Sudan: Vergessener Krieg?

Überschattet von Konflikten in Nahost und Ukraine, von Öffentlichkeit und Medien kaum wahrgenommen und in der Politik faktisch nicht thematisiert, tobt im Sudan der fürchterlichste Krieg mit über 150.000 Toten und Millionen Vertriebenen…
Nirgends sind mehr Menschen vertrieben (über 14 Millionen), nirgends leiden mehr Menschen Hunger (über 25 Millionen) als im Sudan. Im Land herrscht die größte humanitäre Krise weltweit. Nur etwa jedes zehnte Kind hier hat seit Kriegsbeginn eine Schule besucht, rund zwei Drittel der Bevölkerung haben keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen. Sexuelle Gewalt wird als Waffe eingesetzt, und das so systematisch und brutal, dass einige Frauen eher Suizid begehen, als sich ihr auszuliefern.
Dr. Gerrit Kurtz (Stiftung Wissenschaft & Politik, Forschungsgruppe Afrika & Mittlerer Osten) gibt ein Überblick über den Krieg, dessen Ursachen, Verlauf, Einflussnahme, aktuelle Situation und laufende Vermittlungsbemühungen…
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GRÜNE Friedenskreise unterstützen das Manifest der SPD-Friedenskreise

Vorstand Grüne Alterantive e.V.17.6.2025

Das neue „Manifest“ aus der SPD sorgt allgemein für Aufregung und viele negative Stimmen. Dabei entsteht der Eindruck, dass viele Kommentierende sich gar nicht intensiv mit ihm auseinandergesetzt und nur auf bestimmte Schlagwörter reagiert haben. Im Manifest ist viel zu lesen von Zusammenarbeit und Verständigung, soweit möglich. Natürlich läuft das der aktuellen Betonung von Stärke und Durchsetzungskraft zuwider. Aber sind Zusammenarbeit und Verständigung Forderungen, die nach der „Zeitenwende“ keine Rolle mehr spielen? Politik ist doch in ihrem alltäglichen Geschäft gerade darauf angewiesen – und wie wichtig sind sie erst recht in unserer Zeit der ökologischen Krisen!

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Aktion „Spinnennetz“– 1. Schritt zum Atomkrieg?

Karl-W. Koch, 11.6.2025

Selbstverständlich wird mit dem nachfolgenden Beitrag weder der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der russischen Regierung verharmlost oder relativiert. Dennoch müssen die neuen Fakten zur Kenntnis genommen und bewertet werden.

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Genial werden mit kleinen Atomreaktoren

Detlef zum Winkel, im Mai 2025

Künstliche Intelligenz (Kl) verbraucht große Mengen Energie, die aus Kernkraft gewonnen werden sollen.

Um KI zu verstehen, wagen wir einen kleinen Ausflug und erinnern uns an die Revolution. Nachdem diese im letzten Jahrtausend gründlich gescheitert war, dachten viele Menschen mit Wehmut an sie zurück. Ach, wie schön war doch der Traum von Freiheit, Gleichheit und Liebe im Untergrund, wie tapfer und selbstlos seine Aktivisten und wie romantisch ihr Leben, wenn auch nur zeitweise. Die nostalgischen Gefühle wurden von ergreifenden Filmen und Romanen bedient. Irgendwie war es tröstlich, wenn sich rote Fahnen, rote Mützen und rotes Blut als Kassenschlager bewährten. So kam die Revolution zurück, ohne auf Widerstand zu treffen.

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Zschäpes Draht zum Verfassungsschutz

Mit freundlicher Genehmigung des Autoren, Detlef zum Winkel, 16.4.2025

Beate Zschäpe, als Mitglied der Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) zu lebenslänglicher Haft verurteilt, soll im November 2011 zwölfmal beim Verfassungsschutz angerufen haben. Das enthüllte Bild Ende März und versah es mit dem Untertitel:­ »Wie die Behörden noch immer ihre Kontakte zu Beate Zschäpe vertuschen«.

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Kein Blankoscheck für Aufrüstung!

Misch´ Dich heute noch ein!
Diese Grundgesetzänderung bedeutet eine Militarisierung und Aufrüstung, mit der wir für Jahrzehnte auf Abschreckung als Problemlösung setzen. Wichtig wäre stattdessen an einer gerechten und solidarischen Weltordnung zu arbeiten.

Zudem ist dieses Vorgehen zutiefst undemokratisch. Für die Verabschiedung einer derart weitreichenden Entscheidung, welche den Investitionsspielraum künftiger Regierungen und Generationen massiv einschränkt, fehlt die politische Legitimität. Statt Milliarden Euro für die Bundeswehr, sollte deutlich mehr Geld in die Bereiche Soziales, Bildung, Gesundheit und Pflege, Wohnungsbau, zivile Konfliktbearbeitung und Klimaschutz investiert werden.

