut- und Setzzeit erscheint uns diese Regelung nicht überzogen, denn Tiere sollten bei der Aufzucht ihrer Jungen möglichst nicht gestört werden. Leider suchen sich Wildcamper gerade ruhige Plätze in der Natur und stören dabei die Tiere an den ihnen noch verbliebenen Rückzugsorten.

17.05.2024   Emsländisches Palliativ- und Hospiznetzwerk startet
Das Emsländische Palliativ- und Hospiznetzwerk (EL-PaHo) hat jetzt im Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) in Lingen seine Arbeit aufgenommen. Es hat die Aufgabe, die Akteure der Palliativ- und Hospizarbeit im Landkreis zu koordinieren und die Öffentlichkeit über die verschiedenen Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung zu informieren.
Insbesondere soll sich EL-PaHo auch um die Koordinierung der Weiterbildungsangebote für Ehren- und Hauptamtliche in der Palliativ- und Hospizarbeit kümmern. Weitere Details findet man in einer Pressemitteilung des Landkreises Emsland.

16.05.2024   Altholz für Lagerfeuer am Küstenkanal?

Der Weg von Dörpen-Haar entlang des Küstenkanals Richtung Westen endet vor dem Stichkanal zum Dörpener Hafen. Kurz vor dem Ende des Weges liegt ein größerer Haufen Altholz. Neben ganzen Paletten findet man kürzere Holzbrettchen. Wenige Meter davon entfernt hat jemand eine Feuerstelle angelegt, in der sich noch Reste vom letzten Feuer befinden.
Näher am Küstenkanal liegen weitere Resthölzer, und an einer Angelstelle am Küstenkanal eine weitere Palette.
Die Frage ist nun, ob der „Betreiber“ der Feuerstätte sich hier einen Brennstoffvorrat angelegt hat oder ob kein Zusammenhang zwischen den beiden Punkten besteht.
Allerdings gehen wir davon aus, dass sowohl offenes Feuer als auch die Ablagerung des Holzes an dieser Stelle nicht erlaubt sind. Zudem darf wohl davon ausgegangen werden, dass das Holz mit Bioziden belastet ist, da Holz für Paletten in der Regel im Sägewerk gegen Holz verfärbende Pilze behandelt wird.
Wir werden uns um Klärung bemühen.

15.05.2024   Waldbrandgefahr steigt
Das trockene und warme Wetter verursacht in vielen Regionen Niedersachsens eine erhöhte Waldbrandgefahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet (lt. NDR) für neun Regionen die höchste Gefahrenstufe 5. Für Dörpen wird die Stufe 3 (mittlere Gefahr) angegeben.
Die Landesforsten weisen u.a. darauf hin, dass im Wald in der Zeit vom 01. März bis zum 31.Oktober jeden Jahres ein allgemeines Rauchverbot gilt. Besonders wichtig: Einfahrten von Waldwegen dürfen nicht zugeparkt werden, denn sie dienen als Rettungswege.

15.05.2024   Abgestorbene Bäume werden ersetzt
„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zuhaus…“, so wurde zumindest früher auf Maitouren gesungen. (Textquelle Wikipedia)

Wer in der Gemeinde Dörpen nicht zuhause bleibt, sondern durch die Natur fährt, der sieht, dass mehrere junge Straßenbäume leider nicht wieder ausschlagen; offenbar sind sie vertrocknet.
Extrem ist die Situation am Mittelweg westlich der Bahn (Foto) und am Heideweg östlich der Bahn, wo jeweils ca. zehn Bäume abgestorben sind.
Auf Anfrage teilt uns die Verwaltung der Samtgemeinde dazu mit, dass die Baumpflanzungen im Rahmen der Kompensationsmaßnahme im Zusammenhang mit der Grunderneuerung der Industriestraßen im GVZ vorgenommen wurden. Am 05.03.2024 habe dazu eine Begutachtung aller Baumpflanzungen stattgefunden. Laut Abnahmeprotokoll waren insgesamt 27 Bäume abgestorben. Diese seien im Rahmen der Gewährleistung neu zu pflanzen. Die 27 Bäume verteilen sich auf mehrere Straßenabschnitte im gesamten Gemeindegebiet. Neben den toten Bäumen am Heideweg und am Mittelweg sind offenbar im gesamten Gemeindegebiet lediglich weniger als zehn weitere Bäume geschädigt. Es bleibt zu hoffen, dass bei der aktuellen Hitze nicht weitere junge Bäume absterben.

14.05.2024   Ifo-Umfrage ergibt Auftragsmangel in der Papierindustrie
Fast 40 Prozent der Betriebe in Deutschland klagen über fehlende Aufträge. In der Industrie sind die energieintensiven Branchen besonders betroffen. Extrem zeigte die Umfrage die negative Situation bei Herstellern von Textilien, wo 61,5 Prozent über Auftragsmangel klagten, gefolgt von den Papierherstellern mit 53,9 Prozent der Unternehmen. Weitere Informationen zur Umfrage gibt es auf der Homepage des Ifo-Instituts.

13.05.2024   Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung in Esterwegen
Wie in den Jahren zuvor wurden zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges eine Veranstaltung der Deutsch-Niederländischen Initiative 8. Mai auf der Begräbnisstätte in Esterwegen durchgeführt. Dazu gab es weitreichende Auflagen vom Landkreis Emsland. So durfte während der Versammlung keine politische Betätigung (z. B. durch das Ausrollen bzw. Zeigen von Plakaten, mündliche politische Agitation, etc.) erfolgen.
Zu dieser Auflage zitierte der Leiter der Veranstaltung den ehemaligen Sprecher des „Komitees der Moorsoldaten“ August Baumgarte, der einmal festgestellt hatte, dass es an diesem Ort in Esterwegen keine unpolitische Veranstaltung geben könne.
Im Rahmen der Kundgebung legten DGB-Vertreter aus Oldenburg vor dem Gedenkstein für Carl von Ossietzky einen Kranz zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges nieder.

Einen ausführlichen Bericht zur Gedenkveranstaltung ist auf Hallo Wippingen zu finden.

11.05.2024   50. Musikalisches Pfingsttreffen im Marstall Clemenswerth
Über Pfingsten findet das Musikalische Pfingsttreffen mit Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen aus allen Ecken des Bistums Osnabrück und aus vielen weiteren Orten und Städten bereits zum 50. Mal statt.
Am Pfingstsonntag, 19. Mai, laden die Veranstalter um 17:00 Uhr dazu ein, den Liedern des Chores in einem großen Konzert in der Sögeler Pfarrkirche St. Jakobus zu lauschen.
Am Pfingstmontag, wird der ökumenische Gottesdienst um 10:30 Uhr in der Kirche St. Jakobus in Sögel vom Chor mitgestaltet.
(Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 16/2024)

10.05.2024   Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in Dörpen

In der Gemeinde Dörpen werden aktuell Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt. Wie schon im vergangenen Jahr ist es laut Verwaltung erforderlich, dass von einer Fachfirma ein entsprechendes Biozid ausgebracht wird. Dies erfolgt in der Gemeinde Dörpen an publikumsintensiven Orten wie dem Parkplatz des Rathauses, den Schulen und Kindergärten sowie hochfrequentierten Wegen.
Unser Foto zeigt Eichenprozessionsspinner im fortgeschrittenen Stadium auf einer Eichenrinde.
Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner und dessen Bekämpfung findet man im Internet, beispielsweise hier: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/421/dokumente/stang_umweltrisikobewertung_von_biozidprodukten_gegen_eps.pdf

09.05.2024   No Mow May – Ruhe für Rasen und Insekten im Mai
England steht für Gartenkultur, insbesondere für den englischen Rasen. Doch wo etwas besonders ausgeprägt „gepflegt“ wird, entsteht oft eine Gegenbewegung – nun zum Mähen des Rasens im Mai. Die Organisation Plantlife ruft dazu, im ganzen Monat den Rasen, bzw. die Gartenwiese nicht zu mähen, um die Pflanzenvielfalt und den Insektenreichtum zu fördern. Eine Internetrecherche zeigt, dass das Thema seit einigen Jahren auch in Deutschland angekommen ist.

08.05.2024   Gedenkveranstaltung auf der „Begräbnisstätte Esterwegen“ am 11. Mai
Die alljährliche Gedenkkundgebung der Deutsch-Niederländischen Initiative 8. Mai auf der Begräbnisstätte Esterwegen an der B 401 findet in diesem Jahr am Sonnabend, den 11. Mai um 15 Uhr statt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung findet man bei Hallo Wippingen und zu weiteren Kundgebungen zu diesem Thema beim NDR.

07.05.2024   Landräte und Verkehrsminister: E 233-Ausbau geht weiter
In der vergangenen Woche hatte der Naturschutzbund (NABU) mitgeteilt, dass die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr einen Baustopp bis zum 30. Juni 2025 angeordnet habe. Eine solche Ankündigung sei ein übliches Verfahren, wird nun in einer gemeinsamen Stellungnahme der Landräte Burgdorf und Wimberg und Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies mitgeteilt.
Die Vollziehbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses für den Planungsabschnitt 1 im Landkreis Emsland sei nur vorübergehend ausgesetzt, es gehe ungeachtet dessen weiter mit dem Ausbau der E 233. (Quelle: Pressemitteilung Landkreis Emsland)

Hydrantenflächen mit Herbizid behandelt – Anwender unbekannt
06.05.2024  

Im östlichen Bereich von Dörpen wurden vor einigen Wochen Flächen um Kontroll- oder Anschlussstellen von Wasserleitungen offenbar mit Pflanzenschutzmittel (PSM) behandelt. Am Mittelweg und am Rüskenweg findet man mehrere braune Flächen mit einer Größe von wenigen Quadratmetern vor. Ovale metallische Abdeckungen tragen die Aufschrift „Hydrant“, was auf eine Wasserleitung schließen lässt.
Sowohl die Gemeindeverwaltung, als auch der Wasserverband Hümmling bestätigen, dass hier Leitungen vorhanden sind, können aber für ihre Einrichtungen die Anwendung von Pflanzenschutzmittel an diesen Stellen ausschließen.
Eine Anfrage bei UPM Nordland trägt ebenso nicht zur Klärung bei. Zwar wird bestätigt, dass die Firma in dem Gebiet Brunnen und Leitungen betreibt, aber ein Einsatz von PSM wird ausgeschlossen: „Wir sind hier nicht involviert“, lautet die Auskunft vom Papierhersteller.
Neben zwei behandelten Flächen befinden sich Stationen des Energieversorgers EWE, doch auch von dort erhielten wir die Auskunft, dass Mitarbeiter der EWE hier keine PSM eingesetzt haben.

Besonders kritisch ist eine weitere Anwendung eines PSM an der Haardever zu sehen, da hier die behandelte Fläche kaum einen Meter von der Böschungskante des Gewässers entfernt ist. Nach unseren Informationen handelt es sich bei der Haardever um ein Gewässer 2. Ordnung, womit ein Mindestabstand von 5 m; vorgeschrieben wäre.
Der Prüfdienst des Pflanzenschutzamtes bemüht sich um Aufklärung – ein Ergebnis konnte uns noch nicht mitgeteilt werden.

05.05.2024   NABU erwirkt Baustopp für E233
Im Zusammenhang mit dem geplanten vierstreifigen Ausbau der E233 (Planungsabschnitt 1) ist der NABU vor das Bundesverwaltungsgericht gezogen, um nach der Erteilung der Baugenehmigung einen Baustopp zu erwirken (s.a. unsere Meldung vom 14.03.2024). Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat nach Erhalt der Begründung des Eilantrags mitgeteilt, dass sie von sich aus – also ohne überhaupt die gerichtliche Entscheidung abzuwarten – bis zum 30. Juni 2025 einen Baustopp anordnet. Weitere Informationen erhält man auf der Homepage vom Nabu-Emsland: https://www.nabu-emsland.de/naturschutz/projekte/e233/ und beim NDR.

03.05.2024   Anfrage zu Verbindung zwischen Bauernprotesten und rechtsextremer Szene
Die Linke im Bundestag fordert von der Bundesregierung in einer Kleinen Anfrage detaillierte Auskünfte über eine Beteiligung der rechtsextremen Szene an den Bauerndemonstrationen. Dabei geht es auch um mögliche Straftaten und Ermittlungen gegen politische motivierte Kriminalität. Dies berichtet die Zeitschrift Land & Forst auf ihrer Homepage.
Die Anfrage (Drucksache 20/11163) ist hier zu finden.

02.05.2024   Keine weiteren Parkplätze am Bahnhof – Dörpener Haushalt beschlossen
Der Rat der Gemeinde Dörpen hat mit großer Mehrheit den Haushalt der Gemeinde Dörpen beschlossen. Dabei konnten die hohen Steuereinnahmen aus 2023 verplant werden – nicht immer sinnvoll, wie wir meinen.
Trotz der hohen Einnahmen wird die enorme Pro-Kopfverschuldung nur geringfügig abgebaut. Dörpen liegt damit weiterhin deutlich über dem Landesdurchschnitt. Ein Großteil der Ausgaben fließt in den Straßenbau, was notwendig und sinnvoll erscheint.
Wie zuvor investiert man aber zudem in Freizeitanlagen und Grundstücke, obwohl bereits mit über hundert Hektar enorme Flächen für gewerbliche Interessenten vorgehalten werden. Dabei kann in Dörpen weiterhin keine nennenswerte Nachfrage aus Industrie und Gewerbe festgestellt werden. Und auch auf bereits verkauften Flächen in den Gewerbegebieten südlich der Rägertstraße und östlich der B70 werden kaum Bauaktivitäten festgestellt. Das Prinzip Hoffnung wird trotzdem hochgehalten, was an das Theaterstück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett erinnert.
Dagegen wird ein Wohnmobilstellplatz gebaut, den der Bürgerschützenverein bereits im Sommer 2023 ankündigte: „Wir planen die Erstellung einer V/E Station und die Einrichtung von Stromsäulen“, schreibt der Bürgerschützenverein Dörpen e.V. in einer Stellplatzordnung, Stand Juli 2023, Fertigstellung voraussichtlich Frühjahr 2024.
Man darf wohl davon ausgehen, dass der Verein zu dem Zeitpunkt bereits von einer Förderung durch die Gemeinde ausgehen konnte, allerdings musste der Rat noch zustimmen. Das war jedoch bei dem bestehenden Mehrheitsverhältnis kein Problem, und folglich soll der Stellplatz zukünftig von den Schützen betrieben werden.
Somit wird einem Verein praktisch eine weitgehend mit Steuergeldern (ca. 150.000 Euro) erstellte Anlage überlassen, obwohl fraglich sein dürfte, ob dem Zweck des Vereins damit entsprochen wird. Weiterhin wäre zu betrachten, wie derartige gewerbliche Aktivitäten von Vereinen den in diesem Sektor tätigen Unternehmen schaden, bzw. diesen zumindest wirtschaftliche Nachteile durch die Förderung eines (halböffentlichen) Konkurenzangebotes entstehen können. So könnten Wohnmobiltouristen den gerade eröffneten Wohnmobilplatz am Marinapark in Walchum und andere Angebote in der Samtgemeinde meiden, wenn die Stellplatzkosten in Dörpen niedriger sein sollten als bei den gewerblichen Betrieben, die ihre Kosten über die Einnahmen decken müssen.
Dagegen hat die Gemeinde kein Geld übrig für die Erweiterung des Parkplatzangebots am Bahnhof Dörpen. Hier reichen die vorhandenen Parkplätze längst nicht mehr aus. Viele mit dem PKW anfahrende Bahnreisende müssen ihr Fahrzeug auf oftmals durchnässten Grasflächen neben den befestigten Parkplätzen abstellen und ggf. in den Matsch aussteigen; nicht gerade ein toller Start auf dem Weg zur Arbeit oder in den Urlaub.
Den Verantwortlichen in Dörpen scheinen derartig banale Probleme wenig zu kümmern. Wichtiger ist offenbar die Zufriedenheit großer Vereine mit dem dort beheimateten Wählerreservoir. „Brot und Spiele“ hieß es bei den Römern, und diese Strategie scheint für einige Lokalpolitiker nach wie vor zielführend zu sein, denkt man doch immer auch an die nächste Wahl.

30.04.2024   1. Mai 2024 in Papenburg mit Spaziergang und Familienfest
In Papenburg beginnt der Tag der Arbeit um 12:30 Uhr mit einem Spaziergang (Treffpunkt: Sparkasse /Ceka) zum Mühlenplatz, hier wird um 13:00 Uhr die Kundgebung durch Stefan Eikens, DGB-Kreisverbandsvorsitzender, eröffnet. Die Mairede hält Wencke Hlynsdottir, Vorsitzender GEW Bezirk Weser-Ems. Musikalische Unterstützung erhält die Veranstaltung von der Gruppe „sonic & smoke“, anschließend lädt der DGB zu einem Familienfest rund um die Stände ein.

29.04.2024   Grünlandmahd: Landwirte müssen Maßnahmen zur Kitzrettung ergreifen
Zurzeit bringen Rehe ihre Kitze zur Welt, und nicht selten werden die Jungtiere in Grünlandflächen abgelegt. Parallel steht die Grünlandmahd an, die einen grausamen Tod der Kitze mit sich bringen kann. Dagegen müssen Landwirte alle zumutbaren Vorkehrungen treffen. Die rechtliche Lage beschreibt die Zeitschrift Land & Forst auf ihrer Homepage. Auch die NOZ berichtet heute über dieses Thema.

28.04.2024   Haushalt auf der Sitzung des Rates der Gemeinde Dörpen
Am Montag, dem 29. April 2024, findet um 18:00 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses der Samtgemeinde Dörpen, Hauptstraße 25, 26892 Dörpen, eine Sitzung des Rates der Gemeinde Dörpen statt.
Im öffentlichen Teil der Ratssitzung wird wie üblich eine Einwohnerfragestunde angeboten.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt ist danach der Erlass der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2024.
Die Bekanntmachung mit der Tagesordnung und auch der Haushaltsplan sind hier einzusehen.

28.04.2024   Blau-Weiß Dörpen: Heute Mitgliederversammlung
Der S.V. Blau-Weiß Dörpen e.V. lädt für heute um 19:00 Uhr zur Mitgliederversammlung ins Vereinslokal Westhus ein. Die Tagesordnung findet man auf der Homepage des Vereins.

27.04.2024   Bauerngartenwettbewerb 2024 startet
Ein Bauerngarten zeichnet sich durch eine klare Struktur und Aufteilung aus und schafft eine Verbindung von Nutz- und Zierpflanzen. Um diese Form der Gartenkultur zu stärken, werden im Rahmen des Wettbewerbs Gärten im Emsland gesucht und ausgezeichnet, die sich in ihrer Gestaltung und Artenvielfalt am Nutz- und Ziercharakter der historischen Bauerngärten orientieren. Der Emsländische Heimatbund möchte mit der Auslobung des Gartenwettbewerbs Aktivitäten in den örtlichen Vereinen unterstützen und einen Beitrag zum aktiven Naturschutz leisten.
Teilnahmeberechtigt ist, wer einen naturnahen Bauerngarten im Emsland als Eigentümer, Mieter, Pächter oder Nutzungsberechtigter besitzt, gleichgültig ob Privatperson, Verein oder Institution.
Bewerbungsschluss ist der 31.05.2024.
Ein Bewerbungsformular und die Bewertungskriterien des Bauerngartenwettbewerbs können von der Homepage des Emsländischen Heimatbundes heruntergeladen werden.

26.04.2024   Weitere Abdeckplanen in der Füchtelmörte gefunden

Am 05.04.2024 haben wir über illegal in der Landschaft entsorgte Plastikplanen berichtet. Zu dem Zeitpunkt waren etwa 15 Standorte mit alten Planen bekannt. Danach wurden weitere Planen in Gehölzstreifen entdeckt, und zwar auch im Bereich der Gemeinde Neubörger.
Bei einer weiteren Begehung von Gehölzstreifen um eine Ackerfläche in der Dörpener Füchtelmörte südlich der B 401 wurden heute innerhalb einer Stunde auf einer Strecke von etwa 1000 m um den Acker zehn weitere Stellen mit alten Planen vorgefunden. Wie zuvor waren die Planen auch hier weitgehend überwachsen und mit Ästen, Blätter oder Boden bedeckt. Somit dürfte auch dieser Plastikabfall bereits vor vielen Jahren an den jeweiligen Stellen abgelagert worden sein.
Aus der Anzahl der Funde auf der relativ kurzen Strecke darf geschlossen werden, dass bei einer systematischen Suche in anderen Feldgehölzen weitere alte Planen zu finden sind.

25.04.2024   Heede: Frühlingskonzert zum Jubiläum des Musikvereins
Der Musikverein Heede feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Hierzu veranstaltet der Verein ein großes Frühlingskonzert am 28.04.24 um 16:30 Uhr im Haus des Bürgers in Heede. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins werden alle Orchester zusammen musizieren: Nachwuchs-, Jugend- und Hauptorchester. Der Eintritt ist frei. (Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 14/2024)

24.04.2024   Agentur für Arbeit bietet telefonische Sprechstunde zu Förderung bei Umschulungen
Im Jahr 2020 führte die Bundesagentur für Arbeit (BA) eine „Berufsberatung im Erwerbsleben“ ein. Im Unterschied zur klassischen Berufsberatung, die in der Regel jungen Menschen bei einer ersten Berufswahl Unterstützung bieten soll, richtet sich die Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) an Personen, die bereits im Berufsleben stehen und sich umorientieren möchten. Dabei ist es unerheblich, ob die Erwerbstätigen zuvor bereits eine Berufsausbildung abgeschossen haben oder nicht.
Am Freitag, den 03. Mai bietet die Berufsberatung im Erwerbsleben der Agentur für Arbeit in Meppen in der Zeit von 9:00 Uhr – 12:00 Uhr unter der Telefonnummer: 05921 870888 eine telefonische Beratungshotline für Interessierte, die einen Berufsabschluss erwerben möchten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen sind unter folgendem Link zu finden: https://eveeno.com/berufswegplanung-nov

23.04.2024   Tiertransporte von Niedersachsen nach Marokko weiterhin erlaubt
Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat sich erneut mit den umstrittenen Tiertransporten aus dem Emsland nach Marokko befasst. Auf der heutigen mündlichen Verhandlung hat die 2. Kammer des Verwaltungsgerichts Osnabrück der Klage eines Rindertransportunternehmens stattgegeben, die sich gegen eine vom Landkreis Emsland verfügte Untersagung eines Rindertransportes nach Marokko richtete. Details zur Entscheidung sind einer Pressemitteilung des Gerichts zu entnehmen.

22.04.2024   Stellenausschreibung für das Dünenbad
Die Gemeinde Dörpen sucht für das Dünenbad eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe. Geboten wird ein unbefristeter Arbeitsvertrag nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Die Bereitschaft zum Schichtdienst – auch an Wochenenden – wird vorausgesetzt.
Die Aufgaben umfassen u.a. die Aufsicht des Badebetriebes, die Betreuung der Gäste sowie die Gestaltung und Durchführung von Schwimmkursen und die Kontrolle, Wartung und Steuerung der technischen Anlagen einschließlich der Überwachung der Wasserqualität.
Ausführliche Informationen dazu sind hier auf der Website unter Stellenangebote zu finden. Bewerbungen können bis zum 12. Mai 2024 eingereicht werden.

21.04.2024   Seniorendisco in Leer: „Bewegen, was geht“
Ältere Menschen sind besonders von Einsamkeit betroffen. Dagegen gibt es in Leer eine Seniorendisco, und zwar immer am ersten Freitag im Monat im Jugendzentrum Leer, Friesenstraße 18-20 zwischen 14:30 bis 17: 00 Uhr.
Mit 4,50 Euro ist man dabei. Es wird überwiegend die Lieblingsmusik aus Rock und Pop der 60er, 70er und 80er Jahre gespielt. Die Besucher erwartet also kein gemütlicher Tee-Nachmittag, sondern eine Disco, wie sie es aus ihrer Jugend kennen. Mehr hierzu liest man beim NDR.

20.04.2024   Emsland: Versorgungslücken beim Schwangerschaftsabbruch
Im Westen Niedersachsens müssen Frauen – je nachdem, wo sie wohnen – 100 Kilometer und mehr bis zur nächsten Praxis oder Klinik fahren, die Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Über die schwierige Situation im Emsland berichten Dagmar Wölk-Eilers und ihre Kollegin Anja Mählmann von der Schwangerschaftskonfliktberatung beim Diakonischen Werk Emsland-Bentheim in einem Artikel der taz. Noch nie habe sich eine Politikerin oder ein Politiker vor Ort bei ihnen über die Situation informiert, beklagen die Beraterinnen.
Passend zum Thema: Unser Beitrag vom 12.04.2024 „Beratungsbedarf für Schwangere steigt“ und am Rande auch der Beitrag vom 07.04.2024 „Autobiografie im Plauderton gibt Einsicht in die Gedanken des Papstes“. Hier wird die Position des Papstes zum Schwangerschaftsabbruch erwähnt, die im überwiegend katholischen Emsland nach wie vor gehört wird.

19.04.2024   Windenergie: Anwohner sollen direkt profitieren können
Der Niedersächsische Landtag hat am Mittwoch das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Darauf weist das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU) in einer Pressemitteilung hin. Mit dem Gesetz werden die Anlagenbetreiber erstmals verpflichtet, für jedes neue Windrad oder Freiflächenphotovoltaikanlage eine Akzeptanzabgabe von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Das sind (lt. MU) rund 30.000 Euro pro Jahr für jedes neue Windrad.

Windenergieanlagen in der Dörpener Füchtelmörte könnten durch größere Anlagen ersetzt werden.

Betreiber müssen bei neuen Anlagen aber auch die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlagen mit durchschnittlich 0,1 Cent pro Kilowattstunde direkt profitieren lassen. „Diese direkte Beteiligung der Menschen vor Ort ist neu und bundesweit einzigartig“, erläutert Minister Meyer – und zwar zusätzlich zu den 0,2 Cent für die Kommune. Dazu ist ein flexibles Bündel von Ausschüttungen für Bürgerinnen und Bürger möglich: dauerhaft niedrige Strompreise, eine Direktzahlung an die Menschen um die Anlage pro Kopf (quasi Erneuerbaren-Energien-Geld für die Anwohnerinnen und Anwohner) oder die Beteiligung an Bürgerenergiegenossenschaften, Anteilsscheinen, Energiesparbriefen oder Schwarmfinanzierung und Crowdfunding. Wenn Anteile an der Anlage an Bürgerinnen und Bürger angeboten werden, müssen dies mindestens 20 Prozent betragen, bei Direktausschüttungen sind es 0,1 Cent pro Kilowattstunde, also auch hier ca. 15.000 Euro pro Windrad an die Einwohnerinnen und Einwohner rund um die Anlage. Das bedeutet, dass dann zum Beispiel die Anwohnerinnen und Anwohner um die Anlage bei zehn Windrädern dauerhaft 150.000 Euro ausgeschüttet bekommen.
Die neue Vorgabe könnte beispielsweise für die nordöstlich von Neudörpen geplanten Windenergieanlagen interessant sein. Vor 2027 ist allerdings nicht mit dem Betrieb neuer Anlagen zu rechnen – Überlegungen für ein gemeinsames Vorgehen der in Frage kommenden Bürger dürfen aber schon angestellt werden.
Die Pressemitteilung aus dem MU ist hier zu finden.

