Interessengemeinschaft „Kein Atommüllendlager im Emsland“ diskutiert aktuelle Lage

30.08.2024
Der Verein „Kein Atommüllendlager im Emsland e.V.“ (KAI-EL) diskutierte auf seiner Generalversammlung am 27.8.2024 in Lathen-Wahn den aktuellen Stand zur Endlagersuche. Laut einer Regierungsstudie vom Februar 2024 verzögert sich die Suche nach einem Atommüllendlager weiter. Im ursprünglichen Endlagersuchgesetz sollte bis 2031 ein Standort für hochradioaktiven Atommüll in Deutschland gefunden werden. Die Studie spricht nun von einer Verzögerung von 2068 bis 2074.
Die Versammlung beschloss deshalb, die Aufklärung über die Gefahren eines Endlagers mit der Forderung für ein sicheres Zwischenlager und ein Ende der Brennelementeproduktion zu verbinden. Der Vorstand wird demnächst einen Aktionsplan dafür erarbeiten.
Außerdem setzt sich der Verein dafür ein, dass der Landkreis Emsland nach dem Vorbild des Landkreises Osnabrück eine Studie in Auftrag gibt, um die Geeignetheit emsländischer Standorte einzuschätzen.
Bei der Vorstandswahl wurden der 1. Vorsitzende Hermann-Josef Pieper, Schriftführer Norbert Holtermann und Kassenwart Clemens Becker in ihren Ämtern bestätigt. Klaus Brands schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Für ihn wurde Jürgen Brettschneider zum 2. Vorsitzenden gewählt. (Quelle und mehr: Hallo Wippingen)

Auf der Versammlung wurde übrigens beklagt, dass in der Samtgemeinde Dörpen aktuell kein Interesse am Thema Endlager zu verzeichnen sei. Man will jedoch erfahren haben, dass die politische Führung der Samtgemeinde gegen ein Endlager im Emsland sei, aber erst tätig werden wolle, wenn die entscheidende Phase eingetreten sei. Dann hoffe man, mit Hilfe der Politiker, die die Region in Hannover vertreten, Einfluss nehmen zu können.