16.12.2024
Am Samstag, den 07.12.2024, kam es gegen 15:30 Uhr im Bereich Barßel/Harkebrügge zu einem Unfall im Rahmen einer Treibjagd, bei dem eine 59-jährige Frau schwer verletzt wurde. Eine ca. 20-köpfige Jägerschaft hatte sich in der Nähe der Straße Hüttentange zu einer Treibjagd auf den dortigen Ackerflächen und Wäldern positioniert. Gegen 15:30 Uhr befand sich die Frau auf dem Grundstück vor ihrem Haus. Zu diesem Zeitpunkt löste sich aus unbekannten Gründen ein Schuss aus dem Schrotgewehr eines Teilnehmenden der Treibjagd und verletzte die Frau schwer. Sie wurde in der Folge in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert. Da der Sachverhalt erst einige Stunden später der Polizei zugetragen wurde, wird aktuell nach dem möglichen Schützen gesucht. (Quelle: Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta über Presseportal)
Die Formulierung „der Polizei zugetragen“ wirft Fragen auf, z. B. danach, ob der Veranstalter der Treibjagd den Vorfall nicht unverzüglich der Polizei gemeldet hatte. Doch weitere Informationen möchte die Polizei zurzeit nicht herausgeben – man sei mit der Staatsanwaltschaft über die weitere Bearbeitung des Vorfalles im Austausch, erfahren wir auf Nachfrage.
Auch der Tierschutzorganisation PETA wurde der Vorfall offenbar „zugetragen“. Sie verweist darauf, dass in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche schwere Jagdunfälle für Empörung sorgten. PETA fordert die Bundesregierung auf, für Deutschland ein Verbot der Hobbyjagd zu beschließen. Insbesondere Drück- und Treibjagden sollten in einem ersten Schritt sofort verboten werden, weil die flüchtenden Tiere oft nur angeschossen werden und teils tagelang leiden. Zudem kommen dabei besonders häufig Menschen zu Schaden.