11.12.2024
Die Deutsche Bahn hat Medienberichten zufolge angekündigt, mit dem Fahrplanwechsel am 15.12.2024 Sparpreistickets wieder ohne Angabe von E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer am Schalter anzubieten. Damit werden Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben oder hohen Wert auf den Schutz ihrer Daten legen, nicht länger von den vergünstigten Tickets ausgeschlossen, berichtet die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO)
Eine Bahnsprecherin bestätigte uns diese Meldung: „Wir werden unseren Verkaufsprozess für Sparpreis-Tickets im Reisezentrum und DB Agenturen zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ändern. Ab dann wird es möglich sein, beim Ticketkauf auf die Angabe einer Mailadresse zu verzichten. Wir haben uns hier das Kundenfeedback in den Verkaufsstellen genau angeschaut. Auch wenn es nur sehr wenige Menschen gibt, die keine Mailadresse haben, möchten wir diesen weiterhin die Möglichkeit geben, Sparpreis-Tickets zu buchen. Wir empfehlen jedoch allen Reisenden, bei der Buchung eine Mailadresse anzugeben. Dies ermöglicht etwa eine verbesserte Information bei Änderungen der Fahrt, z. B. bei Gleiswechseln oder Verspätungen.“
Die BAGSO begrüßt die Entscheidung und fordert die Deutsche Bahn auf, auch die BahnCard wieder ohne E-Mail-Adresse und digitales Kundenkonto anzubieten.
Die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner: „Es geht also doch! Es ist gut, dass die Bahn nun eingesehen hat, dass sie Kundinnen und Kunden nicht von Sparpreisen ausschließen kann, nur weil sie keinen digitalen Zugang haben oder keine unnötigen Daten preisgeben wollen. Bedauerlich ist, dass die Deutsche Bahn weiterhin nicht offen und transparent mit dem Thema Digitalisierung umgeht. So informiert sie auf ihrer Homepage über viele Neuerungen zum Fahrplanwechsel, nicht aber über ihr Einlenken bei den Sparpreisen.“ (Quelle: Pressemitteilung BAGSO, Deutsche Bahn AG)