Belarus bedroht Menschenrechtsaktivistin

GA, 22.4.24

Diverse Institutionen der belarussischen Lukaschenko-Diktatur verschärfen die Verfolgung und Bedrohung der im litauischen Exil lebenden Menschenrechts- und Friedensaktivistin, nominiert für den Friedensnobelpreis, Olga Karach (Unser Haus).

Zahlreiche staatliche Organe, so berichtet die Organisation, haben eine wüste Kampagne begonnen, über social media, Olga als „Extremistin“ zu diffamieren. Besonders hervor getan haben sich:

Zentrales Bezirksgericht von Minsk
Eisenbahn Bezirksgericht von Witebsk
Ministerium für Innere Angelegenheiten (MIA)
Komitee für Staatssicherheit (KGB)
Krupsky Bezirksgericht der Region Minsk
Gomel Bezirksgericht des Gebiets Gomel
Molodechno Bezirksgericht des Gebiets Minsk
Oktober Bezirksgericht von Minsk
Verwaltung des Ermittlungsausschusses für das Gebiet Brest

Gefordert wird, so die Organisation, die sofortige Auslieferung. Die belarussische Staatssicherheit setzte Olga auf eine Liste an Stelle 773 gesuchter Personen, die in angeblich in terroristische Aktivitäten verwickelt seien.
Die litauische Regierung scheint sich dem Druck des Lukaschenko-Regimes in Teilen zu beugen. So betreibt sie zurzeit die Abschiebung des regimekritischen Journalisten Oleg Borshevsky, Ehemann von Olga. Angeblich sei Oleg durch das Lukaschenkow Regime „nicht bedroht“. Erstaunlich daran ist, dass die Regierung dieses EU-Mitglieds der Ansicht zu sein scheint, das Regime in Belarus sei Garant für Rechtsstaatlichkeit und sicheres Herkunftsland. Selbstverständlich ist der litauischen Regierung sicher nicht entgangen, dass Lukaschenko, treuer Verbündeter Putins, selbstverständlich nicht davor zurückschreckt, Familienangehörige in „Sippenhaft“ zu nehmen (wir Deutsche wissen hoffentlich noch, was das bedeutet). Oleg drohen in Belarus sieben Jahre Haft.

Ferner berichtet Unser Haus

“Am 15. März 2024 leitete das Untersuchungskomitee von Belarus drei neue Strafverfahren gegen Olga Karach ein.

Das belarussische Regime wirft der Menschenrechtsverteidigerin die folgenden Straftaten vor:
– Verschwörung oder andere Handlungen mit dem Ziel, die Staatsmacht mit verfassungswidrigen Mitteln zu ergreifen
– Gründung einer extremistischen Formation und Beteiligung an einer solchen.
– Diskreditierung der Republik Belarus

Nach der neuen Anklage drohen Olga Karach insgesamt 22 Jahre Haft in Belarus, falls das belarussische Regime einen Weg findet, sie nach Belarus zurückzubringen.”


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