18.04.2024   Dreiste Ablagerung von Gartenabfällen in Neudörpen
Seit Jahren werden Büsche, Sträucher, Baumschnitt und weitere Pflanzenreste am Waldweg entlang der Fischteiche in Neudörpen abgelagert. (Laut einer Karte der Gemeinde handelt es sich um den Tangenweg.)

Direkt vor dem Hinweisschild mit der Aufschrift „Das Abladen u. Lagern von Unrat incl. Grünabfällen ist untersagt“ werden hier – zeitweise im Abstand von wenigen Tagen – Gartenabfälle illegal entsorgt. Mittlerweile liegen Äste und sonstiger Unrat bis an die Fahrspuren des Weges.
Bereits im Mai 2020 hatte die Emszeitung unter anderem über die Ablagerungen an dieser Stelle berichtet. Die Verwaltung der Samtgemeinde erläuterte damals, grundsätzlich werde die untere Abfallbehörde des Landkreises Emsland über Müll im Wald oder in der freien Landschaft informiert, die dann für die Entsorgung sorge. Letzteres können wir nicht grundsätzlich bestätigen – am Waldweg in Neudörpen werden die Haufen nach und nach größer und die „Entsorger“ immer dreister. Offenbar gehen sie davon aus, dass sie nicht belangt werden können, was zumindest bislang der Fall zu sein scheint.

17.04.2024   Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager e.V. hat neue Räumlichkeiten
Seit dem 1. April 2024 verfügt das Aktionskomitee für ein DIZ Emslandlager e.V. wieder als Mieter über eigene Räumlichkeiten, die von nun an das DIZ (Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager) beherbergen werden. Die Adresse lautet Hauptkanal rechts 58 im Zentrum des Papenburger Untenendes.
Das neue DIZ bietet – einschließlich kleiner Schauflächen im Außen- und im Eingangsbereich – beste Möglichkeiten, insbesondere die Sammlung in geschützter und zugänglicher Weise zu beherbergen und mit ihr zu arbeiten, erläutert Prof. Dr. Habbo Knoch, 1. Vorsitzender des Komitees, in einem Schreiben, das der Verein nun veröffentlichte.
Von seinem neuen Standort aus will das DIZ seine vielfältigen Schwerpunkte, Projekte und Kooperationen fortführen und ausbauen.
Weitere Informationen erhält man auf der Homepage https://diz-emslandlager.de/

17.04.2024   Nährstoffbericht der Landwirtschaft: Weiterhin zu viel Dünger im Emsland
Landwirtschaftliche Betriebe dürfen in Deutschland pro Hektar und Jahr nicht mehr als 170 kg Stickstoff aus organischen und organisch-mineralischen Nährstoffen ausbringen. Im Wirtschaftsjahr 2022-2023 wurde zwar nur im Landkreis Cloppenburg die in der Düngeverordnung des Bundes festgelegte 170 kg N-Obergrenze allein durch organischen Dünger überschritten, aber wenn man den mineralischen Dünger hinzunimmt, sind es vier Landkreise, und dazu gehört auch das Emsland.
Ebenso ist das Oberflächenwasser weiterhin zu stark belastet. Gemäß Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bzw. Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sollen Oberflächengewässer bis spätestens 2027 einen guten ökologischen und chemischen Zustand aufweisen. Nach dem Bewirtschaftungsplan 2021-2027 erreichen lediglich drei Prozent der zu betrachtenden Oberflächenwasserkörper den guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potential. Eine Ursache der Zielverfehlung des guten ökologischen Zustands/Potentials sind, neben weiteren Belastungen, die nahezu flächendeckenden Einträge von Nährstoffen, also Dünger. (Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

16.04.2024   Windenergie: Landkreis Emsland stellt Planungen vor
Der Bund hat den Ländern 2022 verbindliche Ziele zur Flächenbereitstellung für die Windenergienutzung an Land auferlegt. Für Niedersachsen sind bis Ende 2027 in einem ersten Schritt 1,7 % und bis Ende 2032 in einem weiteren Schritt insgesamt 2,2 % der Landesfläche für die Windenergienutzung verbindlich auszuweisen. Für den Landkreis Emsland bedeutet dies, dass insgesamt 3,07 % (8.860 ha) der Flächen für die Windkraft vorzuhalten sind.
Der Landkreis Emsland hat nunmehr eine regionale potenzielle Flächenkulisse vorgestellt, die als einen wesentlichen Aspekt der Planung 1.000 m Abstand von Windkraftanlagen zu Wohngebieten und überwiegend dem Wohnen dienenden Gebieten sowie 700 m Abstand zur Bebauung im Außenbereich vorsieht. Der Abstand zur Wohnbebauung im Innenbereich bleibt damit unangetastet, der zu Einzellagen im Außenbereich verringert sich um 100 m.
Dabei will der Landkreis auch Vorranggebiete für Windenergie in Wäldern sowie in Landschaftsschutzgebieten ausweisen, was zumindest für die betroffenen Wälder enorme Eingriffe bedeuten würde – aus ökologischer Sicht sicherlich ein fragwürdiger Weg. Ab 2025 dürften zahlreiche neue Windparks im Emsland nach den neuen Vorgaben entstehen.
Die Pressemitteilung des Landkreises ist hier zu finden.

15.04.2024   NDR-Workshops zum Tag der Pressefreiheit
Am internationalen Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai, bietet der NDR verschiedene Workshops für Schulklassen im NDR-Sendegebiet an. Im „Jahr der Nachricht“ geht es vor allem ums Nachrichten machen. Jeweils zwei Workshops in Niedersachsen und Hamburg sind offen für Anmeldungen. Weitere Infos gibt es beim NDR.

15.04.2024   Munition im Seitenkanal Gleesen-Papenburg – Bericht jetzt frei zugänglich
In der Februarausgabe des Magazins „Fisch & Fang“ (Heft 2/2024) wurde ein Beitrag über Altmunition in Binnengewässern veröffentlicht. Nun ist der Artikel auf der Homepage der Zeitschrift frei zugänglich.
Ausgangspunkt der damaligen bundesweiten Recherche war die mögliche Belastung einiger Abschnitte des Seitenkanals Gleesen-Papenburg in der Gemeinde Dörpen. Bestimmte Gewässer gelten seit den Munitionsfunden beim Ausbau des Dörpener Hafens in den 1980er Jahren als Gefahrenbereiche. Um Dörpen hatten im April 1945 schwere Kampfhandlungen zwischen deutschen Soldaten und anrückenden alliierten Truppen stattgefunden. Dabei sollen die sich nach und nach zurückziehenden deutschen Einheiten Teile ihrer Munition im Kanal versenkt haben, um sie nicht den Angreifern überlassen zu müssen.

14.04.2024   Dersum wählt einen neuen Bürgermeister
Am Dienstag, dem 16. April 2024, findet um 19:30 Uhr im Jugendheim Dersum, Kirchstraße 5-7, 26906 Dersum, eine Sitzung des Rates der Gemeinde Dersum statt. Ein Tagesordnungspunkt ist die Neuwahl des Bürgermeisters. Die gesamte Tagesordnung kann man auf der Homepage der Gemeinde Dersum finden.

14.04.2024   Schnupperangebot Fit im Sitzen
Die Servicestelle Ehrenamt bietet in Kooperation zwei Schnuppertermine für das Bewegungsangebot Fit im Sitzen an. Am 16.4. und 23.4. können Interessierte im Christophorushaus in Dörpen vorbeischauen und die Übungen ausprobieren. Die Anmeldung erfolgt bei der Servicestelle Ehrenamt unter 04963 402 -123 oder -124.
(Quelle: Samtgemeinde Dörpen)

14.04.2024   Keine Pflanzenschutzmittel zur Unkrautbekämpfung auf dem Hof
Bei der Unkrautbekämpfung auf dem Hof sind Pflanzenschutzmittel in der Regel nicht zulässig, denn diese dürfen nur auf gärtnerisch genutzten Flächen im Hausgarten angewendet werden. Die Anwendung auf Pflasterflächen stellt einen Verstoß gegen pflanzenschutzrechtliche Bestimmungen dar, schreibt Land & Forst. Es bleiben als Alternative beispielsweise mechanisches Entfernen oder Abflammen.

13.04.2024   Am Sonntag ökumenisches Friedensgebet in Dörpen
Die Kirchen in Dörpen laden am So., 14.04. um 17.00 Uhr auf den Marktplatz in Dörpen zum ökumenischen Friedensgebet ein. Gemeinsam will man für den Frieden singen, beten und in großer Gemeinschaft spüren, dass jeder Friedensstifter sein kann. (Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 12/2024)

Abbildung: die Anzahl beratener Frauen und Beratungen in den emsländischen Schwangerschaftsberatungsstellen (Quelle: Landkreis Emsland)

12.04.2024   Beratungsbedarf für Schwangere steigt
Die Anzahl der Beratungsgespräche hat in den Beratungsstellen für Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungen im Landkreis Emsland in 2023 weiter zugenommen; die steigende Tendenz der Vorjahre setzt sich damit fort. Insgesamt 3.362 Gespräche fanden statt (2022: 3.234). 2.818 Frauen wurden durch die Angebote im vergangenen Jahr unterstützt. Davon erhielten 441 Frauen eine Beratung nach den Paragraphen 5 und 6 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes, die die Voraussetzung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch ist.
Die Arbeit der Beratungsstellen umfasst neben den Beratungsgesprächen auch die Arbeit mit Gruppen (u. a. sexualpädagogische Arbeit mit Schulklassen). Darüber hinaus unterstützen die Beratungsstellen mit verschiedenen niederschwelligen Angeboten junge Eltern nach der Geburt. (Pressemitteilung Landkreis Emsland)

12.04.2024   Weitere Verkehrshelfer (Schülerlotsen) gesucht
Die Elternlotsen suchen ab Mai weitere Verstärkung, um die Schulwege der Grundschulkinder sicherer zu machen. Interessierte Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten usw. sind herzlich eingeladen sich zu engagieren. Für Fragen stehen Thomas Kappen (Tel. 04963/9190317) und das Schulsekretariat (Tel. 04963/8338) zur Verfügung. (Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 12/2024)

11.04.2024   Brut- und Setzzeit: Leinenpflicht für Hunde ist „unabdingbar“
Stöbernde Hunde könnten die brütenden, aufziehenden oder gebärenden Wildtiere stören und so die Nachkommen gefährden. Daher sind Hundehalter verpflichtet, ihre Hunde nicht frei herumlaufen zu lassen. Die Leinenpflicht gilt in der freien Landschaft, wozu neben Flächen im Wald auch Areale der übrigen freien Landschaft gehören, und zwar auch Flächen innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile. Weitere Erläuterungen findet man auf der Homepage von Land & Forst.

11.04.2024   Emsland erhält Millionenförderung zur Renaturierung von Mooren
Der Landkreis Emsland erhält zur Renaturierung und Wiedervernässung der Moore eine Förderung in Höhe von 4,8 Millionen Euro aus dem Bundesumweltministerium und wird aus dem Klima- und Transformationsfond finanziert.
Der Betrag kommt aus dem Fördertopf „Fördermaßnahmen zum natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten in ländlichen Räumen“. Hiermit will das Bundesumweltministerium Kommunen für die Umsetzung von Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes gewinnen. Der Fördertopf ist zudem Teil des „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“. Damit hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland zu verbessern. So sollen Synergien zwischen dem Erhalt der ökologischen Vielfalt und dauerhaftem Klimaschutz genutzt werden. (Quelle: https://daniela-de-ridder.de/emsland-erhaelt-millionenfoerderung-zur-renaturierung-von-mooren/)

10.04.2024   NABU fordert verbesserten Vogelschutz in Ostfriesland
Als Reaktion auf das von der EU-Kommission eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren „Vogelschutz“ fordert der Naturschutzbund NABU sofortige Verbesserungen. Im Mahnschreiben klagt die EU insbesondere den mangelhaften Schutz der Wiesenvögel und eine unzureichende Ausweisung von Schutzgebieten an. Aus diesem Grund fordert der NABU neben einem effektiven Schutz der Wiesenvögel in den Vogelschutzgebieten Rheiderland, Emsmarsch und Raddetäler auch die Nachmeldung.
Weitere Infos gibt es in einer Pressemitteilung auf der Nabu-Homepage.

10.04.2024   Schlammschlacht auf Acker: Vier Trecker fahren sich fest
Auf der Fläche eines Landwirtes aus Heede in Klostermoor bei Papenburg steckten mehrere Trecker fest. Ein Fahrzeug, mit dem der Landwirt Pflanzenschutzmittel auf seinem Weizenfeld aufbringen wollte, fuhr sich im aufgeweichten Boden fest; am Schluss standen vier Fahrzeuge auf dem Feld und schafften es nicht wieder herunter, lesen wir in einem überraschend verständnisvollen Bericht der NOZ. Erst ein Kettenbagger konnte helfen.
Der Nabu Ostfriesland verweist auf die übermäßigen Niederschäge in der ganzen Region und schreibt uns weiter dazu: „Was für die Grundwasserstände und Wiesenvögel großartig ist, stellt jedoch die Landwirtschaft vor Herausforderungen. Daher ist das Vorkommnis mit den vier festgefahrenen Traktoren keine Überraschung. Bei den aktuellen Bedingungen sollte aber nach Möglichkeit vermieden werden, die Flächen zu befahren.“
Außerdem bestehe bei wassergesättigten Böden grundsätzlich die Gefahr, dass ausgebrachte Pflanzenschutzmittel oder Dünger beim nächsten Regen in die Gräben gelangten.

09.04.2024   Kinder spielerisch stärken – Theaterstück thematisiert sexualisierte Gewalt
Das Kindertheaterstück „Ganz schön blöd“ von Zartbitter aus Köln stärkt das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung, verdeutlicht den Unterschied zwischen guten und schlechten Gefühlen und fördert ein gesundes Misstrauen gegenüber Grenzverletzungen. Das Stück vermittelt mit viel Lebensfreude und Musik Jungen und Mädchen, dass es richtig ist, sich in einer belastenden Situation Hilfe zu holen und sich jemandem anzuvertrauen. Am Montag, 22. April, um 19.30 Uhr findet vorab eine Elternvorstellung in der Aula des Windthorst-Gymnasiums, Gymnasialstraße, in Meppen statt.
Kinder sehen sich das Stück am 23., 24. oder 25. April gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern an. Eltern erhalten an diesem Abend Anregungen, wie mit Mädchen und Jungen über sexualisierte Gewalt gesprochen werden kann, ohne die Kinder zu belasten oder in Angst zu versetzen.
Für eine bessere Planung ist eine Anmeldung für die Elternvorstellung beim Landkreis Emsland, Ansprechpartnerin Kathrin Blome, unter der Rufnummer 05931/44-2439 oder der E-Mail-Adresse kathrin.blome@emsland.de notwendig.
Der Eintritt kostet 3 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Emsland, 08.04.2024)

09.04.2024   Ausbildung und duales Studium beim Zoll
Über das Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten im mittleren und gehobenen Zolldienst informiert das Hauptzollamt Osnabrück am Mittwoch, den 17. April um 15:00 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Nordhorn, Stadtring 9-15, 48527 Nordhorn.
Es soll zudem Auskunft über das Auswahlverfahren, den Ablauf und die Inhalte der Ausbildungen und des dualen Studiums geben. Die Teilnahme an der kostenlosen Veranstaltung ist in Präsenz oder auch online möglich. Anmeldungen per E-Mail an: Nordhorn.BiZ@arbeitsagentur.de
(Quelle: Agentur für Arbeit Nordhorn, Pressemitteilung Nr. 21/2024 – 8. April 2024)

08.04.2024   Sprechstunde für Menschen mit Behinderung
Die ehrenamtliche Beauftragte für Menschen mit Behinderungen des Landkreises Emsland, Ursula Mersmann, berät im persönlichen Gespräch Betroffene. Die nächste öffentliche Sprechstunde für Menschen mit Behinderungen findet am Dienstag, 9. April, in der Meppener Kreisverwaltung (Raum 272), Ordeniederung 1, von 9 bis 12 Uhr statt. Auch eine telefonische Beratung ist unter der Rufnummer 05931/44-5261 in dieser Zeit möglich. (Pressemitteilung Landkreis Emsland)

07.04.2024   Autobiografie im Plauderton gibt Einsicht in die Gedanken des Papstes

Im März 2024 ist die Autobiografie von Papst Franziskus mit dem Titel „Leben – Meine Geschichte in der Geschichte“ erschienen. Vom Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939, als der zukünftige Papst knapp drei Jahre alt war, bis ins Jahr 2024 beschreibt Papst Franziskus anhand seiner Erinnerungen wichtige historische Ereignisse. Die Gedanken des Papstes wechseln sich ab mit der eines Erzählers – es werden Momente aus dem Alltag von Jorge Mario Bergoglio aus seiner südamerikanischen Zeit und der bisherigen Zeit im Vatikan geschildert und in den jeweiligen historischen Kontext eingebettet.

Ebenfalls im März 2024 gab der Papst einem Schweizer Fernsehsender ein Interview, in dem er der Ukraine Friedensverhandlungen nahelegte. Dabei griff er das Symbol der „weißen Flagge“ auf, das der Journalist in seiner Frage verwendet hatte. Dies stieß in den deutschen Medien auf Kritik – man legte die Worte als Empfehlung zur Kapitulation aus. Der Vatikan widersprach dieser Interpretation.
Dazu liest man beim Bayerischen Rundfunk: „Doch der Argentinier gibt oftmals Interviews, in denen er im verbindlichen Plauderton seine Ansichten mitteilt – über Persönliches, über seine Vorstellungen vom Glauben und von der Kirche, aber eben auch über weltpolitische Vorgänge. Seine eigene Medienabteilung weiß oft nichts davon. Zudem bindet er meist erfahrene Mitarbeiter im Vatikan nicht ein, der 87-Jährige gilt als beratungsresistent.“
Gut so, kann man denken, denn wer plaudert, spricht nicht berechnend. So hat das Buch zwar Abschnitte zu historischen Ereignissen, aber auch innerhalb dieser springen die Gedanken des Papstes zu Themen und Vorkommnissen abseits des eigentlichen Geschehens. Dabei erfährt man die persönliche Sichtweise des Papstes auf Ereignisse von weltpolitischer Bedeutung ebenso wie zu Situationen in seinem persönlichen Umfeld. Im Kapitel „Der Fall der Berliner Mauer“ erfahren wir beispielsweise Details aus seiner Kindheit und von Menschen aus seinem damaligen Umfeld, etwa von Berta, deren Tochter Tänzerin und Prostituierte in Paris gewesen war.
Viele Neuigkeiten sollten die Leser dabei nicht erwarten. Der Papst hält an seiner Grundeinstellung zu Fragen der Entwicklung innerhalb der katholischen Kirche fest, auch wenn er sich bemüht, Lösungen darzustellen. So schreibt er: „Ich werde nicht müde, Abtreibung als verbrecherisch und mörderische Praxis zu verurteilen.“
Wie man den ungewollt schwangeren Frauen helfen kann? „Indem wir sie annehmen und uns ihnen zuwenden, damit sie nicht die drastische Entscheidung einer Abtreibung treffen müssen, die ihre Probleme sicher nicht löst.“ Ob der Lösungsvorschlag des Papstes in einer weitgehend säkularisierten Welt allerdings noch viele Betroffene erreicht, erscheint zweifellhaft. Die Autobiografie des Papstes trägt somit vornehmlich dazu bei, seine Sicht nachvollziehen zu können, ohne dabei seine Positionen teilen oder übernehmen zu müssen.
Weitere Informationen geben Buchvorstellungen im Internet, beispielsweise in der Spannweite von Vatican News bis zum Spiegel.
Eine Leseprobe bietet die Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH.

06.04.2024   Über 3.500 Menschen gegen Windräder im Bardeler Wald
Die Bürgerinitiative GWW (gegen Windräder im Wald) hat mehr als 3.500 Unterschriften gegen zwei Windparks in der Grafschaft Bentheim gesammelt.
Hintergrund: Rund 15 Windräder sollen in einem Waldstück beim Kloster Bardel errichtet werden. Laut Bürgerinitiative liegt dort aber ein geschütztes Biotop, in dem auch der Uhu brütet.
Offenbar hat der Waldbesitzer allerdings schon Vorraussetzungen für die Anlage der Windräder geschaffen. Es seien schon etliche Rodungen in o.g. Wäldern durchgeführt worden, die als Wildäsungsflächen deklariert wurden und nicht aufgeforstet werden. Die Größe von jeweils 1 ha sei unüblich für Wildäsungsflächen im Wald, erläutert die Initiative. Außerdem seien Eichen gefällt worden. Kahlschläge seien offenbar zum Teil vorsorglich angelegt worden, um Windräder zu errichten. Dies und weitere Argumente gegen die Windräder im Wald findet man auf der Homepage https://www.gegen-windraeder-im-wald.de/
Die Petition kann hier unterzeichnet werden.

05.04.2024   Illegal entsorgte Plastikplanen vermüllen die Natur


Anfang April des vergangenen Jahres berichtete die Emszeitung über alte Abdeckplanen in der Landschaft. Der Landkreis wolle sich nicht darum kümmern, hieß es in dem Bericht.
Genau ein Jahr später, am 03.04.2024 hat die Emszeitung das Thema noch einmal aufgegriffen und über viele weitere Ablagerungen von Abdeckplanen in der freien Natur berichtet.

Verwitterte Abdeckplane

An der Haltung des Landkreises hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert: Unabhängig von dem Grundstückseigentümer werden verbotswidrig abgelagerte Abfälle in der Natur vom Landkreis entsorgt, wenn der Verursacher nicht ermittelt werden kann und die „Abfälle wegen ihrer Art oder Menge das Wohl der Allgemeinheit beeinträchtigen“. Dies ist offenbar nach Ansicht der Experten des Landkreises weiterhin nicht der Fall.
Bereits dem Artikel der Emszeitung vom 03.04.2023 war zu entnehmen, dass nach fachlicher Einschätzung des Landkreises von den Abdeck-/Siloplanen keine akute Gefahr (zum Beispiel Verunreinigung von Gewässern) ausgehe. Die mittelfristige Zersetzung der Plastikplanen zu Mikroplastik scheint für den Landkreis nicht relevant zu sein.

05.04.2024   Projekt zu Moorbewirtschaftung und Klimaschutz startet
Unter welchen Voraussetzungen kann eine klimaschutzorientierte Bewirtschaftung von Hochmoorgrünland gelingen?
Diese Frage steht im Mittelpunkt des vierjährigen Projektes „GreenMoor“, für das Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte heute einen Förderbescheid in Höhe von 399.500 Euro an das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen übergeben hat. Die Molkerei Ammerland stellt sicher, dass die notwendigen infrastrukturellen Einrichtungen für die Durchführung des Projektes geschaffen werden.
Im Rahmen des vom Grünlandzentrum Niedersachsen/ Bremen jetzt gestarteten Projekts sollen auf einem landwirtschaftlichen Grünland- und Milchviehbetrieb in der Wesermarsch Verfahren der feuchten Weide- und Schnittnutzung in der Milchviehhaltung im Hinblick auf die Minderung der Treibhausgasemissionen zur Optimierung der klimaschutzorientierten Bewirtschaftung auf Hochmoor erprobt und bewertet werden. Dazu sollen entsprechende Testflächen von insgesamt zirka 4,5 Hektar teilvernässt und mit weiteren drei Hektar Referenzflächen verglichen werden. Durch unterschiedliche Düngungsintensitäten und angepasste Weide- und Schnittnutzung bei höheren Wasserständen sollen sowohl Narbenfestigkeit des Dauergrünlands optimiert als auch Treibhausgasemissionen signifikant verringert werden. (Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

04.04.2024   Parkinson durch Pestizide als Berufskrankheit anerkannt
Der Ärztliche Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten hat jetzt empfohlen „Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ als Berufskrankheit anzuerkennen. Es ist jetzt nur noch Formsache, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, vermutlich in der zweiten Jahreshälfte 2024, dies in die Liste für Berufskrankheiten aufnimmt. Faktisch ist damit Parkinson erworben durch Pestizide schon jetzt als Berufskrankheit anerkannt. Das bedeutet, dass Betroffene jetzt Anspruch auf Unterstützung und gegebenenfalls Entschädigung haben, zuständig sind die jeweiligen Berufsgenossenschaften.
Als Pestizide werden viele unterschiedliche Stoffe und Stoffkombinationen bezeichnet, die als Pflanzenschutzmittel oder als Biozide eingesetzt werden. Sie sind giftig für Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide). Beispielsweise in den USA, in Frankreich und in Italien ist Parkinson, erworben durch Pestizide, schon länger als Berufskrankheit anerkannt.
„Es gibt sehr viele Betroffene, denen man unbedingt medizinisch, psychisch und auch finanziell helfen muss. Dafür gibt es nun eine Grundlage“, sagt Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.
Schaum rät allen, die mit Pestiziden umgehen, Schutzkleidung zu tragen: Handschuhe, Ganzkörper-Schutzanzüge, hinreichend schützende Kabinenfahrzeuge, Atemmasken, entsprechende Schuhe und anderes mehr. „Am besten man benutzt gar keine Pestizide.“
(Quelle: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt)

03.04.2024   Tag der Nachbarn am 31. Mai
Viele Menschen setzen sich auf unterschiedlichste Weise für ihre Nachbarn ein und stärken so die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Deshalb werden in den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Dörpen wieder Bürgerinnen und Bürger für ihr nachbarschaftliches Engagement gewürdigt. Es wird daher um Vorschläge für Ehrungen gebeten, die bis zum 10. Mai schriftlich an die Servicestelle Ehrenamt im Rathaus oder per Mail an wagner@doerpen.de gerichtet werden können.

03.04.2024   Fotoausstellung zur Befreiung des Emslandes im Jahre 1945
Anlässlich des 79. Befreiungstages des Emslandlagers Oberlangen findet am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „Die 1. Polnische Panzerdivision und die Befreiung des Emslandes 1945“ in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, statt. Die Ausstellung zeigt 130 Fotografien der polnischen Einheit, die von August 1944 bis Mai 1945 an der Seite der Alliierten in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland gekämpft hatte.
Die 1. Panzerdivision war 1942 in Schottland gegründet worden. Sie setzte sich aus Soldaten der 10. Kavalleriebrigade zusammen, die sich nach der Besetzung Polens durch die Deutschen ins Ausland abgesetzt hatten. Im August 1944 wurde die Division der kanadischen Armee zugeteilt. Der Kampfweg der Einheit endete am 6. Mai 1945 in Wilhelmshaven.