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Bundesweite Demonstrationen am 29. März in Wiesbaden und am 5. März in Berlin

Die Grüne Alternative unterstützt die Demonstrationsaufrufe der Initiative „Nie wieder Krieg!“ sowie der Friko Berlin. Lasst uns das Schweigen brechen bevor es zu spät ist! 


Nein zur Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland! Bundesweite Demonstration am 29. März in Wiesbaden

Weitere Informationen: www.nie-wieder-krieg.org


Nein zur geplanten Grundgesetzänderung
zur Aufrüstung.
Samstag, den 15.3. um 14 Uhr auf dem Platz des 18. März ist durch die Friko Berlin angemeldet.

Weitere Informationen: http://frikoberlin.de/

Für den Frieden, Demokratie und Umwelt: Wählen gehen!

18.2.2025 Erklärung der Grünen Alternative e.V.

Die vorgezogenen Bundestagswahlen stehen im Zeichen großer politischer Umwälzungen. In den USA führt die Machterübergabe an den Trumpismus durch die Wähler:innen und Wähler bereits in den ersten Wochen des Regierungsantritts die Demokratie an den Rand des Abgrunds. Der deutsche Konservativismus ist unübersehbar begeistert von dieser Entwicklung und nimmt Anlauf, die deutsche Wirklichkeit ebenso schwungvoll zu verändern. Dabei werden alle „Brandmauern“ mit Wonne eingerissen. Auch wenn nun aufgrund der – eventuell unerwarteten – großen Empörung bis hin zu Merkel erst einmal zurück gerudert wurde, war die Abstimmung im Bundestag ein bewusst gewählter entschiedener Schritt zu einer Allianz des Konservativismus mit einer, in weiten Teilen, faschistischen Partei.

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Merz und die AfD:

Wahlkampf auf dem Rücken von Migranten

Von Karl-Wilhelm Koch, Angelika Claussen, Bernhard Trautvetter, Josef Mühlbauer, Klaus Moegling

Am 29. Januar wurde ein Unionsantrag zur Migration bewusst mit Stimmen der AfD beschlossen und am 31. Januar wurde versucht ein Gesetz zur gleichen Thematik – wieder bewusst mit Stimmen der AfD – zu beschließen, allerdings wurde die nötige Mehrheit verfehlt. Hierbei stimmten von den 90 Abgeordneten der FDP 67 und von den 10 Abgeordneten der Gruppe BSW 7 Abgeordnete für den von der CDU/CSU-Fraktion eingebrachten Gesetzesentwurf.

Stimmungsmache gegen Migranten löst kein einziges Problem, sondern schafft neue.

Merz hat für die Anträge der CDU im Bundestag zur Verschärfung der Flüchtlingspolitik die Zustimmung der AfD bewusst billigend in Kauf genommen, und er ist damit ein Risiko eingegangen. Um einen populistischen Erfolg im Parlament kurz vor der Bundestagswahl zu erzielen, also glaubhaft als ein harter Vertreter gegen Migranten_innen auftreten zu können, hat er ohne Not die Brandmauer zur AfD eingerissen.

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Über die drohende Selbst-Zerstörung des demokratischen Konservativismus – und damit auch der liberalen Demokratie

Gastbeitrag von Dietrich Schulze-Marmeling, 31.1.2025

Der 29. Januar 2025 wird wohl in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen.

Zunächst erinnerte der Bundestag an die Opfer des Holocausts. Anschließend wurde mit den Stimmen der AfD, vom VS als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“ eingestuft, Friedrich Merz‘ Fünf-Punkte-Plan „für sichere Grenzen und das Ende der illegalen Migration“ verabschiedet. Mit den Stimmen einer Partei, die eine „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ fordert, vom „Schuldkult“ spricht, deren Repräsentanten die “ Bestrafung der „Volksverhetzung“ abschaffen will, worunter etwa die Leugnung des Holocaust fällt. Mit den Stimmen einer Partei, die Antisemiten (einschließlich Holocaust-Leugnern) eine Heimat bietet. Und deren Chefin den Sieg der Alliierten im 2. Weltkrieg (und damit die Befreiung vom Nationalsozialismus) bedauert – die Deutschen seien ein „besiegtes Volk“, vom US-Imperialismus „versklavt“. Der irrlichternde Oskar Lafontaine; Koalitionspartner der CDU im Osten, sieht dies allerdings ähnlich.

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