Zukunftsenergie Atom?

oder doch wieder Umfallen? der 15.4. naht!

Autorenpapier Karl-W. Koch

Am 15.3.2023 gedachte der Umweltausschuss des Deutschen Bundestag heute der Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima mit einem öffentlichen Fachgespräch unter dem Titel „Austausch über die Atomkatastrophen in sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“.

Schon der Titel der Veranstaltung („Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja„) ist bezeichnend, bezeichnend in einem Parlament, in dem es Parteien gibt (inkl. einer Regierungspartei), die laut darüber nachdenken, Atomenergie wäre eine Lösung, nicht ein Problem und eine „sichere“ Energiequelle. In der Psychologie bezeichnet man das als Schizophrenie. ( … psychische Erkrankung, bei denen die Betroffenen die Realität verändert wahrnehmen oder verarbeiten. Im Falle der Schizophrenie leben die Patienten phasenweise in einer anderen Welt.)

Sind schon die Umweltzerstörung bei der Urangewinnung, die Gefahren der Proliferation (unerlaubte Weitergabe) bei der Anreicherung, die möglichen Katastrophen im Betrieb (Fukushima) oder falsche Bedienung (Tschernobyl) und die nicht vorhandenen Endlager mehr als ausreichende Argumente gegen die Nutzung, so müsste jetzt mit der Situation in der Ukraine – Atomkraftwerke werden Kriegsziel – endgültig jedem denkenden Menschen klar sein: ATOMKRAFT – NEIN DANKE!

Als Sachverständige nahmen an dem Fachgespräch u. a. Angelika Claussen, Bundesvorsitzende der “Internationalen Ärzt*innen zur Verhütung eines Atomkrieges” (IPPNW), Oda Becker sowie die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Dr. Inge Paulini teil. Das Fachgespräch war von der Linksfraktion initiiert worden. Das Ergebnis lässt sich kurz zusammenfassen und ist keineswegs überraschend: Die Folgen der Atomkatastrophen von Tschernobyl am 26. April 1986 und Fukushima am 11 .März 2011 sind bis heute nicht beseitigt, die Kernschmelzen in Fukushima sind nicht einmal unter Kontrolle.

Wie im Titel schon angekündigt wurde ein Schwerpunkt auf die sechs Reaktoren in Saporischschja gelegt, wo es durch den Krieges Russlands in der Ukraine immer wieder zum Beschuss kommt. Ein falscher „Treffer“ kann hier jederzeit zu einer neuen Atomkatastrophe mit einer Verstrahlung riesiger Flächen in der Ukraine und den Nachbarländer führen.

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