02.04.2024   Werlte: 3N Kompetenzzentrum hat einen neuen Leiter
Der neue Geschäftsführer des 3N Kompetenzzentrums heißt Dr. Jan Köbbing. Er hat die Nachfolge von Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer angetreten, die Ende April in den Ruhestand gehen wird. Der 40-Jährige promovierte Umweltwissenschaftler verfügt über eine umfassende wissenschaftliche Expertise wie auch über eine langjährige Berufserfahrung in international tätigen Unternehmen, informiert der Landkreis Emsland in einer Pressemitteilung.
Das 3N Kompetenzzentrum ist die zentrale Informationsstelle für Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie in Niedersachen und ist seit 2010 als gemeinnütziger Verein landesweit tätig.

02.04.2024   DBU veröffentlicht Programm zur Woche der Umwelt in Berlin
Vier hochkarätige Hauptbühnenpodien, 70 Fachforen und 190 Ausstellende – die Woche der Umwelt am 4. und 5. Juni im Park von Schloss Bellevue rückt näher und die Informationen auf der Webseite www.woche-der-umwelt.de/ werden detailreicher. Der Eintritt zur Woche der Umwelt ist kostenfrei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.

01.04.2024   Ostermarsch in Emden: 250 Menschen für den Frieden unterwegs

Am Karsamstag haben ca. 250 Menschen am Ostermarsch in Emden teilgenommen. Gefordert wurde ein Ende der Kriege in der Ukraine und in Nahost. Die Friedensaktivisten fanden teils deutliche Worte gegen die Waffenlieferung an die Ukraine.
Während im Demonstrationszug viele Parteifahnen von SPD, Linken und BSW, sowie weitere Gruppen zu sehen waren, war von den Grünen nichts zu erblicken. Offenbar hatte sich die Parteidisziplin bis an die Basis durchgesetzt, nachdem Grüne Spitzenpolitiker vor den Forderungen der Ostermarschierer gewarnt hatten und weitere Waffenlieferungen forderten, wie beispielsweise R. Habeck. „Ich habe mich früh für die Waffenlieferung an die Ukraine ausgesprochen, und ich trete auch jetzt dafür ein, dass wir sie weiter mit mehr und mit weiterem militärischem Material unterstützen“, wird er von der Tagesschau zitiert.

31.03.2024   Anradeln am 21. April
Die emsländische Radsaison wird auch 2024 mit dem traditionellen Anradeln eröffnet. Dazu finden viele Sternfahrten zum Anradel-Fest nach Lathen statt. Die Tour für Radfahrer aus der Samtgemeinde Dörpen startet am 21. April um 9 Uhr bei der Sparkasse Dörpen und führt auf 41 Kilometern Länge über Holland ans Ziel. Anmeldungen sind im Rathaus in Zimmer 211 oder telefonisch unter 04963 402 211 möglich. Weitere Informationen findet man auf https://www.emsland-anradeln.de/

30.03.2024   Verbotener Weichmacher im Urin von Kita-Kindern
Im Urin von Kindergartenkindern aus NRW wurde ein seit Jahren verbotener Weichmacher nachgewiesen. Die Ursachen sind noch nicht abschließend geklärt. Mögliche Verursacher könnten aber Sonnencremes sein. Der Weichmacher soll die Fruchtbarkeit schädigen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW hatte Urinproben bei Kindergartenkindern aus den Jahren 2017/2018 mit Proben von 2020/2021 verglichen. Innerhalb von drei Jahren stieg der Anteil der belasteten Proben von 26 auf 61 Prozent.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass Kosmetikprodukte wie Sonnencreme mit dem UV-Filter DHHB zu der Belastung von Kindern und Erwachsenen mit dem verbotenen Weichmacher beitragen. Auch in Anti Aging-Produkten, Parfüms und Tagescremes kann der Stoff UV-Filter enthalten sein.
  • Deutlich höhere Werte wurden bei Kindern gemessen, die am Tag der Probenahme oder an den beiden Tagen davor Sonnenschutzmittel verwendeten.
  • Möglicherweise könnten auch Spielzeuge aus PVC, Kinderkleidung aus Asien oder Lebensmittelverpackungen zu einer Belastung beitragen, denn auch dort wurde der Weichmacher nachgewiesen.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen erläutert hierzu weitere Hintergründe und gibt Empfehlungen zum Schutz vor einer möglichen Belastung durch Weichmacher.
In Niedersachen hat dieses Thema offenbar noch keine Beachtung gefunden. „Wir können Ihnen mitteilen, dass es in Niedersachsen keine vergleichbaren Untersuchungen in Kindergärten gibt“, teilt uns das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung nach über zehn Tagen und einer erneuten Nachfrage kurz und knapp mit.

30.03.2024   Invasive Arten gehören nicht in den Garten
Der Anbau einiger Zierpflanzen ist EU-weit verboten, denn sie gefährden heimische Ökosysteme. Das Verbot ist in der EU-Verordnung über die „Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver, gebietsfremder Arten“ festgeschrieben. Es beinhaltet sowohl den Handel als auch Zucht, Haltung sowie die Freisetzung in der Natur. Weitere Informationen hierzu stellt ein Artikel der Zeitschrift  LAND & FORST zusammen.

29.03.2024   Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Februar gesunken
Im März ist die Arbeitslosigkeit an Ems und Vechte leicht gesunken. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Februar 2024 um 330 Personen ab (-3,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank im Emsland auf 3,4 Prozent. Dabei wurden laut Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Nordhorn für den Nordkreis wieder höhere Zahlen ermittelt als für die Bereiche Lingen und Meppen. Konkret betrug die Arbeitslosenquote im Februar in Lingen 3,1 %, in Meppen 3,2 %, in Sögel 3,3 % und in Papenburg 4,2 %.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat (März 2023) ist wiederum eine Zunahme zu verzeichnen. Im Bezirk der Geschäftsstelle Sögel betrug die Zunahme 12 %. (Quelle: Arbeitsmarktreport März 2024 (Monatszahlen), Agentur für Arbeit Nordhorn)

29.03.2024   Leinenpflicht für Hunde vom 1. April bis 15. Juli
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) weist in einer Pressemitteilung auf die Leinenpflicht für Hunde hin. Zwischen dem 1. April und 15. Juli müssen die Tiere im Wald, auf Feldwegen, auf Wiesen sowie an und in Gewässern angeleint sein.
Die sogenannte Leinenpflicht ist in § 33 des Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) festgehalten. Ziel ist es, zumindest vermeidbare Störungen von Wildtieren in der Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit zu minimieren, schreibt das ML.
Weitere ausführliche Informationen zu dem Thema sind auf der Internetseite des Ministeriums zu finden.

28.03.2024   Landkreis lobt Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aus
Wie steht es um die Zukunftsfähigkeit der emsländischen Dörfer? Mit welchen Ideen, Projekten und Vorhaben gestalten die Dorfgemeinschaften das Leben in den Ortschaften attraktiv und lebenswert? Dies sind Fragen, die im Mittelpunkt des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ stehen, den der Landkreis Emsland auf Kreisebene für das Jahr 2024 ausgelobt hat. In diesem Zusammenhang findet am Mittwoch, 10. April, ab 17 Uhr eine vorbereitende Informationsveranstaltung im Sitzungssaal des Kreishauses in Meppen statt. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Landkreises.

28.03.2024   Neue Hausarztpraxis in Dörpen

Frau Mariam Ghobrial, Fachärztin für Allgemeinmedizin, ist seit Mitte März 2024 in Dörpen, Hauptstraße 33, in Einzelpraxis niedergelassen und hat eine kassenärztliche Zulassung. Sie bietet hausärztliche Leistungen an.
Die Praxis ist unter der Telefonnummer 04963-7814516 zu erreichen.

27.03.2024   Grüne Wärme für Dörfer & Städte – ein Online-Seminar der FNR
Am 10. April 2024 bietet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) das Online-Seminar „Energiegemeinschaften und Bioenergiedörfer – Bürgerengagement für Klimaschutz und Energiewende“ in der Zeit von 10:00 – 12:15 Uhr an. Es ist Teil der Reihe „Grüne Wärme für Dörfer und Städte“, die die FNR in Partnerschaft mit dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ausrichtet.
Das Angebot richtet sich an Bürgermeister und Gemeindevertreter, Geschäftsführer bzw. Leitende Angestellte aus (Bau-)Verwaltung und kommunalen Unternehmen (Stadtwerke, Landwerke etc.) sowie mittelständischen Energieversorgern. Auch Experten aus Ingenieur- und Planungsbüros sowie Klimaschutzmanager und Energieberater sind willkommen.
Die Teilnahme an dem Online-Seminar ist kostenfrei und steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung erfolgt ausschließlich über die Veranstaltungswebsite. Ein bis zwei Tage vor Beginn der Onlineveranstaltung werden die Zugangsdaten per Mail versandt. Die Durchführung erfolgt über die Software Cisco Webex, welche über den Browser (z. B. Google Chrome, Mozilla Firefox etc.) genutzt werden kann.

27.03.2024   Ökumenische Begegnungen 2024 in Aschendorf
Die Ev.-luth. Christuskirchengemeinde Aschendorf und Ev.-luth. Emmauskirchengemeinde Dörpen weisen auf ihrer Homepage auf Termine zu ökumenischen Begegnungen im Jahr 2024 in Aschendorf. Für Dörpen werden keine gesonderten Veranstaltungen hierzu angeboten, allerdings können auch Interessierte aus Dörpen an den Veranstaltungen in Aschendorf teilnehmen.

26.03.2024   NABU Werlte/Sögel installiert Kästen für Steinkäuze in Wippingen

Am 10.02.2024 haben wir über die Anlage einer neuen Streuobstwiese in Wippingen berichtet. Neben den neuen Bäumen befindet sich bereits eine ältere Streuobstwiese. Hier hat die Jugendgruppe vom NABU Werlte/Sögel gestern eine Brutröhre und eine weitere Röhre befestigt, die dem Steinkauz als Nahrungsdepot und Schlafplatz dient. Hallo Wippingen berichtet ausführlich über die Aktion der jungen Naturschützer.

26.03.2024   Knöterich lässt sich nicht von einer schwarzen Plane stoppen
„Der Japanische Staudenknöterich gehört zu den invasiven Arten, die sich auch im nördlichen Emsland rasant verbreiten. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt geht nun dagegen vor – mit einem simplen Trick.“ So lautete die Einleitung zu einem Artikel in der NOZ am 26.04.2023.

Der Trick bestand darin, dass ein Böschungsabschnitt des Küstenkanals mit einer schwarzen Folie abgedeckt wurde, um der Pflanze das Licht zu nehmen. Doch so simpel lässt sich der Knöterich offenbar nicht überlisten. Die Folie weist bereits nach weniger als einem Jahr viele Löcher auf, aus denen nun wieder junge Knöteriche wachsen, und sogar auch an Stellen, auf die Splitt aufgebracht war.

Mögliche Ursachen für die Löcher in der Folie gibt es viele. Das Versuchsfeld war nicht eingezäunt, so dass Tiere über die Folie laufen konnten. In Frage kommen sowohl Wild-, als auch Haustiere, da entlang des Kanals eine beliebte Fahrradroute führt, die auch gern als Auslaufstrecke für Hunde genutzt wird. Ebenso können Vögel die Folie anfliegen und mit ihren Krallen Löcher verursachen.

Versuch macht klug, wird gesagt. Nun weiss man also, wie man den Knöterich nicht unter Kontrolle bekommt. Weitere Versuche können folgen – beispielsweise mit einer festeren Plane, die dann auch noch völlig mit Sand, Splitt oder Kies bedeckt sein sollte. 

25.03.2024   Ostermarsch 2024 am Samstag in Emden
Am kommenden Wochenende finden in ganz Deutschland wieder Ostermärsche statt. Informationen findet man hierzu auf der Homepage vom Netzwerk Friedenskooperative. Im Emsland wurden offenbar keine entsprechenden Veranstaltungen organisiert, jedoch im gut mit der Bahn zu erreichenden Emden:
Das Aktionsbündnis Ostfriesischer Ostermarsch ruft für den 30.03.2024 zum Ostfriesischen Ostermarsch 2024 auf. Treffpunkt ist der Vorplatz des Bahnhofs Emden. Um 11:15 Uhr soll es losgehen, eine Kundgebung findet nach dem Marsch durch die Stadt um 12:15 Uhr im Stadtgarten statt.
Der Aufruf zum Ostfriesischen Ostermarsch 2024 für Frieden und Umweltschutz kann hier gelesen werden.

24.03.2024   Veranstaltungen des Familienzentrums der SG Dörpen
Folgende Veranstaltungen werden in den kommenden Wochen vom Familienzentrum der SG Dörpen angeboten (Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 11/2024):
04.04.2024 v. 16.30 – 18.00 Uhr Eltern-Kind-Aktion „Bauen und Konstruieren“ für Kinder von 3-6 Jahren und eine Begleitperson. KiTa St. Elisabeth, Dörpen.
06.04. von 13.00 – 16.00 Uhr KauFRAUsch – Flohmarkt von Frauen für Frauen Erna-de-Vries-Schule Lathen (ohne Anmeldung)
11.04. um 19.30 Uhr Filmabend f. Eltern (kostenlos) in der KiTa St. Elisabeth. Gezeigt wird der Film „Good enough parents“ in gemütlicher Runde mit Popcorn.
16.04. und 18.04. ab 19.00 Uhr Workshop Kindernotfall 1×1 (45 Euro) in der KiTa St. Elisabeth, Dörpen.
26. und 27.04. v. 16.00-19.00 Uhr Babysitterkurs für Jugendliche ab 13 Jahren (28 Euro) in der KiTa St. Elisabeth, Dörpen.
14.05. von 16.30-18.00 Uhr Treffen für Alleinerziehende (Eltern mit Kindern) im Christophorushaus Dörpen.
Bitte für die Veranstaltungen anmelden.
Nähere Informationen erhalten Sie im Familienzentrum Dörpen, Tel. 04963-9197731 oder per Mail Familienzentrum@kita-st-elisabeth-doerpen.de.
In Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Emsland trifft sich am 10.04. um 20 Uhr erstmalig die AD(H)S Selbsthilfegruppe der SG Dörpen im Meditationsraum des Christophorushauses. Danach jeden 2. Mittwoch im Monat. Bei Fragen gerne melden unter der Tel. 0178 1049169.

23.03.2024 Ausbreitung von Bambus in einem Leher Gehölz

In einem Wäldchen in der Gemeinde Lehe wurden Bambuspflanzen abgeladen, die sich dort nun ausbreiten. Wenige hundert Meter nördlich der Küstenkanalschleuse, ca. 30 Meter westlich der Bahnlinie findet man etwa fünf Meter lange, streifenförmige Hügelchen aus Bodenabraum vor, in denen sich offenbar die Rhizome der Pflanzen befanden. Die Form der Hügel und die Lage am Waldweg lassen annehmen, dass hier Gartenboden samt Pflanzenreste von einem landwirtschaftlichen Anhänger seitlich abgekippt wurde.

Die Wachstumsbedingungen sind in dem Wäldchen für diesen horstbildenden Bambus offenbar gut, denn es haben sich kräftige Pflanzen auf und um die Abladestellen entwickelt. Auf einer offenen Flächen in der Nähe der Bambushorste sind ebenfalls junge Pflanzen zu finden.
Die hohen Niederschläge der vergangenen Monate dürften eine weitere Ausbreitung der Pflanzen zudem begünstigen.
Die Problematik der illegalen Entsorgung von Gartenpflanzen in der Landschaft ist beim Landkreis Emsland bekannt. „Ein Ausbringen solcher Pflanzen außerhalb der Siedlungslagen ist verboten“, stellt der Landkreis auf Anfrage klar. Und: „Für illegale Müllablagerungen auf seinen Flächen ist zunächst der Eigentümer verantwortlich.“
Allerdings geht von den Bambuspflanzen unmittelbar keine Gefahr für die Umwelt aus, darf man einer Antwort vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz entnehmen. Bambus steht aktuell nicht auf der sogenannten Unionsliste, das heißt die Arten sind bisher von der EU-Kommission nicht als invasiv eingestuft worden (EU-Verordnung Nr.1143/2014).
Somit bleibt es zunächst dem Flächenbesitzer überlassen, ob die Bambuspflanzen weiterhin geduldet oder bekämpft werden. Im konkreten Fall ist nach unserer Recherche davon auszugehen, dass keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, denn der Bambus verursacht nach Ansicht des Besitzers keine Störung auf der Fläche. Eine Beseitigung und Entsorgung des Bambus würde zudem Kosten verursachen, die unverhältnismäßig erscheinen.
Rechtlich interessant ist allerdings, ob ein Flächenbesitzer die Ausbreitung von Bambus von seiner Fläche auf Nachbargrundstücke verhindern muss. Offenbar ist dies nicht der Fall, darf man der Antwort des Landkreises entnehmen, denn dort ist „keine Rechtsgrundlage bekannt, mit der ein Flächenbesitzer dazu gezwungen werden könnte, ein Einwandern auf Nachbarflächen zu verhindern.“
Ganz ohne Handlungsmöglichkeit steht der Landkreis allerdings nicht da, dürfen wir einer Antwort vom Bundesamt für Naturschutz entnehmen: „Gemäß § 40 Absatz 3 BNatSchG kann die zuständige Behörde (in der Regel die Untere Naturschutzbehörde) anordnen, dass ungenehmigt ausgebrachte oder sich unbeabsichtigt in der freien Natur ausbreitende Pflanzen zu beseitigen sind, soweit dies zur Abwehr einer Gefährdung von Ökosystemen, Biotopen oder Arten erforderlich ist. Hierbei kann die Behörde auch Eigentümer oder Besitzer einer Fläche zur Beseitigung verpflichten, auch wenn sie für die Ausbringung nicht verantwortlich sind. Diese Beseitigungspflicht besteht allerdings nur, wenn sie behördlich angeordnet wird.“
Falls die Ausbreitung von Bambus in der freien Natur verhindert werden soll, scheint nach Ansicht der Landwirtschaftskammer (LWK) ein regelmäßiges Abschneiden der jungen Triebe oder eine Rodung der Wurzeln zielführend. „Dort, wo kein Verbot vorliegt, ist auch ein Herbizid-Einsatz denkbar. Das muss aber direkt vor Ort mit den zuständigen Behörden geklärt werden. Eine mechanische Beseitigung sollte jedoch Vorrang genießen“, teilt die LWK auf Anfrage mit.

22.03.2024   Pächter für Schlosskeller Clemenswerth gesucht
Für den „Schlosskeller Clemenswerth“ sucht der Landkreis Emsland einen neuen Pächter. Gesucht werden Gastronomen, die neben einer entsprechenden Qualifikation befähigt sind, das Restaurant gemäß der historischen und kulturellen Bedeutung der Schlossanlage zu führen.
Möglichst ab dem 1. Juni soll der neue Pächter das Restaurant & Café auf der Schlossanlage Clemenswerth in Sögel übernehmen können. Es befindet sich im historischen Wildkeller des Schlosses und bietet innen Raum für 52 Gäste. Auf der 2023 sanierten Außenterrasse finden 80 Personen Platz. Aktuell wird der Gastraum umfassend saniert, u. a. erhält er eine neue Lüftungsanlage sowie eine neue Theke und neues Mobiliar.
Ansprechpartner für Bewerbungen und weitere Informationen ist der Landkreis Emsland, Dr. Philipp Scheid, unter der Rufnummer 05931/44-1171 und der E-Mail-Adresse philipp.scheid@emsland.de. Die Bewerbungsfrist läuft am 19. April aus.

21.03.2024   Gefahr von Zecken steigt – Emsland ist FSME-Risikogebiet
Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLG) rechnet damit, dass wegen des milden Winters sehr viele Zecken unterwegs sind. Die Parasiten können durch einen Stich die Erkrankungen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. In Niedersachsen ist der Landkreis Emsland seit 2019 das einzige vom Robert Koch-Institut ausgewiesene FSME-Risikogebiet. Dies und weitere Informationen findet man in einem NDR-Bericht.
Der Landkreis Emsland informiert ebenfalls auf seiner Homepage über FSME.

20.03.2024   Studie: Grasfütterung für Kühe macht Milchproduktion nachhaltiger
Würden Rinder in Deutschland mit mehr Gras und Heu statt mit Mais und Kraftfutter gefüttert, wirkte sich dies positiv auf den Flächenverbrauch, die Gesamtproduktion von Nahrungsmitteln, das Klima und das Tierwohl aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) Schweiz im Auftrag von Greenpeace. Obwohl die produzierte Milchmenge deutlich sinken würde, könnten dafür über zwei Millionen Hektar Ackerflächen für Nahrungsmittel frei werden und der Ausstoß von Treibhausgasen um ein Drittel abnehmen.
„Die Milchindustrie gaukelt Verbraucher:innen vor, dass Kühe vor allem Gras und Heu fressen. Doch die heutigen Milchmengen sind nur möglich, wenn die Tiere viel Silomais und Kraftfutter bekommen. Wir müssen die Kuh wieder zu dem machen, was sie ursprünglich war: ein exzellenter Verwerter von Grünland, das der Mensch ansonsten nicht bewirtschaften kann“, wird Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, in einer Mitteilung zitiert.

19.03.2024   Landkreis weitet Förderung von Studierenden im medizinischen Bereich aus
Der Landkreis Emsland teilt heute mit, dass neben angehenden „Physician Assistants“ nun auch Studierende des Studiengangs „Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement“ eine Förderung des Landkreises Emsland erhalten können. Darüber hinaus müssen die Studenten der Fachrichtung „Physician Assistance“ nicht mehr nur am Campus Papenburg studieren, sondern dürfen auch an anderen Hochschulen eingeschrieben sein.
Laut Pressemitteilung des Landkreises formuliert Dr. Sigrid Kraujuttis, Sozialdezernentin des Landkreises Emsland, die Situation so: „Da die Gelder nicht gänzlich abgerufen wurden, findet nun diese Ausweitung statt“.
Zum Jahresbeginn hatte der Landkreis Emsland 42.000 Euro für ein Modellprojekt bereitgestellt, bei dem Studierende der Fachrichtung „Physician Assistance (Bachelor of Science)“ finanziell unterstützt werden konnten. Studierende am Campus Papenburg, die in einer hausärztlichen Praxis angestellt sind, sollten ein Stipendium von 250 Euro im Monat erhalten.
Pikant an dieser Meldung ist, dass – laut NOZ vom 14.03.2024 – kein Student am Campus Papenburg das Emsland-Stipendium beantragt hatte. „Hintergründe nicht ganz klar“, schreibt die NOZ, erwähnt allerdings auch, dass es schon länger Unstimmigkeiten zwischen dem Landkreis und dem Campus Papenburg gibt. Angeblich fordern die Papenburger die Förderung einer Professur durch den Landkreis Emsland.

18.03.2024   Neuer Klimaschutzmanager für die Samtgemeinde Dörpen
Die Samtgemeinde Dörpen hat einen neuen Klimaschutzmanager. Alexander Herbers, der bereits seit einigen Jahren im Rathaus tätig ist, bearbeitet das Ressort seit dem 1. Januar 2024. Der Samtgemeinderat hatte beschlossen, das Thema Klimaschutz intensiver und vor allem ganzheitlich zu behandeln und zu diesem Zweck ein eigenes Klimaschutzmanagement im Rathaus zu etablieren.
Damit soll vor Ort ein Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele geleistet werden. Alexander Herbers begleitet nicht nur die kommunalen Projekte, sondern steht auch Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürgern unterstützend zur Verfügung. Er ist unter 04963 402 410 oder herbers@ doerpen.de zu erreichen. (Quelle: Samtgemeindeanzeiger Ausgabe 1/2024)

17.03.2024   Autoren für Handbuch zur Historie des NS-Regimes im Emsland gesucht
Die Geschichte des Emslandes im Nationalsozialismus war unter anderem geprägt von den 15 Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlagern. In Kooperation mit der Universität Osnabrück soll die Historie wissenschaftlich aufgearbeitet werden, wobei auch Autoren aus der Region mitwirken können, ist einem NOZ-Artikel zu entnehmen. Zunächst werden der Landkreis Emsland und die Universität Osnabrück das thematische Grundgerüstet des Handbuches erarbeiten, danach werden mögliche Autoren gesucht.

16.03.2024   ­Frühlingsfest in Dörpen
Der Verein für Handel, Handwerk- und Gewerbe Dörpen e.V. lädt am 17. März zum Frühlingsfest in Dörpen ein. Von 13 bis 18 Uhr sind die Geschäfte geöffnet.

15.03.2024   Saisonstart der Fähre Ditzum-Petkum verzögert sich
Die bei Radfahrern beliebte Fähre Ditzum-Petkum wird nicht wie geplant zum 16. März ihren Betrieb aufnehmen. Dies teilte der Landkreis Leer gestern mit.
Derzeit befinde sich die Fähre zur alljährlichen Wartung auf der Schiffswerft Diedrich in Oldersum. Verschiedene Umstände verzögern die Fertigstellung der Wartungsarbeiten – darunter fehlende Ersatzteile bei der Motorwartung oder zeitliche Verzögerungen bei den Malerarbeiten wegen der feuchten Wetterlage. Voraussichtlich werde die Fähre zum Ende der kommenden Woche starten können.

14.03.2024   NABU Niedersachsen klagt gegen den Ausbau der E 233
Zur Klage gegen den Ausbau der E 233 haben wir eine Pressemitteilung vom NABU Emsland/Grafschaft Bentheim erhalten. Es wird erklärt, dass der NABU den Planfeststellungsbeschluss für den ersten Planungsabschnitt des Ausbaus der E 233 geprüft hat und dagegen vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen wird.
Der vierstreifige Ausbau der E 233 wird nach NABU-Einschätzung zu einer massiven Erhöhung der Verkehrsbelastung führen. Das sei nicht nur mit einer Steigerung der Lärm- und Schadstoffbelastungen für Anwohner und Erholungssuchende verbunden, sondern auch mit zusätzlichen Stickstoffimmissionen auf den angrenzenden Flächen. Insbesondere im FFH-Gebiet „Ems“ und im Naturschutzgebiet „Versener Heidesee“ befinden sich laut NABU viele sehr wertvolle und zugleich stickstoffempfindliche Pflanzenarten und Lebensräume. Die zu erwartenden Beeinträchtigungen wurden nicht ausreichend berücksichtigt, so die Naturschützer.
Parallel zu einer Klage beim Bundesverwaltungsgericht wird der NABU auch ein Eilverfahren anstrengen. Denn auf Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses könnte die Straßenbauverwaltung sonst sofort mit dem Bau beginnen, ohne vorher das Ergebnis der Klage abzuwarten. Mit Hilfe des Eilverfahrens soll die aufschiebende Wirkung der Klage erreicht und ein Baubeginn verhindert werden. (Siehe auch E 233: NABU prüft Klage)

14.03.2024   Katholikenrat: Keine Zusammenarbeit mit der AfD
Der Katholikenrat im Bistum Osnabrück hat sich auf seiner Frühjahrsvollversammlung am vergangenen Wochenende für eine klare Abgrenzung gegenüber der AfD und anderer populistischer Gruppen und Parteien ausgesprochen. Es könne hier für das Gremium keine Form der Zusammenarbeit geben, so das Positionspapier. Konkret bedeute dies: „Wir laden keine Vertreter*innen der AfD zu unseren Veranstaltungen ein. Wir nehmen nicht an Veranstaltungen der AfD teil. Wir prüfen im Einzelfall die Teilnahme an Veranstaltungen oder Podien, zu denen auch Vertreter*innen der AfD eingeladen werden. Selbige Regelungen gelten für andere extreme oder populistische Gruppen.“
Hier gelangen Sie zum ausführlichen Positionspapier.

