28.02.2024

Der Ausschuss für Umwelt des Landkreises Emsland ließ sich auf der Sitzung am 26. Februar 2024 rückblickend über die Hochwassersituation am Jahreswechsel 2023/24 berichten. Es wurde festgestellt, dass für die Vorbereitung und Planung von Hochwasserschutz- und vorsorgemaßnahmen durch die Katastrophenschutzbehörden eine möglichst genaue und zuverlässige Hochwasserprognose unerlässlich sei, erläutert die Pressestelle des Landkreises auf Anfrage im Nachgang zur Sitzung.
Nach Ansicht der Ausschussmitglieder ist es erforderlich, dass an der Ems ein zeitgemäßes Hochwasservorhersagemodell aufgebaut und betrieben wird. Das Land Niedersachsen wird daher aufgefordert, ein zeitgemäßes, Landesgrenzen übergreifendes, interkommunales Hochwasservorhersagesystem bzw. -modell an der Ems aufzustellen und zu betreiben. Bereits im Hochwasserrisikomanagementplan 2021-2027 für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Ems sei auf Anregung des Landkreises Emsland festgehalten worden, dass hier ein Hochwasservorhersagesystem installiert werden müsse.
Auf Anfrage teilt uns das Umweltministerium in Hannover hierzu mit, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) arbeite gemeinsam mit dem Umweltministerium an einer Hochwasservorhersage entlang der Ems von der Landesgrenze zu NRW bis zur Tidegrenze; diese befinde sich derzeit noch im Planungsstadium.
Weiter wird erläutert, die Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN sei vor einigen Jahren gegründet worden und habe zunächst Einzugsgebiete z. B. im Harz modelliert, wo die kleineren Flüsse in ihren Oberläufen im Hochwasserfall sehr viel schneller reagierten und das Risiko für die Bevölkerung deutlich größer sei. Innerhalb von Niedersachsen würden immer mehr Gebiete in die Vorhersage übernommen. Ein operativer Betrieb innerhalb eines Einzugsgebietes sei möglich, sobald eine aufwändige Modellierung erfolgreich abgeschlossen werden könne, so die nicht besonders konkrete Antwort aus Hannover.