„Macht und Wohlstand sind ungerecht verteilt. Geraten diese Verhältnisse ins Wanken, sind damals wie heute Soldaten an der Reihe, sie wieder zu sichern. Es gibt aber viele Wege, sich der Bundeswehr zu entziehen. Wenn ihr den Dienst mit eurem Gewissen nicht vereinbaren könnt: Verweigert! Lasst euch nicht missbrauchen! Beruft euch auf das Grundgesetz!“
Ludwig Baumann (1921-2018) – Wehrmachtsdeserteur, Mitbegründung der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V. und lebenslang aktiv gegen Krieg und Wehrdienst in seiner Autobiographie „Niemals gegen das Gewissen“
Nach zwei von deutschem Boden begonnenen Weltkriegen war in den Absichtserklärungen der Anti-Hitler-Koalition überhaupt keine deutsche Armee mehr vorgesehen. Im Grundgesetz wurde die Wehrpflicht erst 1955 nachträglich hinzugefügt und 2011 zunächst ausgesetzt.
Eine Wiedereinsetzung oder gar Ausweitung der allgemeinen Wehrpflicht – auch mit der Option von Diensten im „Bevölkerungsschutz“ – würde die weitere Bagatellisierung von Kriegsvorbereitungen und einen Vorrang des Militärischen bedeuten.
Wir lehnen diese Vorhaben des Bundesverteidigungsministers ab.
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