13.03.2024   UPM plant Produktionsrücknahmen in Finnland
Der UPM-Konzern (zu dem auch UPM Nordland Papier in Dörpen gehört) gab am vergangenen Freitag bekannt, dass in Finnland in den drei Geschäftsfeldern Pulp, Timber und Communication Papers Änderungsverhandlungen über mögliche Kurzarbeit Null (temporary layoffs) begonnen wurden. Damit will sich der Konzern auf eine mögliche vorübergehende Anpassung der Produktion in den finnischen Konzerneinheiten vorbereiten, falls die Unsicherheit im Betriebsumfeld anhält. Die Verhandlungen betreffen alle Zellstoff- und Papierfabriken und alle Sägewerke von UPM in Finnland, insgesamt über 1.200 Mitarbeiter. Die Produktionsrücknahmen bei Zellstoff und Holz könnten zwischen dem 1. Juli und 31. Dezember erfolgen, im Papierbereich zwischen dem 1. September und dem 28. Februar 2025.
Quelle: Holz-Zentralblatt
Die Pressemitteilung von UPM ist hier zu lesen.

13.03.2024   Bürgerbus in der Samtgemeinde Werlte
Heute startet der Bürgerbus der Samtgemeinde Werlte mit dem Fahrbetrieb. Fahrtage für den neuen Kleinbus sind Dienstag und Donnerstag. Eine telefonische Vorbestellung ist jeweils am Vortag zwischen 15.00 und 16.30 Uhr möglich. Unter dem Motto „Bürger fahren für Bürger“ wird der Bürgerbus alle Fahrgäste kostenlos abholen, zum Ziel der Wahl in der Samtgemeinde befördern und später wieder nach Hause bringen. Für medizinische Angebote fährt der Bürgerbus auch nach Lindern und Sögel. Ziel des Bürgerbusses ist es vor allem die Nahmobilität mit einer starken sozialen Komponente zu verbessern. (Quelle: Samtgemeinde Werlte)

12.03.2024   Ausstellung zur Verfolgung von Sinti und Roma
Die Polizeidirektion Osnabrück zeigt im Rahmen ihrer Demokratiewoche in Kooperation mit der Gedenkstätte Esterwegen seit Samstag, 9. März, die Ausstellung „Aus Niedersachsen nach Auschwitz. Die Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit“ in den Räumen der Gedenkstätte.
Im März 1943 deportierten die Nationalsozialisten Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das „Zigeunerfamilienlager“ in Auschwitz-Birkenau. Es begann die letzte Stufe ihrer Verfolgung durch das NS-Regime, der planmäßige Genozid. Unter den über 13.000 deportierten Männern, Frauen und Kindern waren auch mindestens 700 Sinti aus Niedersachsen.
In der Ausstellung werden die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert thematisiert – dargestellt mit dem Schwerpunkt in der Zeit des Nationalsozialismus und anhand niedersächsischer Quellen. Eingegangen wird auch auf die Problematik der fehlenden Bestrafung der Täter und der Wiedergutmachung für die Opfer.
Gezeigt werden Dokumente, Schriftstücke und alte Fotografien. So weit möglich, wird die Geschichte anhand von biografischen Zeugnissen der Betroffenen dargestellt. (Landkreis Emsland, Pressemitteilung 11.03.2024)

12.03.2024   Ferienprogramm auf Gut Altenkamp
In den Osterferien bietet das Gut Altenkamp ein Ferienprogramm für Kinder von acht bis dreizehn Jahren an, bei dem das Herrenhaus und der barocke Garten erkundet werden.
Am Dienstag, 19. März, und Mittwoch, 20. März, finden jeweils von 14 bis 15.30 Uhr Entdeckertouren statt. Um die Geheimnisse des altehrwürdigen Gut Altenkamp zu lüften, begeben sich die Kinder gemeinsam auf historische Spurensuche.
Die Teilnahme kostet 1,50 € pro Kind. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten. Die Anmeldung ist telefonisch unter 04961 82 5388 oder per E-Mail an gut-altenkamp@papenburg.de möglich. (Mitteilung Stadt Papenburg)

11.03.2024   Kabelreste im Graben entsorgt

In einem Graben an der Straße von Ahlen-Siedlung nach Wippingen wurden Müllsäcke mit Kabelresten entsorgt. Menge und Art der Kabel lassen vermuten, dass es sich um gewerblichen Abfall handelt. Wir bemühen uns um die Entsorgung.

10.03.2024   St. Vitus Dörpen: Sing mit! – Projektchor für Kinder in Dörpen
Zwei Ehrenamtliche der Kirchengemeinde St. Vitus gründen einen Projektchor für Kinder und suchen dabei noch Unterstützung. Der Chor trifft sich 2 – 3 Mal vor der Familienmesse in Dörpen, damit die Kinder diese musikalisch gestalten.
Aktuell sucht der Projektchor Kinder aus der 2. bis zur 6. Klasse, die die Familienmesse in Dörpen zur Palmweihe (23.03. um 17:00 Uhr) musikalisch mitgestalten wollen. Die Übungstermine sind am 19.03. von 10:00 – 11:30 Uhr und 23.03. ab 16:00 Uhr.
Weitere Infos geben Gemeindereferentin Marina Bültel-Nee (01628228925) oder Gemeindereferentin Maria Ottens (015783557580).
(Quelle: Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena, Pfarrnachrichten Nr. 9/2024 – 10.03.2024)

10.03.2024   Verlängerung der Küstenkanalschleuse in Dörpen
Die Schleuse Dörpen wird im Zuge einer Baumaßnahme verlängert und somit auch für sogenannte Großmotorschiffe zugänglich gemacht. Bisher ist die Schiffschleusenanlage Dörpen für kleinere Europaschiffe mit einer Länge von bis zu 90 Metern geeignet. Nach Beendigung der Umbaumaßnahme wird es möglich sein, dass Großmotorschiffe mit einer Länge von bis zu 113 Metern die Schleuse passieren können. Weiterer Bestandteil der Maßnahme ist außerdem die Erneuerung der gesamten Elektronik der Anlage. (Quelle: Samtgemeindeanzeiger Ausgabe 1/2024)

09.03.2024   Umwelttag: Dörpener Müllsammelaktion bei strahlendem Sonnenschein
Etwa 35 Personen haben heute an der Müllsammelaktion in der Gemeinde Dörpen teilgenommen. Wieder wurde offenbar achtlos weggeworfener oder bewusst illegal entsorgter Müll von kleinen Trinkbechern bis zu Gartenstühlen und Autoreifen aus der freien Natur entfernt. Anschließend gab es wie üblich Getränke und eine Erbsensuppe im Heimathaus.
Die Beteiligung lag in diesem Jahr offensichtlich niedriger als im Vorjahr. Anscheinend konnten viele Leute trotz des guten Wetters nicht zur Teilnahme motiviert werden. Vielleicht war der eigene Garten dann doch wichtiger als die Entsorgung des Mülls aus der Landschaft. Die geringe Beteiligung mag aber auch an der späten Ankündigung auf der Homepage der Gemeinde und im Samtgemeindeanzeiger liegen. Andererseits könnte die Teilnahme von Lokalpolitikern, Vereinsvorsitzenden, Vertretern der Jägerschaft und der Landwirtschaft auch weitere Bürger der Gemeinde zum Mitmachen anregen. Hoffen wir also, dass im nächsten Jahr wieder mehr Menschen am Umwelttag teilnehmen.

08.03.2024   Lehe: Gewässer- und Auenentwicklung geplant
Im Zuge des Projekts „EmsLand“ werden in Lehe an zwei Standorten Maßnahmen zur Gewässer- und Auenentwicklung durchgeführt. Konkret geht es dabei um die Bereiche „Goldfischdever“ im Grenzgebiet der Gemeinde Herbrum sowie „Achtern Berge“ auf der westlichen Emsseite. Das gesamte Projektgebiet umfasst 160 Flusskilometer der Ems und eine Fläche von zirka 16.500 Hektar der noch überflutbaren Aue im Landkreis Emsland. Insgesamt soll damit flächendeckend der Biotopverbund der Ems mit ihren Auen verstärkt und die Auendynamik als Ganzes verbessert werden.
Auch an einigen weiteren Standorten in der Samtgemeinde Dörpen werden entsprechende Maßnahmen vorgenommen. Zuständige Naturschutzbehörde ist der Landkreis Emsland. (Quelle: Samtgemeindeanzeiger Ausgabe 1/2024)

08.03.2024   Bittere Früchte – ein neuer Film über die Ausbeutung in der Landwirtschaft
Der Ankündigungstext aus der Einladung zur Primiere in Berlin beschreibt den Film wie folgt:
„Der Film BITTERE FRÜCHTE verfolgt die Spuren von Obst und Gemüse aus unserem Einkaufswagen zurück zu verschiedenen Anbauflächen in ganz Europa. Wir blicken dabei auf die gesamte Lieferkette und legen ein System offen, das die systematische Ausbeutung von Erntehelfern, aber auch der Agrarbetriebe, beinhaltet. Die aggressive Preispolitik der Supermarktkonzerne, ihr „Tiefstpreisversprechen“, zieht Ausbeutung zwangsläufig nach sich. Können Lieferkettengesetze helfen?“
Sendetermine:
14.3. – ARTE/ARD MEDIATHEK
19.3. – ARTE – 21:45 Uhr
25.3. – DAS ERSTE – 23:35 Uhr
27.3. – WDR – 23:00 Uhr
Mehr zum Film findet man auf der ARD-Homepage.

07.03.2024   Grüne im Emsland: Vorsitzende tritt nach Untreuevorwurf zurück
Die Grünen im Emsland teilen auf ihrer Homepage mit, dass die Fraktions- und Vorstandsvorsitzende des Kreisverbandes beim Amtsgericht Lingen (Ems) angeklagt ist. Laut Anklageschrift des Amtsgerichtes seien Gelder eines Treuhandkontos veruntreut worden. Die Fraktions- und Vorstandsvorsitzende trat mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurück.
Laut Terminvorschau des Amtsgerichts Lingen wird der Angeklagten gewerbsmäßige Untreue in 23 Fällen vorgeworfen. Sie soll im Zeitraum vom 22.02.2021 bis 19.05.2022 als Vorstandsvorsitzende des Kreisverbandes einer Partei sowie als Kassenführerin eines eingetragenen Vereins in 23 Fällen Gelder von deren Konten bzw. dem Treuhandkonto des Kreisverbandes auf ihr eigenes Privatkonto überwiesen haben, um es für eigene Zwecke zu nutzen. Die erlangten Gelder in Höhe von insgesamt 32.936 Euro soll sie für den Einsatz bei Online-Glücksspielen genutzt haben. Der für den 04.03.2024 angesetzte Prozesstermin musste allerdings kurzfristig verschoben werden, berichtet die NOZ.

06.03.2024   Lost Place Transrapid-Informationszentrum Dörpen

Als Lost Places werden Orte bezeichnet, die von der Gesellschaft vergessen wurden. Wikipedia führt dazu weiter aus: „Der Ausdruck Lost Place wird zwar häufig gleichbedeutend mit Ruinen aus der Industriegeschichte oder nicht mehr genutzten militärischen Anlagen (…) gebraucht, die eigentliche Bezeichnung gilt aber für jedweden Ort, der im Kontext seiner ursprünglichen Nutzung in Vergessenheit geraten ist.“
Vor einigen Jahren tauchten im Internet Videos auf, in denen die Transrapid-Versuchsanlage Emsland als Lost Place bezeichnet wurde. Vornehmlich waren dabei das Betriebsgelände in Lathen und die dortigen nicht mehr genutzten Anlagen im Zentrum der Betrachtungen. In Lathen wurde daraufhin ein Förderverein gegründet, der das schlechte Image der Anlage aufbessern und wieder Touristen an den Ort locken sollte.

Zum ehemaligen Informationszentrum an der Neudörpener Straße in Dörpen sind ähnliche Bemühungen nicht bekannt. Das Informationsgebäude wirkt ausgeräumt und ist verriegelt. Der Vorplatz wird gelegentlich als Park- oder Rastplatz genutzt, wobei manche Nutzer des Platzes hier ihren Müll hinterlassen. Zuständig fühlt sich offenbar niemand für diesen Platz. Somit kann auch dieser Ort zurzeit als Lost Place bezeichnet werden.

05.03.2024   Samtgemeinde erinnert an Müllsammelaktionen
In den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Dörpen findet wieder die jährliche Aktion „saubere Landschaft“ statt, bei der Einwohner und Vereine Müll von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen entsorgen. An folgenden Terminen wird in den einzelnen Gemeinden gesammelt:
9. März – Dörpen, Walchum und Wippingen (Dörpen: Treffpunkt Heimathaus um 9 Uhr)
16. März – Lehe, Neubörger
23. März – Heede, Kluse
6. April – Neulehe
In der Gemeinde Dersum wurde die Aktion bereits durchgeführt.

05.03.2024   Internationaler Frauentag: Zahlreiche Veranstaltungen im Emsland
Der Internationale Frauentag mit seiner langen Geschichte ist auch in diesem Jahr wieder Anlass für zahlreiche Veranstaltungen der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Emsland. Rund um den Aktionstag am Freitag, 8. März, findet ein vielfältiges Angebot statt, das die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten auch in Kooperation mit anderen Vereinen, Verbänden und Institutionen organisiert haben.
Das Programm reicht von Comedy, über Lesungen, Kabarett bis zu Tanzveranstaltungen und Vorträgen. Einen Überblick über die kreisweiten Veranstaltungen gibt es hier beim Landkreis Emsland. (Pressemitteilung Landkreis Emsland)

04.03.2024   Freizeitbus „samson“ startet am 16. März
Bisher fuhren die Fahrradbusse „Emsland RADexpress“ in der Saison von Ende März bis Ende Oktober an den Wochenenden und an den Feiertagen auf sieben Linien durch das Emsland. Jetzt wurde das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) überarbeitet und aus dem Emsland RADexpress wird der Freizeitbus „samson“. Darauf weist der Landkreis Emsland in einer Pressemitteilung hin. Das neue Konzept der Emsländischen Eisenbahn (EEB) und der Busunternehmen ist eine Fortentwicklung des RADexpress hin zu einem ÖPNV-Angebot an den Wochenenden. Eine Fahrradmitnahme bleibt weiterhin möglich, erfordert jedoch eine Anmeldung bis Freitagmittag bei den jeweiligen Busunternehmen. Mehr Informationen gibt es hier.

03.03.2024   NDR erinnern an Beschluss vor 30 Jahren: Transrapid Hamburg-Berlin geplant
Am 2. März 1994 beschloss das Bundeskabinett den Bau der 292 Kilometer langen Trasse Hamburg-Berlin, auf der die Magnetschnellbahn mit bis zu 430 Kilometern pro Stunde unterwegs sein sollte. Es wäre der weltweit erste Transrapid für den Einsatz im Alltag gewesen. Bis zu dem Zeitpunkt gab es nur die Teststrecke im Emsland. Es folgte massive Kritik an dem Vorhaben, und als zu Beginn des Jahres 2000 auch Bahnchef Hartmut Mehdorn massive Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der Magnetbahnverbindung äußerte, wurde das Aus für die Strecke Hamburg-Berlin beschlossen. Hier findet man den NDR-Beitrag.

02.03.2024 Fasanenschütten: Ausgedient aber nicht entsorgt

Fasanenschütten dienen zur Fütterung während der Winterzeit. Sie wurden oftmals als niedriges Pultdach auf vier in den Boden eingebrachten Pfosten errichtet. Weniger anspruchsvolle Jäger begnügten sich manchmal mit einem ca. 50 cm über den Boden ragenden Pfosten, auf den eine etwa zwei Meter lange Latte schräg bis zum Boden angebracht wurde. Hierauf konnten dann Dachplatten gelegt werden – entweder mit hinreichend Eigengewicht oder mit Gewichtsstücken oder Ästen beschwert. Und wer besonders sparsam bauen wollte, der fand oftmals alte Faserzementplatten beispielsweise aus Abbruchmaterial von Ställen oder Schuppen.

Früher wurden diese Wellplatten allerdings mit Asbest hergestellt (Asbestzementplatten) und folglich ist davon auszugehen, dass durch die Verwendung von alten Platten für Reviereinrichtungen Asbest in die freie Natur gelangte.
Die Platten sind relativ dauerhaft, denn schließlich wurden sie für den bewitterten Außenbereich hergestellt. Der Unterbau aus Holz nahm allerdings in der Regel Feuchte aus dem Boden auf und wurde von Holzpilzen zerstört. Irgendwann brach dann die Fasanenschütte zusammen und war nicht mehr brauchbar, oder der Revierinhaber hatte sich bereits für Futterautomaten entschieden und sah keinen Nutzen mehr in den Schütten.
Abgebaut und entsorgt wurden diese nicht mehr genutzten Futterstellen oftmals jedoch nicht. Folglich sieht man gelegentlich in Gehölzen und Schonungen zusammengebrochene Fasanenschütten – in Dörpen beispielsweise in der Füchtelmörte oder im Wäldchen westlich des Seitenkanals, südlich der Neudörpener Straße. Das Holz wird sich nach einigen Jahren zersetzen, was kein Problem darstellt, wenn es unbehandelt war. Die dauerhaften Platten werden dagegen nach und nach von Laub und Zweigen bedeckt und von Moosen oder Gräsern überwachsen. Mit der Zeit werden ihre gefährlichen Bestandteile in den Boden abgegeben und im Naturkreislauf verbleiben.
Dies kann man allerdings durch eine ordnungsgemäße Entsorgung verhindern. Dem Abfall-ABC ist zu entnehmen, wie und wo Asbestzementplatten zu entsorgen sind: Staubdicht verpackt, Annahme Zentraldeponie Dörpen unbegrenzt, Zentraldeponie Venneberg und Wesuwe bis 1000 kg, allerdings kostenpflichtig, was wiederum ein Hindernis darstellen könnte.

01.03.2024   Rotorblattwartungen in luftiger Höhe

In der Dörpener Füchtelmörte kann man zurzeit sehen, wie Techniker Wartungsarbeiten an Rotorblättern von Windenergieanlagen (WEA) vornehmen. Betreiber der Anlagen ist die WnE GmbH aus Papenburg. Diese teilt uns auf Anfrage mit, dass es sich bei den aktuellen Tätigkeiten  um routinemäßige Rotorblattwartungen im Rahmen von Serviceverträgen handelt. Solche Wartungsarbeiten werden etwa alle zwei Jahre vorgenommen, wobei auch kleinere Schadstellen am Blatt ausgebessert werden.

Für diese Arbeiten werden in der Regel Seile und Hebebühnen eingesetzt, um den Technikern sicheren Zugang zu den Rotorblättern zu ermöglichen. Die Maßnahmen werden in der nächsten Woche fortgesetzt sind aber stark wetterabhängig. Starke Windverhältnisse könnten dazu führen, dass die Arbeiten vorübergehend eingestellt werden müssen.
Bislang wurden zwei der insgesamt sechs Maschinen gewartet. Während der Durchführung der Arbeiten kann es vorkommen, dass der Betrieb einzelner Anlagen – auch nachts – unterbrochen wird.

29.02.2024   Papier adé: Den Druck rausnehmen – empfiehlt Adobe
Das Softwareunternehmen Adobe fordert in einer Presseinformation vom 16.02.2024 unter dem Titel „Papier adé: Den Druck rausnehmen“ dazu auf, das ganze Jahr über auf papierreduziertes Verhalten zu achten. „Go Paperless“ lautet das Motto.
Druckmarkt impressions – ein monatlich erscheinendes PDF-Magazin(!) der Fachzeitschrift Druckmarkt – argumentiert dagegen.

28.02.2024   Zeitgemäßes Hochwasservorhersagemodell für die Ems gefordert


Der Ausschuss für Umwelt des Landkreises Emsland ließ sich auf der Sitzung am 26. Februar 2024 rückblickend über die Hochwassersituation am Jahreswechsel 2023/24 berichten. Es wurde festgestellt, dass für die Vorbereitung und Planung von Hochwasserschutz- und vorsorgemaßnahmen durch die Katastrophenschutzbehörden eine möglichst genaue und zuverlässige Hochwasserprognose unerlässlich sei, erläutert die Pressestelle des Landkreises auf Anfrage im Nachgang zur Sitzung.
Nach Ansicht der Ausschussmitglieder ist es erforderlich, dass an der Ems ein zeitgemäßes Hochwasservorhersagemodell aufgebaut und betrieben wird. Das Land Niedersachsen wird daher aufgefordert, ein zeitgemäßes, Landesgrenzen übergreifendes, interkommunales Hochwasservorhersagesystem bzw. -modell an der Ems aufzustellen und zu betreiben. Bereits im Hochwasserrisikomanagementplan 2021-2027 für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems sei auf Anregung des Landkreises Emsland festgehalten worden, dass hier ein Hochwasservorhersagesystem installiert werden müsse.
Auf Anfrage teilt uns das Umweltministerium in Hannover hierzu mit, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) arbeite gemeinsam mit dem Umweltministerium an einer Hochwasservorhersage entlang der Ems von der Landesgrenze zu NRW bis zur Tidegrenze; diese befinde sich derzeit noch im Planungsstadium.
Weiter wird erläutert, die Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN  sei vor einigen Jahren gegründet worden und habe zunächst Einzugsgebiete z. B. im Harz modelliert, wo die kleineren Flüsse in ihren Oberläufen im Hochwasserfall sehr viel schneller reagierten und das Risiko für die Bevölkerung deutlich größer sei. Innerhalb von Niedersachsen würden immer mehr Gebiete in die Vorhersage übernommen. Ein operativer Betrieb innerhalb eines Einzugsgebietes sei möglich, sobald eine aufwändige Modellierung erfolgreich abgeschlossen werden könne, so die nicht besonders konkrete Antwort aus Hannover.

28.02.2024   Jetzt online: Neue Ausgabe von DBUaktuell Umweltbildung
Die neueste Ausgabe des DBUaktuell Newsletters Umweltbildung stellt Bildungsprojekte zum Thema Klimaschutz vor. Im Vorhaben „Der Norden taucht ab“ wurde gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern eine Wanderausstellung konzipiert. Sie informiert über wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel, seine Ursachen, Folgen und mögliche Gegenmaßnahmen. Dazu stehen umfangreiches Unterrichtsmaterial und ein Buch zum kostenlosen Download zur Verfügung. Im Projekt der Nebenan-Stiftung geht es um Nachbarschaftsprojekte zum Klimaschutz. Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) bietet einen berufsbegleitenden Studiengang zu Bildung-Nachhaltigkeit-Transformation. Außerdem gibt es Informationen zu Ausstellungen, Veranstaltungen und Videoformaten.

27.02.2024   Baumfällungen an der Industriestraße Ost für eine Gewerbeansiedlung 

 Am vergangenen Freitag wurden südlich der Industriestraße Ost auf einer Länge von ca. 80 m Bäume gefällt. Vor Ort war zu erfahren, dass hier eine Gewerbeansiedlung geplant sei. Unsere Nachfrage bei der Gemeinde Dörpen ergab, dass die Firma Hoyer aus Visselhövede das an diesen Grünstreifen angrenzende Grundstück erworben hat und hier eine weitere Betriebsstätte eröffnen möchte. Entstehen wird eine LKW-Tankstelle und ein Mineralölhandel mit Verkaufsbüro. Die Firma Hoyer hatte bei der Gemeinde Dörpen beantragt, den vorhandenen Grünstreifen entlang des eigenen Grundstückes beseitigen zu dürfen, um eine bessere Einsehbarkeit des Grundstückes zu erreichen. Das Unternehmen erklärte sich bereit, den Grünsteifen auf eigene Kosten an anderer Stelle zu kompensieren. Da der Grünstreifen im Bebauungsplan festgelegt ist, müsste dieser entsprechend angepasst werden. Vor dem Hintergrund, dass die gesetzlich festgelegte Zeit zur Beseitigung solcher Grünanlagen bald ausläuft, wurde der Bitte der Firma Hoyer, den Grünstreifen im Vorgriff beschneiden zu dürfen, entsprochen.
Die Firma Hoyer bestätigte uns, dass im Frühjahr mit dem Bau einer Automatentankstelle und eines Verkaufsbüros begonnen werden soll; die Eröffnung ist für Herbst 2024 vorgesehen.

26.02.2024   Sicherheitsbedenken gegen Einstieg von Rosatom bei Brennelementefabrik Lingen
Der geplante Ausbau der Brennelementefabrik in Lingen in Kooperation mit dem russischen Staatskonzern Rosatom gefährdet die Sicherheit Deutschlands und weiterer Staaten in der EU. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle juristische und sachliche Bewertung des Vorhabens im Auftrag der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. Nach Ansicht von Rechtsanwältin Dr. Michéle John gefährdet der Einstieg Rosatoms die Sicherheit Deutschlands und seiner Verbündeten – durch Möglichkeiten von Spionage, Sabotage und Desinformation. Bereits die bloße Möglichkeit einer solchen Gefährdung müsse zur Ablehnung des Genehmigungsantrags führen.

25.02.2024   NDR-Rückblick: Kahlschlag in Sögel für Transport nach Dörpen
Am 9. Mai 2019 wurden an etlichen Alleebäumen in Sögel die zur Fahrbahnseite wachsenden Äste abgesägt. Das ausführende Unternehmen hatte keine Genehmigung für das Beschneiden der Bäume – lediglich für einen geplanten Schwerlasttransport von zwei Gastanks lag eine Zustimmung vom Landkreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen, dem Sitz des Unternehmens,  vor.
Der Transport sollte zwei Wochen später über eine rund 60 Kilometer lange Route von Haselünne über Sögel zum Güterverkehrszentrum nach Dörpen durchgeführt werden. Dabei rutschte dann auf halber Strecke einer der Tanks vom Anhänger, so dass eine Bergung mit vier Schwerlastkränen geplant und durchgeführt werden musste. Die ganze Geschichte gibt es hier beim NDR.

