Erklärung der Grünen Alternative Frieden*Gerechtigkeit*Demokratie zu der Änderung des Asylrechts:
(bitte durch Unterschrift am Ende des Textes unterstützen, dort finden Sie auch die bisherigen Unterzeichner*innen)
Der ausgehandelte Kompromiss ist nicht der kleinste gemeinsame Nenner der EU-Demokratien, er ist ein Armutszeugnis und eine konkrete Menschenrechtsverweigerung der Regierungen der westlichen freiheitlichen Demokratien. Mit diesem Beschluss, wenn er denn von EU-Parlament und den Regierungen ratifiziert wird, verabschieden sich die EU-Staaten von der Pflicht des Schutzes politisch Verfolgter und aller Menschen, die in ihrer Heimat aufgrund Verweigerung grundlegender Menschenrechte wie Frauenrechte, sexueller Orientierung oder einfach durch Stammeszugehörigkeit in Not geraten.
Klimaflüchtlinge, die aufgrund des maßgeblich auch von den westlichen freiheitlichen Demokratien verursachten Klimawandels mit seinen heute schon spürbaren Auswirkungen wie Überflutungen, Dürren und Hungersnöte ihre Heimat – sicherlich nicht freiwillig – verlassen, werden als Wirtschaftsflüchtlinge abgetan, die umgehend zurückgeschickt werden müssen.
Während die grüne „Monstranz“ „Ausnahme für Familien mit Kindern“ an den Asylverweigerern krachend gescheitert ist, sind alleinfliehende Kinder von den neuen Regelungen ausgenommen: DAS kann dazu führen, dass die Schlepperbanden verstärkt auf das Schleusen möglichst junger Kinder setzen und damit noch mehr Geld als bisher verdienen werden.
Und es dürfte noch schlimmer kommen: Die Beschlüsse müssen noch im EU-Parlament beschlossen und von den Landesparlamenten abgesegnet werden. Schon vor dem endgültigen Beschluss gab Polen zu Protokoll, dass es sich der neuen Regelung bzgl. Aufnahme/Verteilung der Flüchtlingen bzw. der ersatzweise anzuordnenden Zahlung von Strafgeldern nicht unterwerfen wird. Auch Ungarn, Österreich und andere werden auf weitere Verschärfungen drängen, und diese wahrscheinlich auch durchsetzen, weil die EU-weite Regelung „ja nicht scheitern darf“. Die „Drittstaatenlösung“ ist somit noch lange nicht vom Tisch.
Der ekelhafte Versuch aufgrund von aktuellen Umfragen in der rechtsextremen Wählerschaft auf Stimmenfang zu gehen, muss von den demokratischen Parteien und deren Vertreter*innen umgehend beendet werden. Er bringt nach aller Erfahrung keine Lösungen, sondern treibt den „Originalen“ nur umso mehr frustrierte Wähler zu, während sich die frustrierten Demokraten immer mehr zurückziehen.
Wir fordern daher die Mitglieder der Grünen, der SPD- und der FPD-Fraktion auf, auf Bundestags- und EU-Parlamentsebene alles zu unternehmen, um die Umsetzungen der Ergebnisse vom 8.6.2023 zumindest für Deutschland zu verhindern. Gerade wir Deutschen stehen in der Pflicht, Schutzsuchenden Asyl und Hilfe zu leisten.
Eine Zustimmung von Abgeordneten der SPD und der Grünen in der Ampelregierung ist mit ihrem bislang geäußerten Anspruch an eine menschliche Politik und dem Koalitionsvertrag[1] nicht vereinbar. Wir erwarten daher deren Ablehnung!
Unbedingt müssen jetzt die unbestritten überforderten Kommunen bei den kommenden Aufgaben unterstützt werden. Dabei müssen Bund und Länder sich wesentlich stärker als bisher einbringen. Die Gemeinden brauchen jetzt finanzielle Hilfe und logistische und verwaltungstechnische Unterstützung für die engagierten Menschen vor Ort.
Wir müssen auch endlich anfangen, die Fluchtursachen, wo das möglich, vor Ort in den Heimatländern zu beseitigen:
- durch Hilfe gegen die Klimaänderungen, durch Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung von Ausbildung in den Ländern, die heute schon unter den Klimaänderungen oder verfehlter europäischer Wirtschaftspolitik leiden
- und durch massiven politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Druck auf die unbekehrbaren Autokraten und Diktatoren und ihre Cliquen in den Unrechtsstaaten.
