Lebensmittel fairteilen, Ressourcen schonen – Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück

22.10.2024
Wie können Lebensmittel besser „fair“teilt werden, statt diese zu verschwenden? Dies haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück – gefördert vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium – in einem Forschungsprojekt untersucht. Schwerpunkt war dabei die Arbeit der Tafeln.
 Die Empfehlungen zeigen auf, wo aus wissenschaftlicher Sicht Handlungsbedarf besteht:

1. Mehr Rechtssicherheit:
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die beteiligten Akteure der institutionellen Lebensmittelweitergabe sollten vereinfacht werden, da es spezifische Regeln für die karitative Umverteilung von Lebensmitteln kaum gibt bzw. lassen sich einzelne Rechtsaspekte unterschiedlich auslegen.

2. Sichere Unterstützung:
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie die Tafeln benötigen eine verlässliche und bedarfsgerechte, finanzielle und organisatorische Unterstützung.

3. Kommunikationsstrukturen etablieren:
verantwortliche Ansprechpersonen zwischen der öffentlichen Hand und den Institutionen der Lebensmittelweitergabe festlegen, um Kommunikationswege über Tätigkeiten und Bedarfe zu verbessern.

4. Neue Spendenwege erschließen:
Potentiale für die Lebensmittelweitergabe erschließen und bestehende Netzwerke verbessern.

5. Verstetigung von Austausch und Vernetzung auf lokaler Ebene:
Förderung und Erweiterung des Austauschs zwischen den Akteuren der Lebensmittelweitergabe.

6. Professionalisierung und Datentransparenz:
Die strukturelle Professionalisierung der Warenströme entlang der Lebensmittelweitergabe, z.B. die digitale Erfassung der Weitergabe in den Logistikzentren, so dass Fehler oder Defizite der Produktgruppen besser nachvollziehbar sind, beispielsweise hinsichtlich der Mengen, Deklarationsfehler oder ähnliches.

Hier findet man die vollständige Handlungsempfehlung:
Politische und wissenschaftliche Handlungsempfehlungen abgeleitet aus den empirischen Ergebnissen des Projekts: „LeMiFair – Lebensmittel fairteilen statt verschwenden“
(Quelle: Pressemitteilung Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)