24.02.2024   Fastenmarsch – „Interessiert mich die Bohne“

Unter diesem Motto laden das Dekanatsjugendbüro Emsland Nord und viele Stationen wieder zum Fastenmarsch ein. Am Sonntag, 03. März von 10 bis 18 Uhr öffnen viele Gemeindehäuser im Dekanat ihre Türen für Freiwillige, die Rad fahren und Gutes tun möchten. In der katholischen Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena Dörpen – Dersum – Heede werden Spender gesucht, sei es beim Aktiven „dabei sein“, aber auch Geld- und Lebensmittelspender für die Stationen vor Ort.
Diese Gruppen begrüßen Sie vor Ort:
Heeder Station: Jungkolping Haus Sankt Josef
Dörpener Station: Jungkolping Christophorushaus
Dersumer Station: KLJB Dersum Pfarrheim

23.02.2024   Umweltinstitut warnt vor „Kostenfalle Wasserstoff“ bei der Gebäudebeheizung
In seinem Vortrag am 21.11.2023 auf der Mitgliedervesammlung der Grünen in Papenburg hatte der Wippinger Thomas Freese darauf hingewiesen, dass Wasserstoff keine sinnvolle Option ist, um Häuser zu heizen. Das Umweltinstitut München e. V. kommt auch zu dieser Einschätzung und versucht in einer Kampagne gezielt die kommunalen Verantwortlichen zu warnen, in der kommunalen Wärmeplanung auf Wasserstoff zu setzen.
In einem Infoblatt spricht das Umweltinstitut dabei von der „Kostenfalle Wasserstoff“. Wasserstoff werde im Vergleich zu anderer Wärmeerzeugung lange sehr teuer bleiben, weil die Menge für die Nutzung in der Gebäudewärme nicht ausreichen werde. Dies uns mehr berichtet Hallo Wippingen.

22.02.2024   Nabu Emsland Nord blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück
Im nördlichen Emsland, dem ehemaligen Landkreis Aschendorf-Hümmling, sind zwei Nabu-Gruppen aktiv. Der Nabu Werlte/Sögel ist vornehmlich in diesen beiden Ortschaften und deren umliegenden Gemeinden aktiv. Den restlichen Bereich des nördlichen Emslandes deckt der Nabu Emsland Nord ab. Dieser zog auf der Mitgliederversammlung am 15.02.2024 einen positiven Rückblick auf das vergangene Jahr, sieht aber gleichzeitig enorme Betätigungsmöglichkeiten für die Zukunft.
In 2023 waren 853 Personen Mitglied in der Nabu-Gruppe Emsland Nord. Davon sind 427 in Papenburg ansässig, wobei für Aschendorf zusätzlich gesondert 111 Mitglieder angegeben werden. Zwischen dreißig und vierzig Mitglieder werden den Gemeinden Esterwegen, Dörpen, Lathen, Surwold und Rhede zugeordnet. Die weiteren Mitglieder verteilen sich auf kleinere Gemeinden.

Greifvögel und Fledermäuse können Schlagopfer an den Rotorblättern werden. Zudem könnten Zugvögel von ihren angestammten Zugrouten abgelenkt werden. Dabei befinden sich in dem Gebiet wichtige Drehscheiben des internationalen Vogelzuges.

21.02.2024   Bundesmittel für Denkmalschutz auch 2024 in der Region verfügbar
Auch 2024 stehen Bundesmittel für den Denkmalschutz in der Region zur Verfügung, berichtet die Ems-Vechte-Welle. Kommunen können sich demnach für die Förderung von Sanierungsmaßnahmen an national bedeutsamen Kulturdenkmälern bewerben. Der Bund übernehme bis zu 50 Prozent der Kosten. Antragsberechtigt seien die Länder und andere Gebietskörperschaften, Kirchen, Stiftungen, Vereine oder auch Privatpersonen. Weitere Informationen zu den Fördergrundsätzen sind auf der Homepage der Kulturstaatsministerin. Die Antragstellung erfolgt über das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege.

20.02.2024   Umschlagrückgang im Papenburger Hafen
Der Umschlag an den neun Seehäfen in Niedersachsen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent zurückgegangen – im Hafen Papenburg sogar um 11,7 Prozent. Im Jahr 2023 wurden im Seehafen Papenburg 531.906 Tonnen im Seegüterverkehr umgeschlagen (602.329 Tonnen im Jahr 2022). Im kombinierten See- und Binnenverkehr belief sich der Umschlag auf 688.196 Tonnen (736.826 Tonnen im Jahr 2022).
Registriert wurden Rückgänge beim Umschlag von Schiffs- und Maschinenteilen, Stahlimporten, Dünger und Torf, während der Umschlag von Holzabfällen für die Verbrennung in Kraftwerken zur Energiegewinnung leicht angestiegen ist. (Quelle: Seaports of Niedersachsen GmbH)

20.02.2024   Mobile Schadstoffsammlung startet wieder
An über 60 Haltepunkten im Emsland nimmt das Schadstoffmobil im Auftrag des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) Landkreis Emsland ab Montag, 26. Februar, bis Samstag, 23. März, Schadstoffe an. In Dörpen können Schadstoffe in haushaltsüblichen Mengen am Montag, den 11.03.24 Dörpen am Busbahnhof Schulzentrum in der Zeit von 16:00 bis 17:30 Uhr abgegeben werden. Weitere Informationen stellt der Landkreis auf seiner Homepage zur Verfügung.

19.02.2024   Autoreifen im Graben bei Dörpen-Haar

Vor einigen Tagen wurden ca. 20 Autoreifen samt Felgen in einem Graben rechts an der Straße von Dörpen-Haar zur Füchtelmörte abgeladen. Die Reifen liegen alle unten im Graben, so dass man sie in der Regel aus einem PKW nicht wahrnimmt. Wir bemühen uns um Klärung der Zuständigkeit und hoffen, eine Entsorgung einleiten zu können.

18.02.2024   Emeritierter Bischof Bode predigt zum Leitwort der Fastenzeit
Am Donnerstag, 29.02.2024 wird Bischof em. Franz-Josef Bode um 19:00 Uhr die Heilige Messe mit den Gottesdienstbesuchern in St. Vitus Dörpen feiern und darin zum Leitwort der Fastenzeit „Gott ist größer als unser Herz – Spuren seiner Zärtlichkeit“ predigen. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde zu einem Gespräch in das Christophorushaus ein.
Mehr erfährt man über Bischof em. Franz-Josef Bode auf der Homepage des Bistums Osnabrück und beispielsweise bei Wikipedia, aber auch mit einer Suche im Internet.

18.02.2024   Einschränkungen im Bahnverkehr zu erwarten
Laut NOZ werden auf der Bahnstrecke zwischen Dörpen und Lathen die Schienen in der Zeit zwischen Samstag, 24. Februar 2024 und Freitag, 1. März 2024 erneuert; es kann zu Einschränkungen in Zugverkehr kommen.

17.02.2024   Papenburg: Orgelkonzert Walcker Pur in St. Antonius
Am Sonntag, den 18. Februar 2024 konzertiert Holger Brandt, Kreiskantor in Walsrode, im Rahmen der Konzertreihe „WALCKER PUR“ an der historischen Walcker-Seifert-Orgel in der St. Antonius-Kirche in Papenburg. Anlässlich des 200. Geburtstages von Anton Bruckner im September 2024 führt Brandt seine Transkription von Bruckners siebten Sinfonie auf.
Übrigens hat die Walcker-Orgel in Papenburg eine interessante Geschichte. Erbaut für das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen wurde die Orgel 1927 durch die renommierte Orgelbaufirma Walcker in Ludwigsburg. Mit 92 Registern, die sich auf Hauptorgel und Fernwerk aufteilten, und einem außergewöhnlich rationalem Klangkonzept, welches den Stil der Spätromantik mit dem der frühen Orgelbewegung verknüpfte, wurde sie damals als Wunderorgel tituliert, ist auf der Homepage von St. Antonius zu lesen.

16.02.2024   Qualifizierung für Seniorenbegleiter startet mit Informationsabend
Interessierte, die sich für ältere hilfebedürftige Menschen engagieren möchten, haben als Seniorenbegleitung die Chance dazu. Im Nordkreis findet ein Informationsabend am Donnerstag, 21. Februar, um 19 Uhr im Amandushaus Aschendorf, Kolpingstr. 1 – 5, statt, bevor ab März die zertifizierten Fortbildungen zur Seniorenbegleitung in Haselünne und Aschendorf starten. Diese vom Land Niedersachsen geförderte Qualifizierung innerhalb des Projekts „DUO – gemeinsam statt einsam“ ist für Teilnehmer kostenlos. Fahrtkosten werden erstattet. Weitere Informationen bietet der Landkreis Emsland hier und direkt im Seniorenstützpunkt Niedersachsen.

15.02.2024   Wie die globale Agrarindustrie unsere Lebensgrundlagen zerstört
Der Siedler Verlag veröffentlichte ein neues Buch zur Lage der globalen Landwirtschaft. Autor ist Bartholomäus Grill, ein bekannter Zeit- und Spiegelautor. Grill studierte Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte – man könne also akademische Belehrungen erwarten.

Doch Grill (Jahrgang 1954) wuchs auf einem Bauerhof im bayerischen Oberaufdorf am Inn auf und war von Kindheit an in die Arbeit auf dem Hof eingebunden. Später musste er dann den Niedergang des elterlichen Hofes miterleben, wohl nicht ganz unverschuldet, weil sich der Betreiber weder für eine konsequente Biolandwirtschaft entscheiden, noch die Bedingungen der veränderten konventionellen Landwirtschaft akzeptieren wollte.
Grills Thema blieb aber die Landwirtschaft:  Vier Jahrzehnte lang hat er als Korrespondent für die ZEIT und den SPIEGEL aus Afrika berichtet und immer wieder über den Siegeszug der globalen Landwirtschaft geschrieben. Sein Buch ist ein leidenschaftlicher Appell für eine tiefgreifende Transformation unseres Landwirtschafts- und Ernährungssystems. Ein sehr persönlicher und radikal kritischer Blick auf den Niedergang der bäuerlichen Lebensweise und Landwirtschaft, von Bayern bis Brasilien.

15.02.2024   Heute Treffen von NABU, BSH und BUND
Heute findet eine gemeinsame Sitzung der örtlichen Verbände von NABU, BSH und BUND statt. Um 20.00 Uhr kommen die Mitglieder der Verbände im Hotel Hilling, Mittelkanal links 94, Papenburg zusammen. „Ein jeder ist herzlich eingeladen“, schreibt der Nabu auf seiner Homepage.
Ein Thema dürfte der Bau des Windparks auf dem ATP-Prüfgelände in Papenburg sein. Hierüber hatte die NOZ zuletzt am 12.02.2024 berichtet.

14.02.2024   Jugend forscht: Öffentliche Präsentation der Projekte in BBS Lingen

„Mach Dir einen Kopf!“ lautete die Aufforderung in der 59. Wettbewerbsrunde von „Jugend forscht!“ für das Schuljahr 2023/24. Bis Ende November 2023 konnten Projekte in sieben Fachgebieten eingereicht werden. Für den Bereich der Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Osnabrück und die Stadt Osnabrück werden diese Projekte am Freitag, 23. Februar, in den Berufsbildenden Schulen (BBS) Lingen an der Beckstraße der Öffentlichkeit von 9 bis 12 Uhr präsentiert, bevor die Wettbewerbssieger ab 13.30 Uhr im Forum der BBS gekürt werden.
Hier gibt es mehr zu Jugend forscht und zur Präsentation in Lingen.

13.02.2024   Auch an der Ems steigt das Wasser wieder

Erneute Niederschläge am vergangenen Wochenende haben dafür gesorgt, dass die Pegelstände an der Hase und der Ems wieder angestiegen sind. An der Hase war der Anstieg des Pegels so stark, dass der Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) eine Hochwasserwarnung herausgab, berichtet die NOZ.
Die Zeitung führt dabei Pegelstände aus dem südlichen Emsland an.

Entsprechende Daten für den Nordkreis liegen uns nicht vor, aber bereits am vergangenen Sonntag konnten wir in Steinbild beobachten, wie der Dortmund-Ems-Kanal (DEK, auch gern vereinfacht als Ems bezeichnet) in der Nähe des Campingplatzes gegenüber dem (wieder eröffneten) Hafencafé über das Ufer trat. Die angekündigten Niederschläge dürften die Lage wieder verschärfen.

13.02.2024   Kunsthalle Emden: BILDER WIE ENERGIEMASCHINEN

Am 9. März 2024 wäre der Münchner Galerist und Sammler Otto van de Loo einhundert Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren richtet die Kunsthalle Emden eine Ausstellung aus, die sich seinem Schaffen als Galerist und Kunstvermittler widmet.
Otto van de Loo (1924 –2015) ist neben Henri und Eske Nannen der dritte große Stifter der Kunsthalle Emden. Seine großzügige Schenkung von rund 200 Werken an die Kunsthalle Emden im Jahr 1997 spiegelt in höchster Qualität sein professionelles Engagement, das nun auch hinsichtlich seiner frühesten Projekte gewürdigt wird.

Folgende Künstlerinnen und Künstler sind in der Ausstellung vertreten:
Pierre Alechinsky, Karel Appel, Anna-Eva Bergman, Miriam Cahn, Constant, Anja Decker, Jean Dubuffet, Lothar Fischer, Pinot Gallizio, Asger Jorn, Alfred Kremer, Henri Michaux, E. R. Nele, Carl-Henning Pedersen, Hans Platschek, Heimrad Prem, Arnulf Rainer, Judit Reigl, Antonio Saura, K. H. Sonderborg, Helmut Sturm, Antonio Tàpies, Wolf Vostell, Maurice Wyckaert, HP Zimmer
Weitere Informationen zur Ausstellung findet man auf der Homepage der Kunsthalle Emden.

12.02.2024   Dörpens Homepage nicht ganz aktuell
Über die Internetadresse https://www.doerpen.de/ gelangt man auf die Homepage der Samtgemeinde Dörpen. Unten auf der Startseite sind die Mitgliedgemeinden aufgeführt, und mit einem Klick auf das jeweilige Feld wird man auf die Homepage der entsprechenden Gemeinde weitergeleitet. Dabei findet man durchaus ansprechende Internetseiten vor, auch von kleineren Gemeinden.
Nicht besonders einladend wirkt die relativ blasse Startseite der Gemeinde Dörpen. Die farbliche Gestaltung einer Startseite ist natürlich Geschmacksache und nicht mit Fakten zu kritisieren, weniger akzeptabel ist es allerdings, wenn Informationsseiten nicht aktualisiert werden. Beispielsweise findet man im Menüpunkt Dörpener Unternehmen Firmen angegeben, die schon länger nicht mehr in Dörpen aktiv sind, wie beispielsweise die Firmen Spielwaren Liesen oder Hackling Stahlbau (Aufruf am 12.02.2024). Klicks auf andere Unternehmen führen nicht immer zur Firmenhomepage. Eine Aktualisierung erscheint somit angebracht.

11.02.2024   DWD Wetterstation Dörpen liefert regionale Wetterdaten
Fährt man von Dörpen über die Ahlener Straße in südliche Richtung, so sieht man im Bereich Dörpen-Müll links eine kleine eingezäunte Fläche mit technischen Geräten. Hierbei handelt es sich um eine nebenamtliche Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes. Wir haben beim DWD nachgefragt, welche Daten die Station mit welchen Geräten erfasst. In einem Foto hat der DWD die Positionen der Messgeräte markiert und dazu folgende Erläuterungen übermittelt:

 1. In zwei Metern Höhe über Grund und im Schatten werden die Lufttemperatur und die -feuchte gemessen. Dazu befinden sich zwei Temperatursensoren vom Typ „PT100“ und ein Feuchtesensor vom Typ „EE33“ im Inneren der mit Lamellen luftdurchlässigen „Strahlenschutzhütte“. Damit sich in der Hütte, bei windschwachen Lagen kein Luftstau ausbilden kann, wird diese mittels eines elektrischen Lüfters belüftet.
2. Im „Erdbodenmessfeld“, welches unbewachsen und mit dem Boden der Umgebung ausgefüllt ist, befinden sich fünf Temperatursensoren in 5, 10, 20, 50 und 100 Zentimetern Tiefe, zur Ermittlung der Erdbodentemperaturen. Sowie ein Temperatursensor in 5 Zentimeter über Grund.
Die dort ermittelten Daten sind vor allem im Winter von großer Bedeutung, geben Sie unter anderem doch darüber Auskunft, ob bodennahe Kaltluft vorhanden ist, bzw. wie tief der Frost in den Boden eingedrungen ist. Dies hilft unter anderem bei der Erstellung von Glättewarnungen in der Region.
Um Wühlmäuse und Maulwürfe aus dem Messfeld fernzuhalten, befindet sich am Rand ein entsprechendes Gerät (Zu erkennen am grünen Kopf).
3. In einem Meter über Grund und mit einer Auffangfläche von 200 cm² wird die Niederschlagsmenge gemessen. Der gefallene Niederschlag läuft über einen Trichter im Inneren des Gerätes, vom Typ „Lambrecht RAINe“, auf eine Wippe. Diese schlägt nach einer Menge von umgerechnet 0,1 Liter pro Quadratmeter um. Das Gerät ist am oberen Rand und im Innern, je nach Außentemperatur, beheizt, damit auch im Winter das Gerät funktionstüchtig ist.
4. Auf der Spitze des kippbaren Mastes wird in zehn Metern über Grund die Windrichtung und -geschwindigkeit mit einem Ultraschallanemometer vom Typ „Thies 2D compact“ gemessen. Diese Messung ist an so genannten nebenamtlichen Wetterstationen diesen Typs nicht üblich. Somit ist der Standort Dörpen etwas Besonderes im Messnetz des DWD. Für die Windmessung bedarf es einer „Hindernisfreiheit“, die vorschreibt, dass Hindernisse wenigstens soweit von dem Sensor entfernt sein müssen, wie diese hoch sind.
5. Auf dem zweiten Kippmast befindet sich zur Bestimmung der Sonnenscheindauer ein Sonnenenergie-Senso vom Typ „SONIe e3“. Auch diese Messung ist für eine nebenamtliche Station unüblich und in Dörpen etwas Besonderes. Die in an dieser Station verwendeten Sensoren entsprechen dem Stand der aktuellen Technik und werden vom DWD regelmäßig gewartet bzw. ausgetauscht. Wöchentlich wird die Station von einem ehrenamtlichen Betreuer aufgesucht, um Sichtkontrollen und Reinigungsarbeiten zu übernehmen.

10.02.2024   Landkreis legt Streuobstwiese in Wippingen an

Mitarbeiter des Landkreises Emsland haben in den vergangenen Tagen eine Streuobstwiese auf einem Grundstück in Wippingen angelegt. Etwa 60 hochstämmige Obstbäume alter Sorten wurden angepflanzt, zudem soll eine Feldhecke aus Weißdorn und Haselnuss angelegt werden.
Wegen des hohen Rehbestandes muss weiterhin ein Wildschutzzaun zum Schutz gegen Verbiss und Fegeschäden errichtet werden. Interessierte finden weitere Details auf Hallo Wippingen.

09.02.2024   Beeindruckende Rede von Hermann Vinke in der Gedenkstätte Esterwegen
Am 27.01.2024 wurde die Wanderausstellung »Unterwegs mit Felix Nussbaum« in der Gedenkstätte Esterwegen eröffnet. Im Rahmen der Veranstaltung hielt Hermann Vinke eine grundsätzliche Rede zur aktuellen politischen Lage in Deutschland. Der Titel lautete: „Was passiert ist, kann sich jederzeit wiederholen“.
Uns hat die Rede sehr beeindruckt, und wir haben Hermann Vinke um Erlaubnis zur Veröffentlichung an dieser Stelle gebeten. Wir erhielten seine Zustimmung und zudem eine Kurzvita zu seinem interessanten Leben, die wir hier so wie erhalten übernehmen.

08.02.2024 Im Alter gut leben auf dem Land – BULEplus-Werkstattgespräch am 28. Februar
Die Bewältigung des Alltags und die Teilhabe von älteren Menschen am sozialen und kulturellen Leben auf dem Land ist häufig aufgrund von geringen Angeboten oder schwieriger Erreichbarkeit eingeschränkt. Unterstützungsstrukturen und ehrenamtliche Angebote können die Lebensqualität vieler Menschen erhöhen und zu einem aktiven Miteinander der Generationen beitragen. Sie sind ein wichtiger Standortfaktor für die Attraktivität eines ländlichen Ortes oder einer Region.
Im nächsten digitalen BULEplus-Werkstattgespräch am 28. Februar 2024 von 15 bis 16:45 Uhr kann man zu diesem Thema von zwei erfolgreichen BULEplus-Projekten mehr erfahren.

07.02.2024   Äcker nach Güllesilvester wieder frei

Am vergangenen Samstag gab es bei Stricker in Dörpen eine Güllesilvesterparty, war auf Facebook zu lesen. Nun steht also wieder das Ausbringen des Wirtschaftsdüngers an, wenn nicht gerade Demo-Termine die Trecker und Junglandwirte an anderer Stelle fordern.
Uneingeschränkt darf die Gülle jedoch nicht auf die Felder ausgebracht werden. Welche Regeln zu beachten sind, kann man auf Land & Forst lesen.
Stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel – Mineraldünger, Gülle, Jauche, Gärreste, Mist und Kompost – dürfen laut Düngeverordnung nicht aufgebracht werden, wenn der Boden überschwemmt, wassergesättigt, gefroren oder schneebedeckt ist, erfährt man dort.

06.02.2024   Arbeitslosigkeit steigt weiter
Im Januar ist die Arbeitslosigkeit an Ems und Vechte erneut deutlich angestiegen. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen um 569 Personen zu (+6,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt im Emsland auf 3,6 Prozent (Grafschaft Bentheim 3,4 %).
Im Emsland wurden laut Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Nordhorn für den Nordkreis wieder höhere Zahlen ermittelt als für die Bereiche Lingen und Meppen. Konkret betrug die Arbeitslosenquote im Januar in Lingen 3,3 %, in Meppen 3,4 %, in Sögel 3,7 % und in Papenburg 4,3 %.
Zu diesen Zahlen passt, dass die Zahl der Firmenpleiten im Emsland 2023 besonders stark gestiegen ist. Laut Landesamt für Statistik – berichtet der NDR am 30.01.2024 – mussten im vergangenen Jahr 54 Unternehmen Insolvenz anmelden, in 2022 waren es 35. Damit gab es einen Anstieg von 54 Prozent – das ist etwa dreimal so hoch wie im Landesdurchschnitt (17,4 Prozent).

05.02.2024   Papenburg wieder als Fairtrade-Town zertifiziert
Die Stadt Papenburg ist erneut als Fairtrade-Town rezertifiziert, teilt die Stadtverwaltung auf ihrer Homepage mit. Demnach hat Papenburg seit der ersten Auszeichnung 2020 stetig Fortschritte gemacht, um die fünf notwendigen Kriterien erneut zu erfüllen. Diese beinhalten die politische Akzeptanz durch einen Beschluss des Rates, den Einsatz von fair gehandeltem Kaffee und Orangensaft im Bürgermeisterinnenbüro, die Bildung einer aktiven Steuerungsgruppe, die Einbindung von mindestens acht Geschäften, vier Gastronomiebetrieben und Bildungs- und Kircheneinrichtungen sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Papenburg ist eine von über 860 Fairtrade-Towns in Deutschland. Weitere Informationen zum Fairtrade-Engagement der Stadt Papenburg gibt es auf der Webseite der Stadt Papenburg unter „Unsere Stadt“.

04.02.2024   Reiherenten am Seitenkanal

Am 31.01.2024 haben wir über Krickenten am Seitenkanal Gleesen-Papenburg berichtet. Nun konnten wir weiter südlich am Kanalabschnitt im Bereich Kluse (ehemaliger „Badekanal“) Reiherenten fotografieren. Diese kleine Tauchente kann gut am langen Schopf am Hinterkopf bestimmt werden. Allerdings ist die Reiherente scheu und nur aus der Entfernung zu betrachten, somit ist ein Fernglas erforderlich.

Ebenso wie die Krickenten sind diese Wasservögel hier vornehmlich in den Wintermonaten anwesend. Im vergangenen Jahr haben wir Reiherenten bereits am Hafen in Dörpen beim Zegeno-Anleger (Raiffeisen Kraftfuttermittelwerk) fotografiert.
Mehr zu Reiherenten findet man beim NABU.

03.02.2024   UPM-Konzern bleibt in 2023 unter Vorjahrjahresergebnis
Für das Jahr 2023 meldet der Forst-, Holz-, Zellstoff- und Papierkonzern UPM, zu dem auch UPM Nordland Papier gehört, einen Umsatz von 10,5 Mrd. Euro, das sind 11 % weniger als 2022, meldet das Holz-Zentralblatt. Das Betriebsergebnis war mit 1,0 Mrd. Euro um 52 % geringer als im Jahr zuvor. Der Bilanzgewinn wird mit knapp 394 Mio. Euro ausgewiesen, 75 % weniger als 2022. Weitere Informationen findet man im UPM Finanzbericht 2023.

02.02.2024   Siloplanen werden zum Problem bei der Gewässerunterhaltung

In der freien Landschaft kann man an vielen Stellen nicht ordnungsgemäß entsorgte Planen finden. Oftmals dienten sie zur Abdeckung von Erntegut auf Äckern, wurden nach dem Abtransport – beispielsweise von Stärkekartoffeln – jedoch nicht vom Landwirten mitgenommen. Von den Rändern der Äcker „wanderten“ die Abdeckplanen dann nach und nach in Gehölzstreifen oder sie wurden gar tiefer in Waldflächen verbracht, wo sie sich über Jahrzehnte langsam zersetzen. Die Emszeitung berichtete im April 2023 über einen besonders extremen Fall in der Dörpener Füchtelmörte.
In dem Gebiet wurden viele Gehölzstreifen und kleinere Waldflächen dem Wasser- und Bodenverband Wippinger- und Haardever bei der letzten Flurbereinigung übertragen, somit befinden sich die Planen nun auf dem Gebiet des Verbandes, obwohl er sie hier nicht abgelagert hat.

Schneller als im Wald kann die Schädigung der Umwelt jedoch auftreten, wenn Planen von Äckern an Gewässerränder geschoben und bei der nächsten Grabenreinigung von den Maschinen erfasst und zerkleinert werden. Dies ist jetzt an einem Graben des Verbandes geschehen – ebenfalls in der Dörpener Füchtelmörte. Die Unterhaltungsarbeiten werden allerdings vom Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände durchgeführt.

