15.12.2024
Im August erschien der Roman „Die Projektoren“ von Clemens Meyer im Verlag S. Fischer. Dazu schreibt der Verlag:
„Von Leipzig bis Belgrad, von der DDR bis zur Volksrepublik Jugoslawien, vom Leinwandspektakel bis zum Abenteuerroman. Schonungslos und rasant erzählt »Die Projektoren« von unserer an der Vergangenheit zerschellenden Gegenwart – und von unvergleichlichen Figuren: Im Velebit-Gebirge erlebt ein ehemaliger Partisan die abenteuerlichen Dreharbeiten der Winnetou-Filme. Jahrzehnte später finden an genau diesen Orten die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund, die die Sinnlosigkeit ihrer Ideologie erleben muss. Und in Leipzig werden bei einer Konferenz in einer psychiatrischen Klinik die Texte eines ehemaligen Patienten diskutiert: Wie gelang es ihm, spurlos zu verschwinden? Konnte er die Zukunft voraussagen? Und was verbindet ihn mit dem Weltreisenden Dr. May, der einst ebenfalls Patient der Klinik war?“
Das Buch wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2024 ausgezeichnet und stand zuvor auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Und Clemens Meyer ging davon aus, dass nur er den Buchpreis gewinnen könne. Als bei der Verkündung im Frankfurter Römer nicht sein Name fiel, verlor er die Beherrschung und verließ wütend den Saal. Damit erfuhren Meyer und sein Buch ein ernormes Medienecho. Es folgten öffentliche Diskussionen über die Vergabe des Buchpreises und Interviews, so Anfang Dezember im NDR.
Auf der Homepage des Verlags sind Auszüge aus Rezensionen zu lesen, z. B. „Clemens Meyers tausendseitiges wildes Epos ist eine Zumutung. Und das ist auch ziemlich gut“ (David Hugendick, Die Zeit , 22. August 2024).
Oder: „Die Projektoren werfen Schlaglichter auf die Krisen und Tragödien Europas. Es ist herauszulesen, wie viel akribische Recherche in das Buch geflossen ist.“ (Birgit Zimmermann, dpa, 27. August 2024).
Wichtig erscheint uns dieser Hinweis: „Die Brutalität unserer Zeit hat Vorläufer, Clemens Meyer führt diese mit seinen kühnen Projektoren eindrucksvoll vor Augen.“ (Thomas Hummitzsch, intellectures, 22. Oktober 2024)
Dazu noch: „Clemens Meyer hat den rührendsten und grausamsten Roman der Saison geschrieben […]“ (Christian Buß, Der Spiegel, 24. August 2024)
Den Empfehlungen und Warnungen schließen wir uns an.