Sudan: Vergessener Krieg?

Überschattet von Konflikten in Nahost und Ukraine, von Öffentlichkeit und Medien kaum wahrgenommen und in der Politik faktisch nicht thematisiert, tobt im Sudan der fürchterlichste Krieg mit über 150.000 Toten und Millionen Vertriebenen…
Nirgends sind mehr Menschen vertrieben (über 14 Millionen), nirgends leiden mehr Menschen Hunger (über 25 Millionen) als im Sudan. Im Land herrscht die größte humanitäre Krise weltweit. Nur etwa jedes zehnte Kind hier hat seit Kriegsbeginn eine Schule besucht, rund zwei Drittel der Bevölkerung haben keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen. Sexuelle Gewalt wird als Waffe eingesetzt, und das so systematisch und brutal, dass einige Frauen eher Suizid begehen, als sich ihr auszuliefern.
Dr. Gerrit Kurtz (Stiftung Wissenschaft & Politik, Forschungsgruppe Afrika & Mittlerer Osten) gibt ein Überblick über den Krieg, dessen Ursachen, Verlauf, Einflussnahme, aktuelle Situation und laufende Vermittlungsbemühungen…
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Im Niger: Der Westen droht mit Krieg und sanktioniert

Gastbeitrag von Jan Deters, erstmals erschienen bei hallo wippingen

Im Niger gab es einen Militärputsch gegen die Regierung. Ein großer Teil der dortigen Bevölkerung unterstützt den Putsch, weil sie von der letzten Regierung die Nase voll hatte. Diese hatte westliche Militärs ins Land geholt, um der Bedrohung durch den Islamischen Staat etwas entgegen zu setzen. Genützt hat das nichts gegen den IS, aber die französischen und deutschen Militärs haben die Regierung gestützt, die die Oppositionsbewegung M62, die sich gegen die Erhöhung des Dieselpreises richtete, verboten und den Vorsitzenden in einem Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt hat.

Frankreichs Interesse am Niger besteht in der Ausbeutung der Uran- und Goldvorkommen im Niger. Daran ist das Land nämlich reich, aber trotzdem steht der Niger auf dem Entwicklungs-Index auf Platz 189 von 191 erfassten Staaten (siehe auch Feature von Sonneborn auf Telepolis). „Im Niger: Der Westen droht mit Krieg und sanktioniert“ weiterlesen