Aktivität auf der abgeholzten UPM Nordland-Fläche

14.08.2024
Vor gut einem Monat haben wir zuletzt über die kahlgeschlagenen Flächen von UPM NorService neben und hinter dem Firmengebäude berichtet; hier sollte im Frühjahr eine Blühwiese angesät werden. Das ist bisher nicht geschehen, aber vor Ort wurde eine Teilfläche vor einigen Wochen bearbeitet.

In den vergangenen Tagen wurde der neu entstandene Bewuchs allerdings auch auf den weiteren Teilflächen östlich des Gebäudes und der Bahnlinie wieder entfernt.
Auf unsere Nachfrage, warum keine Einsaat vorgenommen wurde, hatte uns die Abteilung Management Assistant & Communications der UPM Nordland Papier mitgeteilt, dass es beim Einsäen technische Probleme gegeben habe; die Fläche sei stark verwurzelt.
Dies verwundert natürlich nicht angesichts des vorherigen Baumbestandes.
Dabei hatte man bei UPM Nordland doch Erfahrung mit der Anlage einer Blühwiese, kann man der Veröffentlichung „UPM Nordland Papier – Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft – Bericht 2022“ entnehmen. Hier lesen wir auf der Seite 8: „Biodiversität ist für UPM als Forstunternehmen ein zentrales Anliegen. Mitarbeitende am Standort Dörpen haben sowohl auf dem Werksgelände als auch in zahlreichen privaten Projekten Beiträge zur Biodiversität geleistet. So wurde vom Team Nachhaltigkeit eine eigene Blühwiese angelegt, Mitarbeiter haben Insektenhotels und Nistkästen gebaut und eine auf Biodiversität angelegte Parkplatzumrandung wurde beauftragt.“
Allerdings sieht man hier auf einem Foto, wie einige Mitarbeitende eine Fläche mit Spaten umgraben. Offensichtlich waren diese eigenen Erfahrungen wohl nicht so einfach auf die mehrere Hektar große, gerodete Waldfläche übertragbar.

Nistkästen hätte man dagegen sicherlich im Laubwald anbringen können, als der noch nicht zerstört war. Auf der nun entstandenen Ödfläche dürfte wohl kein Vogel einen Nistkasten suchen.
Wir haben zum Fortgang in dieser Sache wiederum nachgefragt, und zwischenzeitlich die Antwort erhalten, dass man sich aktuell hierzu nicht äußern könne.
Die Entwicklung erscheint uns weiterhin interessant, dies auch in Hinblick auf die schönen Worte im oben erwähnten Bericht, und wir werden sie weiter verfolgen.