25.10.2024
Die Leher Wiesen bieten wichtige Lebensräume für Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel und Bekassine. Für diese Wiesenvögel muss das Grünland feucht sein und extensiv bewirtschaftet werden, damit auf den Flächen nicht langes Gras und Büsche wachsen. Diese Arbeit erledigen Landwirte durch eine Mahd oder durch die Beweidung mit Schafen und Rindern.
Die Leher Wiesen liegen allerdings im Überschwemmungsgebiet der Ems, und dies zeigte sich extrem beim Winterhochwasser 2023/2024. Zwischen Lehe und Dörpen waren riesige Flächen beidseitig der Bundesstraße 401 überschwemmt.
Das Wasser war so hoch, dass mindestens 25 mit Folie umwickelte Rundballen auf einer Wiese aufschwammen und abgetrieben wurden; sie waren nun zu Schwemmgut geworden. Einige Ballen blieben in einem Gehölzstreifen hängen, andere gelangten aber bis auf höhere Ackerflächen, wo sie nach dem Rückgang des Wassers verblieben und die Flächeneigentümer zu Besitzern des Schwemmgutes (gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz) wurden.
Bei der im Frühjahr folgenden Bestellung der Felder störten die Rundballen natürlich – sie wurden von den Flächen entfernt und liegen nun ebenfalls im Gehölzstreifen entlang eines Weges am Rand der tieferen Wiesen.
Doch wer ist nun für die Entsorgung zuständig?
Lehes Bürgermeister Johann Mardink prüfte die Situation und teilte uns vor drei Wochen mit, dass die Ballen sich auf Flächen des Wasser- und Bodenverbandes befinden. Der Verband wüsste hierüber Bescheid und kümmere sich auch um alles Weitere.
Bisher offensichtlich nicht, denn die Ballen liegen noch immer im Gehölzstreifen.