Weitere Hintergrund-Infos finden sich hier: https://gruenealternative.de/das-ende-der-europaeischen-und-erst-recht-der-deutschen-asylpolitik/
Unterzeichner für den Vorstand: Karl-W. Koch, Thomas Krings
weitere Unterzeichner*innen:
Vorname | Name | Amt oder Mandat | Ort | KV | |
1 |
R. |
A. |
Namen und Daten liegen vor |
||
1 |
Ana |
Aigner |
Traunstein |
KV Traunstein |
|
2 |
Wolfgang |
Blanckenhorn |
Karlsruhe |
||
3 |
Anna K. |
Boertz |
Celle |
KV Celle |
|
4 |
Natascha |
Borota |
Dortmund |
||
5 |
Guenther |
Bunte-Esders |
KA |
Düsseldorf |
KV Düsseldorf |
6 |
Lilo |
Dannert |
Mitglied im Stadtrat |
Witten |
OV Witten |
7 |
Ali |
Demirhan |
Fraktionsvorsitzender |
Geesthacht |
Herzogtum Lauenburg |
8 |
J. |
E. |
Namen und Daten liegen vor |
||
9 |
V. |
E. |
Namen und Daten liegen vor |
||
10 |
Maria Regina |
Feckl |
Kreisrätin, Gemeinderätin |
KV Erding |
|
11 |
Harald |
Fischer |
Fraktionssvorsitzender |
Bad Soden |
KV Bad Soden am Taunus |
12 |
Klemens |
Griesehop |
Berlin |
Kv Pankow Berlin |
|
13 |
S. |
H. |
Namen und Daten liegen vor |
||
14 |
Ingrid |
Häcker-Albrecht |
ausgetreten am 1. 10. 2022 |
Lauffen |
|
15 |
Karl-Heinz |
Hinrichs |
A-8972 Ramsau am Dachstein |
||
16 |
Michael |
Jüngt |
54576 Hillesheim |
KV Vulkaneifel |
|
17 |
C. |
K. |
Namen und Daten liegen vor |
||
18 |
R. |
K. |
Namen und Daten liegen vor |
||
19 |
Karin |
Kahlbrandt |
Bad Grund |
KV Göttingen |
|
20 |
Petra |
Kesper |
Kreistag |
Rögnitz |
KV Nordwestmecklenburg |
21 |
Bernd |
Kraft |
Kreisvorstand |
Hammersbach |
Ausgetreten 06/18 |
22 |
Friedrich |
Kühnert |
Schweinfurt |
KV Schweinfurt |
|
23 |
Benjamin |
Kunz |
Berglangen-bach |
Grüne KV Birkenfeld |
|
24 |
U. |
L. |
Namen und Daten liegen vor |
||
25 |
L. |
M. |
Namen und Daten liegen vor |
||
26 |
R. |
M. |
Namen und Daten liegen vor |
||
27 |
Messmer |
Ortsvorsitzender |
Gräfelfing |
KV München-Land |
|
28 |
ZOHRA |
Mojadeddi |
Hamburg |
KV Wandsbek |
|
29 |
S. |
P. |
Namen und Daten liegen vor |
||
30 |
Dora |
Pfeifer-Suger |
Gemeinderätin u. Kreisrätin, KV Breisgau-Hochschwarzwald |
79379 Müllheim |
KV Breisgau-Hochschwarzwald |
31 |
Martin |
Pilgram |
Kreisrat, Gemeinderat |
82205 Gilching |
KV Starnberg |
32 |
Ellen |
Pordesch |
Darmstadt |
KV Darmstadt |
|
34 |
Hanns-Jörg |
Rohwedder |
‚- |
Dortmund |
KA |
35 |
Rummel |
Konz |
KV Trier-Saarburg |
||
36 |
M. |
S. |
Namen und Daten liegen vor |
||
37 |
Dr.-Ing. Hans |
Schmidt |
Stadtrat, Referent für Umwelt und Klima |
Wolfratshausen |
KV Bad Tölz-Wolfratshausen |
38 |
Sandra |
Smolka |
Vorsitzende OV Ampertal / Beisitzerin KV Freising |
KV Freising |
|
39 |
Andreas B. |
Sonntag |
Gemeinderat und Kreistagsmitglied |
47929 Grefrath |
Ja, KV Viersen |
40 |
Diethardt |
Stamm |
Münzenberg |
Wetterau |
|
41 |
Finn |
Steffens |
1. Vorsitzender Grüne Jugend Achim |
Achim |
Ausgetreten 09.06.2023, zuletzt KV Verden |
42 |
Doerte |
Storf |
Erkrath |
||
43 |
A. |
V. |
Namen und Daten liegen vor |
||
44 |
A. |
W. |
Namen und Daten liegen vor |
||
45 |
Arne |
Winkelmann |
Engelskirchen |
KV Oberberg |
|
46 |
Irmgard |
Winkelnkemper |
Sprecherin |
Alheim |
OV Alheim |
47 |
Horst-Dieter |
Witt |
Kreisschatzmeister |
Rastow |
KV Ludwigslust-Parchim |
48 |
Frédéric |
Zucco |
Augsburg |
KV Augsburg-Stadt |
[1] https://www.bpb.de/themen/migration-integration/laenderprofile/deutschland/344721/migrationspolitische-ziele-der-ampel-koalition/
Ein weiterer Grund, bei den GRÜNEN auszutreten.
Der Offenbarungseid der grünen Regierungsmitglieder! So werden Positionen der Rechten salonfähig gemacht. Eine Tragödie!
Ich war vor über 40 Jahren Mitgründer der GRÜNEN und was jetzt „hellgrün“ ist, kann so nicht weiter gehen.
Die EU ist noch sehr weit weg von demokratischer Menschenrechtspolitik.
Schade ist, das man darüber überhaupt nachdenkt und verhandelt!