Wir haben den Kreisverband auf den Fall hingewiesen, und dieser hat uns nun zugesagt, die Folien zu entsorgen. Insgesamt ist das Ausmaß der illegalen Folienentsorgung in der Landwirtschaft allerdings so groß, dass das Problem übergeordnet angegangen werden sollte. Man muss wohl zu Kenntnis nehmen, dass viele der Verursacher nicht mehr ermittelt werden können – zu oft wurden die Flächen zwischenzeitlich getauscht oder die Eigentümer verkauften sie. Von den nachfolgenden Flächennutzern kann die Entsorgung nicht gefordert werden. Und auch von den Wasser- und Bodenverbänden kann man nicht erwarten, dass sie die Kosten der Entsorgung übernehmen.

01.02.2024   Goldschakal in der Grafschaft Bentheim nachgewiesen
Im Rahmen des Wolfsmonitorings konnte ein neuer Goldschakal-Nachweis registriert werden. Hierüber informiert die Landesjägerschaft Niedersachsen im jüngsten Newsletter. Das Tier wurde von einer Fotofalle in der Grafschaft Bentheim aufgenommen. Es handelt es sich um den 19. Nachweis dieser Tierart in Niedersachsen.
Seit mehreren Jahren breitet sich der ursprünglich aus Südosteuropa und Asien stammende Goldschakal (Canis aureus) nach Norden aus. Der erste Nachweis in Niedersachsen gelang im Jahr 2015 im Landkreis Cuxhaven. 2017 folgte ein Nachweis im Landkreis Osnabrück, dann mehrere Fotofallenaufnahmen im östlichen Niedersachsen, nun also ganz im Westen Niedersachsens in der Grafschaft. Sichtungen gab es allerdings auch schon in den Niederlanden, erfährt man auf Wikipedia. Somit ist nicht sicher, dass das Tier bei seiner Wanderung den Landkreis Emsland durchquert hat, auszuschließen ist dies aber wohl nicht.
Weitere Informationen finden man im Internet auf wolfsmonitoring.com.

31.01.2024   Baum beschädigt Zaun auf der Begräbnisstätte an der B401
Gerade vor wenigen Monaten wurde die Begräbnisstätte an der B401 bei Esterwegen nach einer Sanierung wieder freigegeben. Die Wege und die Veranstaltungsfläche vor dem Gedenkstein für Carl von Ossietzky wurden saniert und der – nur stellenweise – beschädigte Holzzaun wurde durch einen Metallzaun ersetzt.

In der Zwischenzeit hätten sich Baumfällungen an der westlichen, also dem Wind zugewandten Seite angeboten, insbesondere, weil viele Bäume von hier weit auf die Begräbnisstätte ragen und somit Windwürfe abzusehen waren.
Das ist aber nicht geschehen. Und obwohl Bäume in der Winterzeit ohne Laub dem Wind wenig Angriffsfläche bieten, kam was kommen musste. Eine relativ dicke Birke fiel auf den neuen Zaun und drückte diesen zu Boden.
Sicherlich war die Standfestigkeit des Baumes im feuchten, morgigen Boden reduziert, aber feucht war die tiefere, westlich am Friedhof angrenzende Fläche auch in den Jahren zuvor, also hätte die Gefahr zumindest Fachleuten bekannt sein sollen. Nun wird wohl wieder repariert, und zwar auf Kosten der Steuerzahler…
Nichtsdestotrotz: Die Begräbnisstätte bietet gerade in der aktuellen gesellschaftlichen Situation den richtigen Ort für ein Nachdenken über die politische Lage im Lande.
Weitere Informationen zur Begräbnisstätte bietet das DIZ.

31.01.2024   Projektarbeit zum Emslandlager Walchum an der Oberschule Dörpen
Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs der Oberschule Dörpen stellten im Dorfgemeinschaftshaus Hasselbrock eine Projektarbeit zum Lager 4 in Walchum vor. Dieses war eines von insgesamt 15 Emslandlagern, das die Nationalsozialisten in der Region betrieben. Lehrerin Margret Andrees betreute das Projekt, das im Rahmen von Geschichtsunterricht und Demokratiebildung durchgeführt wurde. Dem Vortragsabend ging ein Projekttag in der Oberschule Dörpen voraus. Dabei bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen einzelne Themenschwerpunkte zum Lager 4. Weitere Informationen zur Projektarbeit findet man auf der Homepage der Samtgemeinde Dörpen.

31.01.2024   Krickenten am Seitenkanal
Am Seitenkanal Gleesen-Papenburg zwischen der Neudörpener Straße und dem Mittelweg kann man zurzeit Wasservögel beobachten, die sich wie Stockenten verhalten aber deutlich kleiner erscheinen und schneller fliegen als diese. Es handelt sich um Krickenten, die sich hier zumindest vorübergehend wohlfühlen. Sie sind vornehmlich in Ufernähe zu sehen, wo sie ihre Nahrung in flacheren Gewässerzonen suchen.

Wie bei Stockenten zeigt sich auch bei den Krickenten ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus: Während die weiblichen Tiere relativ unauffälliges bräunliches Gefieder tragen, sind die männlichen Exemplare mit ihrem kastanienbraunen Kopf und dem grünen Augenstreif deutlich auffälliger gezeichnet.
Obwohl Krickenten als Kulturfolger, und somit nicht als extrem scheu gelten, sollte man ein Fernglas zur Beobachtung nutzen und Abstand halten. Ansonsten könnte man die Tiere  aufgescheuchen und die Freude an der Tierbeobachtung wäre vorbei.

30.01.2024   Kanzel abtransportiert, tiefe Fahrspuren hinterlassen

Am 26.01.2024 haben wir über eine am Boden liegende Jagdkanzel an einem Waldrand zwischen Neudörpen und Dörpen-Haar berichtet. Die Kanzel wurde mittlerweile abtransportiert, jedoch offensichtlich mit „schwerem Gerät“ und ohne Rücksicht auf die Bodenbedingungen.
An einer Feuchtstelle im Waldweg findet man nun tiefe Fahrspuren, was kritikwürdig ist. Jagdpächter dürfen natürlich Waldwege nutzen, aber so wie hier sollte dies nicht geschehen.

Der Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen e.V. erläutert uns hierzu, dass es zum Transport jagdwirtschaftlicher Einrichtungen auch ein Befahrensrecht des Jagdpächters und etwaiger Jagdaufseher usw. im Jagdbezirk unabhängig von den allgemeinen Betretensregeln gebe. Dabei sei aber auf eine schonende Ausübung jagdlicher Handlungen zu achten. Bei Schäden (siehe Foto), komme ein Schadensersatzanspruch nach § 33 BJagdG in Betracht.

29.01.2024   NABU prüft Klage gegen Ausbau der E233
Für den ersten Planungsabschnitt des vierstreifigen Ausbaus der E233 wurde der Planfeststellungsbeschluss fertiggestellt. Dieser genehmigt den Ausbau der Bundesstraßen von der A31 bis kurz hinter die Kreuzung mit der B70. Der NABU prüft nun, ob im Rahmen eines Klageverfahrens gegen den Beschluss vorgegangen werden kann.
Nach Ansicht des Umweltverbandes werden viele landwirtschaftliche Flächen versiegelt oder verlieren ihre Anbindung an die bewirtschaftenden Höfe. Lebensräume streng geschützter Arten werden zerstört und europarechtlich geschützte Lebensräume durch Stickstoffeinträge beeinträchtigt, erläutert der NABU Emsland/Grafschaft Bentheim auf seiner Homepage.
Die angestrebte Klage verursache aber erhebliche Gerichts- und insbesondere Anwaltskosten – man rechne mit mehr als 50.000 Euro. Das könne der NABU nicht allein finanzieren und bitte deshalb um Spenden. Weitere Details findet man auf der Homepage des Umweltverbandes.

28.01.2024   3.000 Teilnehmer bei Demo gegen rechts in Papenburg

An der gestrigen Demonstration gegen Faschismus und für Toleranz und Vielfalt in Papenburg haben etwa 3.000 Menschen teilgenommen. Da der Vorplatz der St. Antonius Kirche nicht alle Teilnehmer aufnehmen konnte, musste sogar ein Abschnitt der B70 gesperrt werden.
Uns freut, dass wir auch Teilnehmer aus Dörpen gesehen haben.

Ebenso war der Hümmling in Papenburg gut vertreten, z. B. durch Enno und Werner aus Rastdorf. Die Papenburger waren also keineswegs „unter sich“.

Uns freut weniger, dass mittlerweile die Politiker der etablierten Parteien sich oben auf die Rednerlisten setzen lassen (Weil in Hannover, Pistorius in Osnabrück), denn diese „Staatsvertreter“ sind u. E. (mit-)verantwortlich für die Staatsverdrossenheit in der Bevölkerung und somit nicht ganz unschuldig am Erstarken der Rechten in Deutschland. Aber die Medien berichten mittlerweile ausführlich über die Demonstrationen und bieten somit günstige Möglichkeiten, sich als „guter“ Politiker auf der Seite des Volkes zu zeigen; der Versuchung, dies an vorderster Stelle für sich zu nutzen, statt als „einfacher“ Teilnehmer in der Menge zu stehen, können unsere Politiker wohl nicht widerstehen.
Auf die Wortbeiträge bei der Demo in Papenburg gehen wir hier nicht weiter ein – die hat Hallo Wippingen bereits gestern beschrieben.

27.01.2024   Unterwegs mit Felix Nussbaum – Wanderausstellung in Gedenkstätte Esterwegen
Anlässlich des heutigen Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus findet morgen (Sonntag, 28. Januar) um 15 Uhr die Eröffnung der Wanderausstellung »Unterwegs mit Felix Nussbaum« in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird Hermann Vinke (Journalist und Autor) einen Vortrag halten – Titel: „Was passiert ist, kann sich jederzeit wiederholen“.
Die Ausstellung zeigt 20 Reproduktionen von Werken des 1904 in Osnabrück geborenen Künstlers, der ab 1933 von den Nationalsozialisten wegen seiner jüdischen Wurzeln verfolgt und 1944 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurde.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Weitere Informationen findet man auf der Homepage der Gedenkstätte Esterwegen.

26.01.2024   Nicht erdverbunden, nicht sturmfest

Hochsitze und Jagdkanzeln sollten auch bei starkem Wind standsicher sein. Zu erreichen ist diese Standsicherheit durch eine fachgerechte Konstruktion mit einer erforderlichen Verankerung im Boden.

Bei einer relativ neuen Kanzel, die ca. 400 m nördlich des Mittelweges und 300 m westlich der K 157 errichtet wurde, war die Standsicherheit offensichtlich nicht gegeben.

Nur ein Aufstellen auf Betonplatten reicht auch bei schweren Konstruktionen nicht aus, wenn diese dem Wind eine große Angriffsfläche bieten.
Auf der Homepage der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft findet man die Broschüre B12 mit dem Titel „Sichere Hochsitzkonstruktionen – Anleitungen für den Bau von sicheren Hochsitzen“

26.01.2024   Erinnerung: Morgen Demo gegen rechts in Papenburg
Mit Bezug zu unserer Meldung vom 18.01.2024 erinnern wir an die für morgen geplante Demonstration gegen Faschismus der Initiative „Wirsindmehr Papenburg“. Sie findet ab 14 Uhr auf dem Kirchenvorplatz der St. Antonius Kirche in Papenburg statt. Die NOZ hat einen Vorbericht veröffentlicht.

25.01.2024   Biber am Seitenkanal in der Gemeinde Dörpen
Das Vorkommen von Bibern am Spieksee in der Nähe des Dortmund-Ems-Kanals ist seit Jahren bekannt. Hier findet man eindeutige Nagespuren an Bäumen in der Nähe des Gewässers.

Nun scheint sich auch an dem Abschnitt des Seitenkanals Gleesen-Papenburg südlich der Neudörpener Straße (Anglern als Haltung 1c bekannt) zumindest ein Biber aufzuhalten. Ab Mitte Dezember haben wir am südlichen Ende des Kanalabschnitts angenagte oder gefällte Bäumchen vorgefunden. Wenige Tage später waren weitere Laubbäume in nördlicher Richtung angenagt. Mittlerweile kann man angenagte Bäume am Ufer und am Kanaldamm beidseitig bis zur Mitte des Kanalabschnitt vorfinden.
Interessante Informationen zum Vorkommen von Bibern im Emsland findet man auf der Homepage „Die Emslandbiber“. Auf einer Verbreitungskarte sind hier die bisher bekannten Bibernachweise eingetragen. Für den Seitenkanal findet man auf der Höhe von Renkenberge eine entsprechende Markierung. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Zuwanderung des Bibers nach Dörpen aus dieser Richtung erfolgte. Aus diesem Grund haben wir auch den Kanalabschnitt im Bereich Kluse in Augenschein genommen, hier aber nur wenige Anzeichen für Bibervorkommen vorfinden können. Offenbar fühlt sich der Biber im südlichsten Dörpener Abschnitt des Kanals wohler.
Zur Absicherung unserer Beobachtungen haben wir die Betreiber der Emslandbiber-Homepage nach Dörpen eingeladen. Sie bestätigten uns, dass die Nagespuren eindeutig Bibern zuzuordnen sind.

24.01.2024   KSB Emsland setzt ein Zeichen gegen Extremismus
Der Kreissportbund (KSB) Emsland positioniert sich gegen Extremismus jeglicher Art, Fremdenfeindlichkeit und jegliche Form von Diskriminierung und Benachteiligung im Sport. Unter dem Motto „KSB Emsland zeigt Flagge“ unterstützt der Verband aktiv die laufenden Demonstrationen im gesamten Emsland, die sich gegen extremistische Bestrebungen richten. Um dies deutlich zu machen, soll die Satzung des KSB entsprechend geändert werden, wird auf der Homepage des KSB mit weiteren Erläuterungen mitgeteilt.

23.01.2024   Gastfamilien für Austauschschüler gesucht
Die Austauschorganisation AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. sucht auch im Emsland Gastfamilien, die Jugendliche aus rund 20 Ländern für einen begrenzten Zeitraum aufnehmen. Während dieser Zeit sollen die Jugendlichen den Alltag ihrer Gastfamilie erleben und eine weiterführende Schule besuchen. Gleichzeitig erleben die Gastfamilien den eigenen Alltag aus einer völlig neuen Perspektive und bereichern ihn um neue Eindrücke und Erfahrungen“, schreibt der Landkreis Emsland in einer Pressemitteilung.
Groß- oder Kleinfamilien, Paare mit oder ohne Kinder, Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Paare oder Senioren können Jugendlichen aus aller Welt ein Zuhause auf Zeit bieten. Die Gastfamilien werden vor und während der Zeit des Austausches von AFS vorbereitet, begleitet und betreut. Dafür gibt es zum einen ehrenamtliche Ansprechpartner vor Ort, zum anderen die AFS-Geschäftsstelle, die rund um die Uhr über eine telefonische Hotline erreichbar ist. Gastfamilie bei AFS zu sein ist ein Ehrenamt, in besonderen Fällen kann ein Haushaltskostenzuschuss beantragt werden.
Die Dauer des Aufenthaltes kann sechs Wochen bis zu einem Jahr umfassen. Familien, die Interesse haben, ein Gastkind aufzunehmen, können sich unter der Telefonnummer 040/399222-90 und per E-Mail unter gastfamilie@afs.de an die Austauschorganisation wenden.
Mehr Informationen zum AFS-Gastfamilienprogramm sind unter www.afs.de/gastfamilienprogramm zu finden.

22.01.2024   Gänsesäger am Wehr Bollingerfähr

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal beim Wehr Bollingerfähr sind zurzeit auffällig helle Wasservögel in der Größe kleinerer Gänse zu beobachten. Aus unseren nicht gerade optimalen Freihand-Tele-Fotoaufnahmen schließen wir auf Gänsesäger, die zu den Entenvögeln gezählt werden.
Es handelt sich offenbar um Wintergäste aus Nordeuropa, die hier ausreichend Nahrung finden. Gänsesäger verzehren vornehmlich kleine Fische, die sie bei bis zu zehn Meter tiefen Tauchgängen fangen. Mehr Informationen findet man bei Wikipedia.

21.01.2024   Anglerzeitschrift berichtet über Weltkriegsmunition im Seitenkanal

Gefechtskopf einer Panzerfaust (Bild: LKA SH)

In der Februarausgabe des Magazins „Fisch & Fang“ (Heft 2/2024) ist ein Beitrag über Altmunition in Binnengewässern zu lesen.
Ausgangspunkt der Recherche war die mögliche Belastung einiger Abschnitte des Seitenkanals Gleesen-Papenburg in der Gemeinde Dörpen. Die Gewässer gelten seit den Munitionsfunden beim Ausbau des Dörpener Hafens in den 1980er Jahren als Gefahrenbereiche. Um Dörpen hatten im April 1945 schwere Kampfhandlungen zwischen deutschen Soldaten und anrückenden alliierten Truppen stattgefunden. Dabei sollen die sich nach und nach zurückziehenden deutschen Einheiten Teile ihrer Munition im Kanal versenkt haben, um sie nicht den Angreifern überlassen zu müssen. Aus den Unterlagen des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ems-Nordsee geht hervor, dass Taucher hier in einem etwa 27 m langen Teilabschnitt über 60 Spreng- und Panzergranaten und drei Panzerfäuste bargen, zudem Gewehrgranaten und Maschinengewehrmunition.
Danach galt der Hafenbereich als geräumt, die südlich angrenzende Kanalabschnitte jedoch nicht, da hier bei Testsondierungen ebenfalls Munition gefunden worden war. Für diesen Kanalbereich wurde über eine Länge von etwa drei Kilometer ein Angel- und Badeverbot erlassen, das bis heute Gültigkeit hat.
Allerdings geht auch aus den Unterlagen des Amtes hervor, dass der Gewässerboden stark mit Schlamm bedeckt ist. Im Bereich der Einleitung der Wippinger Dever haben sich bereits Inseln im Kanal gebildet.
Vor einer Entmunitionierung müssten also Ausbaggerungen vorgenommen werden, die wegen der enormen Kosten zurzeit nicht in Betracht kommen. Dabei ist achtzig Jahre nach ihrer Versenkung grundsätzlich anzunehmen, dass von Weltkriegsmunition in Gewässerböden schädliche Stoffe ausgehen und sich auf die Unterwasserwelt auswirken.
Aufgrund der dicken Schlammschicht im Seitenkanal, sowie des relativ gleichbleibenden Wasserstandes und der geringen Fließgeschwindigkeit dürfte möglicherweise vorhandene Munition allerdings so tief im Schlamm liegen, dass sie auch beim Grundangeln nicht von Angelgeräten erfasst wird. Somit kann eine Gefahr für Angler hier wohl ausgeschlossen werden, und das bestehende Angelverbot erscheint folglich nicht nachvollziehbar.
Ein Badeverbot erübrigt sich zudem, weil das braune, schlammige Wasser hierzu nicht einlädt. Allerdings bewirkt das Angelverbot auch, dass sich relativ wenige Menschen an den Gewässerabschnitten aufhalten und die hier lebenden Tiere wenig gestört werden.

20.01.2024   Lingen: Tausende demonstrieren gegen die AfD und für Demokratie
Unter dem Motto „Kein Rassismus, keine AfD! Lingen bleibt bunt! – Nie wieder ist jetzt!“ haben tausende Menschen am Abend auf dem Lingener Marktplatz gegen Rassismus und die AfD demonstriert. Initiiert wurde die Kundgebung von der überparteilichen Initiative „Lingen ist bunt“, berichtet die Ems-Vechte-Welle. Informationen über weitere Demos in Niedersachsen gegen Rechtsextremismus findet man beim NDR.

19.01.2024   Klappe an WEA geschlossen – Anlagen laufen noch einige Jahre
Am 30.12.2023 hatten wir über eine offene Klappe an einer Windenergieanlage in der Dörpener Füchtelmörte berichtet. Die Klappe öffnete sich bei jeder Rotation und schlug danach wieder zu. Wir konnten den Windpark der WnE GmbH in Papenburg zuordnen und haben diese gestern über die Situation informiert. Gleich am Vormittag wurde die Klappe wieder fest verschlossen.

Bei der Gelegenheit haben wir uns ein wenig über den Windpark berichten lassen. Der Windpark wurde im Jahre 2002 erbaut und über zwanzig Jahre nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Ursprünglich war das Jahr 2022 als letztes Betriebsjahr der Anlagen vorgesehen, doch aufgrund der Entwicklungen am Strommarkt und politischer Entscheidungen ist ein wirtschaftlich sinnvoller Weiterbetrieb des Windparks Dörpen auch ohne EEG-Förderung möglich, teilt uns WnE mit.
Altersbedingt sieht man an den Anlagen einige Rost- und Schmutzspuren, die laut Betreiber jedoch nicht sicherheitsrelevant, sondern nur optisch unschön sind. Die Maschinen werden regelmäßig von einem Gutachter überprüft und können gemäß ihrer technischen Auslegung noch einige Jahre betrieben werden.
Aktuell können allerdings keine konkreten Planungen – etwa zu einem Repowering-Prozess – für den Windpark vorgenommen werden, da hierzu das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Emsland entwickelt werden muss. Die endgültige Fassung wird voraussichtlich 2025 vorliegen, nimmt man bei WnE an. Erst danach werden die neuen Vorrangflächen für Windenergie bekannt sein.
Weitere Informationen zu den Projekten der WnE findet man auf der Homepage. Dort ist auch der Windpark Dörpen in einer Karte eingezeichnet; hier kann man weitere Informationen aufrufen.
So findet man, dass der Windpark Dörpen 1 aus 6 Anlagen mit jeweils einer Nennleistung von 1.500 kW besteht. Im Norden Deutschlands erreichen Onshore-Windenergieanlagen im Durchschnitt etwa 20 % ihrer Nennleistung. Tatsächlich liegt der durchschnittliche Jahresertrag einer GE 1.5sl je nach Windjahr bei etwa 2.500.000 kWh, teilt WnE mit.

19.01.2024   Haren: Gericht stoppt Bebauungsplan wegen mangelder Hochwasservorsorge
Der 1. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) hat mit Urteil vom 17. Januar 2024 den Bebauungsplan Nr. 07-52 „Zwischen Burggraben und Lange Straße“ der Stadt Haren für unwirksam erklärt. Der Bebauungsplan sollte die Nachverdichtung eines Straßenkarrees in der Innenstadt von Haren regeln. Das Plangebiet liegt jedoch in einem Hochwasserrisikogebiet. In derartigen Gebieten sind nach § 78b Wasserhaushaltsgesetz bei der Bauleitplanung insbesondere der Schutz von Leben und Gesundheit sowie die Vermeidung erheblicher Sachschäden in der planerischen Abwägung zu berücksichtigen, schreibt das OVG in einer Pressemitteilung.
Hoffen wir, dass andere Kommunen an der Ems dieses Urteil bei Ihren Planungen bedenken und den Hochwasserschutz hinreichend berücksichtigen.

18.01.2024   Demos gegen rechts in Niedersachsen
Für das Wochenende sind zahlreiche große Demos in Niedersachsen geplant, beispielsweise in Oldenburg am Samstag ab 14.30 Uhr auf dem Schlossplatz, angemeldet von den Jusos unter dem Titel „Demokratie verteidigen“. Weitere Informationen und Termine bietet der NDR.

Am Samstag, den 27.01.2024 folgt dann eine von der Initiative „Wirsindmehr Papenburg“ organisierte Demonstration auf dem Kirchenvorplatz der St. Antonius Kirche in Papenburg. Dazu schreiben die Veranstalter in einer Pressemitteilung:
Das Ziel ist klar: Ein gemeinsames Zeichen gegen Faschismus setzen und für Vielfalt und Toleranz einstehen. Die Demonstration beginnt um 14:00 Uhr und wird von verschiedenen politischen Parteien, darunter die Grünen, SPD, FDP, UWG, Die Linke und die CDU, unterstützt. Neben einer Rede der Papenburger Bürgermeisterin Vanessa Gattung werden weitere Sprecher*innen erwartet.
Die politische Vielfalt, die sich hinter dieser Demonstration vereint, unterstreicht die gemeinsame Entschlossenheit, gegen jede Form von Faschismus aufzustehen. Die Tatsache, dass Parteien mit unterschiedlichen politischen Ausrichtungen sich solidarisch zeigen, verdeutlicht die Einigkeit im Kampf gegen extremistische Ideologien.
Es ist von grundlegender Bedeutung, gegen Faschismus aufzustehen und gemeinsam ein starkes Signal zu senden. Die Organisatoren betonen, dass diese Demonstration nicht nur politische Unterstützung erfährt, sondern auch von zahlreichen weiteren Organisationen Zuspruch erhält, die sich aktiv an der Veranstaltung beteiligen werden.
„Wirsindmehr Papenburg“ ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich der Demonstration anzuschließen und ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und eine offene Gesellschaft zu setzen. Die Veranstaltung soll nicht nur politische Grenzen überwinden, sondern vor allem zeigen, dass die Gesellschaft entschlossen und vereint gegen jede Form von Faschismus steht.
Die Organisatoren sind zuversichtlich, dass die Demonstration ein Erfolg wird und ein starkes Signal für die Werte von Demokratie und Menschenrechten sendet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich am 27. Januar um 14:00 Uhr auf dem Kirchenvorplatz der St. Antonius Kirche einzufinden und gemeinsam ein Zeichen gegen Faschismus zu setzen.
Initiative #Wirsindmehr Papenburg

17.01.2024   Haben die Bauern die falschen Plakate?
Meinungen sind uns wichtig – deshalb haben wir die Bezeichnung „Forum“ gewählt. Und interessant finden wir besonders Meinungen von Menschen aus unserer Region, dies vorweg.
Am 16.01.2024 war auf der Homepage der NOZ die Meinung von Jonas E. Koch, Redakteur der NOZ, zu lesen. Der Titel lautete: „Ampel stoppen“ – Liebe Bauern, ihr habt die falschen Plakate!
Die Bauernlobby habe in der Vergangenheit fast alles abgewendet, was für sie zur Belastung hätte werden können, wie etwa Pestizideinschränkungen und verpflichtende Naturflächen, schreibt Koch. Trotzdem protestierten die Bauern, was nach Meinung von Koch zeigt, dass es ihnen nicht um die Subventionen gehe. Landwirte wollen eine andere Agrarpolitik, denn die Familienhöfe seien in Gefahr. Dabei müssten die Lebensmittelpreise erhöht werden, folgert Koch, und fragt, warum die Bauern dies nicht auf ihre Plakate schreiben.
Eine Leserin schreibt dazu, die Probleme seien tatsächlich viel älter und nicht ausschließlich “auf dem Mist” der Ampel zurückzuführen. Jedoch habe die Ampel noch mal das Tempo erhöht, die Arbeit der Borchert-Kommission mit Füßen getreten, so dass diese sich auflöste…(Weiter auf NOZ)
Dazu schreibt wiederum Alfons Deters einen Kommentar, den er uns zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat, weswegen wir diesen hier vollständig übernehmen können:
So so, die Ampel hat also „die Arbeit der Borchert Kommission mit Füßen getreten, so dass diese sich auflöste.“ Lesen wir doch mal nach, was die Kommission selbst mitteilt.
In einem Statement des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung, 22. August 2023 heißt es:
„Die politischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Empfehlungen des Kompetenznetzwerks wurden somit weder in der vorherigen Legislaturperiode noch in den ersten zwei Jahren der laufenden Legislaturperiode geschaffen.“
Wohlgemerkt, das ist ein Originalzitat der Borchert-Kommission.
Man muss also nicht alles bei der Ampel und den Grünen abladen.
Sinngemäß hat das ja auch Matthias Everinghoff von ‚Land schafft Verbindung ‚ bekundet.
Weiter heißt es im Statement der Kommission:“Das Kompetenznetzwerk erkennt an, dass in den letzten Monaten erste Schritte in Bezug auf Änderungen im Bau- und Umweltrecht sowie die Kennzeichnung unternommen wurden.“

16.01.2024   Handwerk klagt – und erntet Kritik
Der Obermeister einer Bauinnung aus dem Emsland schlägt Alarm – es sei schon längst nicht mehr fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf, liest man in der Wochenendausgabe der Ems-Zeitung vom 13./14.01.2024, bzw. auf der Homepage der NOZ vom 11.01.2024. Schuld sei die Politik, erfährt man, weswegen Protestaktionen des Baugewerbes angekündigt werden.
Auf der NOZ-Homepage findet man unter dem Artikel einen Kommentar, der eine andere Position vertritt: Auf hohem Ross seien absurde Preise verlangt und Kunden mit kleinen Aufträgen ausgelacht worden, liest man dort. Der Steuerzahler solle es nicht wieder richten – man solle lernen, ohne Förderungen zu existieren, wie viele andere Unternehmen auch.
Auch der Präsident der Handwerkkammer macht sich Sorgen, war am 13.01.2024 auf der Homepage der NOZ zu lesen. Es könnte bei Handwerksbetrieben, die im privaten Wohnungsbau tätig seien, zu Entlassungen kommen, befürchtet der Präsident.
Hierzu gab es in den Folgetagen acht Kommentare. Kritisch wird beispielsweise angemerkt, die Betriebe hätten in den letzten Jahren weit überhöhte Mondpreise gefordert und leider oft auch erhalten. Und viele Betriebe hätten kleinere Aufträge oder Reparaturaufträge abgelehnt. Jetzt müssten sie von ihrem hohen Ross endlich runter.

