15.12.2024
Am Samstag, den 14. Dezember 2024, haben die niedersächsischen Grünen auf der Landesdelegiertenkonferenz (LDK) ihre Landesliste für die Bundestagswahl 2025 aufgestellt. Unter dem Motto „Mit euch. Für euch.“ trafen sich 228 Delegierte in Hannover, um 31 niedersächsische Vertreterinnen für den Einzug in den Bundestag zu nominieren.
Julian Pahlke vom Kreisverband Leer/Ostfriesland wurde auf Listenplatz 10 gewählt. Ob damit ein erneuter Einzug in den Bundestag erreicht werden kann, ist fraglich. Pahlke war (und ist erneut) der Grüne Direktkandidat des Bundestagswahlkreises Unterems, wozu auch das nördliche Emsland gehört.
Bei der Bundestagswahl vom 26. September 2021 bekamen die Grünen in Niedersachsen 16,1% der Stimmen und erhielten damit 13 Abgeordnetensitze, also mehr als doppelt so viele wie zuvor.
Im Oktober 2022 erzielten die Grünen bei der Landtagswahl 14,5 %, und damit das historisch beste Grüne Wahlergebnis in Niedersachsen, liest man auf der Homepage BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Niedersachsen. Zuvor hatte die Partei bei den Kommunalwahlen vom 12.9.2021 mit landesweit 15,9% der Stimmen ebenfalls das historisch beste Ergebnis in Niedersachsen erzielt.
Bei der Europawahl im Juni 2024 kam es allerdings zu einem starken Einbruch: Die Grünen in Niedersachsen verloren über 10 % gegenüber der vorherigen Wahl und erreichten 12,2 %; bei der Wahl 2019 waren es noch 22,6 % gewesen.
Und auch aktuell sieht es für die Grünen in Niedersachsen nicht rosig aus: Nach einer Anfang Dezember durchgeführten Landtagswahl-Sonntagsfrage kämen die Grünen hier auf 10 % (NDR, Stand 06.12.2024). Bei der Sonntagsfrage für die Bundestagswahl werden die Grünen bundesweit aktuell bei 14 % geführt.
Die zu vergebenden Bundestagssitze werden nach Anteil der dort lebenden deutschen Bevölkerung auf die einzelnen Länder verteilt. Konkret wird dies auf der Homepage des Bundestages beschrieben: „Zunächst wird in der sogenannten Oberverteilung bestimmt, wie viele Sitze einer Partei bundesweit nach ihrem Zweitstimmenanteil zustehen (Parteienproporz).
In einem nächsten Schritt, der sogenannten Unterverteilung, werden die Sitze der jeweiligen Partei auf die Landeslisten dieser Partei verteilt (föderaler Proporz innerhalb einer Partei). Dies richtet sich nach dem Verhältnis der Zahl der Zweitstimmen, die auf die unterschiedlichen Landeslisten einer Partei entfallen.“
Da nach der Wahlrechtsreform 2023 zukünftig Überhang- und Ausgleichsmandate wegfallen, wird sich die Anzahl der Abgeordneten insgesamt reduzieren. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielten die Grünen 24 Ausgleichsmandate. Diese wird es bei der Wahl in Februar 2025 nicht mehr geben.