15.01.2024   Zehn Prozent der Bauern bekommen 56,2 Prozent der EU-Agrarzahlungen

Plakat zur Demonstation am 20.01.2024 (Quelle: Wir haben es satt!)

Ein Prozent der Bauern in Deutschland bekommt fast ein Viertel der Agrarsubventionen – zehn Prozent der Landwirte erhalten 56,2 Prozent der EU-Fördergelder. Den Rest von 44 Prozent der Gelder teilen sich die übrigen 90 Prozent der Bauern. Das hat Hallo Wippingen recherchiert und gibt die Quelle dazu an. Den gesamten Beitrag findet man auf hier.
Gegen diese Art der Subvention und gegen weitere Missstände in der industriellen Landwirtschaft findet am 20.01.2024 die Demonstration Wir haben es satt! in Berlin statt. „Wir stehen für eine bäuerliche und umweltgerechte Landwirtschaft – ohne Hass und Hetze“, schreiben die Veranstalter auf ihrer Homepage. Und: „Wir sagen Nein zu rechtsextremen Ideologien und Parteien, Menschenfeindlichkeit, Demokratiefeindlichkeit, Umsturzfantasien und Rassismus!“
Der Aufruf zur Wir haben es satt!-Demo 2024 gibt weitere Erläuterungen zu den Zielen der Demonstration.

14.01.2024   Treibjagd statt Ruhe für Wildtiere
Als überaus schwierig bezeichnete Kreisjägermeister Heiner Hüsing laut Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 05.01.2024 die Hochwassersituation für das Wild im Emsland. Grundsätzlich sei deshalb alles gut, was der Ruhe der Tiere diene.

Eine Woche zuvor beklagte Hüsing bereits, dass das Hochwasser auch Wildtiere im Emsland in Notsituation bringe (s. NOZ vom 29.12.2023). Das Wild suche höher gelegene Bereiche auf, wenn es nicht gestört werde.
Die Jägerschaft handelt nach Ansicht von Hüsing verantwortungsbewusst – viele Jagden seien abgesagt worden. Trotzdem schlägt Hüsing seinen Jagdkollegen vor, die Jagd in von Hochwasser betroffenen Gebieten ruhen zu lassen, hierfür seien die Jäger sensibel genug, stellte er fest.
Diese Meinung wird jedoch nicht generell geteilt, kann man einem Kommentar von Anna H vom 2. Januar 2024 zum NOZ-Artikel vom 29.12.2023 entnehmen. Die Aussagen von Herrn Hüsing entsprächen leider nicht der Wahrheit, wenn er verallgemeinere, dass „die Jäger sensibel genug“ für seine Aufrufe seien.
Anna H verweist auf Treib- und Drückjagden, die trotz des Hochwassers in vielen Regionen stattfanden. Und tatsächlich findet man in den Medien weitere Berichte über Gesellschaftsjagden während des Hochwassers, beispielsweise in der Kreiszeitung.

Auch die Revierinhaber in Neudörpen haben aktuell offenbar keine Bedenken gegen die Durchführung einer Treibjagd, wie am 13.01.2024 zu sehen war.

Kurz vor dem Ende der Jagdzeit auf Fasanen zogen sie noch einmal ins Revier. Auf unserem Foto sieht man sie bei einsetzender Dämmerung an einem Wäldchen wenige hundert Meter entfernt von den überfluteten Ackerflächen (Bild oben), wo sich Fasanen sonst gern aufhalten und sogar von den Jägern gefüttert werden.
Ob die Fasanen, die sich zuvor gern an dem Gehölzstreifen zwischen den Äckern aufhielten, abends auf der Strecke der Jäger lagen, ist uns nicht bekannt.

13.01.2024   Neue Ausgabe von „Dörpen Wörtlich“ erschienen
Die Gemeinde Dörpen hat die Ausgabe I./2024 des Mitteilungsblatts „Dörpen Wörtlich“ herausgegeben und in den Umlauf gebracht. Das Blättchen enthält wieder einige nützliche Informationen für die Bürger*innen der Gemeinde – wir werden hier über einzelne Beiträge berichten. Bereits jetzt weisen wir auf Neuigkeiten aus dem Dünenbad hin:
Ab Februar wird ein Frühschwimmtermin mittwochs von 6:30 Uhr bis 7:45 Uhr angeboten. Zudem wird nun donnerstags ab 19 Uhr ein gesondertes Bahnenschwimmen über die gesamte Beckenlänge von 25 Meter möglich.
Weitere Informationen findet man auf www.duenenbad.de

12.01.2024   Abholzungen im Gewerbegebiet am Hafen

Zwischen dem Seitenkanal Gleesen-Papenburg und der Straße Zum Hafen in Dörpen wurde eine Gehölzfläche kahlgeschlagen. Zurzeit wird die Fläche geräumt. Die Arbeiten werden von der Firma Ostendorf aus Cloppenburg vorgenommen, die heute noch vor Ort sein wird.

Dünneres Astholz wird geschreddert und an Heizkraftwerke verkauft, dickere Stämme können noch als Brennholz erworben werden, war vor Ort zu erfahren. 45 Euro soll ein Raummeter kosten, was angemessen erscheint, denn es handelt sich vornehmlich um Birkenholz.
Über den Hintergrund der Abholzung werden wir berichten, wenn uns weitere Informationen vorliegen.

12.01.2024   Falle und Hochsitzreste seit Jahrzehnten in der Landschaft

Am Grünen Weg in Neudörpen liegt am Rande eines Feldes eine größere Tierfalle, die offensichtlich nicht mehr genutzt wird. Zuständig für diese „Altlast“ fühlt sich offenbar niemand, denn die Falle liegt hier seit vielen Jahren. Und sie könnte noch weitere Jahrzehnte hier liegen, denn der mit Kunststoff ummantelte Maschendraht der Falle kann in der Natur lange überdauern. Unmittelbar neben der Falle befindet sich ein Hochsitz, folglich dürfe der Jägerschaft dieser Jagdmüll nicht unbekannt sein.

Nicht weit entfernt, am Verbindungsweg zwischen dem Grünen Weg und dem Mittelweg (auch als Hebbelweg bezeichnet) liegen Reste eines Hochsitzes, der hier ebenfalls über eine lange Zeit offenbar ungenutzt stand und vor einigen Jahren abgebaut, aber nicht entsorgt wurde. Etwa zur gleichen Zeit wurde in der Nähe am Weg ein neuer Hochsitz errichtet, doch für den Müll der ehemaligen Stahlkonstruktion fühlten sich die Erbauer der neuen Jagdeinrichtung offenbar nicht zuständig.
In beiden Fällen könnten die Jagdeinrichtungen von vorherigen Jagdpächtern in die Landschaft gestellt worden sein. Doch damit können sich die aktuellen Jagdpächter offenbar nicht aus der Verantwortung ziehen. Bereits Anfang 2022 teilte der Landkreis Emsland auf Nachfrage mit, dass in solchen Fällen die Neupächter wohl als Besitzer anzusehen seien und abfallrechtlich auch in Anspruch genommen werden könnten.

11.01.2024   Glosse zu „Behandeln Zahnärzte aus Werlte nur noch Pro-Bauern-Patienten?“
Beim Eid des Hippokrates, das war ja mal eine lustige Meldung am frühen Morgen in der Ems-Zeitung. Ein Werlter Zahnarzt und seine beiden Kompagnons wollen keinen mehr behandeln, der die Bauerndemos nicht unterstützt. Au Backe, wenn das man nicht ins Auge geht.
Mich würde es interessieren, wie er das denn kontrollieren will. Mit der Klemme im Mund gestaltet sich so ein Patientenverhör ausgesprochen schwierig. Missverständnisse eingeschlossen. Aber klar doch, so hat es der Maulheld ja gar nicht gemeint, man muss ihn missverstanden haben. Wir werden schon noch sehen, wie er mit allem was er hat, zurückrudert. „Sollte sich jemand durch meine Wortwahl verletzt oder angegriffen fühlen, so möchte ich mich….“ Wir kennen das.
Aufrichtig leid tun mir seine beiden Mitstreiter in der Gemeinschaftspraxis. Sie müssen das Geschwurbel des verbohrten Zahnarztes wohl oder übel mittragen. Was sollen sie denn machen? Es ist nämlich davon auszugehen, dass er die beiden mindestens genauso rabiat behandelt wie seine potentiellen Patienten.
A propos Patienten. Wenn jemand kurzfristig einen Zahnarzttermin braucht und ein leeres Wartezimmer bevorzugt, hätte ich da einen Tipp. Aber am besten die Klappe halten! [alf]
Zuerst erschienen auf Hallo Wippingen

11.01.2024   CDU und CSU für die Konzentration in der Landwirtschaft verantwortlich
Konservative schlagen zurzeit verbal auf die Grünen ein und stellen sich als Beschützer der Landwirte dar. Doch in 31 von 40 Jahren haben CDU/CSU den Bundeslandwirtschaftsminister gestellt. Darauf weist ein Beitrag im Blog Hallo Wippingen hin und bezieht sich dabei auf eine Erklärung vom aktuellen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Die Förderung des Strukturwandels in der Landwirtschaft, also die gezielte Vergrößerung der landwirtschaftlichen Betriebe durch die Förderung der Betriebsaufgabe bei den kleinen Betrieben sei seit den 1960er Jahren offizielle Politik der EU und aller Bundesregierungen gewesen, schreibt Hallo Wippingen.
Und auch die AFD wolle jetzt – ähnlich wie die CDU/CSU – von den Bauernprotesten profitieren, obwohl ihre politischen Forderungen geradezu im Widerspruch zu den Forderungen der Bauern stünden. Die AFD knüpfe an die völkische Landvolkbewegung der 1920er Jahre mit ihrer Bauernstandsideologie und deren Symbolik an, liest man im Blog Hallo Wippingen, der dabei auf den Faktencheck #AfDNee verweist.

10.01.2024   Emsland verzeichnet hohe Jagdstrecke bei Waldschnepfen
Der Landesjagdbericht bietet viele jagdliche Details und andererseits wildbiologische Grundlagen, die auch für Laien interessant sein könnten. Dabei können die aufgeführten Jagdstrecken Informationen zum Wildtierbestand, aber auch zu Jagdvorlieben der Revierinhaber liefern.
Auffällig im neuesten Bericht ist die relativ hohe Jagdstrecke an Waldschnepfen im Emsland mit 1.399 Tieren, gefolgt von der Grafschaft Bentheim mit 535, dem Landkreis Cloppenburg mit 521 und dem Landkreis Osnabrück mit 466. Weitere Landkreise im Nordwesten verzeichnen ebenfalls Jagdstrecken im dreistelligen Bereich, wobei es sich bei der Gesamtstrecke von 6.020 in der Regel um Abschüsse handeln dürfte, denn Fallwildfunde sind bei Schnepfen sehr selten. Es darf also angenommen werden, dass sowohl das Vorkommen der Tiere als auch das Interesse der Jägerschaft an Waldschnepfen – vornehmlich im Rahmen der Niederwildjagd (Treibjagden) – in den nordwestlichen Regionen besonders ausgeprägt ist.

Waldschnepfengelege (Füchtelmörte Dörpen, April 2022)

Die herausragende Abschusszahl im Emsland lässt sich mit der Grafik im Landesjagdbericht (Anteil der Reviere mit Vorkommen im Sommer) nicht erklären, da das Vorkommen im Emsland nicht höher erscheint als in vielen anderen Regionen.
Der Landkreis Emsland teilt uns mit, man habe keine belastbare Erklärung für die hohe Waldschnepfenstrecke im Emsland. „Die Zahlen werden von den Jagdpächtern in eine entsprechende Online-Plattform eingepflegt und gehen so in den Landesjagdbericht ein. Nach einem Plausibilitätscheck unsererseits erscheinen die Zahlen korrekt (keine Fehleingabe)“, schreibt die Pressestelle des Landkreises hierzu. Ähnlich antwortet ein Mitarbeiter des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW), der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, das an der Erstellung des Landesjagdberichts beteiligt war.

Auf unsere Bitte erläutert der Nabu Emsland Nord den Schutzstatus der Waldschnepfe. Sie unterliegt wie alle europäischen Vogelarten der EU-Vogelschutzrichtlinie (VSRL), ist allerdings in Anhang II/1 aufgeführt und darf somit in allen Mitgliedsstaaten bejagt werden. Gemäß Bundesjagdgesetz (BJagdG) § 2 zählt die Waldschnepfe zu den jagdbaren Arten und ist in Deutschland vom 16. Oktober bis zum 15. Januar eines Jahres zur Bejagung freigegeben.

Laut „Rote Liste Zentrum“ ist die Waldschnepfe aber in der Vorwarnliste der gefährdeten Vogelarten aufgeführt und wird dort im langfristigen Bestandstrend als stark rückläufig gekennzeichnet.
Die Brutbestände sind merklich zurückgegangen. In naher Zukunft ist eine Einstufung in die Kategorie “Gefährdet“ wahrscheinlich.Angesichts des Gefährdungsgrades der Waldschnepfe hält Gerd Middendorf vom Nabu Emsland Nord die Jagdstrecke im Emsland für unverantwortlich hoch. Die Jäger müssen sich ihrer Verantwortung für die Natur bewusst sein und freiwillig auf die Bejagung der Waldschnepfe verzichten. Die Streichung der Waldschnepfe als jagdbare Art ist dringend notwendig oder zumindest die Einführung einer ganzjährigen Schonzeit. Weitere Informationen zur Waldschnepfe bietet der Nabu auf seiner Homepage.

09.01.2024   Einschüchterung statt Information und Diskussion?
Zurzeit wird viel über die Demonstrationen der Landwirte berichtet, so auch von den Redakteuren der NOZ. Die Zeitung bietet ihren Lesern über die Kommentarfunktion zudem die Möglichkeit, ihre eigene Meinung zum Thema und zum Bericht der Zeitung mitzuteilen. In der Regel wird die Anzahl der veröffentlichten Kommentare bereits unter der Titelauflistung angezeigt. Die Kommentare findet man dann unterhalb des Beitrages der Autoren. Zum Beitrag „ Bauernproteste im Emsland: Vor allem auf den Bundesstraßen droht Verkehrschaos“, von Daniel Gonzalez-Tepper und Gerd Schade vom 06.01.2024 (Update am 07.01.2024) findet man beispielsweise drei Leserkommentare.

Bei den bisherigen Demos verschiedener Interessengruppen, angefangen bei Umweltverbänden über Gewerkschaften und Pflegekräften bis zu Menschenrechtsorganisationen sei es immer so gewesen, dass die Teilnehmer sich den Menschen zeigten, ihre Forderungen persönlich präsentierten, oder sogar mit den Passanten ins Gespräch kamen, schreibt ein Leser und fragt: „Was aber soll der Sinn einer Demo sein, bei dem ein Fuhrpark aufgefahren wird?“ Und weiter: „Was ist der Sinn einer öffentlichen Veranstaltung, bei dem durch eine Verkehrsblockade Zuschauer, evtl sogar Sympathisanten, vom Besuch abgehalten werden?“
Eine mögliche Antwort formuliert der Leser ebenfalls als Frage: „Ist es also nur eine Demonstration der ‚Macht ‚, ist das Ganze nur eine einzige Drohung? Gegen wen auch immer.“
Offensichtlich, so die Meinung des Lesers, sei der Zweck der Veranstaltung die Einschüchterung, nicht aber Information und Diskussion.
Ein anderer Leser schreibt: „Leider empfinde ich die Presse zu dem Aufstand der Bauern viel zu unkritisch und einseitig.“ Es gebe seines Wissens keine „Branche“ die mit so wenig Anteil so viele Subventionen (Steuergeld) kassiere. Andere Branchen stünden auch vor Herausforderungen. Hier seien Lösungen gefragt, die die Rentabilität der Betriebe steigerten, unabhängig von irgendwelchen Steuergeschenken. Internationalen Wettbewerb gebe es in fast jeder Branche, nicht nur in der Landwirtschaft.

Manchmal erweitern Leserkommentare also den Blick auf ein Thema. Um die Meinung der Mitleser zu erfahren, muss man also über das Ende des Artikels hinaus ganz nach unten scrollen. Und wenn einem das dort Geschriebene nicht gefällt, kann man immer noch selber einen Kommentar schreiben…

08.01.2024   Landesfeuerwehrpräsident: Es gibt zu viele Steingärten
Seit Beginn des Hochwassers in Niedersachsen gibt es auch Kritik am Katastrophenschutz. Beispielsweise vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Sebastian Lechner in einem Gespräch mit dem NDR. Nach seiner Meinung gibt es bei der Deichsicherheit und bei den Poldern erheblichen Nachholbedarf.
Landesfeuerwehrpräsident Olaf Kapke hält die Debatte für falsch und die Diskussion für populistisch, berichtet der NDR. Es sei richtig, dass nach dem Dauereinsatz ausgewertet werden müsse, was gut und was schlecht gelaufen sei. Aber jetzt Geldforderungen aufzustellen, sei falsch.
Kapke sieht aber auch die Bevölkerung in der Pflicht: Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer müssten in Zukunft darauf achten, dass weniger Flächen versiegelt seien. Noch immer gebe es beispielsweise zu viele Steingärten, sagt der Landesfeuerwehrpräsident dem NDR.
Dem kann man zustimmen – auch in Dörpen sieht man in den Wohngebieten viele Schottergärten, obwohl diese nach § 9 Absatz 2 der Niedersächsischen Bauordnung schon lange verboten sind: Die nicht überbauten Flächen der Baugrundstücke müssen Grünflächen sein, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind.

07.01.2024   Sternsinger singen und sammeln für Amazonien
Nach der Aussendung im heutigen Gottesdienst der Kirchengemeinde St. Vitus sind die Sternsinger in Dörpen unterwegs.
Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ stehen die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2024. Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstören die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung der südamerikanischen Länder Amazoniens. Dort und in vielen anderen Regionen der Welt setzen sich Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass das Recht der Kinder auf eine geschützte Umwelt umgesetzt wird, ist zur Aktion auf der Homepage des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger’ e.V. zu lesen.

07.01.2024   Als Kolpingbruder im KZ Esterwegen – Veranstaltung der VHS Papenburg
Am Sonntag, den 21. Januar 2024 lädt die Volkshochschule Papenburg um 15:00 Uhr zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Als Kolpingbruder im KZ Esterwegen 1935 – Heinrich Kroes aus Werne“ ein.
Heinrich Kroes und sechs weitere Mitglieder der örtlichen Kolpinggruppe wurden Anfang August 1935 im münsterländischen Werne in sog. „Schutzhaft“ genommen und zwei Monate später in das KZ Esterwegen überführt. Michael Kroes liest aus dem unmittelbar nach Kriegsende 1945 verfassten Erinnerungsbericht seines Vaters über die Zeit im Lager und berichtet u.a. über den Umgang des Vaters mit dieser Geschichte in seiner Familie und der Gesellschaft. Zuvor wird die Geschichte des KZ Esterwegen 1933 bis 1936 und ihrer Häftlinge vorgestellt.
Kursgebühr: 10 EUR (zu zahlen an der Eintrittskasse ab 14:30 Uhr)
Ort:              VHS, Raum V 1.06, Saal, Hauptkanal rechts 72,
Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 04961/ 922317.

Die Kolpingwerkstätten Papenburg bieten übrigens Entrümpelungsarbeiten (einschließlich Entsorgung) und weitere Leistungen an.

05.01.2024   Samtgemeinde-UPDATE 7 zur Hochwasserlage
Die Hochwasserlage in der Samtgemeinde bleibt insgesamt angespannt. Gemeinsam mit den Experten des WSA Ems-Nordsee beobachtet man, wie sich die steigenden Pegel an Ems und Hase nach Norden auswirken. Zudem bereiten der hohe Grundwasserdruck und die gesättigten Böden Sorgen, schreibt die Samtgemeinde auf ihrer Homepage.

05.01.2024   A31-Aschluss der B401 länger gesperrt
Die Bauzeit an der A31 im Emsland zwischen Dörpen und Rhede verdoppelt sich und soll bis Ostern dauern, berichtet die NOZ.

04.01.2024   Arbeitslosigkeit steigt
Die Arbeitslosigkeit ist in Niedersachsen im Dezember gestiegen; dies trifft auch für das Emsland zu. Aus dem Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit Nordhorn ist zu entnehmen, dass sich die Arbeitslosigkeit in diesem Bezirk relativ einheitlich entwickelte. Allerdings hebt sich die Entwicklung im Bereich der Geschäftsstelle Sögel mit einer Zunahme von 15 % deutlich negativ hervor. Im Bereich Lingen stieg die Zahl der Arbeitslosen um 9,3 %, die Geschäftsstelle Papenburg verzeichnet eine Zunahme von 10,9 %.
Hieraus ergibt sich für die einzelnen Geschäftsstellen eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,1 % für Lingen, 3,2 % für Meppen, 3,5 % für Sögel und 4,1 für Papenburg. Somit ist die Arbeitslosigkeit in Nordkreis deutlich höher als im Südkreis.
Ausführlicher hat sich die NOZ mit dem Thema befasst.

04.01.2024   Samtgemeinde veröffentlicht UPDATE 6 zu Hochwasserlage
Die neueren Niederschläge haben in Lehe dazu geführt, dass an der Neuleher Straße zwischen B70 und Bahn Wasser aus dem Regen- und Abwasserkanal ausgetreten ist und den Bereich zweitweise überschwemmt hat. Die Feuerwehr Dörpen hat im Zusammenwirken mit dem Bauhof der Gemeinde Lehe und dem Klärwerk das Areal freigepumpt.
In Heede sickerte Wasser von einer Ackerfläche bis zur Kirchstraße durch und bedrohte diverse Gebäude in der Nähe der Kirche. Die Feuerwehr Heede hat hier gemeinsam mit dem örtlichen Bauhof einen Damm aus Sandsäcken errichtet und die Lage dadurch entspannt. Weitere Details sind im UPDATE 6 vom 03.01.2024 zu lesen.

03.01.2024   Wie Umgehen mit NS-Kunst im Kreishaus?          
Das Emsland-Jahrbuch 2024 ist vor einigen Wochen erschienen. In der Rubrik „Bildende und darstellende Kunst in Geschichte und Gegenwart“ enthält es einen Beitrag von Dr. Philipp Scheid, Abteilungsleiter im Fachbereich Bildung, Kultur und Sport beim Landkreis Emsland. Der Titel lautet:

„Wenn Hitler-Fahnen durch die Strassen wehen, /
Darf auch die hohe Kunst nicht abseits stehen.“
– Fritz Mackensens Gemälde für das ehemalige Landratsamt Meppen.

Die drei Gemälde stammen aus dem Jahr 1937 und waren für den damaligen Neubau des Meppener Kreishauses und der Kreissparkasse bestimmt. Das Gebäude ist heute in Meppen als „Höger-Haus“ bekannt und wird in Wikipedia beschrieben. Im Jahr 1984 wurden die Bilder in das neue Verwaltungsgebäude des Landkreises Emsland in der Ordeniederung übernommen.

Scheid erläutert die systemstabilisierende Kunst zur Zeit des Nationalsozialismus und den „Fall Fritz Mackensen“. Mackensen sei heute untrennbar mit der Künstlerkolonie Worpswede verbunden, denn ihm gebühre das Verdienst, jenen unweit von Bremen im Teufelsmoor gelegenen Flecken für die Kunst überhaupt erst erschlossen zu haben, erklärt Scheid. Die kulturpolitische Instrumentalisierung des Moordorfes begann aber bereits unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Mackensen war anscheinend durchaus gewillt, seine Kunst in den Dienst der neuen Machthaber zu stellen, doch die Aufmerksamkeit Hitlers blieb ihm offenbar verwehrt.

Bei der Beschreibung der Gemälde lässt sich Scheid auch von der Frage nach einheitlichen Kompositionsprinzipien und einem gemeinsamen inhaltlich-intentionalen Zusammenhang leiten. Die drei Ölgemälde „Birkengruppe mit Findling“, „Moorlandschaft“ und „Kanal mit Schiffen“ sind als politische Landschaften zu sehen: „Das Hünengrab als Nationalstolz und Heimatverbundenheit adressierendes Symbol; die Weißtorfmiete, die gewissermaßen pars pro toto die gewaltige Umwälzung der Ödlandgebiete vor Augen stellt; der Ausbau der motorisierten Binnenschifffahrt in Haren als Ausfluss der wirtschaftlichen Autonomiebestrebungen des „Dritten Reiches“, erläutert Scheid.

Doch wie geht es nun weiter mit Mackensens Gemälde, nachdem ihre Bedeutung praktisch von Seiten des Landkreises öffentlich thematisiert wurde? Es bedürfe der Aufklärung und kontextualisierenden Präsentation der Bilder, schreibt Scheid mit Bezug auf die Kunsthistorikerin Vera Mamerow.

Der Landkreis Emsland sei bestrebt, diese Bilder verbunden mit einer historischen Einordnung der Öffentlichkeit beispielsweise über ein Museum/Ausstellungshaus oder Vergleichbarem zugänglich zu machen, wird auf Anfrage mitgeteilt. Dieses Vorhaben befinde sich aber noch in der Planung, weshalb hierzu nach jetzigem Stand keine konkreten Angaben möglich seien.
Zwei der drei Gemälde befinden sich im Sitzungssaal des Kreishauses. Sollte Interesse an einer Besichtigung dieser beiden Bilder bestehen, werde Herr Dr. Scheid entsprechende Anfragen entgegennehmen (05931/44-1171). Man könnte zudem (noch zu erarbeitende) Informationen zu den Bildern auf der Internetseite des Landkreises Emsland unter www.emsland.de öffentlich abrufbar zur Verfügung stellen.

02.01.2024   Hochwasserlage in der Samtgemeinde weiterhin angespannt
Die Hochwasserlage in der Samtgemeinde Dörpen ist nach wie vor angespannt, aber stabil. Die vom  Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee (WSA Ems-Nordsee) und vom THW empfohlenen Dammsicherungsmaßnahmen am Küstenkanal in Dörpen wurden umgesetzt.

In Steinbild ist die Lage unter Kontrolle. Die Zufahrt über die L59 von Ahlen ist befahrbar. Somit können die Einwohner den Ort erreichen und die Versorgung kann sichergestellt werden. Der Campingplatz muss aber bis auf weiteres gesperrt bleiben.
Auch in Dersum ist die Situation momentan unter Kontrolle. Grundsätzlich kann allerdings weiterhin keine Entwarnung gegeben werden. Die für die nächsten Tage angekündigten starken Regenfälle werden die Lage wieder zuspitzen. Deshalb wird die Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem WSA Ems-Nordsee und dem Krisenschutzstab des Landkreises Emsland weiterhin kontinuierlich beobachtet und ständig neu bewertet, schreibt die Samtgemeinde im UPDATE 4 vom 01.01.2024.

01.01.2024   Regenbogen ein Zeichen des Friedens?
Der Regenbogen ist ein atmosphärisch-optisches Phänomen, das als kreisbogenförmiges farbiges Lichtband in einem von der Sonne beschienenen Regenschauer erscheint, ist in Wikipedia zu lesen. Die aktuelle Wetterlage scheint die Entstehung von Regenbögen zu begünstigen. Unser Foto wurde heute im Osten von Dörpen aufgenommen.

Der Regenbogen ist ein wichtiges Element zahlreicher Mythologien und Religionen über alle Kulturen und Kontinente hinweg. In der aktuellen Hochwassersituation spricht uns die jüdische Betrachtung des Phänomens besonders an: Im Tanach, also der Hebräischen Bibel, ist der Regenbogen ein Zeichen des Bundes, den Gott mit Noach, den Menschen und allen Tieren schloss. Laut biblischer Erzählung versprach Gott nach dem Ende der Sintflut: „Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen, denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“ (Gen 8,21)
Weiter zitiert Wikipedia Gen 9,14–15: „Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe.“ Der Regenbogen gilt somit als Zeichen des Friedens zwischen Mensch und Gott. Wir dürfen also hoffen, dass aus dem aktuellen Hochwasser keine Sintflut wird.
Die Erzählung Gen 9 bleibt übrigens auch im Christentum von besonderer Bedeutung, lesen wird weiterhin in der Online-Enzyklopädie Wikipedia.

01.01.2024   Geeste: Feuer in Tischlerei durch Silvesterrakete
In der Silvesternacht kam es an mehreren Orten in Niedersachsen zu Bränden, so beispielsweise in einer Tischlerei in Geeste durch eine fehlgeschlagene Silvesterrakete, wie die NOZ berichtet. Über weitere Einsätze von Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht im Bereich der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim berichtete das Presseportal.

31.12.2023   Samtgemeinde Dörpen informiert über Hochwasserlage
Durch das Hochwasser ist der Küstenkanaldamm zwischen der B70 und der Heeder Straße sehr stark aufgeweicht, aber aktuell nicht bruchgefährdet. Allerdings müssen an zwei Stellen Bäume abgesägt werden, denn ansonsten könnten die Bäume schon bei geringerem Wind mit dem Wurzelwerk umgeworfen werden und dabei den Damm aufreißen.
Eine Gefahr für das Wohngebiet Nördlich Nordesch besteht nicht, da der Wasserstand auf der Nordseite des Küstenkanals erheblich unter dem Niveau der Wohnbebauung liegt. Trotzdem wird für das Gebiet Nördlich Nordesch ein Böllerverbot zu Silvester verhängt, damit die Fällarbeiten in unmittelbarer Nähe nicht beeinträchtigt werden. Die Meldung der Samtgemeinde von heute ist hier zu finden.

30.12.2023   Offene Klappen an Windenergieanlagen
In der Dörpener Füchtelmörte produzieren viele Windenergieanlagen (WEA) Strom, manchmal allerdings auch laute schlagartige Geräusche. Grund dafür sind ggf. offene Klappen an der Gondel hoch oben am Turm.

Durch die Rotation ändert sich die Stellung der Klappen permanent, wobei sie in der Regel einmal je Umdrehung an das Gehäuse schlagen.

So war es im April 2022 (Bild oben) an einer WEA zu verfolgen und ebenso dieser Tage an einer anderen Anlage. Wenn die WEA allerdings nicht rotiert, bewegt sich die Klappe nur ein wenig durch den vorherrschenden Wind. Romantisch wie im Volkslied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ ist das Scheppern der WEA allerdings nicht.

29.12.2023   IW-Verbandsumfrage zeichnet düsteren Ausblick
Zum Jahreswechsel befragte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) wieder deutsche Branchenverbände nach der aktuellen Geschäftslage und ihrem Blick auf das neue Jahr. Die Ergebnisse der Befragung sind festgehalten im IW-Report Nr. 66. Schon der Titel des Reports macht wenig Hoffnung: „Keine Erholung in Sichtweite“.
Für Dörpen mit dem größten Arbeitgeber Nordland Papier ist natürlich die Papierbranche von Interesse. Das IW hat als Wirtschaftszweige die Papierverarbeitung und Papierfabriken in einer Tabelle im Anhang des Reports aufgeführt.
Die erste Frage zielte auf die allgemeine Stimmungslage in den Unternehmen des Wirtschaftszweigs. Als mögliche Antworten konnte angegeben werden, ob man die Lage besser, genauso oder schlechter als zum Jahreswechsel 2022/2023 einschätzte. Für die Papierverarbeitung wird „genauso“ angegeben, für die Papierfabriken allerdings „schlechter“.
Die zweite Frage lautet: Welches Produktionsergebnis (ggf. preisbereinigtes Umsatz- bzw. Geschäftsergebnis) erwartet Ihr Wirtschaftszweig für das Jahr 2024? Für beide Wirtschaftszweige lautet hier das Ergebnis „gleichbleibend“.

Weiterhin fragte das IW, wie sich die Investitionen in 2024 entwickeln werden. Hier ist das Resultat für die Papierverarbeitung wiederum „gleichbleibend“, während die Papierfabriken weniger Investitionen als 2023 erwarten.
Die vierte Frage zielte auf die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten in 2024. „Gleich viele“ lautete die Antwort der Befragten der Papierverarbeitung, dagegen erwarten die Papierfabriken weniger Beschäftigte als in 2023.

29.12.2023   Müllabfuhr in Hochwassergebieten eingeschränkt
Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Emsland (AWB) teilt mit, dass aufgrund der aktuellen Hochwasserlage nicht alle Straßen im Emsland von der Müllabfuhr angefahren werden können. Falls ein Grundstück oder eine Straße aufgrund des Hochwassers nicht anfahrbar sei, sollten die Abfallbehälter nach Möglichkeit an der nächstgelegenen, für Sammelfahrzeuge befahrbaren Straße bereitgestellt werden, schreibt der Landkreis Emsland in einer Pressemitteilung.

28.12.2023   Dortmund-Ems-Kanal tritt über das Ufer

Das Wasser des Dortmund-Ems-Kanals (kurz DEK, oft auch als Ems bezeichnet) ist im Bereich der Gemeinden Dersum, Heede, Dörpen und Lehe an mehreren Stellen über das Ufer getreten. Beispielsweise steht der Radweg westlich des Kanals unterhalb der Emsbrücke unter Wasser.

Überfluteter Bereich der Schleuseninsel

Auch an der Schleuse Bollingerfähr sind Abschnitte des Weges östlich des Wehrs und weiter nördlich die Umgebung des Spieksees überflutet. Zudem ist der nördliche Bereich der Schleuseninsel zwischen der Schleuse und dem Wehr teilweise vom Wasser überschwemmt. Am Wehr fließt das Wasser mit großer Geschwindigkeit ohne erkennbarer Fallstufe Richtung Norden.

27.12.2023   Kreishaushalt beschlossen – auch Grüne stimmen zu
Der Kreistag des Landkreises Emsland hat den Haushalt für 2024 mit großer Mehrheit beschlossen. Dabei stimmte auch die Grüne Kreistagsfraktion der Vorlage zu, obwohl laut Ems-Zeitung vom 20.12.2024 (Printausgabe) zwei Anträge der Fraktion abgelehnt wurden (s.a. NOZ vom 19.12.2023). Ganz so wie die Zeitung schreibt war die Situation allerdings offenbar nicht, kann man einer Pressemitteilung der Grünen vom 22.12.2023 entnehmen: Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hatte zwei Anträge zum Haushalt des Kreises Emsland 2024 gestellt. Sie wurden zwar nicht exakt wie beantragt angenommen, aber die wesentlichen Inhalte wurden übernommen und einstimmig beschlossen, erläutern die Grünen. Konkret ging es um die Anträge auf Einrichtung einer Beratungsstelle/Servicestelle für die Kommunen im Emsland zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und zur Klärung der Randbedingungen für die Gründung einer kreisweiten emsländischen Bürgerenergiegenossenschaft.

26.12.2023   Baumfällungen am Sportpark

Am Sportpark wurden in letzter Zeit Baumfällarbeiten vorgenommen. Das Ergebnis ist bezogen auf die relativ kleine Fläche eine beachtliche Menge Holz, wie an mehreren Holzpoltern an den beiden angrenzenden Straßen zu sehen ist.

Die Arbeiten direkt am Zaun des Sportparks im unebenen Gelände mit schweren Forstmaschinen stellte offenbar eine Herausforderung für die Waldarbeiter dar. Im hinteren Bereich des Geländes  sieht man schiefgestellte und geknickte Zaunstangen.

Unter den schwierigen Bedingungen wäre der Einsatz von Rückepferden wohl eine weniger schadensträchtige Lösung gewesen, aber in der modernen Forstwirtschaft kommt diese Arbeitsmethode nur noch selten zum Einsatz. Vereinzelt wird das Holzrücken jedoch noch mit Pferden vorgenommen, wie ein Artikel auf der Homepage der Zeitschrift „Land & Forst“ zeigt.

25.12.2023   Leher Wiesen unter Wasser

Zwischen Dörpen und Lehe sind größere Bereiche der Leher Wiesen überschwemmt.

Auch die Unterführung der B401 in der Nähe des Spieksees ist so weit mit Wasser gefüllt, dass eine Unterquerung der Bundesstraße nicht möglich ist. Tendenziell scheint der Wasserstand mittlerweile jedoch zu sinken und dann hoffentlich wieder trockenere Wiesen zur Wiesenvogelbrutzeit hinterlassen.

Wer mehr über die Entstehung und die Bedeutung des Wiesenvogelschutzgebiets Leher Wiesen für den Naturschutz erfahren möchte, findet auf der Homepage des NABU Emsland Nord einen Bericht aus dem Jahre 2000. Aktuelle Einschätzungen (Mai 2023) zum Wiesenvogelschutz im Rahmen des Masterplans Ems geben Heinrich Pegel von der Naturschutzstation Ems des Niedersächsisches Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz und Karl-Heinz Augustin vom NABU in einem Interview, das auf der Homepage des NLWKN zu lesen ist.

24.12.2023   Rehkadaver in der Füchtelmörte
Am Montag, den 19.12.2023 wurde in der Dörpener Füchtelmörte am Rande eines Wäldchens südlich der B401 ein Rehkadaver vorgefunden. Das verendete Tier lag unweit eines Hochsitzes in einer leichten Vertiefung auf einem Gestrüpphaufen, allerdings nicht eingegraben oder abgedeckt, wie es bei einem Luder, also einem toten Tier zum Anlocken von Beutegreifern, üblich wäre.

Zwei Tage später war der Kadaver nicht mehr vorzufinden, lediglich wenige Haare fanden sich am Fundort und einige Meter davon entfernt. Bekannt ist, dass Wölfe das ehemalige Moorgebiet durchstreifen, weshalb ein Riss durch einen Wolf durchaus anzunehmen wäre. Zur weiteren Klärung wurden die Fotos einigen Experten (Jäger, Wolfsberater) zur Ansicht übermittelt. Gegen einen Riss durch einen Wolf sprach sich kein Experte aus. Die Einschätzungen reichten von zurückhaltender Beurteilung mit Verweis auf mögliche andere Todesursachen, etwa Fallwild oder Riss durch einen Hund, bis eindeutiger Zuordnung zum Wolf als Verursacher. Als Gründe für einen Riss durch einen Wolf wurden die unverletzten Gelenke und die Rückenlage des Kadavers angeführt, zudem spräche für den Wolf, dass das Haupt des Rehes nicht abgetrennt sei und die „saubere Arbeit“.

23.12.2023   Hochwasser: Behörden rechnen mit Verschärfung der Lage
Das steigende Wasser im Dortmund-Emsland-Kanal hat die Räumung eines Campingplatzes in Ufernähe erforderlich gemacht, berichtet die NOZ. In Meppen-Bokeloh wird für die Hase die Meldestufe 1 (von 4) um 17 Uhr angegeben. Schlimmer ist die Lage jedoch beispielsweise an der Hunte in Huntlosen bei Oldenburg, denn hier ist zur gleichen Zeit die Meldestufe 3 erreicht, wie auf der Karte Pegelonline vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zu sehen ist. Allerdings werden die Daten immer wieder aktualisiert, so dass sich die Meldestufen entsprechend ändern.

Für Dersum und Dörpen werden keine entsprechenden Warnungen veröffentlicht, jedoch sind auch hier viele Ackerflächen unter Wasser, wie z. B. nördlich des Ortes Dersum.

Überschwemmungsflächen bei Dersum beidseitig eines befestigten Weges

Ebenso ist das Wasser am Wendebecken in Dörpen bereits so hoch, dass die Spitze der Halbinsel zwischen dem Dortmund-Emsland-Kanal und dem Wendebecken überschwemmt ist.

Die Entwicklung der Lage kann auf der Homepage des NLWKN verfolgt werden.

esmäßigen Zustand des Grundstücks und darauf befindlicher baulicher Anlagen verantwortlich. Hoffen wir also auf Klärung durch den Wasser- und Bodenverband.

21.12.2023   Papenburg verleiht Umweltpreis
Den ersten Platz des Papenburger Umweltpreises 2023 erhielten gemeinsam das Gymnasium Papenburg und die Michaelschule Papenburg.
Das Projekt „Radwegampel“ des Gymnasiums Papenburg umfasst eine App zur Dokumentation und Gefährlichkeitseinschätzung von Radwegepunkten und eine TrackingBox.
Die Michaelschule Papenburg integrierte zahlreiche umweltbewusste Aktionen in ihr Bildungsangebot. Die Schwerpunkte lagen auf Umweltbildung und -erziehung sowie nachhaltiger Mobilität.
Der Umweltpreis der Stadt Papenburg mit einem Gesamtpreisgeld von 3.000 Euro wird alle zwei Jahre verliehen. Weitere Informationen zur diesjährigen Preisverleihung sind auf der Homepage der Stadt Papenburg hier zu lesen.

20.12.2023   Ausstellung und Podcast zur Hölle im Moor
Am Windthorst-Gymnasium Meppen wurde eine Ausstellung zum Seminarfach „Hölle im Moor“ erarbeitet. Die Ausstellung präsentiert Ergebnisse der Facharbeiten der Seminarteilnehmerinnen bzw. Seminarteilnehmer, die sie nach intensiver Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten der Geschichte des Lagers und der Kriegsgräberstätte Versen verfasst haben. Aufgrund eines Wasserschadens ist die Ausstellung nur noch bis zum Abend des 21.12.2023 zu besuchen. Allerdings bietet die Homepage des Windthorst-Gymnasiums viele Informationen zum Seminar. Zudem hat die Ems-Vechte-Welle hierzu einen Podcast erstellt.

20.12.2023   UPM entwickelt PFAS-freie Papierverpackungen
Die UPM-Sparte Specialty Papers, zu der auch UPM Nordland in Dörpen gehört, bietet dem Heimtiernahrungsmarkt neuerdings papierbasierte Verpackungen ohne PFAS-Chemikalien an. Dies berichtete die Internetausgabe der Verpackungsfachzeitschriften neue verpackung am 08.11.2023. Das Kürzel ⁠PFAS steht für „per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen“. Diese Chemikalien werden in vielen Anwendungen für ihre wasser-, fett- und schmutzabweisende Funktion genutzt, auch in Verpackungspapieren. In der Informationsschrift „Schwerpunkt 1-2020: PFAS. Gekommen, um zu bleiben“ widmet sich das Umweltbundesamt diesen sogenannten Ewigkeitschemikalien.

19.12.2023   Papenburg: Grüne stimmen Haushalt zu
Die mittelfristige Finanzplanung (bis einschließlich 2027) der Stadt Papenburg sieht Investitionen von fast 52 Millionen Euro bei einer Nettoneuverschuldung von rund 43,6 Millionen Euro vor. Trotz der enormen Neuverschuldung stimmten auch die Grünen seit Jahren erstmals wieder dem Haushalt zu, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung heute.
Auf Nachfrage erläuterte Birgitt Ridder-Stockamp, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, die Position ihrer Fraktion. Die kommenden Jahre würden zweifellos Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere für Städte und Kommunen in der Größe von Papenburg, denn sinkende Einnahmen seien absehbar. Somit sei man gefordert, sorgfältig darüber nachzudenken, wo Einsparungen möglich seien.
In diesem Prozess dürften jedoch grundlegende Aspekte nicht vernachlässigt werden. Der soziale Bereich, der Klimaschutz und die Wirtschaftsförderung sind nach Ansicht von Ridder-Stockamp von entscheidender Bedeutung für das Wohlergehen Papenburgs. Daher müsste verantwortungsbewusst agiert und sichergestellt werden, dass diese Bereiche weiterhin unterstützt würden.
Die Grünen stimmten dem Haushalt nun zwar zu, sehen dabei aber die Notwendigkeit, auch in den kommenden Jahren Einsparungen vorzunehmen. Gemeinsam mit den anderen Fraktionen werde man darauf achten, dass dies sozialverträglich geschehe und dass essentielle Projekte nicht unnötig aufgeschoben würden. Papenburg stehe vor einer großen Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden könne, so Ridder-Stockamp.

18.12.2023   Schwäne im ehemaligen Moor
In der Dörpener Füchtelmörte, dem ehemaligen Moorgebiet an der Grenze zur Gemeinde Neubörger, kann man zurzeit viele Schwäne beobachten. An manchen Tagen sieht man einige Hundert auf einem abgeernteten Maisfeld, an anderen Tagen mehrere kleinere Gruppen auf verschiedenen Feldern. Offenbar handelt es sich um Wintergäste und Durchzügler aus Nordeuropa. Das Foto zeigt Singschwäne, die sich durch die schwarze Schnabelspitze vom Höckerschwan unterscheiden. Mehr Informationen findet man beim Naturschutzbund Nabu.

17.12.2023   Kirchliche Termine und Angebote über Weihnachten
Auch wenn die Anzahl der Kirchenbesucher im Verlauf der Jahre anscheinend immer mehr nachlässt, gehört der Besuch eines Gottesdienstes zu Weihnachten für viele Menschen weiterhin zum festen Bestandteil der Feiertagsplanung. Allerdings können die üblichen Termine zu Weihnachten ergänzt oder geändert werden. Aktuelle Informationen bieten die Internetseiten der drei in Dörpen aktiven Kirchengemeinden:
Pfarreiengemeinschaft Maria Magdalena
Ev.-luth. Emmauskirchengemeinde Dörpen
Christus Kirche Dörpen

16.12.2023   Aktivität im Gewerbegebiet B70 noch überschaubar

Im Mitteilungsblatt „Dörpen wörtlich“, Ausgabe II./2023 wurde im Sommer auf Aktivitäten im Gewerbegebiet B70 hingewiesen. Zum Ende des Jahres 2023 sind tatsächlich zwei neue Informationstafeln auf dem Grundstück eines Investors zu sehen und einige Container sind auch hinzugekommen. Dass hier eine Gewerbehalle aus dem Boden wächst, ist zurzeit allerdings noch nicht zu erkennen – hoffen wir also auf 2024.

16.12.2023   Nutriabauten werden zur Gefahr
Im Emsland gibt es wohl kaum noch Gräben, an denen keine Nutrias leben. Die Tiere finden hier offenbar gute Lebensbedingungen vor, auch weil die milden Winter der vergangenen Jahre nicht zur Bestandsreduzierung der eigentlich in Südamerika beheimateten Tiere beigetragen haben.


Die Tiere bauen große Wohnhöhlen im Uferbereich von Gewässern. Ihre Nahrung finden die Pflanzenfresser im Wasser oder auf angrenzenden Uferflächen und Äckern. Schwankende Wasserstände verändern die Bodenfestigkeit, und bei erhöhten Wasserständen und höheren Fließgeschwindigkeiten treten Kantenabbrüche über viele Meter entlang von Gräben auf. Der Boden gelangt dabei in den Fließstrom des Gewässers und wird als Schwebstoff mitgeführt, bis er sich an ruhigeren Gewässerabschnitten ablagert.

In der Samtgemeinde Dörpen sind beispielsweise die Uferbereiche der Wippinger Dever stark durch Nutriabauten geschädigt. Die Unterspülungen und Abbruchkanten reichen oftmals viele Meter in die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen und werden dann zu Gefahrenstellen für Rinder und Pferde oder landwirtschaftliche Maschinen. Der ausgespülte Boden trägt zur Sedimentfracht in der Wippinger Dever bei. Diese wird zum großen Teil bis zur Mündung in den Seitenkanal Gleesen-Papenburg mitgeführt und lagert sich hier bei verringerter Fließgeschwindigkeit ab. Der ehemals etwa drei Meter tiefe Kanal ist hier weitgehend verlandet –  es sind Inseln entstanden, durch die das Wasser Richtung Norden mäandert. Auf diesen Inseln und Halbinseln hat sich in den vergangenen Jahren eine Auenlandschaft gebildet, die vielleicht sogar schützenswert wäre. Die Entwässerungsfunktion des Kanals dürfte jedoch nach und nach unter der Verlandung leiden.

15.12.2023   Parkplatzmangel am Bahnhof Dörpen
Der Bahnhof Dörpen wurde vor einigen Jahren erneuert, und die in Rahmen der Baumaßnahmen angelegten Parkplätze schienen zunächst auszureichen. Seit Monaten ist dies jedoch nicht mehr der Fall. An manchen Tagen stehen viele Fahrzeuge außerhalb der gepflasterten Parkplätze auf aufgeweichten Böden. Ein Bedarf an weiteren Stellplätzen ist somit offensichtlich. Nach Auskunft der zuständigen Kommunikationsabteilung – Regionalbüro Hamburg – der Deutschen Bahn werden Parkflächen an Bahnhöfen in der Regel jedoch von den Städten/Kommunen vorgehalten. Dies bestätigt auf Nachfrage auch Heinz-Hermann Lager, Erster Samtgemeinderat in der Verwaltung in Dörpen. Die gesamte Park & Ride-Anlage auf beiden Seiten des Bahnhofs sei von der Gemeinde Dörpen gebaut und bezahlt worden, allerdings habe es erhebliche Zuschüsse von der Landesnahverkehrsgesellschaft und vom Landkreis gegeben. Der größte Teil der Anlage auf der Westseite liege auf Flächen der Gemeinde Dörpen, wofür man eigens zusätzliche Flächen erworben habe, und hier seien noch Reserven für die Erweiterung vorhanden. Auf der östlichen Seite seien die Parkplätze allerdings mit Zustimmung der Bahn auf Grundstücken der Bahn gebaut worden, so Lager. Auch die Verwaltung beobachte, dass der Bahnhof sehr gut angenommen werde. Zutreffend sei auch, dass inzwischen häufiger parkende Autos auf den nicht befestigten Flächen abgestellt seien, weil die ausgebauten Parkplätze nicht immer ausreichten. Wenn sich diese Situation verstetige, sollte man aber darüber nachdenken, weitere Flächen zu befestigen, schlägt Lager vor. Das sollte im Übrigen frühzeitig geplant werden, damit wieder Fördermittel eingeworben werden können. Dazu kann man die Gemeinde nur ermutigen.

14.12.2023   Papenburg baut neue Regenrückhaltebecken
Die Stadt Papenburg baut neue Regenrückhaltebecken in einer Siedlung an der Emdener Straße, um den Hochwasserschutz zu erhöhen. Die Regenrückhaltebecken dienen dazu, Regenwasser aufzufangen und kontrolliert abzuleiten, um Überschwemmungen in Zeiten von starken Niederschlägen zu verhindern. Der Beginn der Arbeiten ist für Januar 2024 geplant, berichtet die Ems-Vechte-Welle.

13.12.2023     Residenter Einzelwolf in Dörpen
Wie die Emszeitung am 27.11.2023 berichtete, hat sich im Raum Dörpen ein Wolf niedergelassen; das niedersächsische Wolfsmonitoring stuft ihn als „residenten Einzelwolf“ ein. Dem Rüden konnten mittels DNA-Proben seit 2022 mehrere Nutztierrisse zugeordnet werden. Weidetiere sollten deshalb wolfssicher eingezäunt sein. Der Mindestschutz gemäß Richtlinie Wolf ist oftmals nicht gegeben, reicht jedoch auch nicht immer aus, wie entsprechende Auswertungen in den Umweltkarten Niedersachsen zeigen. Sicherer scheint es, den Herdenschutzempfehlungen des NABU Niedersachsen zu folgen.